Get your Shrimp here

Interview mit Him, Top Züchter aus China/Taiwan.

Ja mit solchen "Sachen" beschäftige ich mich seit 1989, nun Kleie ist sehr reich an Vitaminen und anderen Vitalstoffen, und vielen bringt dieses Futter großen Erfolg, was will man denn mehr?
Deshalb gibt es verschiedene Produkte damit man möglichst vielen Garnelenfreunden gerecht werden kann.

nur gute Bakterien anzüchten
Nur die Guten, naja Fakt ist, das die guten keine Cellulase syntetisieren können, ich weiß aber auch nicht welche Bakter sie denn nun gezielt fördern möchten.
 
Tja, das ist die Frage... das wissen sie wahrscheinlich selbst nicht :hehe:

Ich glaube, so langsam können wir wirklich einen Fragenkatalog erstellen... ich würde mich für die Fleißarbeit hergeben, so einen Katalog aus dem Thread herauszufiltern, wenn denn Interesse besteht.
Bernhard, wollt Ihr ihn noch mehr "löchern" oder sollen wir es erstmal gut sein lassen?

Ich benutze auch Außenfilter, die ich alleine schon aus Zweckmäßigkeit wegen der garnelensicheren Ansaugung mit Bodenfiltern ausgestattet habe. Daher auch meine Frage nach der Ansaugung der Bodenfilter.

Grüße,
Bernhard
 
Cambarus wollte doch einmal einen Fragenkatalog mit nach Japan nehmen, soweit ich mich erinnere.
Ich würde den Katalog Mr.YU geben, er kann gutes Englisch und wohl der Shrimp King von Taiwan, sonst ist wieder viel "lost in translation".
 
Naja, es ging mir jetzt eher um einen Fragenkatalog direkt an Him nach HongKong...

Grüße,
Bernhard
 
Hallo Bernhard
Dirk, in welchen Läden warst Du denn damals? Oder warst Du sogar bei Privatleuten?
Ich hatte ja von der Reise hier im Forum berichtet und war bei Privatleuten in Taiwan, aber auch Läden (Taiwan, Hong Kong).
http://www.garnelenforum.de/board/showthread.php?146967-Dirk-zu-Besuch-in-Südostasien/page13
In der Fish-Street (Hong Kong) gibt es zwei Läden, die interessant für Bee-Liebhaber sind. Frag mich nicht wie sie genau heißen, aber man muss eine Treppe hoch gehen und ein Laden davon war auch Ausrichter vom CRS-Championat.
http://www.youtube.com/watch?v=1kJx6wxQCFw&feature=related
 
Hallo Bernhard
vielen Dank für den Bericht finde ich sehr hilfreich
mfg Steffen
 
Zum Thema Wasserwechsel, 10% in der Woche ist die Antwort.
Da erklärt sich die Frage nach der üppigen Filterung von selbst, 10% TWW haben wasserchemisch gar keine Bedeutung.
Aber das ist nix Neues, viele Asiaten füllen sogar nur das verdunstete Wasser nach.

Zum Vergleich, ein mir bekannter brillanter deutscher Züchter wechselt 70% in der Woche, und ich sage euch die Becken sind irre voll.
Er verwendet 90% Osmosewasser und 10% Leitungswasser (LW= GH12,KH7, +- 5), egal ob Soil oder Quarzsandbecken.

vg
 
Hallo,

ein sehr schöner Bericht.
Vielen dank dafür. Die Bilder lassen immer träumen!

Die Filterung bei den Japanern hat durchaus ihren Sinn. Aber auch da sehe ich doch viele Nachteile.
Ich denke es gibt mehrerer, praktikable Lösung für eine gute Filterung. Das hängt auch immer davon ab was für Becken wie betrieben werden.
Die Tatsache mit den Tellern und dem Fehlen von Staubfütter haben mich auch gewundert.
Aber das wäre alles mal wieder einen eigenen Threat wert ;)

Von den Standarttieren würde ich übrigens auch mal ein Grüppchen anschaffen ;)
Also wenn ihr bestellt, bin ich dabei :P

vg

Chris
 
Noch eine Antwort:
Wie lange wird der Soil verwendet?
1,5 Jahre, danach wird getauscht.

Habe noch ein Interview mit einem anderen Züchter in arbeit (mehr Bilder, mehr Fragen), soll ich das hier posten oder lieber in einem neuen separaten Thread?

PS: Wer hat Lust + Zeit einen komplexen Fragebogen nach Englisch zu übersetzen. Bitte PN.

Grüße
Bernhard
 
Hallo Bernhard,

danke für die weiteren Antworten!

