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Zu viele Ausfälle über einen längeren Zeitraum

Hallo zusammen

Frohe Ostern zunächst einmal!

Ich habe jetzt einmal die Werte vom Becken nach 3 Tagen und vom Leitungswasser gemessen:

Becken:
PH: 7.3 (zwischen 7.2 und 7.4)
KH: 5.5 (bei 5 erste Reaktion, bei 6 völliger Farbumschlag)
GH: 6
NO2: <0.01
NO3: 3

Leitungswasser:
PH: CA. 8 (über 7.6 habe ich nur den Test in 0.5er Schritten. Es war über 7.6 aber unter 8.5. Wert sollte daher zwischen 7.8 und 8.2 liegen)
KH: 7.5
GH: 8
NO2: <0.01
NO3: maximal 1

Ich muss auf jeden Fall mal mit dem Wasseranbieter telefonieren, dass ich mal einen aktuellen Komplettauszug bekomme, denn da scheint sich wieder ein bisschen was geändert zu haben. Die letzte veröffentlichte Analyse weißt einen Nitratwert von 5 aus. Meine letzte KH Messung (Herbst 2021) war bei 6, GH damals bei 10. Die Werte sind jetzt ja fast identisch.

Aber nun zum wichtigeren Teil:

Nehmen wir mal an, ich mache einen 40% Wasserwechsel. Dann ändern sich die Werte wie folgt (ich nehme vereinfacht die PH als lineare Skala an und runde auf 1 Nachkommastelle):
PH: +0.3 bis 0.4
KH: +0.8
GH: +0.8
NO2: +/-0
NO3: - 1

Also das kann doch nicht Neocaridinas umhauen. Die sollen doch extrem stabil und anpassungsfähig sein und hier handelt es sich um vergleichsweise kleine Änderungen der Wasserwerte.

Was mich auch sehr überrascht ist die stark nachlassende "Leistung" des Soils:

Im März war die KH noch auf 4, Anfang April (02.) waren es 4.5, jetzt 5.5. Die PH war Anfang noch bis auf 6.9 unten.

Aber auch 6.9 und 8.2 wären realistischerweise ein pH-Unterschied von 0.4 bis 0.5 bei einem Wasserwechsel. Selbst das dürfte die nicht umhauen.

Auch die Werte generell sollten doch geeignet für Neos sein, oder?

LG Jan
 
Hallo Jan,

kann es sein, dass dir nicht bewußt ist,
das der pH-Wert eine logarithmische Größe ist?
Jede Veränderung des pH um den Faktor 1 verändert die Säurekonzentration um den Faktor 10.

Eine pH-Änderung um den Faktor 0,3 - 0,4 verändert also die Säurekonzentration um das 3 bis 4fache.

Zur Verdeutlichung:
Nimm dir eine stark verdünnte Säure und halte den Finger hinein.
Dann erhöhst du die Säurekonzentration um das 4fache und hälst den Finger wieder hinein.
Und dann stellst du dir vor, du wärst eine Garnele und das würde mit deinem ganzen Körper passieren.

LG
Karin
 
Hallo Karin

Doch, ich bin Mathematiker und meine Frau Biochemikerin . Deswegen habe ich extra geschrieben, dass ich vereinfacht die PH als lineare Skala annehme, zumal die Messergebnisse ja nicht soooo exakt sind.

Wenn ich es möglichst genau versuche:

- Eine PH-Differenz von 0.7 bedeutet 10^0.7= 5-fache Konzentration.
- 5-fache Konzentration *0.35 + 1-fache Konzentration * 0.65 = 2.4-fache Konzentration nach dem Wasserwechsel.

Allerdings befinden wir uns ja in fast neutralem Millieu, da dürfte das doch nicht so wild sein. Nach der Logik müsste man sich ja schwerste Verletzungen zufügen, wenn man kohlensäurehaltige Getränke trinkt oder in der Badewanne einen Badezusatz (Seife) hinzu gibt.

Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, bei diesen kleinen Änderungen.
 
P.S. bei PH 13 und 13.3 oder 1 und 0.7 ist der Unterschied sicher relevanter.

