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Empfehlung (Spiegelreflex)Kamera für Makrofotografie

Rhavenna

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Garneleneier
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Hallo liebe Garnelen-Foto-Freunde,

nachdem ich über die Suchfunktion nicht fündig geworden bin bzw. die Einträge doch schon etliche Jahre alt sind, wollte ich gerne um euren Rat bitten.

Mit Handy kann man von Garnelen einfach keine gescheiten Fotos machen und nur allzu oft habe ich mir gewünscht, eine Kamera mit brauchbarem Makro-Objektiv zu haben. Also würde ich mir jetzt gerne eine (Spiegelreflex)Kamera mit Makro-Objektiv zulegen. Dabei habe ich an einen preislichen Rahmen von ca. max. 500 EUR gedacht und der Option, diese Kamera auch ohne allzu großen finanziellen Aufwand mit anderen Objektiven ausrüsten zu können.

Könnt ihr mir da bestimmte Hersteller oder konkrete Modelle empfehlen?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Moin Christine,
Gute Idee. Optimal in meinen Augen sind DSLR von Canon oder Nikon mit makroobjektiv mit etwa 100mm Brennweite. Richtig gut wirds wenn man dann noch entfesselt Blitzen kann.
So, jetzt kommt das Aber: Aaaaaber!
Wenn Du Dir gute Töpfe kaufst bist Du noch lange kein Sternekoch. Ebenso verhält es sich mit Kameras. Die beste Kamera macht nicht automatisch die besten Bilder. Man sagt nicht umsonst: Die ersten 10000 Bilder sind die schlechtesten...
Vor dem topp Bild steht erstmal lernen lernen lernen, üben üben üben.
Ne gute Seite um mal ein wenig Wissen anzuhäufen wäre zB diese hier http://www.fotolehrgang.de
 
Moin Micha,

vielen Dank für den Tipp.
Ja, üben werde ich noch mal müssen, bin doch langsam ein paar Jährchen raus aus der Fotografie. :D Habe allerdings schon in meinen Kinder- und Jugendjahren viel Erfahrung mit Spiegelreflex-Kamera und Makro-Fotografie sammeln können, ist also kein kompletter Neueinstieg für mich. Vielen Dank für den Link, den werde ich mir gerne mal genauer ansehen!
 
Bzgl. der Brennweite käme auch ein 50er oder 60er Makro infrage, bietet i.d.R. auch den Abbildungsmaßstab 1:1, hat dabei aber bedingt durch geringere Telewirkung ein wenig mehr Schärfentiefe.
Muss es / soll es unbedingt eine DSLR werden? Es gibt inzwischen auch sehr gute spiegellose Systemkameras, die kompakter und damit für viele Anwender leichter zu handhaben sind, z. B.:
  • Fuji X-Reihe
  • Olympus EP-Serie
  • Canon EOS M
  • Sony NEX (wenn ich mich nicht irre)
  • Panasonic Lumix DMC-G-Reihe
  • etc.
Alles gute Apparate mit Wechselobjektiven, die nicht immer unbedingt günstiger sind, aber kompakter. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, es muss nicht zwingend eine Spiegelreflex sein, daher das auch in Klammern. Wichtig ist mir, dass ich im Makro-Bereich brauchbare Bilder hin bekomme, also auch mal Detailaufnahmen und nicht nur "ein bisschen näher ran/Garnele in etwas größer", aber eben auch für den "Normalgebrauch" umrüsten kann.
 
Hallo Christine,

mit den angepeilten 500€ wirst Du wahrscheinlich auf Dauer nicht hinkommen ... denn die Fotografie ist ebenso ein Virus wie die Garnelenhaltung ... aber Michas Hinweis würde ich auch absolut unterschreiben: ein Modell der "großen" Hersteller (nicht weil die besser sind, sondern weil das Angebot auf dem Marktplatz der einschlägigen Foren größer ist) und ein Makro um die 100 mm Brennweite. Ich würde nämlich tatsächlich empfehlen, eine gebrauchte Kamera-/Objektiv-Kombi in einem Forum zu kaufen. Da bekommt man meist sehr gute Geräte zu guten Preisen ... Ich kenne mich nur mit Canon aus, aber kameraseitig geben die sich ja alle keine Blöße!
Aber schau mal hier: http://www.garnelenforum.de/board/threads/ein-wenig-langeweile.104730/

Viele Grüße,
Michael
 
Dafür kommt eigentlich jede Systemkamera infrage, weil sie eben aus Gehäuse und Wechselobjektiv bestehen.
Muss mal schauen, was es momentan so für Angebote gibt, 500 EUR geht sicher schon was, ist aber verhältnismäßig knapp, denn in den seltensten Fällen bekommst Du ein Makro als Kitobjektiv, das sind meist ca. 18-55mm WW-Zooms.

