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Wie Wasser für Red Bees aufbereiten?

radlhans

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Hallo,
nachdem ich zuletzt mit der Haltung von Red Bees Rückschläge erlebt habe (Pestizid-Rückstände an neuen Pflanzen, ungenügende Hygiene/Beckenpflege und Raubschnecken, die sich an den Bees vergriffen haben) und daraufhin die Haltung erst mal eingestellt hatte, möchte ich nun einen neuen Versuch starten und mir mal wieder Red Bees ins Haus … oder besser gesagt ins Aquarium holen ;-)
Dieses Mal will ich es aber besser angehen und ihnen geeignetere Bedingungen bieten. Bislang lebten sie in GH=12°, KH=9° und pH=7,0-7,5. Außerdem habe ich mir inzwischen eine Osmoseanlage angeschafft.
Jetzt habe ich mich schon etwas über Wasseraufbereitung für Red Bees eingelesen, aber so ganz klar ist mir das noch nicht. Und ein paar Fragen sind auch noch offen.
Um die gewünschten Wasserparameter einzustellen, gibt es ja u.a. die Möglichkeit, Osmosewasser mit Leitungswasser zu verschneiden oder das Osmosewasser aufzusalzen.
1.) Wann nur die GH, wann nur die KH und wann beides aufsalzen? (Mein Osmosewasser hat GH=KH=0°)

Aus vielen Empfehlungen und Erfahrungen anderer lese ich heraus, dass wohl diese Wasserwerte am besten wären (ca.):
KH = 0°
GH = 5°
pH unter 7
2.) Kämen die Pflanzen mit KH = 0° zurecht? (Klar, kommt natürlich auch darauf an, welche)
3.) Abhängig vom verwendeten Aufhärtesalz (mit oder ohne Spurenelemente etc.) muss ich trotzdem noch zudüngen? Gerade im Bereich Spurenelemente ist der Gehalt im AQ-Wasser doch für Otto-Normal-Aquarianer nicht nachprüfbar!? Wie weiß ich dann, was ich noch brauche?
4.) Wenn ich anstatt von Salz mit Leitungswasser aufhärte (also verschneide), dann hätte ich doch Nährstoffzufuhr und Härtesteigerung zusammen in Einem erschlagen, oder? Von den Kosten für das Salz mal abgesehen…

Grüße,
Gerd
 
Hallo Gerd (auch in diesem Forum ;) )

Osmosewasser: Nur die GH anheben, auf ca 5-6 bzw Leitwert um die 250-300µS. Dafür gibt es spezielles Salz. Ganz minimal hebt das auch die KH, die dann meist um die 1° liegt. Pflanzen kommen damit gut zurecht. Spurenelemente sind meiner Erfahrung nach zumindest in dem bekanntesten Produkt zum Aufhärten (Salty Shrimp GH+) genügend vorhanden. Wenn du ganz leicht mit Mikro ("Eisen")dünger zudüngst, passt das. pH mußt du mal gucken, wie er sich einpendelt. Wenn du neutralen Bodengrund verwendest, kein Soil, mußt du eventuell nachhelfen in Richtung sauer.
Und ich würde nicht das Wasser mit Leitungswasser vermischen. Du wirst nie genau wissen, was du am Ende drin hast, und die Garnelen gedeihen besser in komplett aufbereitetem Wasser. Du wirst sehen, daß die Kosten für das Salz sich in Grenzen halten, man braucht nicht viel.
 
Hallo zusammen,
ich habe am Anfang den gleichen Fehler gemacht und das Osmosewasser mit Leistungswasser verschnitten. Das Ergebnis war, dass die Tiere zwar überlebten, aber es keinen Nachwuchs gab. Mit der Zeit verstarben dann Schritt für Schritt die vorhandenen Tiere:-(
Bei einem Freund ist sogar der komplette Stamm innerhalb von 3 Wochen verstorben, weil die Tiere die Umstellung von Regenwasser auf Osmosewasser mit Leistungswasser nicht verkrafteten.

