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Die Schnecke, das unbekannte Wesen

Hei, treibe mich gerade im Schneckenforum rum...bissl lesen...
Habe dabei eine PDF gefunden, die sich mit den Verhältnissen in den Wohngewässern der einheimischen Schnecken befasst. Finde ich ganz interessant, auch wenn es zu viel zu lesen ist. Allerdings sind das keine neueren Untersuchungen, sondern schon ziemlich alt...Heutzutage interessiert sich wohl keiner mehr für sowas...
Wer mal Langeweile hat, kann sich das ja mal reinziehen...

Ein kurzer Abriss, von dem was ich rausgezogen habe:
Im Prinzip haben sie anhand von fehlenden Schneckenpopulationen in Gewässern auf Abhängigkeit vom Kalkgehalt auf die Notwendigkeit von Härte geschlossen.
Haben dann aber festgestellt, das in sehr sauren, sowie auch in sehr alkalischen Gewässern, ehr das fehlen von Nahrung die Population begrenzt.
Außerdem machen verletzte Bastschichten (Periostracum) Korrosion der Gehäuse in sauern, sowie nicht sauern Gewässern.
Und die Wasserbewegung wirkt sich auf die Dicke der Gehäuse aus.
Schnecken können in sauern Gewässern auch leben, aber aufgrund von Nahrungsmangel bleiben sie kleiner.
Man nimmt an, das die Gehäuse über die Nahrung die notwendigen Mineralien aufnehmen und nicht aus dem Wasser.
In der Mantelhöhle von Muscheln und Schnecken wurde ein höherer Ph gemessen als im Wohngewässer. Die Schnecken puffern also das Wasser irgendwie.
Auch die Wirkung von vorhandenen Huminstoffen wurde behandelt.

So etwas würde ich gerne mal von "modernen Biologen" lesen. Die ja ganz andere Messmöglichkeiten haben, als die Forscher vor fast 100 Jahren...

Hab dann noch geschaut, ob ich unter "Periostracum" noch etwas finden kann...da gibts noch bisschen was zu lesen.

VG Monika
 
Hei, hab mich die letzte Zeit etwas mit der Calciumversorgung meiner Tylos beschäftigt. Anlass sind die Würfelchen Mineralfutter von einem großen Wirbellosenhändler...
Dabei habe ich auch Rezepte gefunden, allerdings für Landschnecken.
So wie das aussieht, ist es aber das Gleiche...
Es besteht aus Calciumcarbonat, Montmorillonit und reinem Agar Agar.
In dem Forum lassen sie sich auch darüber aus. Welchen Kalk man aus dem Gartenhandel nehmen kann.
Algenkalk ist zb. pures Calciumcarbonat, mit etwas Magnesium.
Was auch pures Calciumcarbonat ist, sind Eierschalen.
Hab heute mal gekochte Eier gemacht und die Schalen schön gereinigt, das Häutchen entfernt und zum Trocknen hingelegt...der Plan ist, das in den Mörser zu geben, Walnussblätter nass zu machen und das dann da drauf pudern, etwas Staubfutter und Spirulina dazu. Eigentlich bräuchte ich dafür Agar Agar für das Wasser zum Anfeuchten, damit es besser hält...
Der Plan ist, Algenkalk zu kaufen und diese Kalkwürfel selbst herzustellen.
Das wird aber ein Rechenexempel, ob das dann noch günstiger ist,als die fertigen Würfel.
1 Würfel von 1x1cm hat eine Woche gebraucht um sich komplett aufzulösen und das Wasser anzureichern. Da ist die Packung bei einigen Becken gleich leer. Der Plan ist jetzt, immer nach dem WW einen Würfel reinzugeben.
Gefressen haben die Schnecken den Würfel übrigens nicht..obwohl die Tylos immer hungrig sind. Aber sie ziehen ja auch Mineralien aus dem Wasser. Es heißt ja, sie versorgen sich übers Futter mit Mineralien...da muß ich ihnen das wohl unterjubeln ;-) Natürlich auch Eiweiß und Chitin...das braucht es für die Bastschicht ums Kalkgehäuse.
Mal sehen, was ich da zusammenmischen kann...
Wichtig wäre mir, das es Wasserstabil ist...blöd das es das Aquarienschneckenforum nicht mehr gibt..da haben sie immer so einen Gelee für die Schnecken gemacht...auch Würfel..
Muß ich mal suchen...da gibt es so ein Lager für alte Websites...ob es da dabei ist...das wär schon klasse...
In der Crustawelt wäre man da auch fündig geworden..irgendwie alles nimmer das was es früher mal war...
Oder hier mal gaaanz tief unten wühlen..
VG Monika
 
Nur eine Idee von mir; die gemörserten Eierschalen (oder eben anderen Kalk) mit Futterflocken, getrockneten Blättern und Spirulinapulver mit warmen Wasser zu einem dicken Brei verrühren, dünn auf Backpapier streichen und trocknen lassen. So mach ich (am liebsten im Sommer, da kann es auf dem Balkon trocknen *g*) Futterchips für die Garnelen, und die Schnecken lieben es auch. Die Chips sinken sofort zu Boden und ich kann keine Wassertrübung feststellen.
Der Vorteil bei der "Pampe" ist, find ich, daß man alles nach seinen Vorstellungen bzw Bedürfnisse der Tiere, zusammenrührt und es sehr ergiebig ist
 

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Ich ergänze noch Erbsen und Montmorillonit als potenzielle Zutaten. Das Futter mach ich mir seit Jahren selbst, durch nichts zu toppen.
 
