Hallo,
das Thema Wassertest kann man eigentlich ganz schnell abhaken, denn die meisten braucht man nicht, wenn man keine Spezialanwendungen abdecken möchte.
1. Nitrit
Eigentlich ein ziemlich sinnloser Wassertest, denn bei Nitrit interessiert mich nur eine einzige Frage, und deren Antwort lautet: ja oder nein. Bei funktionierender Abbaukette ist Nitrit nicht nachweisbar, also ist das Vorhandensein von Nitrit immer ein Alarmsignal, egal wie viel oder wenig davon im Becken ist.
2. Nitrat
Nitrat ist in Bezug auf die Pflanzen antürlich interessant, wenn man einen hohen Nährstoffumsatz fährt. Auf der anderen Seite ist der Toleranzbereich für Nitrat im Becken eigentlich sehr groß, weswegen es nicht auch 3mg mehr oder weniger ankommt, von daher muss es auch nicht unbedingt ein hypergenauer Test sein. Bei einem Leitungswasserbecken muss man lediglich berücksichtigen, dass das Leitungswasser evtl. schon Nitrat mitbringt und somit weniger Nitratdüngung erforderlich ist.
3. Phosphat
Für Aquascaper ein interessanter Wert, bei einem Schwachlichtbecken aber nicht ganz so relevant, da man bei den geringen Grundumsätzen ruhig blind aufdüngen kann, wenn man ein konsequentes Wasserwechselregime einhält. Ab und an muss eben mal ein sehr großer Wasserwechsel sein, um das Becken zu resetten und damit ist es dann auch gut.
4. Eisen
Erstaunlicherweise kommen die Pflanzen mit sehr wenig davon aus. Ich dünge z.B. nur mit der halben Dosierung des Herstellers uns habe keine Mangelerscheinungen bei den Pflanzen. Bei zuviel Eisendünger bekomme ich allerdings binnen 2 Tagen grüne Scheiben. Nach Wasserwechsel und Reinigung der Scheiben kommen die Algen allerdings auch nicht wieder, was den direkten Zusammenhang zum Dünger vermuten lässt.
5. pH
Der pH-Wert ist ganz interessant, allerdings sollte man auch bei Tröpfchentests nicht vergessen, dass es sich um einen Mischindikator handelt, da kein einzelner Indikatorfarbstoff eine solch große Bandbreite beim pH-Wert allein abdecken könnte. Daher ist die Genauigkeit gegenüber den Teststreifen nicht wirklich viel besser. Es sei denn, man kauft einen Test, der auf einen engeren pH-Bereich ausgelegt ist. Bei einem Soilbecken würde z.B. ein Test zwischen 5,5 und 7,x komplett ausreichen, da alle Werte außerhalb dieses Bereichs nicht vorkommen sollten bzw. unabhängig vom reinen Messwert schon ungünstig genug wären.
6. GH und KH
Bei einem Leitungswasserbecken hat man nicht wirklich viel Einfluss auf diese Werte und selbst wenn sie sich ändern, und etwas anderes aus der Leitung kommt, ist noch nicht gesagt, dass man auch ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt nachmisst und die Veränderung wirklich mitbekommt.
Hält man Neocaridinas, so ist deren Toleranzbereich für die Wasserhärte sowieso sehr breit. Selbst die Ungenauigkeit der Messstreifen ist daher noch nicht so groß, dass sie ausreichen würde Neos aus dem Leben zu befördern.
Unterm Strich würde ich daher folgendermaßen vorgehen:
1. Werte im Zooladen sowohl von Leitungswasser und vom Aquarienwasser (am Besten nach dem Einfahren) messen lassen, notieren
2. Mit Teststreifen immer mal prüfen, ob die notierten Werte noch ungefähr hinkommen
wenn ja: alles gut
wenn nein: nachmessen im Zooladen, wenn es eine zu starke Veränderung zu sein scheint.
Was deine Pflanzenauswahl angeht, würde ich überlegen den Javafarn wegzulassen. Die Blätter werden doch recht groß, aber nicht unbedingt hoch. Das wird also von den Proportionen in einem Würfel-Becken wohl eher ungünstig verteilt sein.
Die gewählten Pflanzen wachsen alle eher langsam, ok Rotala ist etwas schneller, ich würde überlegen, ob sich noch eine Stengelpflanze findet, die ebenfalls zügiger wächst und somit mehr Nährstoffe zieht.Da muss man dann zwar mehr zurückschneiden, aber wer schnell wächst hat auch einen zügigen Stoffwechsel und gibt mehr Sauerstoff ans Wasser ab.
Insgesamt ist weniger im Endeffekt mehr, denn gerade am Anfang sieht das Becken noch sehr kahl aus und man möchte dichter bepflanzen. Haben die Pflanzen jedoch Fuß gefasst und legen los, kann es dann auch schon einmal überfüllt zugehen.
