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Welche Werte für Crystal Red noch vertretbar?

Freemind

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Hallo zusammen,

ich fang mal von vorne an: Ich habe im März drei Crystal Red und eine Black Bee von einer Freundin übernommen. Das Problem bei ihr war, dass die Bienen in ihrem Wasser nach und nach starben. Da wir vermuteten, dass irgendwas mit dem Wasser oder dem Becken nicht stimmt, habe ich sie übernommen und in meinen Cube zu den Yellow Fire gesetzt. Da meine Wasserwerte durch Verschnitt mit Osmosewasser innerhalb der Spanne liegen, die in Literatur, Internetseiten und Shops für Bienen angegeben werden (KH 2, GH 8, pH 7), habe ich es gewagt.
Erst lief alles gut, nach und nach starben aber alle bis auf eine, die nun, 5 Monate später, immer noch munter ist und sich schon zigmal erfolgreich gehäutet hat. Da ich dann davon ausging, dass es ja dann kein grundsätzliches Problem mit dem Wasser sein kann und der Crystal Red Artgenossen gönnen willte, kaufte ich vor einem Monat 9 neue. (Mittlerweile lebte die Crystal Red mit den Yellow Fire und Fische in einem 54 Liter Becken).
Leider war es wieder das gleiche Spiel: Bis jetzt sind davon 4 gestorben, das Sterben scheint aber jetzt aufgehört zu haben.

Meine Vermutung ist nun, dass die Umstellung von dem typischen Bienenwasser schwierig ist. Wäre es einen Versuch wert, es nochmal mut Garnelen aus ähnlichen Wasserwerten zu versuchen?
Mein Wasser scheint doch nicht gänzlich ungeeignet zu sein. Oder seh ich das falsch und ich quäle die Tiere mit nicht artgerechtem Wasser? Vom Verhalten her sind die, die sich einmal etabliert haben, allerdings genauso munter wie die Yellow Fire.
Ich will auch gar keine Hochzuchtgarnelen, sondern stinknormale Crystal Red.

Was meint ihr?
 
Hallo,

sicherlicher hast du Recht, dass dein Wasser nicht gänzlich bienenungeeignet ist, aber wie du schon schreibst, hast du die Erfahrung gemacht, dass der Ausfall der Bienen dort doch ziemlich hoch ist.

Meine Erfahrung zu der Vergesellschaftung von Bienen ist die, dass es nicht gut läuft, da eine Art verdrängt wird. Ferner läuft es auch nicht gut, wenn die Werte nicht optimalst sind, in der Regel funzt dann die Vermehrung nicht nichtig bzw. es kommen keine Jungtiere hoch. (Wobei es sicherlich noch schwieriger ist, Jungtiere hochzubekommen, wenn zusätzlich noch Fische im Becken sind, wie bei dir). Du schreibst, dass es schon erfolgreiche Häutungen gab - sind auch Tiere tragend?

Das Versterben der Tiere muss gar nicht an den Wasserwerten liegen, denn ich gehe davon aus, dass du sie einfühlsam eingewöhnt hast - es kann auch sein, dass diese durch Zucht doch recht anfälligen Bienen mit den Bakterien des anderen Garnelenstammes oder der Fische nicht so ganz klar kamen. Das Power-Immunsystem scheinen Garnelen generell nicht zu haben und die Bienen scheinen dort noch etwas mehr im Nachteil zu sein.

Mein Rat an dich - nicht mehr nachkaufen, sondern erst einmal beobachten, wie sich die verbliebenen Tiere entwickeln. Wenn ich richtig gezählt habe, hast du jetzt 6 Bienen im Becken - warte ab, ob sie sich vermehren.
 
Hallo,

also grundsätzlich sind auch "stinknormale Crystal Red" Hochzuchtgarnelen.
Deine Herangehensweise sehe ich etwas kritisch, schon alleine die Fragestellung "Welche Wasserwerte sind noch vertretbar" ist natürlich nicht optimal.
Es sollte doch normalerweise so sein, dass ich mir Tiere aussuche, mir anschaue, welche Ansprüche sie haben und ihnen dann einen entsprechenden Lebensraum zur Vefügung stelle. Oder eben andersrum: Ich besitze bereits ein Becken, möchte nicht viel verändern, deshalb schaue ich, welche Tiere zum Becken passen.
Natürlich gibt es auch Stämme, die über Generationen in Leitungswasser leben und vermehrt wären. Aber auch hier muss beachtet werden, dass Leitungswasser nicht Leitungswasser ist.

