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Design-Idee für ein umgekehrtes Aquarium

Nichtidentische

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16. Jan 2010
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Also, wahrscheinlich gibt es das schon irgendwo. Aber für jemanden, der wirklich die Energie und den Eifer hat, wäre es mal ein interessantes Projekt für einen Design Wettbewerb, das ich hier einfach mal als Idee verschenke:

:cool:

Das umgekehrte Aquarium (in der Theorie):

Die Schwerkraft wird umgekehrt. :faint:
1. Der Boden wird auf eine Platte modelliert und als eingehängte Abdeckung eingesetzt.
2. Die Beleuchtung kommt nach unten und strahlt vom Boden her. Alle Pflanzen richten sich ja nach dem Licht.
3. Tiere, die häufig auf dem Kopf stehen oder bei denen keine eindeutige Schwimmrichtung vorausgesetzt ist (Saugwelse, Schnecken) werden eingesetzt. Mooskugeln können mit einer Stecknadel an der "Boden"-Platte befestigt werden.

Eine durch Moos versteckte Öffnung in der Deckplatte erlaubt Eingriffe. Zu Boden fallende Pflanzenreste sind ein Problem, evtl. ein starker Filter? Ein versetzt gestapeltesZwischenpolster eines Pflanzenteppich? An der Wasseroberfläche schwimmt auch ab und zu was, da stört es vielleicht nicht zu sehr, wenn was auf dem Boden, äh, pardon, der Wasseroberfläche liegt. Zur Simulation einer Wasseroberfläche kann eine dünne Glasscheibe eingezogen werden.

Wer kriegt das zuerst hin und postet hier ein schönes Bild? Schön wie beim Grundkurs Bildkomposition auf den goldenen Schnitt und die Rhytmisierung der Elemente achten!
 
Krasse Idee... :D
Na denn hoff ich doch mal das sich jemand findet der sowas realisiert... ;) :D

MfG
Micha
 
Zweite Variante und das Problem des Substrats:

Der modellierte Boden kann ja kein Substrat festhalten. Wenn man aber ein Gitter daran montiert, mit dem der Kies zurückgehalten wird, kann man wenigstens Kies integrieren. Wenn das Gitter noch in einer Art Landschaft geformt wird und mit Moosen bewachsen wird, könnte es gut klappen.
Daran schließt sich eine weitere Variante an: Das gespiegelte Becken.
Dabei müsste man den "Boden" in der Mitte eines hohen Aquariums nach zwei Seiten planen, mit einer Lichtquelle von oben und einer von unten arbeiten und so das Design einmal spiegeln als ob sich eine Landschaft im wasser spiegelt.
Alternativ könnte man ein zweites Aquarium so aufbauen, dass es quasi eine Kopie des ersten Überkopf-Beckens ist und darauf stellen (mit entsprechenden Vorrichtungen versteht sich).
Die Übergänge kann man blenden.
 
Eine dritte Variante fällt mir noch ein:
Das Höhlenbecken.

Das Licht kommt von der Seite. Man modelliert eine Art Grotte mit einer Öffnung zum Licht an einer Seite. Aufgrund Blickwinkelgewohnheiten dürfte eine Öffnung nach links besser wirken. Alle Moose und Pflanzen wachsen also zu einer Seite hin raus und erzeugen dadurch eine mit der Kursivität des Wachstums verlaufende Dynamik.
 
Last but not least:

Sternenbecken. Dabei kann man mit LEDs arbeiten, die recht kalt bleiben. Verschiedene wasserdichte LEDs, die über die Rückwand ins Becken eingeführt werden bilden Lichtpunkte, zu denen dann von allen Seiten her die nächstgelegenen Moose wachsen.
Das wird aber nicht lange zu verwirklichen sein da die LEDs zuwachsen...
 
Hallo,
bei all deinen Ideen würde es mich brennend interessieren, wie dein Becken aussieht :D

Ich würde gar nicht erst auf solche Ideen kommen. Find ich toll.
Nur sind die auch zu verwirklichen ?

Gruss
 
Ich kann so was gar nicht, dazu habe ich zu wenig Zeit und Platz. Wie gesagt, ich gebe das hier weiter an findige Bastler, die sowas verwirklichen wollen und können. Sorry wegen der Verwirrung.
Wegen der Frage nach der Verwirklichung: Genau deshalb stelle ich es ja zur Diskussion. Vielleicht findet sich ja ein "Wahnsinniger", der so etwas bastelt? Dann würde ich mich über das Bild freuen, sieht bestimmt total abgefahren aus.
 
Das Ganze wäre zwar ein netter Gag - das Problem sind nur die Tiere wie z.B. Bodenfische. Die müsste man umbringen, damit sie auf der richtigen Seite schwimmen ;)
 
Besatz: Rückenschwimmender Kongowels, die schwimmen auch lebend immer nur über Kopf :)
 
Hey,

beim Boden könnte man es ja so machen:

Man nimtm eben eine passende Abdeckung, für diese baut man ein Drahtgitter. Dieses Gitter sollte sehr feinmaschig sein. Des Gitter feste mit der Abdeckung verbinden und mit grobem Kies befüllen, dieser muss halt grob genug sein, um nicht durch die Maschen zu fallen.