VG vom Himalaya
Yeti
das Thema Wassertest kann man eigentlich ganz schnell abhaken, denn die meisten braucht man nicht, wenn man keine Spezialanwendungen abdecken möchte.
1. Nitrit
Eigentlich ein ziemlich sinnloser Wassertest, denn bei Nitrit interessiert mich nur eine einzige Frage, und deren Antwort lautet: ja oder nein. Bei funktionierender Abbaukette ist Nitrit nicht nachweisbar, also ist das Vorhandensein von Nitrit immer ein Alarmsignal, egal wie viel oder wenig davon im Becken ist.
2. Nitrat
Nitrat ist in Bezug auf die Pflanzen antürlich interessant, wenn man einen hohen Nährstoffumsatz fährt. Auf der anderen Seite ist der Toleranzbereich für Nitrat im Becken eigentlich sehr groß, weswegen es nicht auch 3mg mehr oder weniger ankommt, von daher muss es auch nicht unbedingt ein hypergenauer Test sein. Bei einem Leitungswasserbecken muss man lediglich berücksichtigen, dass das Leitungswasser evtl. schon Nitrat mitbringt und somit weniger Nitratdüngung erforderlich ist.
3. Phosphat
Für Aquascaper ein interessanter Wert, bei einem Schwachlichtbecken aber nicht ganz so relevant, da man bei den geringen Grundumsätzen ruhig blind aufdüngen kann, wenn man ein konsequentes Wasserwechselregime einhält. Ab und an muss eben mal ein sehr großer Wasserwechsel sein, um das Becken zu resetten und damit ist es dann auch gut.
4. Eisen
Erstaunlicherweise kommen die Pflanzen mit sehr wenig davon aus. Ich dünge z.B. nur mit der halben Dosierung des Herstellers uns habe keine Mangelerscheinungen bei den Pflanzen. Bei zuviel Eisendünger bekomme ich allerdings binnen 2 Tagen grüne Scheiben. Nach Wasserwechsel und Reinigung der Scheiben kommen die Algen allerdings auch nicht wieder, was den direkten Zusammenhang zum Dünger vermuten lässt.
5. pH
Der pH-Wert ist ganz interessant, allerdings sollte man auch bei Tröpfchentests nicht vergessen, dass es sich um einen Mischindikator handelt, da kein einzelner Indikatorfarbstoff eine solch große Bandbreite beim pH-Wert allein abdecken könnte. Daher ist die Genauigkeit gegenüber den Teststreifen nicht wirklich viel besser. Es sei denn, man kauft einen Test, der auf einen engeren pH-Bereich ausgelegt ist. Bei einem Soilbecken würde z.B. ein Test zwischen 5,5 und 7,x komplett ausreichen, da alle Werte außerhalb dieses Bereichs nicht vorkommen sollten bzw. unabhängig vom reinen Messwert schon ungünstig genug wären.
6. GH und KH
Bei einem Leitungswasserbecken hat man nicht wirklich viel Einfluss auf diese Werte und selbst wenn sie sich ändern, und etwas anderes aus der Leitung kommt, ist noch nicht gesagt, dass man auch ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt nachmisst und die Veränderung wirklich mitbekommt.
Hält man Neocaridinas, so ist deren Toleranzbereich für die Wasserhärte sowieso sehr breit. Selbst die Ungenauigkeit der Messstreifen ist daher noch nicht so groß, dass sie ausreichen würde Neos aus dem Leben zu befördern.
Unterm Strich würde ich daher folgendermaßen vorgehen:
1. Werte im Zooladen sowohl von Leitungswasser und vom Aquarienwasser (am Besten nach dem Einfahren) messen lassen, notieren
2. Mit Teststreifen immer mal prüfen, ob die notierten Werte noch ungefähr hinkommen
wenn ja: alles gut
wenn nein: nachmessen im Zooladen, wenn es eine zu starke Veränderung zu sein scheint.
Was deine Pflanzenauswahl angeht, würde ich überlegen den Javafarn wegzulassen. Die Blätter werden doch recht groß, aber nicht unbedingt hoch. Das wird also von den Proportionen in einem Würfel-Becken wohl eher ungünstig verteilt sein.
Die gewählten Pflanzen wachsen alle eher langsam, ok Rotala ist etwas schneller, ich würde überlegen, ob sich noch eine Stengelpflanze findet, die ebenfalls zügiger wächst und somit mehr Nährstoffe zieht.Da muss man dann zwar mehr zurückschneiden, aber wer schnell wächst hat auch einen zügigen Stoffwechsel und gibt mehr Sauerstoff ans Wasser ab.
Insgesamt ist weniger im Endeffekt mehr, denn gerade am Anfang sieht das Becken noch sehr kahl aus und man möchte dichter bepflanzen. Haben die Pflanzen jedoch Fuß gefasst und legen los, kann es dann auch schon einmal überfüllt zugehen.
VG vom Himalaya
Yeti