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Dirk 64
Hi
Super Bilder. Der Unterschied der Scheren ist schon echt der Hammer, der Große sieht klasse aus!!!!
Mein Einscherenkrebs (siehe Beitrag 48 / 49) hat sich vorgestern auch gehäutet. Jetzt hat er auch wieder eine kleine Schere (wie das funktioniert ist mir immer noch schleierhaft. Wo die die unter dem Panzer verstecken bevor sie sich häuten).
Er ist auch wieder um einiges gewachsen und hat eine herrliche blaue Farbe. Bilder bekomme ich mal wieder nicht hin, da zu dunkel. Die Exuvie habe ich nicht gefunden, dafür ist das Becken irgendwie zu groß und durch die ständigen Bauarbeiten der 5 Cherax einfach zu unübersichtlich

Gruß Dirk
PS: Dan, wie machst du die Bilder. Hat dein Becken eine so starke Beleuchtung, mit Taschenlampe (habe ich auch schon mal probiert, bringt aber nix) oder hast du eine qualitativ sehr gute Kamera (ich habe so eine leider nicht). Würde auch gerne wieder mal ein paar Bildchen hochladen, ohne Blitz scheint das nicht mehr zu gelingen.
Hallo Dirk, das freut mich wirklich das Dein Cherax sich auch wieder eine neue schön blaue Schere zugelegt hat
Zum Thema "schnell extrem größer werden" hab ich mal gehört, daß sie sich
vor der Häutung mit Wasser vollpumpen -wie auch immer das funktioniert- um den alten Panzer aufzusprengen. Wenn sie dieses vollpumpen auch
nach der Häutung machen während der Krebs quasi noch ein Butterkrebs^^ ist, müßte er sich dann auch nochmal vergrößern bevor der Chitinpanzer aushärtet. Ich schau morgen danach im Netz ob ich da richtig liege.
Die Bilder wurden mit Blitz gemacht. Die Kamera ist eine eher unterdurchschnittliche Handykamera von Nok1a.
Wenn Du nicht blitzen möchtest versuche es vielleicht mal mit einer zusätzlichen Lampe über dem Becken um es gut auszuleuchten und halte die Kameralinse direkt an die Scheibe um Reflektionen zu verhindern.
Grüße, Dan
Hallo Dirk ich habe das Thema Wachstum nochmal kurz ausgegraben da ich damals nicht nochmal nachgesehen habe...
Ich habe folgenden Beitrag gefunden:
Durch das harte Aussenskelett können Flußkrebse nicht kontinuierlich wachsen, sondern machen bei den sogenannten Häutungen (oder Schälung) Wachstumsschübe durch. Dabei muß der alte, zu eng gewordene Panzer abgetreift werden, um einem neuen, größeren Platz zu machen.
Der harte Panzer wird zu diesem Zweck weicher und elastischer, indem Kalk ausgelagert wird. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, kann der Krebs aus seiner alten Haut (Exuvie) schlüpfen. Dies geschieht dadurch, daß zwischen Carapax und Abdomen die Haut aufplatzt und sich der Krebs durch pumpende Bewegungen langsam aus seinem Panzer herausschiebt. Dabei werden auch alle Gliedmaßen, die Fühler, die Schwimmbeinchen am Hinterleib und der Schwanzfächer sowie Teile des Magens mit gehäutet! Unter dem alten Panzer muß natürlich bereits der neue vorhanden sein. Die "technische" Schwierigkeit besteht nun darin, etwas "Größeres" unter der Schutzhülle des Kleineren heranwachsen zu lassen. Aus diesem Grund ist der neue Panzer sehr weich und elastisch und wird nach dem Häutungsvorgang durch Aufnahme von Wasser regelrecht aufgepumpt. Erst danach härtet der Panzer allmählich aus. In dieser Zeit ist der Krebs natürlich sehr gefährdet, er wird auch "Butterkrebs" genannt.
Der mechanische Häutungsvorgang sollte in wenigen Minuten abgeschlossen sein. Dauert er länger ist dies ein Anzeichen für aufgetretene Schwierigkeiten. Bei größeren Krebsen hängen dann meist die mächtigen Scherenmuskeln im alten Panzer fest. Auch wenn man diesen Defekt chirurgisch behebt sind die Tiere meist nicht mehr zu retten. Sie sterben an Erschöpfung.
Der gesamte Häutungsvorgang, von der ersten hormonellen Umstellung bis zur vollkommenen Aushärtung dauert aber, abhängig von Stoffwechsel (Wassertemperatur), einige Tage.
In kalkreichen, hartem Wasser kann man nach der Häutung die Magensteine (Gastrolithen) der Krebse finden (diese werden bei Nichtgebrauch ausgewürgt). Sie stellen ein Kalkdepot für die Häutung dar, aus diesem Grund findet man sie in sauren, kalkarmen Gewässern selten nach der Häutung.
Wenn jedoch ein Krebs stirbt und z.B. von seinen Artgenossen gefressen wird, bleiben diese Magensteine zurück. Früher schrieb man ihnen große Heilkräfte zu, sie wurden auch "Krebsaugen" genannt und in der "Humanmedizin" verwendet.
Quelle: Crusta10.at
ist schon immer wieder faszinierend...
Grüße, Dan