Ich würde es mit Gewichten vergleichen. 100g oder 240g Gewicht, die auf einem liegen machen keinen Unterschied. 50kg oder 120kg machen einen Riesenunterschied
 
Hi Jan,

dann liegt das Problem also eher darin begründet, dass du dir nicht vorstellen kannst, das den Tieren die aus deiner Sicht geringen Schwankungen etwas ausmachen.

Da kann ich dann auch nicht mehr helfen.

Ich wünsche dir viel Erfolg
(das meine ich ehrlich!)
Karin
 
Mich würde mal interessieren, was die anderen dazu sagen.

Eine PH-Schwankung von 0.3 oder 0.4 hat man im Tagesverlauf immer, vor allem aber bei einer CO2-Anlage mit Nachabschaltung (die ich in einem anderen Becken mit Garnelen habe). Dort kippen die Tiere auch nicht massenhaft um
 
Hi Jan,

dann liegt das Problem also eher darin begründet, dass du dir nicht vorstellen kannst, das den Tieren die aus deiner Sicht geringen Schwankungen etwas ausmachen.

Da kann ich dann auch nicht mehr helfen.

Ich wünsche dir viel Erfolg
(das meine ich ehrlich!)
Karin

Ich hoffe übrigens, dass das nicht falsch rüber kam:

Ich bin sehr dankbar für alle Ideen und Tipps!

In diesem Fall bin ich einfach sehr skeptisch, dass das wirklich das Problem ist.

Vielen Dank deshalb und liebe Grüsse
Jan
 
Das sieht doch gar nicht so schlecht aus. Ich habe heute mal das Wasser bei meinen Taiwanern durchgemessen:

Wechselwasser (Leitungswasser abgestanden mit Soil):
pH 7
KH 1-2
GH 6 (aufgesalzen)

Aquarienwasser:
pH 6,5
KH ~1
GH 6

Ich wechsle so um die 30-40%, aber sehr langsam. Probleme hatte ich nie wegen des unterschiedlichen pH Wertes. Wenn man es auf das gewechselte Volumen runterrechnet ist der Sprung auch nicht sehr groß. Je nachdem wie die GH im Becken ist, also wenn sie auf 5 fällt, salze ich auf 7-8 auf, war ebenfalls nie ein Problem. Und Taiwaner sind viel empfindlicher als Neos. Bei meinen Neos kann ich morgen auch mal messen, aber da wird außer KH 4 und etwas höherem pH nicht viel anders sein.

Ich würde trotzdem die pH Schwankungen im Auge behalten.Normalerweise ist ja eher 1 Woche dazwischen und dann wird sich der pH Wert wahrscheinlich stärker unterscheiden. Auch die GH würde ich im Auge behalten, 6 ist schon etwas niedrig. Wenn dir der Soil sie unbemerkt noch tiefer zieht, dann könnte das zu Problemen führen.

Wenn du den Platz hast, kannst du auch einen Eimer mit Wechselwasser vorbereiten. Einfach einen Nylonstrumpf mit Soil füllen und in den Eimer hängen. Dann sind die Unterschiede nicht mehr so groß. Das würde ich in jedem Fall machen solange dein Soil noch aktiv ist und spätestens wenn du wieder wöchentliche Wasserwechsel machst.
 
Das sieht doch gar nicht so schlecht aus. Ich habe heute mal das Wasser bei meinen Taiwanern durchgemessen:

Wechselwasser (Leitungswasser abgestanden mit Soil):
pH 7
KH 1-2
GH 6 (aufgesalzen)

Aquarienwasser:
pH 6,5
KH ~1
GH 6

Ich wechsle so um die 30-40%, aber sehr langsam. Probleme hatte ich nie wegen des unterschiedlichen pH Wertes. Wenn man es auf das gewechselte Volumen runterrechnet ist der Sprung auch nicht sehr groß. Je nachdem wie die GH im Becken ist, also wenn sie auf 5 fällt, salze ich auf 7-8 auf, war ebenfalls nie ein Problem. Und Taiwaner sind viel empfindlicher als Neos. Bei meinen Neos kann ich morgen auch mal messen, aber da wird außer KH 4 und etwas höherem pH nicht viel anders sein.

Ich würde trotzdem die pH Schwankungen im Auge behalten.Normalerweise ist ja eher 1 Woche dazwischen und dann wird sich der pH Wert wahrscheinlich stärker unterscheiden. Auch die GH würde ich im Auge behalten, 6 ist schon etwas niedrig. Wenn dir der Soil sie unbemerkt noch tiefer zieht, dann könnte das zu Problemen führen.