Deine GH ist relativ hoch, 6 sollten es im Idealfall sein. Kritischer sehe ich den PH Wert, denn Bienengarnelen leben in leicht saurem Wasser. Der sollte im Idealfall bei 6 - 6,5 liegen. Und auch die KH wäre mit 0-1 ideal.
Ich würde keine Tiere mehr dazu kaufen, sondern abwarten, wie es die restlichen verkraften.

An deiner Stelle würde ich den Crystals ein eigenes Heim mit optimalen Bedingungen bieten (ein kleines 20l Becken tut es da schon) oder vielleicht in Zukunft auf eine andere Garnelenart ausweichen. TIger verkraften "hartes" Wasser z. B. wesentlich besser - hier aber auch darauf achten, dass die Tiere aus ähnlichem Wasser stammen. Alternativ kannst du auch, wie Bine schon schreibt, abwarten. Vielleicht hast du Glück und die Tiere vermehren sich.

Viele Grüße
Iris
 
Danke für eure Antworten! @Iris84: Ganz so, dass ich die Tiere unbedingt in meinem Wasser halten will, wars nicht. Wie gesagt verschneide ich ja mit Osmosewasser und da die Werte innerhalb der Spannbreiten, die man so findet waren (und etwas tauglicher als die der Freundin, die einen noch höheren pH-Wert hatte), wollte ich den Tieren eigentlich sogar damit einen Gefallen tun.

@ladylike: Ja genau, sind jetzt 6. Es war eine von den neuen nach kurzer Zeit trächtig. Sie war aber schon vor der Häutung sehr blass. Und irgendwann fand ich sie nicht mehr wieder...
Von den ersten glaube ich, waren fast alle Männchen. Also kann ich zum Thema Vermehrung nicht viel sagen.
 
Update: Die 6 leben immer noch und machen einen guten Eindruck. Eine ist gerade trächtig geworden. Wobei ich so meine Zweifel habe, dass davon viele Eier befruchtet sind bei der geringen Anzahl an Tieren im verhältnismäßig großen Becken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bine,

also meiner Erfahrung nach sind Besatzdichte und Beckenmaße nicht maßgeblich für die Anzahl der befruchteten Eier.
Ich drücke dir die Daumen, dass es deinen CR weiterhin gut geht und der Nachwuchs hochkommt. :)
Andernfalls würde ich doch über ein eigenes Becken mit Dest.- / Osmosewasser und Aufhärtesalz nachdenken, um die Bedingungen anzupassen. Die Crystals sind wirklich sehr schöne Tiere und es lohnt sich meiner Meinung nach, ein wenig in sie zu investieren.

LG
Iris
 
Auch wenn ich jetzt vielleicht einen auf den Deckel bekomme, möchte ich es dennoch berichten: Ich habe jemanden in der Nähe gefunden (sogar gleicher Stadtteil), der seit vielen Jahren Crystal Red hält. Er hat 20 Tiere vor Jahren in einem großen Zoogeschäft gekauft (und nie welche nachgekauft) und seitdem leben und vermehren sie sich problemlos bei ihm. Das Erstaunliche: Er hält sie auf 100% Leitungswasser bei einer GH von 13° dH, früher als das Wasser hier noch doppelt so hart war, hat er sogar Brunnenwasser mit Osmosewasser verschnitten, wodurch er dann auch auf diese Werte kam. Die KH in unserem Leitungswasser liegt so bei ca. 7.
Und sein pH-Wert ist bei 7,5 bis 8. Sie leben in einem Gesellschaftsbecken mit Fischen zusammen (Guppys habe ich u.a. erkannt) und es kommen dennoch genug hoch, so dass er alle paar Monate welche abgeben kann. Auf mich machten sie auch einen sehr guten Eindruck. Achja, der Leitwert liegt übrigens bei 600-700 hier *hüstel*.
Es war schon irgendwie ulkig: Ich erzählte ihm dann, dass ich extra mein Wasser weicher gemacht habe, damit es für Bienengarnelen geeignet ist und dass die doch so empfindlich wären usw. Er war überrascht und meinte, weils ja immer so gut lief, hätte er sich nie weiter Gedanken darum gemacht :banghead:Es wären doch schließlich keine Hochzuchtgarnelen. DAS hatte ich eigentlich auch gedacht...