Hei, ja so ähnlich hab ich das vor Jahren auch gemacht, bin aber wieder dazu übergegangen, das grüne Blätterzeug und auch die Erbsen möglichst frisch zu verfüttern. Das Gemixte war immer zu viel und wurde zu alt. Wenn es nur die Mineralien in so Blöcken sind, ist ja nix drin, was altern kann, das hat schon einen gewissen Charme...aber vielleicht mach ich auch mal wieder eine kleine Menge von sowas Gemischtem...für höchstens eine Woche...und mit Agar Agar drin, damit es nicht zerfällt.
VG Monika
 
Monika schau mal ist das eine Tarebia granifera wie du sie suchst ?

IMG20230203182810.jpg
 
Hei, das is eine Indische-malaiische-turmdeckelschnecke-tds-indisch-melanoides-tuberculata


Die Tarebia Granifera ist etwas breiter und hat Noppen.
Auf der Seite stimmen aber auch manche Namen nicht.
Aber die Normalo TDS ist ganz gut abgebildet, deswegen hab ich das genommen.
VG Monika
 
Schade schon gedacht hab einen tollen Fund im Becken von meinem Mann gemacht
 
Hei, da meine Pianoschnecken fast alle noch im Winterpelz umherschnecken, hab ich mir überlegt, die mal in ein schwaches Easycarbobad zu legen...eigentlich müßten die ihren Deckel doch richtig zu machen, wenn man sie ärgert, oder? Meint ihr das geht, oder ist das absolut NOgo? Oder Piano rausnehmen, EC pur drauftröpfeln, 2 Sek warten und zurück ins Becken? Sind Pelzalgen..
Klar, ich könnte auch die Becken komplett mit der Mindestdosis behandeln, aber ich glaub, die Elassoma eiern schon ab...
VG Monika
 
Ich hab mal bei einer Spixi vorsichtig mit der Zahnbürste Algen abgeschrubbt, weil man den Kleinen vor lauter Grünalgen nicht mehr erkennen konnte. Mit 1:5 verdünntem Easy Carbo und anschließend abspülen. Das ging ganz okay.

In EC "einlegen" würde ich persönlich nicht, ich alter Hysteriker finde das Zeug gruselig und benutze das auch nur mit Handschuhen an zum Reinigen. :)
 
Ich hab mal bei einer Spixi vorsichtig mit der Zahnbürste Algen abgeschrubbt, weil man den Kleinen vor lauter Grünalgen nicht mehr erkennen konnte. Mit 1:5 verdünntem Easy Carbo und anschließend abspülen. Das ging ganz okay.

In EC "einlegen" würde ich persönlich nicht, ich alter Hysteriker finde das Zeug gruselig und benutze das auch nur mit Handschuhen an zum Reinigen. :)
Ich glaub, das es mit einer Zahnbürste nicht abgeht.
Ja, ich dachte an die gewöhnliche Dosierung fürs ganze Becken gegen Algen, bei der versprochen wird, das den Tieren nix passiert (aber nicht im ganzen Becken, sondern außerhalb für ein kurzes Bad) und hoffe, das sie sich ins Gehäuse zurückzieht und sozusagen nix ins "Gesicht" kriegt.
Das ist Glutaraldehyd!
Ja, ich weiß...Denke aber das die Konzentration Eures Mittels sicherlich um ein vielfaches Stärker ist. Die Dosis macht das Gift. Sehe das Gehäuse auch wie eine "Verpackung" an und hätte sie nur mal schnell eingetunkt oder bepinselt und sofort wieder in unbelastetes Wasser gesetzt.

Weil ich mir unsicher bin und meine Pianos sehr mag, frage ich Euch nach Eurer Meinung...
Wenn alle der Meinung sind, das sowas garnicht geht, von den 2 Methoden, lasse ich es selbstverständlich...Ich finde es halt extrem schade, das sie so "verunstaltet" sind mit den Pelzalgen.

