Ich hoffe, ich darf mit meinem eher ungewöhnlichen Leitungswasser Setup auch schreiben
Einfach um einmal zu zeigen, dass viele Wege nach Rom führen. Für mich hat das alles als Versuch gestartet, großartige Ambitionen hatte und habe ich nicht. Mein Ziel/Wunsch war, dass der Stamm sich quasi selbst erhält und ich nicht aufstocken muss. Und das hat bisher funktioniert. Jetzt steht ein Teilaustauch des Soils an, da habe ich ein bisschen Angst vor. Eigentlich heißt es ja „never change a running system“, aber ich brauche aktiven Soil in meinem Becken.
- Länge der Standzeit bis jetzt:
Die Tiere sind im März 2021 eingezogen, das Becken lief aber schon einige Monate ein.
- Art der Caridina:
Red Wine Taiwaner, von mir liebevoll Söckchen genannt. Anfangsbesatz waren ganz klassisch 10+1, jetzt sind es so um die 30 erwachsene Tiere. Vielleicht mehr, das Becken ist recht dicht bepflanzt. Die Tiere sind von Garnelen Bremen, die züchten alles in Leitungswasser. Das war mir wichtig, weil ich auch Leitungswasser und Soil nutzen wollte.
- Becken, Größe, Einrichtung, Boden (welcher, cm):
Ein ganz normaler 30l Cube von Aquael. Drachensteine als Deko, Weidenbälle und Shrimp Shelter. Eine Moorkienwurzel. An Pflanzen nur Moos (angeblich Weeping Moss) und
Hygrophila pinnatifida. Bodengrund ist Red Bee Soil, so 2-3 cm.
- Wasser/Aufhärtesalze/Düngung/Wasseraufbereiter:
Ich habe Leitungswasser im Einsatz, aus der Leitung kommt es mit GH 6, KH 4 und pH 7,5. Die Werte im Becken sind GH 6-7, KH 0-1, pH 6,5. Das Wechselwasser steht mindestens eine Woche in einem 10l Eimer mit einer dünnen Schicht Soil ab. Das bringt die Werte auf ungefähr GH 4-5, KH 2 und pH um 7. Da die GH zu niedrig ist muss ich aufsalzen, ich nutze das Bee Shrimp Mineral GH+ um auf ungefähr 6 aufzuhärten. Für zu großzügige Salzgaben steht immer ein Kanister Aqua Dest hier, den brauche ich eh zum Auffüllen bei meinen Hawaiigarnelen. Das Wechselwasser wird sehr langsam zugegeben, damit die Schwankungen nicht zu stark sind. Düngen tue ich gar nicht. Als Wasseraufbereiter nutze ich normalerweise Biotopol C, aber im Moment den ganz normalen von Multifit, weil die Großbestellung jetzt erst ansteht. Unterschiede merke ich keine.
- Licht:
Die ganz normale Lampe, die bei dem Aquael Komplettset dabei ist. Noch die ohne Day&Night Funktion. Hat so um die 4 Watt.
- Filterung:
Der PAT Mini Filter, mit einem größeren babygarnelensicheren Schwamm. Der Filter hängt bei mir im Becken.
- Temperatur im Jahresverlauf:
Raumtemperatur, also Schwankungen sowohl im Tages- als auch Jahresverlauf. Minimum ca. 18°C, Maximum in heißen Sommern 26-27°C. Weder Heizung noch Kühlung sind im Einsatz, nur wenn es arg heiß ist kommt mal ein Kühlakku rein.
- Hilfsmittelchen:
Ich bin ein großer Fan von Huminstoffen, Liquid Humin ist bei mir überall im Einsatz und das nicht zu knapp. Ein Oxidator ist drin, um die Keimdichte zu senken. Mineral Balls sind auch noch drin, 2x die Woche gibt es Mineral Healthy. Dann noch jeweils ein Eichen- und Seemandelbaumblatt.
- Pflegemaßnahmen:
Ich mache so wenig wie möglich in dem Becken, auch wenn ich keine Bedenken habe, alles was im Becken anfällt mit den bloßen Händen zu machen. Alle 10 Tage ungefähr ein Wasserwechsel von ca. 20-30%, Frontscheibe putzen, Pflanzen auslichten, Oxidator auffüllen, wenn nötig.
- Fütterung:
Sobald das Licht angeht gibt es Staubfutter (Shrimp Baby). Alle paar Tage wird das Staubfutter mal durch Mineral Bites ersetzt. Abends dann etwas Bacter AE. Walnuss ist fast immer drin. Brennnessel gibt es 1x die Woche. Am Tag vor dem Wasserwechsel bekommen sie einen Mini Lolli. Ich würde sagen, dass ich insgesamt recht sparsam füttere.
- Reset:
Ich mache keinen Reset, es sei denn der Teilwechsel des Soils zählt als Reset.