Aktuell verwende ich Salty Shrimp GH+, Osmosewasser und die zwei Easy Life Dünger - und es läuft alles super! Grüne wachsende Pflanzen und Nachwuchs :)

Auf den Dünger kann man bei anspruchslosen Pflanzen verzichten, aber mit sieht es natürlich 3 mal besser aus.
 
Hallo Gerd,

Stefanie hat das super beschrieben, so wird das was. Ich möchte kurz ergänzen (falls Kostenfaktor eine Rolle spielt): Ich salze das Osmosewasser mit dem Salz von FraKu ("Hausmarke") auf, das hat bisher keine negativen Auswirkungen auf meine Bees, kostet jedoch weitaus weniger als Markenprodukte. Ich brauche etwa drei Euro pro Jahr für das Salz. (30er Cube bei WW um 40% die Woche)
Da ist das "Abwasser" bei meiner UOA, die 1 zu 4 macht, deutlich teurer.

LG
Tanja
 
Ich habe auch ein Bienenbecken und halte die Nelchen in reinem Osmosewasser. Stefanie hat es gut beschrieben, so händel ich es auch..... Die Nelchen fühlen sich wohl, es klappt mit dem Nachwuchs. Was will man mehr?
 
Hi,
-- ich grüße auch dich, Stefanie, hier in dem anderen Umfeld ;-) --

Danke euch für die Aufklärung! Dann wird's das reine Osmosewasser mit Salz. Das Salty Shrimp GH+ hatte ich auch schon im Blick. Über (zu hohe Kosten) mache ich mir keine Gedanken. Das kam wohl falsch rüber.
Würde als Dünger dann noch das EL ProFito nehmen, was ich für meine anderen (Fisch-)Becken verwende. Und dann mal schauen, ob das zusammenpasst und wie sich's entwickelt.
Meine angepeilten Zeilwerte (GH 5° / KH 0 / pH < 7 / Leitwert 270-300) wären also ok für Bees?

Grüße,
Gerd
 
Ja, die Werte passen so.


Viele Grüße von Stefanie
 
Hi Gerd,
alles super, siehe "Stefanies" Hinweise kommentare.
Überleg doch, ob Du statte Raubschnecken Posthornschnecken einsetzt, die vergreifen sich nicht an den Garnelen (Wobei, wenn siche eine Raubschneche schon an einer Garnele vergreift, ist die meistens eh net mehr zu retten).

Hast Du schon überlegt, wie Du die Technik aufesetzen möchtest? Bodenfilter, Schwammfilter, Bodengrund usw?
Hier ist ein kurze Übersicht falls Du mal reinschnuppern magst.

http://www.garnelenforum.de/board/Aquarien/setup-für-bienengarnelen-wie-taiwaner-prl-usw.7/

Viel Erfolg
Mario
 
Hallo Mario,
deine Beckenbeschreibung ist super! :thumbsup:
Dazu: warum der zusätzliche Schwammfilter: als mechan. Filter? Zur Umwälzung/Sauerstoffversorgung?

Das mit dem Bodenfilter gerade bei Garnelen sehe ich ja oft. Würde ich auch mal probieren, aber noch nicht jetzt, denn das zukünftige Zuhause für die Red Bees (ein 20er Nano) ist schon aufgesetzt und läuft. Da habe ich vorgesehen:
- eine Nährbodenschicht (ist schon drin),
- normaler Garnelenkies mit 0.7-1.2er Körnung (ist auch schon drin),
- Dennerle Nano Eckfilter (oder vielleicht doch ein HMF mit kleiner Zimmerspringbrunnenpumpe)
Sollte doch auch klappen, oder?