Für die beiden "Großen" (Canon / Nikon) gibt es z. B. das 60er Di VC USD Makro von Tamron, das ist schon eine ganz vernünftige Linse.

Bei Gebrauchtkauf kannst Du sparen, beim Objektiv wäre ich da aber besonders vorsichtig. Allgemein gilt natürlich: Immer vorher über den Verkäufer informieren, damit Du keinen Reinfall erlebst.
 
Ja das ist klar, dauert ja noch, bis ich mir das Teil leiste, aber die Zeit kann man ja nutzen, um sich zu informieren und günstige Angebote zu suchen. Ja, das wäre ideal, wenn man eine Cam schon mit Makro bekommen könnte anstelle des herkömmlichen Objektives :D
 
Bei manchen Fachhändlern könntest Du da fündig werden, die basteln die Kits auch mal auf Kundenwunsch selbst zusammen zu einem reellen Preis. Dann wird es nur nix Gebrauchtes werden (also etwas teurer) und Du hast keine "normale" Brennweite, sondern eben nur das Makro. Naja, manchmal werden die Kitobjektive bzw. deren Pendants günstig in der Bucht vertickt...
 
Das wäre eine Idee... manche kaufen sich ja bessere Objektive nach und verkaufen dann das Ursprungs-Objektiv. Muss ich mir mal vormerken....
 

Hallo Zusammen!
Da mein Thread hier schon mal hochgeholt wird, sage ich auch mal was zum Thema.
Wenn Du, Christine, tatsächlich Deinen Fokus auf die Makrofotografie legen möchtest solltest Du Dir über die Sensorgröße, die ja entscheidend den Bildwinkel bei gleicher Brennweite beeinflusst, Gedanken machen.
Bei gleicher Brennweite wirkt ist der Bildwinkel (wie 'nah' ist das Motiv) von Sensor 'weit weg' (Vollformat, Cropfaktor 1) über 'mittel' (APS-C, Cropfaktor 1,6) zu 'nah dran' (FT/µFT, Cropfaktor 2).
Bedeutet, dass ein 50mm Objektiv an Crop 2 den gleichen Bildwinkel hat wie ein 100mm an Vollformat.

Ich mache meine Bilder mit Olympus DSLRs mit FT Sensoren. Mit meinem 50mm Makro (Bildwinkel 100mm Vollformat) und 2-Fach Telekonverter, ergibt 100mm an FT (200mm an Vollformat) habe ich sehr viel mehr Möglichkeiten als an den anderen Sensorformaten. Als Nachteil des kleineren Sensors wird oft der größere Schärfebereich genannt, der im Makrobereich aber vom Vorteil ist. Man braucht nicht so weit abblenden und die Gefahr in die Beugungsunschärfe zu kommen ist geringer.

Leider ist das Olympus DSLR System abgekündigt. Allerdings bekommt man als Nachfolger das Spiegellose Systemkamera Programm. Das die DSLRs abgekündigt sind sorgt allerdings dafür, dass man sehr günstig Bodys erhält. Die Objektive sind preisstabil, da sie über Adapter an µFT weiterhin nutzbar sind.
Ich habe auch über einen Systemwechsel nachgedacht, da mein jüngster Body nun satte 7 Jahre alt ist und 6-Stellige Auslösezahlen hat, aber die Vorteile in der Makrofotografie bietet zur Zeit kein Hersteller.

Grundsätzlich kann ich Dir aber empfehlen lieber den Body eine Klasse günstiger zu kaufen und dafür mehr ins Objektiv zu investieren als anders herum. Das Bild macht das Objektiv und nicht der Body!

LG
Lars
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lars,

vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Einschätzung! Deine Tipps werde ich gerne bei der Auswahl berücksichtigen! Im Übrigen sind in deinem Thread wirklich phantastische Fotos, da juckt es gleich in den Fingern, auch mal wieder am Auslöser zu stehen ;)
 
Ich würde der TE auch gerne Richtung Micro-Four-Thirds raten (siehe meine Beispielliste oben, Pana, Oly, Sony) eben wg. der höheren Schärfentiefe. Ein Freund von mir hat die EP-3 und EP-5 von Olympus, macht klasse Makros, selbst mit dem 150er 2.8 von Sigma.

Jetzt schlägt die Edit(h) wieder mal zu:
Was wir hier bislang total vergessen haben zu erwähnen:

Für scharfe Makros brauchst Du vernünftiges Licht, denn mit z. B. 1/30s kriegst Du kaum eine lebende Garnele scharf aufs Foto, es sei denn, sie bewegt sich übehaupt nicht. Da nützt Dir dann auch kein Stativ und kein Stabilisator, die können nur vor Verwackeln schützen, aber nicht vor der sogenannten "Bewegungsunschärfe" also der Unschärfe durch die Eigenbewegung des Motivs. Da helfen nur schnelle Belichtungszeiten.