Ich wäre dafür, für das andere Interview einen weiteren Thread zu eröffnen, sonst kommt es sicher schnell zu einem durcheinander. Es sei denn, die Methoden sind sehr ähnlich, dann macht es denke ich mehr Sinn, das auch hier im Thread zu machen.

Ansonsten kriegst Du ne PN ;)

Grüße,
Bernhard
 
Noch eine Frage, über die ich gerade in einem anderen Thread gestolpert bin:

es wird ja sehr oft empfohlen, bei Garnelenbecken regelmäßig Mulm abzusaugen... wie macht man das denn bei so einer Bodenschichtung, ohne alles zu vermischen?
Mulmt ier überhaupt jemand regelmäßig? Ich bin da eher nachlässig und mache das fast nie...
Die dazugehörige Frage an Him wäre: wird der Bodengrund gereinigt?

Grüße,
Bernhard
 
Antwort:
Niemals, die Mikroben im aufgewirbelten, vom inneren stammenden Mulm töten die Garnelen.

Anmerkung:
Da kann ich 100%ig zustimmen, auch das ausquetschen von Filtermatte in das Becken ist ein Pulverfass. Auch wenn so oft dazu geraten wird die Tiere mit Mulm zu füttern - never do that. Die Auswirkungen (bakterieller Befall), können sich auch erst viele Wochen später in massiven oder schleichenden Ausfällen bemerkbar machen.
Meistens findet man morgens tote Tiere, obwohl die Wasserwerte doch soo gut sind.
 
Danke Bernhard!

Wie gesagt, ich mulme auch nie und viele andere offenbar auch nicht.
Scheint eine überholte Methode zu sein, steht aber natürlich noch in allen Büchern etc...

Auch in anderen Becken mulme ich nie, spätestens seitdem ich vor etlichen Jahren die meisten Becken auf Sand umgestellt habe. Da ist ja nichts mit Mulm absaugen, was mir nebenbei sehr recht ist :)
Wenn man im praktischen Betrieb nicht mehr mit Eimern, sondern mit Schlauchleitungen arbeitet, dann bietet sich das auch eh kaum noch an mit der Mulmerei...

Momentan habe ich zwar kein Sandbodenbecken mehr, weil ich die Garnelen alle auf Soils und die Grundeln auf feinem Kies halte. Aber wenn ich mich so an meine ersten Garnelen vor einigen Jahren zurückerinnere, dann waren das Hummeln, die ich damals auf gut Glück in irgendeinem Leitungswasser auf feinem Sand mit HMF gehalten habe. Das funktionierte wie blöd, die Biester haben sich reichlich vermehrt. So gut wie damals liefs mit Hummeln nie wieder, keine Ahnung wieso.

Wenn ich mehr Platz hätte, würde ich ja alles mal testen: Becken mit ADA, mit meinem selbstimportierten Platinum Soil aus Japan, mit RBS, mit hellem, feinen Sand, mit schwarzem Gümmersand... mal mit, mal ohne Bofi... die Möglichkeiten sind endlos :)

Grüße,
Bernhard
 
Was ich noch testen werde ist die BoFi-Flutungsmethode.
In der Theorie bombastisch, scheint nur Vorteile zu haben, was meinst du dazu?
 
Hi Bernhard,

Werden dann aber nicht wie beim Mulmen die "gefährlichen" Mikroben aus dem Boden ins Becken gewirbelt?
Berichte aber bitte mal weiter darüber.
 
Hallo Bernhard E. (bei zwei Bernhards gleichzeitig muss man schon differenzieren),

wenn in der dicken Substratschicht, die Him bevorzugt, so viele gefährliche Mikroben drin sind, warum arbeitet er dann nicht substratlos bis auf ein paar Sandkörner. So bleibt der Hauptteil der Bakterienflora im Außenfilter und das Risiko eines Mikrobenbefalls wird minimiert.

Gruß,
Friedrich
 
Hallo Friedrich,
ich von meiner Seite, habe Sand ob ganz dünn oder dick mit Bodenfilter als das bisherige Optimum verzeichnen können, ich traue der heilen Asia-Breeder-Welt nicht 100%. Ich hoffe beim aktuellen Interview auch mal die dunklen Seiten rauskitzeln zu können.

Schau Marius:

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Der eigentliche Abbau findet im Topf statt, in den Bodengrund sollte theoretisch nur "leichte Kost" gelangen in Form von mineralisierten Stickstoffverbindungen, also keine Produkte für die Destruenten.
 