Dank eurer Antworten ist Aufsalzen von Osmosewasser bei mir gesetzt.
Wenn’s mit den Bees gut läuft, werde ich später vielleicht auch mal ein Bodenfilterbecken zur Aufzucht aufsetzen, um’s mal zu probieren und Erfahrungen zu sammeln. Bis dahin kann ich ja meine Frau schon mal auf ein weiteres Becken gaaanz laaaangsaaaam vorbereiten :whistling:

Grüße,
Gerd
 
Hallo Gerd,
gerne. Ich pers. mag Bodenfilter da das Wasser halt "zirkuliert" und es ist eine sichere Filtermethode (wie auch ein Schwammfilter).
Den zusätzlichen Schwammfilter habe ich nicht überall drin, aber genau wie Du sagst: Als Luftquelle, zusätzliche Filterfläche und um noch schneller Schwebeteilchen zu filtern.
Es muss aber nicht sein (beide Filter).

Überleg doch, ob Du nicht den Nährboden weg lässt. In der Kombination Bienensalz und Moose wächst eigentlich alles sehr gut (Aus praktischen Gründen habenich nur Moose).

Es gibt hier im Forum auch Bilder, wo jemand eine Pumpe an einem Schwammfilter betrieben hat, vielleicht wäre das was. DIe Dennerle Filter sind klein, praktisch, leise und passen schön in die Ecke - müssen nur garnelensicher gemacht werden. Daher, warum nicht klein einen Schwammfilter.

Das wird schon! Viel Erfolg beim einfahren.
Mario
 
Hi,
Das ist richtig, kommt auch immer etwas auf den Standpunkt an.
Wenn die phs sich vermehren, ist es meist ein guter Indikator fuer ein
Gut laufendes Becken. Gleichzeitig eine futterquelle fuer die Bienen.

Ich ziehe phs im Gartenteich und setzte ie dann und wann wieder in die Becken.

Gruß
Mario
 
PHS in Bienenwasser geht? Mir wurde davon abgeraten, da sich das Gehäuse zersetzt.
Die Tiere, die man direkt einsetzt, haben in der Tat meist Probleme mit ihren Häusern. Der Nachwuchs ist da meist toleranter und passt sich von Anfang an an die Wasserverhältnisse an. Es halten sich viele User PHS in Weichwasser. Man muss nur darauf achten, über das Futter genug Calcium zuzuführen, z.B. Brennnessel, die recht viel davon enthält, oder Montmorillonit.
 
Hi,

das heißt, erstmalig eingesetzte Schnecken halte ich mit geeignetem Futter (was ein Wortspiel...) über Wasser bis sie Nachwuchs bekommen?

Grüße,
Gerd
 
Hi,
tatsächlich hatte ich mit PHS in den Becken mit Bienengarnelen bisher wenig Glück. Sie sind mit der Zeit ausgestorben. Muß man wohl ausprobieren, ob es geht.
Was sich sehr gut hält, sind genoppte TDS.
 
Bei mir genau das gleiche, obwohl ich nicht mal ganz so extremes Bienenwasser habe wie die meisten hier. Und ich gebe nach jedem Wasserwechsel Montmorillonit dazu.
Aber auch in meiner Vase mit mittelhartem Wasser kommen die nicht wirklich hoch und haben Gehäuseschäden, wenngleich nicht so krass wie in dem weichen Wasser. Ich versteh das nicht wirklich, was bei den PHS der Trick für eine erfolgreiche Haltung ist.
Ich hab immer wieder Jungtiere, aber richtig groß wird nie eine.
Thiara winteri gehen bei mir am besten.
 
Zuletzt bearbeitet:
das heißt, erstmalig eingesetzte Schnecken halte ich mit geeignetem Futter (was ein Wortspiel...) über Wasser bis sie Nachwuchs bekommen?
So funktioniert es jedenfalls bei mir wunderbar. :) Sowohl mit PHS, als auch mit Kahnschnecken, TDS und Blasenschnecken.
 
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