Großes Update!!
Es hat sich seit dem letzten Mal so einiges Getan in unserem Aquarium.
Noch ein Blick von Oben und der Seite.
Die Pflanzen wachsen mittlerweile super und haben sich schön festgewurzelt. Da die linke, kleine Ludwigia allmählich mit dem Filter in Konflikt kam haben wir sie jetzt rechts neben die große Ludwigia gepflanzt und dabei festgestellt, dass sie schon 15cm lange Wurzeln gebildet hat (sie war auch relativ fest im Boden). Aufgefallen ist uns auch, dass sie sowohl unten Wurzeln hat, als auch in den 2. und 3. Blätterpaaren jeweils 1 lange Wurzel hat, die senkrecht in den Boden reicht. Sind das "Stützwurzeln" um sich gegen die Strömung zu verankern?
Das Hornkraut sieht immernoch ein wenig kläglich aus, bildet aber schon einige neue Triebe/Blätter.
Um den Platz unter dem Filter besser zu nutzen haben wir die Keramikröhren nun unter diesen versetzt. Wir haben das Filter-Innere mit dem Dennerle Filtermodul und Bio-Filtergranulat ersetzt.
Desweiteren haben wir uns zwei Mooskugeln bestellt und nach ein paar Tagen des Wässerns eingesetzt.
Das Absolute Highlight aber sind unsere 6 neuen Schneckis! Ursprünglich wollten wir uns nur Turmdeckelschnecken holen aber haben jetzt dazu doch noch Posthornschnecken geholt (weil sie einfach zu niedlich sind). Und wir dachten uns, dass diese die Glasscheiben besser putzen würden. Wir haben für den Anfang 3 von jeder Sorte geholt.
Aufgrund der Schnecken haben wir ein paar kleine Upgrades am Tempel vorgenommen. Mit einer Zange hat mein Freund die spitzen Kunstpflanzen aus dem Tempel gezogen. Wir wollen nämlich nicht riskieren, dass die neugierigen Schnecken eventuell von den doch sehr spitzen Kunstpflanzen aufgespießt werden. Stattdessen haben wir mit einer Angelschnur Christmasmoos aufgebunden. Was für eine Fuselarbeit das war.
Nun zu den Schneckis.
Nachdem wir sie gestern quicklebendig per Post erhalten haben setzten wir den geschlossenen Beutel zunächst in das Aquarium um die Schnecken an die Wassertemperatur zu gewöhnen. Dabei schnitten wir oben die Tüte ein wenig auf, damit frische Luft hinein konnte. Nach etwa 20 Minuten träufelten wir das erste Aquariumwasser hinein. Alle 10-15 Minuten dann immer wieder ein bisschen mehr. Während dieser Zeit haben wir auch die Änderungen am Tempel vorgenommen und auch das Moos, welches wir ursprünglich unter den Tempel geklemmt hatten, auf die Kunstwurzel gebunden.
Als wir damit fertig waren sind auch schon gute zwei Stunden vergangen (o.O). Einige der Schnecken konnten es offensichtlich nicht mehr abwarten und sind schon Richtung Ausgang gekraucht. Wir dachten uns, dass die Zeit nun gut war um sie vorsichtig in das Becken zu setzen. Schon nach nur 5 Minuten begangen zwei der Turmdeckelschnecken mit ihrer Erkundungstour. Eine von ihnen kroch auf dem Grund entlang zur Scheibe, auf die sie dann langsam hinaufkroch. Nach ein paar Minuten und einer sagenhaften zurückgelegten Strecke von etwa 10cm fiel sie dann einfach zu Boden und verbarrikadierte sich vor Schreck ein paar Stunden regungslos in ihrem Häuschen.
Die andere Turmdeckelschnecke Kroch zunächst auf dem Zwerg-Perlenkraut herum und auf den Keramikstein. Nachdem sie dort hin- und hergekrochen war fiel auch sie vom Stein und hat sich bis jetzt noch nicht bewegt. Drollig.
1-2 Stunden nach dem Einsetzen hat auch eine der Posthornschnecken angefangen sich zu regen und das Aquarium zu erkunden. Erst kroch sie unter das Zwerg-Perlenkraut, dann noch weiter nach vorne Richtung Scheibe. Als wir nach ein paar Minuten erneut ins Aquarium sahen lag sie auf der Seite und ihr Körper ragte mit ausgestreckten Fühlern nach oben. Für uns sah es so aus, als ob sie versuchen würde sich wieder mit ihrem Häuschen aufzurichten, aber keinen Halt finden würde. Wir beobachteten sie einige Minuten dabei, wie sie sich immer wieder nach oben streckte, bis sie sich nach unten kräuselte und sich dann kopfüber wieder ruckartig ins Häuschen zurückzog. Das hat sie dann einige Male wiederholt und es sah recht anstrengend aus. Irgendwann konnten wir dann nicht mehr anders und haben sie vorsichtig aufgerichtet. Hat sie da wirklich versucht sich aufzurichten oder war das etwas anderes?
Nach 4-5 Stunden streckte auch eine der anderen Posthornschnecken erst die Fühler, dann den Körper raus. Allerdings haben wir auch bei dieser den Eindruck, dass sie mit ihren Füßchen nicht ganz auf den Bodengrund gelangt. Sollten wir sie erstmal so lassen oder kommt sie wirklich nicht an den Boden?
Ist diese "Unbeholfenheit" der Schnecken normal? Vielleicht sind sie aber auch einfach noch erschöpft von der Reise oder benebelt von den ungewohnten Wasserwerten. Sollten wir sie das nächste mal einfach liegen lassen, wenn es so aussieht als ob sie Schwierigkeiten mit dem Aufrichten haben?
Aber es scheinen alle Schnecken zu leben, super.
Liebe Grüße