Übrigens hat mir vor ca. 1,5 Jahren schon mal eine Verkäuferin erzählt, sie würde selber zuhause Crystal Red auf unserem Leitungswasser halten und vermehren. Ich konnte das nur damals kaum glauben (da war das Wasser nämlich noch härter).

Ich komme immer noch nicht umhin, mich weiterhin zu fragen, ob man nicht wirklich die Crystal Red "verweichlicht", wenn man sie in so weichem saurem Wasser züchtet. Ich weiß, dass wohl die Bäche, aus denen sie stammen auch solche Werte aufweisen. "Artgerecht" ist ja immer das Totschlagargument bei solchen Diskussionen. Aber wenn sie doch auch bestens mit härterem Wasser zurecht kommen, wenn sie daran gewöhnt sind, wäre es doch besser, sie gleich auf etwas härterem Wasser zu züchten, damit sie besser auch für Leitungswasser (wenn es natürlich nicht zu hart ist) geeignet sind? Sollte Robustheit nicht auch ein Zuchtziel sein?

Naja, ich konnte dann nicht umhin, die Gunst der Stunde zu nutzen und mir ein paar Garnelen mitzunehmen (den "alten" 6 ging es immer noch gut und mittlerweile waren davon sogar 2 Weibchen trächtig). Bislang sieht alles gut aus, aber das muss ja noch nichts heißen. Hab nun leider gesehen, dass von den neuen wohl alles Männchen sind :heul:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich klink mich einfach mal hier ein. Auch wenn ich keine Erfahrung mit Bienen habe ( hab mich noch nicht getraut...), kann ich Deine Herangehensweise verstehen. Das mit den "nur Männer" ist ja schade. Ich würde an Deiner Stelle mal abwarten, wie sich die neuen machen und wenn sie sich wohl bei Dir fühlen, kannst Du ja nochmal welche nachkaufen. Wenn es im gleichen Stadtteil ist, ist es ja wahrscheinlich nicht so aufwändig, irgendwann nochmal anzufragen, wann er wieder welche abgibt. Vielleicht sucht er Dir ja sogar ein paar Mädels raus. Ich stehe dem Thema "artgerecht" auch immer sehr zwiespältig gegenüber. Natürlich sollte man das anstreben. Man kann auch versuchen, die natürlichen Lebensbedingungen bis zur Perfektion nachzuahmen, komplett kann (!) man das aber nicht. Wo dann die Grenze gezogen wird, was noch artgerecht ist, und was nicht, ist schon recht willkürlich (was nicht heißen soll, dass man machen kann, was man will!).
Und in einem geb ich Dir auf jeden Fall recht: Robuste Tiere sollten auf jeden Fall ein Zuchtziel sein. Sowohl was die Wasserwerte angeht, als auch die Medikamentengabe bzw. hochsterile Lebensbedingungen.
Ich wünsch Dir viel Glück mit den Neuen, würde mich über weitere Berichterstattung freuen!
 
Hallo Diana!

Danke für die nette Antwort :) Ich werde weiter berichten!

Viele Grüße
Britta
 
Hallo,

ich habe mit Bienen im Leitungswasser verschiedene Erfahrungen gemacht.
In meiner Anfangszeit hatten wir einen Crystal Red- Stamm, der sich immer gut gehalten hat und sich langsam aber stetig vergrößerte.

Später versuchte ich dann, einen anderen Stamm in Leitungswasser zu halten, was nicht funktionierte. Also informierte ich mich dann über Bienengarnelen und war erstaunt, dass Leitungswasser eher ungeeeignet ist.

Die Bienen wurden dann auf Regenwasser+ Bee Shrimp Mineral umgestellt und es lief prima.

Aus heutiger Sicht kann ich nur sagen, dass sich Bienen in Leitungswasser halten können, die Vermehrungsrrate und die Aktivität aber keinesfalls mit "weichen" Bienen mithalten können.

So ein Paarungsschwimmen wie bei meinen "weichen" Bienen habe ich früher nie beobachten können, die Garnelen waren auch insgesamt träger.
Aber die Zahl an Jungtieren war doch immer sehr begrenzt.

Wenn man die Möglichkeit dazu hat, sollte man die Viecher in weichem Wasser halten, da hat man mMn. weit mehr Freude dran.

Liebe Grüße, Bea
 
Hallo Bea,

was für Werte hatte denn dein Leitungswasser damals so ungefähr?
 
