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Wer hat Erfahrungen mit Baytril bei innerem bakteriellem Infekt?

Super! Das hört sich doch schon mal sehr positiv an.
 
Kenne Baytril nur aus meiner Zierfischzucht, die aber schon 15 Jahre her ist,von daher weiß ich Dosierung nicht mehr. Eingesetzt habe ich es bei Bauchwassersucht. Tiere die schon krank waren ( dicker Bauch, abstehende Schuppen ) wurden nicht mehr gerettet-bei den anderen Fischen trat es dann nicht mehr auf.

Mit vielen Wasserwechseln und Filterung über Aktivkohle war nachher alles wieder okay.
Wie es von Garnelen vertragen wird weiß ich leider nicht, Fische konnten die Behandlung gut überstehen.
 
Im Westen nichts Neues...

soll heißen, bisher verläuft alles nach Plan.
Keine Verluste feststellbar.
Eben 25% WW, dabei wieder eine intakte Haut gefunden.
1 Pumpenhub Dennerle FB7 dazugegeben, um die Bakterienfauna so langsam wieder
zum Leben zu erwecken. Nitritmessung negativ.
Bienen sind anscheinend putzmunter, wuseln umher...
Langsam (nach anfänglicher Skepsis) wächst der Glauben, dass es klappt.
 
Na das hört sich doch bisher gut an.

Ich kann dir nur sagen das ich das auch schon durch habe.
Und Baytril verfehlt die Wirkung eigentlich nicht.
Bitte denke nur daran das du unbedingt über Kohle filterst und auch das Wechselwasser nicht direkt in die Toilette.
Erst noch über Kohle filtern. das Antibiotika muss nicht unbedingt in die Kanalisation gelangen.
Ansonsten weiterhin viel erfolg.
Und ich kann mit dir mitfühlen. Bei mir hat es auch geklappt und bei mir sind 25 Tiere gestorben und nach dem Einsatz von Baytril keine einzige mehr.

Lieben Gruß
Kim
 
Super, das freut mich für dich.
 
Man sollte sich nur im klaren sein das nach der Behandlung das ausbringen des Medikamentes auch Zeit benötigt.
das geht nicht von heute auf Morgen. das kann schon Wochen dauern.

Lieben Gruß
Kim
 
So... wieder 2 Tage ohne Verluste geschafft.
Tägliche Nitritmessung negativ.
Heute wieder 25% WW, dabei Aktivkohle (nach 4 Tagen) entfernt und
durch alten Filterschwamm (gründlich ausgewaschen und mit FB7 "angeimpft") ersetzt.
Eigentliche Behandlung ist damit wohl abgeschlossen, jetzt gilt es, das Becken stabil zu halten (Nitritpeak?).
Weiterhin äußerst sparsame Fütterung und Laub.
Die Osmose-Anlage läuft schon wieder auf Hochtouren...
Denke, ab jetzt werde ich das Becken "normal" weiter betreuen (bis auf Nitritmessung), soll heißen,
wöchentlich 25%TWW, evtl. ab und an einen Spritzer FB7.
Wenn es etwas Neues geben sollte, werde ich hier weiter berichten, ansonsten werde ich wohl
in 1-2 Wochen (wenn alles glatt läuft) die komplette Behandlung mal in einem posting zusammenfassen.
 
Super. Mensch, das freut mich echt für dich.
 
So, Zeit für ein Update/Fazit...
Alles läuft so wie erhofft, keine Verluste, kein Nitrit feststellbar.
Operation gelungen, Patienten haben überlebt.
Fasse dann mal kurz zusammen, wie meine Behandlung ablief:

Ausgangslage:
35erCube (Eheim), besetzt mit Red Bee, läuft problemlos.
Dann Zukauf von neuen Red Bee, gut eingewöhnt und ins Becken umgesetzt.
Danach laufend einzelne Verluste (von 0 bis 3 täglich, kaum ein Tag ohne Verlust).
Alle möglichen Ursachen (Wasserwerte, neue Pflanzen/Einrichtung, Plagegeister u.ä.) ausgeschlossen.
Nach Recherche zu dem Schluß gekommen, dass es eine bakterielle Infektion sein muss.
Entschluss, mit Baytril zu behandeln.

Behandlung:
Tag X: Zugabe von 3ml Baytril 5% ins Becken (ca. 1ml pro 10Ltr Wasser)
Fütterung ab heute drastisch reduziert, mehr Laub ins Becken.
Tag X+2: Wasserwechsel 50%, Filterschwamm entfernt, statt dessen Aktivkohleschwamm in den Filter, Behälter mit Siporax gereinigt/ausgespült
Tag X+4: Wasserwechsel 25%, 1 Pumpenhub Dennerle FB7 zugegeben.
Tag X+6: Wasserwechsel 25%, Aktivkohle entfernt, Filterschwamm (ausgewaschen und mit FB7 angeimpft) wieder rein, 1 Pumpenhub FB7 ins Becken.
Tag X+8: Routine-Wasserwechsel 25%, ab heute Becken "normal" weiterbetrieben
Möglichst täglich seit Tag X: Nitritmessung, um notfalls reagieren zu können.
Zu beachten wäre auch natürlich, dass das Wechselwasser bei größeren Wasserwechseln möglichst gut angepasst werden sollte, damit
nicht noch zusätzlicher Streß durch unterschiedliche Wasserwerte entsteht.

Ergebnis:
Seit dem Tag der Medikamentenzugabe keinen einzigen Verlust mehr festgestellt.
Wenn man sehr sicher sein kann, dass es sich um eine bakterielle Infektion handelt bzw.
wenn man keinen anderen Rat mehr weiß, würde ich den Einsatz des Medikaments uneingeschränkt empfehlen.
Preis: bei meinem TA €0,35 pro ml
Dosierung: ca. 1ml pro 10Ltr Aquarienwasser (nicht auf mögliche andere Dosierungsempfehlung des TA hören !!!)