Um die zu bekommen, benötigst Du entsprechend viel Licht (siehe z. B. der Thread von Lars). Wie Du das Licht dorthin bekommst, ist im Prinzip egal, können starke Lampen sein (AQ-Licht reicht lange nicht aus) oder Blitze.

Bedenke das beim Kauf und Deinen ersten "Gehversuchen", damit Du nicht nur Enttäuschungen erlebst. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, der kleinere Sensor hat bei der Makrofotografie tatsächlich große Vorteile! Da bin ich als Porträt-Mensch echt nicht drauf gekommen, denn da sucht man immer nach "Freistellungspotenzial" und sabbert nach Anfangsblenden von 1.2 ... in der Makrofotografie absolut unbrauchbar ... Aber mit Lars und Bernd sind hier die Makro-Profis die besten Ansprechpartner!!!
 
vielen Dank euch allen für die vielen hilfreichen Tipps! Dann werde ich doch mal auf die Suche gehen! :thumbup:
 
Mit meinen 1.2 Linsen kam man aber auch gut freistellen. Selbst das Makro 50mm 2.0 macht das schon gut.
Da spielt dann der Motivabstand wieder eine Rolle. Natürlich kommt ich mit FT nie an Vollformat ran. Für mich reichts aber. :cool2:

LG
Lars
 
im makrobereich kann man auch gute ergebnisse fernab richtiger makrogläser erreichen stichwort retroadapter bzw. extension tubes, man sollte allerdings ambitiniert sein, ein lichtstarkes manuelles normalobjektiv an einer crop dslr(beliebiges gehäuse) liefert wirklich tolle ergebnisse und das sogar über den abbildungsmaßstab von 1:1 hinaus!

gebraucht sollte so eine kombo mit retroadapter deutlich in deinem preisrahmen liegen(fotoforen/händler,bucht/etz.) - wenn allerdings dein fokus künftig auf der nahfotografie liegen soll kann ich mich den gegebenen hinweisen von Micha und Michael nur anschließen.

da in meinem thread das thema mit ner nikon linse aufkam, würde ich dich vllt. auch gerne auf die zwei posts dort verweisen. :-)
http://www.garnelenforum.de/board/threads/gambas².107618/
ab post#7 wird dort vom nikkor 40mm/2.8makro gesprochen(beiläufig), canon bietet da nix vergleichbares, da muss man schon tiefer in die tasche greifen, tamron ist auch ein 100% zu emphelender hersteller von makrolinsen, ich nutze eigentlich nur noch die 90er von denen, phantastisches glas! hervorragender arbeitsabstand für diese art der fotografie.
LG
Gamba
 
Ja, das Tamron 90 mm ist immer noch ein Geheimtipp! An einer Cropkamera kriegt man da sicherlich sehr gute Ergbnisse hin, wie Gambaroni ja äußerst eindrucksvoll beweist! Aber das Licht ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, wie Bernd richtigerweise ausführt! Also auch das unbedingt mit "einrechnen"! ;-)
 
Leider gibt es das Tamron (noch) nicht für die MFT-Sensorkameras.
Da hätte ich z. B. gerade mal via Google-Shopping-Suche für Dich Folgendes gefunden:

Olympus PEN E-P3 mit Kitobjektiv (14-42mm) 363 EUR Neupreis, gebraucht musst Du mal in der Bucht schauen, da bekommst Du sie evtl. noch günstiger.

Neupreise für passende Makros:
Olympus Zuiko Digital Makro-Objektiv - 35 mm - F/3.5 - Four Thirds ca. 215 EUR plus Kosten für FT/MFT-Adapter
Leica Elmarit 45mm f/2.8 macro lens for micro 4/3 ca. 450 EUR, passt ohne Adapter
Olympus M.Zuiko Digital ED 60mm 1:2.8 Makro MFT ca. 470 EUR, passt ohne Adapter
Olympus Zuiko DIGITAL ED Makro-Objektiv - 50 mm - F/2.0 - Four Thirds ca. 550 EUR plus Kosten für FT/MFT-Adapter


Manche nutzen bei Micro-Four-Thirds auch einen Adapter auf Nikon oder Canon-Bajonett, um dann z. B. die dort möglichen Objektive anzuschließen. Bislang musste man die adaptierten Objektive allerdings komplett manuell bedienen, die entsprechenden Automatiken der Kamera funktionierten dann nicht. Vielleicht gibt es da ja inzwischen auch automatische Adapter, aber das weiß ich nicht.

Wie Du schnell merken wirst, ist die Kamera fast das günstigste Teil einer Ausrüstung, gute Objektive sind oft deutlich teurer als die Cam selbst. Gerade Einsteiger rechnen da oft nicht mit.
 
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