Da fragst du mich was..

Ich meine gH ca. 8 kH ca. 6 und pH etwas 7.6 .

Andere Werte wurden nie gemessen, und die angegebenen auch nur sehr sporadisch.

Liebe Grüße
 
Okay, danke. Ich finds echt gut, Erfahrungsberichte zu lesen anstatt immer unterschwellige Vorwürfe, wenn man mal etwas andere Ansichten diskutieren möchte. Damit kann ich was anfangen :)
Naja, ich denke, ich werde daher auch nicht dazu übergehen, komplett auf unser Leitungswasser umzusteigen - alleine schon wegen der Fische.

Ich hab nun keinen Vergleich wie die Crystal Red sich in aufgehärtetem Osmosewasser verhalten würden. Allerdings kann ich sie mit den Yellow Fire vergleichen. Und da gibt es in Sachen Aktivität keinen Unterschied, wenn sie die ersten Wochen überstanden hatten. Im Zoohandel hab ich durchaus schon Bienengarnelen gesehen, die wirklich nur rumsaßen und fast nichts machten. Da würde ich mir dann auch Gedanken machen. Das Paarungsverhalten kann ich noch nicht so beurteilen, weil ich beim letzten Mal ja nur 2 oder 3 Männchen hatte. Die waren schon flott unterwegs. Besonders das Männchen, das noch von den allerersten übrig geblieben ist, war permanent unterwegs.
 
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Crystal Red Weibchen Nummer 3 ist nun auch tragend :)

Es gab bei den neuen bislang keine Ausfälle.

Hab nach längerer Zeit mal wieder die Wasserwerte gemessen: KH 3, GH 6, pH 7,5. Am pH-Wert arbeite ich, liegt vermutlich daran, dass es wieder Zeit war für neues Bio CO2 Gemisch. Für die Neulinge vielleicht ganz gut, weil sie ja einen höheren pH-Wert gewohnt waren.

Verrückt: Die Yellow Fire haben nicht mal einen Eifleck zur Zeit. Die adulten sind allerdings auch mittlerweile alle über 1,5 Jahre alt.
 
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Wenn dir Berichte helfen dann hier auch noch meine Erfahrungen:
Meine RB stammen aus einem Leitungswasser-Stamm, vom Züchter zwei Orte weiter. Wir haben sehr weiches Wasser, GH: zwischen 5-6, KH: 3-4. Der Züchter hat das Wasser nicht aufbereitet.
Angefangen hab ich daher auch mit Leitungswasser. Ergebnis war das immermal wieder ein Tier gestorben ist und sich kein Nachwuchs zeigte. Ich muß aber dazu sagen das ich die Tiere im Winter gekauft hatte und ich eine Vermehrungspause wg. Temperatur, Umzugsstress etc. nicht ausschliessen kann. Ich war mit dem Verlauf unzufrieden und nach 3-4 Monaten hab ich angefangen die KH mit Säure wegzubrechen. Die Tiere fingen an zu tragen, aber immernoch hatte ich vereinzelt Tiere verloren. Natürlich ist die Beckentemperatur auch zwischenzeitlich um 2-3 Grad gestiegen und die Tiere hatten sich zwischenzeitlich eingelebt, vielleicht kam der Nachwuchs daher.
Eigentlich aus Bequemlichkeit hab ich mir vor etwa. 3 Monaten einen Vollentsalzer gekauft und seitdem ist der Bestand expoldiert, also wirklich explodiert, und ich hab kein Tier mehr verloren.

Jetzt wo ich den direkten Vergleich sehen konnte, muß ich sagen das die Haltung zumindest dieser RB im Leitungswasser zwar funktionierte und der Stamm mehr Nachwuchs produziert hat wie Tiere gestorben sind, aber richtig wohl fühlen sich diese Bienen in aufgesalztem VE-Wasser.
 
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So, neues Update. Nach genau vier Wochen habe ich gerade die ersten zwei Crystal Red Babys entdeckt :hurray::hurray::hurray:Ich glaube, dass zwei Weibchen entlassen haben, eine ist noch tragend. Hoffentlich kommen einige durch. Hatte schon so einen Verdacht und heute morgen Polytase reingegeben. Achja, bei den erwachsenen Garnelen gab es keine Ausfälle mehr, bei den neuen blieben die Anfangsprobleme diesmal aus :)
 
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