So, das wäre mein Erfahrungsbericht zum Thema "Baytril und bakterielle Infektion", vielleicht
kann dies ja dem einen oder anderen im Notfall etwas weiterhelfen.

Liebe Grüße an alle, die mitgelesen und mitgehofft haben!
 
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.
Es freut mich sehr daß du alles wieder in den Griff bekommen hast.
Ich hoffe ja nicht daß ich es einmal brauche, aber wenn doch weiß ich jetzt genau wie ich es machen muß. Klasse !
 
Hey das hört sich doch nach guten Nachrichten an.

Und dein Bericht wird sicher dem ein oder anderen helfen können.
Vor allem hast du erstmal alles ausgeschlossen und dann mit dem Medikament gearbeitet.
Das war echt klasse. da kann man nur den Hut ziehen.
Und eine anleitung hast du gleich mitgeliefert. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Also weiter machen und dir viel Glück für die nächste Zeit.

Lieben Gruß
Kim
 
Liebe Garnelenfreunde,

An dieser Stelle möchte ich meine Erfahrungen mit Baytril mit euch teilen.

Die Ausgangslage: Nano Cube 60l nach gut zwei Wochen Einlaufzeit mit 12 Red Fire Garnelen besetzt. Zwei Wochen lang lief alles gut, dann habe ich die erste tote Garnele gefunden. Von da an sind mir pro Woche 1-2 Garnelen gestorben.

Weitere drei Wochen später hab ich mir auf Toms Ratschlag hin (@Tom nochmal vielen Dank!) Baytril vom Tierarzt geholt. Ich habe 10ml 2,5%ige Lösung ins Becken gegeben.

Ausser ein bisschen Schaum an der Wasseroberfläche konnte ich überhaupt keine Veränderung feststellen, auch nicht im Verhalten der Garnelen. Nach drei Tagen hab ich dann einen 95% Wasserwechsel gemacht, und einen Tag später nochmal 95%.

Jetzt sind 8 Tage vergangen seit der Behandlung, und alles sieht gut aus. Keine weiteren Ausfälle. Ich glaube sogar ein Weibchen trägt Eier.

Also bisher alles in allem positiv. Das deckt sich ja auch mit den anderen Erfahrungsberichten hier in dem Thread.

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Hi

sehr interessanter Bericht,nu weiß ich was ich machen kann wen es den mal unbedingt nötig ist sowas anzuwenden ,vielen Dank!
 
Hallo Jakob,

danke für deinen Erfahrungsbericht. denke das der einigen sicher helfen wird.
eine Frage hätte ich aber.
Was ist mit dem Wechselwasser passiert?
Hast du das gesondert entsorgt oder nochmals gefiltert?
Hast du im Becken nach der Behandlung das Wasser zusätzlich über Kohle gefiltert?

entschuldige die Fragen aber es hört bzw liest sich so
als hättest du das wasser samt Baytril einfach so entsorgt?
Ich hoffe nicht denn das wäre ein fataler Fehler deinerseits.

Baytril hat in der Kanalisatio nichts verloren es ist ein Medikament bzw ein Breitbandantibiotikum.

Lieben Gruß
Kim
 
Baytril hat in der Kanalisatio nichts verloren es ist ein Medikament bzw ein Breitbandantibiotikum.
Hi Kim,

Dann darf auch kein Mensch mehr einfach so ins Klo pullern und an der Strippe ziehen, der mit einem AB behandelt wird. Weil sonst mit dem Urin ebenfalls Rückstände von ABs bzw. ihrer Metabolite in die Kanalisation gelangen. (Von Rückständen von bspw. Vermiciden, Zytostatika u.a. Medikamenten ganz zu schweigen, die tagtäglich in deutschen Schüsseln ausgeschieden werden.)

Im Übrigen gelten für Enrofloxacin keinerlei H- und P-Sätze, genausowenig wie für sein Metabolit Ciprofloxacin.

Man halte sich auch vor Augen, dass die verabreichte Menge in einem AQ nur einen winzigen Bruchteil dessen ausmacht, was man normalerweise an Tieren anwendet. Wir sprechen hier von Milligramm im Gegensatz zu Gramm beim Einsatz am Menschen bzw. Nutztier, was dann um einiges mehr wäre, und wo ich einen Hype um die Gefährlichkeit im Abwasser noch halbwegs verstehen könnte.
 
Soll das ein Freifahrtschein für alle sein die das Medikament anwenden es einfach die Toilette herunterzuspülen?
Ich wäre da vorsichtig mit der Aussage.

Das könnte bei vielen den Versuch erwecken es einfach zu machen und sich um das danach keine Gedanken mehr machen zu müssen.
sollen wir das einfach so tolerieren? Oder es doch lieber empfehlen zu filtern und verscuchen die Leute zu sensibilisieren mit dem Medikament vernünftig umzugehen?

Nur gerade so meine Gedanken wo ich deinen Text lese.
Für mich klingt das wie ein Freibrief Mediakmente mal einfach so wegzukippen.

Lieben Gruß
Kim
 
Was glaubst du passiert mit den ABs die man oral zu sich nimmt? In manchen Fällen werden 80% davon ungenutzt ausgeschieden. Im Falle von Enrofloxacin sind das bei einer Tagesdosis rund 800mg, die im Porzellan landen. Der Einsatz von ABs muss generell vorsichtig gehandhabt werden, da hast du nicht Unrecht. Man kann das Pferd aber auch von hinten aufzäumen.

Was wäre dein Vorschlag zur Entsorgung des belasteten Wassers?
 
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