Wenn du den Platz hast, kannst du auch einen Eimer mit Wechselwasser vorbereiten. Einfach einen Nylonstrumpf mit Soil füllen und in den Eimer hängen. Dann sind die Unterschiede nicht mehr so groß. Das würde ich in jedem Fall machen solange dein Soil noch aktiv ist und spätestens wenn du wieder wöchentliche Wasserwechsel machst.

Vielen Dank!

Aktuell behalte ich die häufigen Wasserwechsel bei. Wenn ich nochmal auf 1 Woche gehe, werde ich definitiv nochmal vor dem Wechsel messen. Normalerweise Messe ich nach dem Wechsel, ob alles passt.

Du sagst die GH ist zu niedrig. Meinst du ich sollte die aufsalzen? Ich dachte Neos salzt man mit GH und KH auf. Aber würde denen sicher auch nicht schaden.
 
Vielleicht eine blöde Frage, aber wäre es eine Idee, in das Becken Bienen zu setzen (Garnelen-Bremen hat welche, die Leitungswasser gewöhnt sind) und die Neos in ein anderes Becken mit Basaltsplit umzusetzen?

Dann wäre das Problem von Soil und Neos gelöst.

Das Becken abbauen und den Soil rausnehmen würde ich jetzt nur ungern. Das soll eigentlich 1-2 Jahre stehen.

Wenn nicht anders möglich, wäre Osmosewasser auch möglich, ich bräuchte dann halt nur eine Anlage. Wahrscheinlich komme ich langfristig eh nicht drum herum
 
Du sagst die GH ist zu niedrig. Meinst du ich sollte die aufsalzen? Ich dachte Neos salzt man mit GH und KH auf.
GH 6 ist ok, nur unter 5 sollte sie nicht fallen. Osmosewasser für Neos salzt man mit GH und KH auf, aber du nutzt ja Leitungswasser.


Vielleicht eine blöde Frage, aber wäre es eine Idee, in das Becken Bienen zu setzen (Garnelen-Bremen hat welche, die Leitungswasser gewöhnt sind) und die Neos in ein anderes Becken mit Basaltsplit umzusetzen?
Garnelen Bremen hat sehr weiches Leitungswasser (noch weicher als meines, meins hat GH 6 und KH 4) und die Zuchtbecken für Bienen, Taiwaner & Co. laufen alle mit Soil. Dadurch haben sie in den Zuchtbecken von den Werten her "Bienenwasser" (pH ~ 6,5, KH 0-1). Ich hatte den Shop damals angeschrieben und nachgefragt, meine Taiwaner (und auch meine Neos) sind von Garnelen Bremen. Deine Werte wären mir etwas zu hoch für Bienen, vor allem wird sich der Soil bei den Ausgangswerten sehr schnell erschöpfen und dann sitzen die Tiere in mittelhartem Wasser.


Das Becken abbauen und den Soil rausnehmen würde ich jetzt nur ungern. Das soll eigentlich 1-2 Jahre stehen.
Der Soil wird bald ausgelaugt sein, wenn du weiter so viel und unbehandelt Wasser wechselst. Dann verhält er sich wie neutraler Bodengrund.

Wenn nicht anders möglich, wäre Osmosewasser auch möglich, ich bräuchte dann halt nur eine Anlage. Wahrscheinlich komme ich langfristig eh nicht drum herum
Ich sehe bei deinem Leitungswasser und Neos absolut keine Probleme von den Werten her. Der Soil als Bodengrund macht die Sache halt im Moment etwas komplizierter.
 
@Fey : Ok, also würdest du empfehlen, einfach abzuwarten oder vermutest du eher ein anderes Problem dahinter?
 
Das Problem zu finden ist immer schwierig, meist sind es doch mehrere ungünstige Faktoren. Nur 11 Jungtiere sind bei Neos auch etwas wenig, also irgendwas läuft nicht rund. Ich würde wie gesagt die Wasserwerte im Auge behalten und das Wechselwasser so gut wie möglich anpassen. Wasseraufbereiter nimmst du mittlerweile, ich habe in allen Becken außer Seemandel auch immer noch ein Eichenblatt drin. Huminstoffe (Liquid Humin) kommen ebenfalls noch rein bei mir. Als grünes "Dauerfutter" ist immer ein Walnussblatt drin, sobald das aufgefuttert ist, kommt ein neues.