Wobei mir gerade wieder eine andere Idee einfällt, die ich in einem andern Becken gerade wegen massen von Mulm verfolge. In diesen Becken halte ich meine "Winzbarsche" Dario Dario, Dario tigris, Elassoma Gilberti und Elassoma Gilberti. Da sie nur Lebendfutter bekommen, sind die Becken sehr Nährstoffarm. Lebendfutter hat ja kaum Trockenmasse und bringt nicht wie Frostfutter mit den geplatzten Zellen und dreckigem Zuchtwasser viel Nitrat und Phosphat mit. Dementsprechend zersetzt sich Mulm nur schwer. Deswegen habe ich in so einer Mulmschleuder, bei den Elassoma everglady angefangen wöchentlich zu messen und versuche den Nitratwert auf 10 zu halten. Die Hoffnung ist, das das C/N-Verhältnis sich verbessert und Mulm sich genausogut wie in meinen überbesetzten Zuchtbecken abbaut. Weil da findest Du kein Stäubchen, obwohl täglich unmengen von Futter reinfallen. Aber die sind auch extrem algenfrei und die Winzbarschbecken haben teilweise üble Grünalgen...es gefällt zwar den Barschen und ihren Jungen, aber mir halt nicht...deswegen möchte ich die gerne algenfrei bekommen. Moos ist genug drin, als Babywiege...
So hat halt jeder seinen Kampf :o

Gerade is mir noch eine Idee gekommen, die aber wegen BU ehr nicht in Frage kommt...Ich könnte die Pianos mit paar Tylos in ein 12er packen...die Tylos sind derart verfressen, die würden sicher die Algen abweiden...
Oder Antennenwelse mir rein? Fressen die Pelzalgen?
Ich versuch mal eine zu erwischen...für ein Foto...
VG Monika
 
Die Dosis macht das Gift.
Diese Redewendung bezieht sich auf Substanzen, die in höher Konzentration giftig sind, aber in niedriger Konzentration eine (im medizinischen Sinne) positive Wirkung entfalten können.
Glutaraldehyd ist in jeder Konzentration ein Gift - das gilt für die Schnecke genauso wie für dich (=sei vorsichtig!).
"Die Dosis macht, dass sie nicht gleich tot umkippt" trifft es besser.

Ich reinige Schneckenhäuser, wenn nötig, vorsichtig mit den Schwämmen, die als "Schmutzradierer" im Handel sind.

LG
Karin
 
Hi Karin,

ich widerspreche mal:
"Die Dosis macht das Gift" ist nur die gekürzte Form.
Das Original lautet (Rechtschreibung angeglichen) "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei"
Obwohl Paracelsus im Bereich der Arzneien unterwegs war, hat er seine Aussage sehr allgemein gehalten.
Ich halte das weder für ungenau noch ungeschickt formuliert.

Schönen Gruß
Markus
 
Die Dosis macht das Gift" ist nur die gekürzte Form.
"Die Dosis macht das Gift" ist eine Erkenntnis, zu der auch (!) Paracelsus schon kam.
Hier wurde sie in Bezug auf ein Gift (per Definition) verwand. In diesem Fall eines, dass keinen positiven Nutzen durch geringe Dosierung erfährt, sondern in jeder Dosierung zu Schaden führen kann.

Paracelsus hatte keine Möglichkeiten, die Wirkung von Giften auf Zellebene - in Bezug auf deren Dosierung - zu erforschen und konnte dementsprechend keine Aussagen dazu machen.


Weil man die ja u.a. auch gegen Kalkablagerungen benutzt - den Häusern macht das nichts?
Deshalb nur wenn unbedingt nötig und vorsichtig.
Ich mache das nur wenn ich befürchte, dass die Algen die Bastschicht mehr schädigen, als die Reinigung es tut.

LG
Karin
 
Hei, was auch noch eine Option wäre, wäre ein Zitronensäurebad...
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Rezept der Bucephelandrafans Zitat:
1 TL Heitmann reines Zitronensäurepulver auf 200-250ml. 10 Minuten. Lauwarmes Wasser. Algen sterben nach paar Tagen. Aber nicht jede Pflanze verträgt das. Eigenes Risiko.
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Ich frage mich halt, was macht das mit der Wachstumszone am Schneckenhäuschen?
Das ist lediglich Brainstorming...ob ich mich das traue, weiß ich noch nicht...
Aber ich könnte mal schauen, ob ich ein Pflanzenstück finde, an dem die gleichen Algen wachsen... Wobei 1tl. schonwieder ne blöde Maßeinheit ist...der Unterschied zwischen einem gehäuften und einem gestrichenen Tl. ist schon ganzschön groß.
VG Monika
 
Sag mal Monika, und was wäre ohne Licht dann müssten doch die Algen bald verschwinden.
 
Sag mal Monika, und was wäre ohne Licht dann müssten doch die Algen bald verschwinden.
Hmja...aber die Pflanzen halt auch...

Aber eben hab ich mal dumm geguckt..die betreffenden Pianos müssen gestern mitgelesen haben, weil die haben plötzlich keinen Pelz mehr..wo is der denn plötlich hingekommen? Nur an der Scheibe sind noch welche...aber das is ja einfach...
Aber in einem andern Becken sind sie noch voll...Naja, hauptsache die Lilanen sind wieder sauber :-)
VG Monika
 
Hei, was auch noch eine Option wäre, wäre ein Zitronensäurebad...
Meine armen kleinen Babys.... Ich persönlich würde es nicht machen.

Fressen z.B. ANS diese Algen? Sonst leg die Schnecke einfach vor eine hungrige ANS. Die haben meine Spixi damals schneller gereinigt, als ich gucken konnte. Schau mal in Post 272 hier im Faden. Auf den ersten beiden Fotos siehst du, wie schnell das mit Grünalgen gehen kann. Ganz ohne Chemie. ;)
 
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