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Was ich noch testen werde ist die BoFi-Flutungsmethode.
In der Theorie bombastisch, scheint nur Vorteile zu haben, was meinst du dazu?
Habe mich damit noch gar nicht auseinandergesetzt... danke für die Skizze. Worin soll denn der Vorteil der Methode liegen? Mulm wird sich trotzdem ansammeln, denn so stark ist die Durchströmung des Bodens ja auch nicht. Die Frage für mich ist, ob sich auf dem Boden in gleichem Maße Mikroorganismen ansiedeln.
Steht irgendwo mehr zu dieser Methode?

wenn in der dicken Substratschicht, die Him bevorzugt, so viele gefährliche Mikroben drin sind, warum arbeitet er dann nicht substratlos bis auf ein paar Sandkörner. So bleibt der Hauptteil der Bakterienflora im Außenfilter und das Risiko eines Mikrobenbefalls wird minimiert.
Ich bin zwar der andere Bernhard, aber ich denke, daß die Absicht des dickeren Bodens sowohl eine Stabilisierung der Wasserwerte durch den Soil ist (denn bisher wissen wir nicht, was für Wasser er nimmt und müssen davon ausgehen, daß er seine Werte vom Soil regulieren lässt) als auch eventuell sicherzustellen, daß der "Schmutz" in die tieferen Schichten durchsickert, wo die Garnelen nicht mehr rankommen.
Allerdings ist der Powder so fein, daß da kaum etwas durchsickern dürfte.

Also eine interessante Frage... wieso nutzt er im Übrigen nicht reinen Powder, sondern macht unten eine Schicht des gröberen, normalen Amazonia rein und riskiert so eine Durchmischung der beiden Korngrößen?

Grüße,
Bernhard
 
Hey,

also ich hatte bis jetzt noch die Ausfälle, auch keine Krankheiten, die ich auf den Mulm zurückführen könnte. Ich drück meinen Filter zwar nicht extra im Aquarium aus, aber als ich noch Innenfilter hatte dann puste diese ja doch ziemlich was raus, wenn man ihn nur 1x ausdrückt außerhalb des Beckens und dann startet. Und mein Außenfilter bei den Bees setzt sich gelegentlich selber zu (ich vermute, weil er durch den Auslauf etwas reguliert wird. Stelle ich dann einmal auf vollen Durchzug kommt da auch immer ordentlich was aus dem inneren nach draußen - die Bees juckts nicht - Wie gesagt, sind meine Erfahrungen bisher.
 
Ich bin zwar der andere Bernhard, aber ich denke, daß die Absicht des dickeren Bodens sowohl eine Stabilisierung der Wasserwerte durch den Soil ist (denn bisher wissen wir nicht, was für Wasser er nimmt und müssen davon ausgehen, daß er seine Werte vom Soil regulieren lässt) als auch eventuell sicherzustellen, daß der "Schmutz" in die tieferen Schichten durchsickert, wo die Garnelen nicht mehr rankommen.
Allerdings ist der Powder so fein, daß da kaum etwas durchsickern dürfte.
Also eine interessante Frage... wieso nutzt er im Übrigen nicht reinen Powder, sondern macht unten eine Schicht des gröberen, normalen Amazonia rein und riskiert so eine Durchmischung der beiden Korngrößen?

Hallo Bernhard,

die dicke Soilschicht der Japaner - meist in Verbindung mit einem Bodenfilter - dient dort in erster Linie als Substrat für schadstoffabbauende Bakterien, weniger der Stabilisierung der Wasserwerte, denn die sind oft von Haus aus für die Weichwassergarnelen ideal - ähnlich wie beispielsweise in Teilen des Bergischen Landes und des Sauerlands.
Das mit dem Powder Sand hatte ich ja bereits erwähnt - auf den meisten Fotos fehlt er. Oder sind das gar keine Aufnahmen aus der Zuchtanlage?

Zu den Qualitäten der Garnelen asiatischer und sonstiger Züchter übrigens mal eine Anmerkung grundsätzlicher Art: Um sie beurteilen zu können, muss man eigentlich selbst Mäuschen spielen und direkt vorbei fahren. Dann erst, wenn man Alttiere und Jungtiere nebeneinander aufwachsen sieht, kann man wirklich Rückschlüsse auf den Stamm ziehen. Ich musste auf meinen Besuchen in Japan feststellen, dass so mancher bekannter "Züchter" bei steigender Nachfrage dann auch zukauft, um die Kunden bedienen zu können. Hinzu kommt, dass wir hier - weit vom Schuss - oft einiges hinein interpretieren, was sich so später nicht halten lässt. Da stellt sich "A**A" lediglich als geschicktes Handelinstrument heraus und auch "B*******i" ist kein Züchter sondern eine Firma mit Niederlassungen an verschiedenen Standorten.

Gruß,
Friedrich
 
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