Staubfutter ist bei Jungtieren auch nie verkehrt.
 
Das Problem zu finden ist immer schwierig, meist sind es doch mehrere ungünstige Faktoren. Nur 11 Jungtiere sind bei Neos auch etwas wenig, also irgendwas läuft nicht rund. Ich würde wie gesagt die Wasserwerte im Auge behalten und das Wechselwasser so gut wie möglich anpassen. Wasseraufbereiter nimmst du mittlerweile, ich habe in allen Becken außer Seemandel auch immer noch ein Eichenblatt drin. Huminstoffe (Liquid Humin) kommen ebenfalls noch rein bei mir. Als grünes "Dauerfutter" ist immer ein Walnussblatt drin, sobald das aufgefuttert ist, kommt ein neues.

Staubfutter ist bei Jungtieren auch nie verkehrt.

Bei den 11 Jungtieren habe ich mich falsch ausgedrückt: Ich habe 11 gleichzeitig gesehen. Aber das Becken bietet sehr grosse Versteckmöglichkeiten. Daher kann ich nicht abschätzen, wie viele es sind. Bei den großen habe ich die Todesfälle gezählt und Weise, wie viele ich eingesetzt habe .
 
Naja, so oder so wärst du auch bei Silikat wieder beim Wasserthema (ich habe mittelhohe Silikatwerte im LW und meinen Neos geht es gut).

Heißt, wenn du alle anderen mir spontan einfallenden Ursachen ausschließen kannst - es gammelt nichts im Boden, kein Duftgemoppel, keine Rückstände an den Händen, nichts über Wurzel oder Pflanzen, nicht schlicht verhungert oder an Altersschwäche gestorben, nicht tot gepoppt, nicht von einer gut versteckten und halb verhungerten Amano gefressen - bist du wieder bei:
- Boden tauschen
- Wasserwerte anpassen wie auch immer

Boden tauschen ist beim Zustand deines Beckens ein entspannter Tag. Gerade, wenn du wenig Tiere drin hast. Ab in einen Eimer mit ihnen, laufender Filter dazu. Pflanzen raus, Boden raus, durchwischen. Rückwärts alles wieder rein. In den nächsten Tagen Nitrit überwachen und ggf mit WW abfangen.
 
Naja, so oder so wärst du auch bei Silikat wieder beim Wasserthema (ich habe mittelhohe Silikatwerte im LW und meinen Neos geht es gut).

Heißt, wenn du alle anderen mir spontan einfallenden Ursachen ausschließen kannst - es gammelt nichts im Boden, kein Duftgemoppel, keine Rückstände an den Händen, nichts über Wurzel oder Pflanzen, nicht schlicht verhungert oder an Altersschwäche gestorben, nicht tot gepoppt, nicht von einer gut versteckten und halb verhungerten Amano gefressen - bist du wieder bei:
- Boden tauschen
- Wasserwerte anpassen wie auch immer

Boden tauschen ist beim Zustand deines Beckens ein entspannter Tag. Gerade, wenn du wenig Tiere drin hast. Ab in einen Eimer mit ihnen, laufender Filter dazu. Pflanzen raus, Boden raus, durchwischen. Rückwärts alles wieder rein. In den nächsten Tagen Nitrit überwachen und ggf mit WW abfangen.

Ich kann vieles nicht ausschließen, z.B. Altersschwäche. Manche geben 2.5cm als Endgröße an, andere bis 4cm. Meine Toten sind 2.5cm.

Ich habe ja auch kleinere Tiere. Davon habe ich noch keine Toten gesehen. Eine 1cm Tote könnte ich ja sehen, wenn sie an der richtigen Stelle stirbt.

Schlechte Bedingungen sollten ja eigentlich auch junge Tiere töten, aber davon sehe ich nichts.

Wenn du vermutest, dass es der Boden bzw. Das Wasser ist, was genau soll dann die Ursache sein? Scheinbar ist das Soil j nicht mehr hochwirksam
 
Hallo Jan,

Wurzel raus. Nicht mehr düngen!
Das wäre mein Ratschlag:sign:
 
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