Dann kann man auch die Pflanzen in diesen Kies setzen und hoffen, dass sie durch das Gitter kommen. Je nach Abdeckung kann man auch mehr oder weniger leicht mal ne Düngerkugel von oben reinschieben.

Die Beleuchtung müsste ja über eine im Unterschrank eingelassene Leuchte erfolgen, allerdings sollte diese nicht zu stark sein, da es sonst blenden würde beim hineinschauen. Deswegen diesen Bereich entweder mit Moos als "Schwimmpflanze" zudecken, oder die Leuchte tief genug in den Schrank montieren.

Was haltet ihr davon?
 
Hi,

also wenn ich sowas les, dann denk ich mir, dass Kreativität mitunter seltsame Blüten treibt (für diese nette Formulierung hab ich jetzt eine Weile nachdenken müssen).

Dass ein rückenschwimmender Kongowels ohnehin bauchoben schwimmt ist da nicht das Thema. Die ganze Biologie kann da nicht funktionieren!

Ich hoff, dass sich nie wer findet, der versucht, derart krasse Ideen mit lebenden Wesen in die Realität umzusetzen.

Entsetzte Grüße
Linda
 
Liebe Linda,

wieso kann die Biologie da nicht funktionieren? Erkläre es uns!
Die Gase treiben nach oben, zum "Boden. Das ist wahr, aber kein allzu schlimmes Problem, das kann ja mit Umwälzung behoben werden. Ansonsten ist es ja nur eine Simulation etwa einer überhängenden Felswand unter Wasser?
Lebende Wesen sind weit gefasst und einige derer, die entsetzt über die Haltung von Microfischen in 25l Becken sind, kaufen sich ohne zu zögern ein höheres Säugetier beim Fleischer, das monatelang auf 3 m² gehalten wurde.
Ich würde von Pflanzen und Garnelen ausgehen und wenn man es professionell aufzieht, warum nicht mal mit ein paar Fischen ausprobieren? Meinst du es stört die so sehr, wenn das Licht von unten kommt? Das passiert ja über Reflexionen auch ab und an im Fluss unter Wurzeln und Steinen.
 
Außerdem kann man einen Teil Wasseroberfläche zum Gasaustausch und für lungenatmende Schnecken trotzdem einplanen, man müsste ihn halt optisch kaschieren.
 
Naja, und die Ausscheidungen der Bewohner liegen dann auf der Beleuchtung :-))
 
Liebe Nichtidentische,

viele in Höhlen brütende Fische laichen an der Decke ihrer Höhle und haben kein Problem damit, in dem Zusammenhang kopfüber beim Gelege zu stehen. Gut.

Aber Pflanzen werden auch bei entsprechender Beleuchtung nicht komplett gegen die Schwerkraft wachsen, und das Thema Gasaustausch hast du ja selber schon angesprochen.

Ich empfänd es tatsächlich schockierend, eine Idee zu verwirklichen, nur weil ein paar Menschen sie 'geil' finden. In dieser Dimension hat es mit 'Natur' nix zu tun, auch wenn die angeführten Beispiele für sich stimmen mögen.

Kunst muss keinen Sinn haben. Eine derartige Installation mit künstlichem Mobiliar mag ganz nett sein.

Außerdem steht es dem Künstler/der Künstlerin frei, im Rahmen einer Selbstperformance ein paar Wochen lang in einer verkehrten Welt zu leben.
 
Liebe Linda,

aber ein Aquarium hat doch auch mit Natur "nix" zu tun, genauso wenig wie ein mühevoll gepflegter Trockenrasen. Natürlich geht es um Ästhetik! Das ist beim "Naturaquarium" genauso "unnatürlich", da muss man einmal täglich mit dem "Rasentrimmer" durch.
Die Diskussion, was "echte" Natur ist und was nicht und warum "echte Natur", also etwa ein Meteoriteneinschlag, erstrebenswerter sei als gebändigte, ist ja eine philosophische und es muss leider konstatiert werden, dass die Reinheitsphilosophen traditionell sehr zum Reaktionären neigten. Im Rahmen einer psychoanalytischen Diskussion könnten wir uns möglicherweise darauf einigen, dass die "Umkehrung" ein Grundelement der narzisstischen Struktur ist, was man allerdings von der "Reinheit" ebenso behaupten kann.
So viele Ideen wurden nur verwirklicht, weil sie jemand "geil" fand, oder, um es aufgeklärt zu sagen, einen Lustgewinn davon erwartete. Das ist doch toll. Ich persönlich bin der Meinung, eine Pflanze leidet nicht, wenn sie gegen die Schwerkraft wächst. Das passiert in der Natur auch. Und ob ich nun einen Baum töte, um einen Bilderrahmen zu fertigen oder mir mit einer lebendigen Pflanze einen kleinen Scherz erlaube ist doch ein ähnliches Verhältnis.
Könnten wir also moralische Bedenken ausräumen und zu technischen und biologischen Fragen übergehen?
Was wird also ein Javamoos oder ein Phoenix-Moos davon abhalten, in einem solchen Becken zu gedeihen? Bei welchen Pflanzen wäre die Schwerkraft stärker? Vallisnerien könnten kaum funktionieren. Die meisten Moose aber doch schon?
 
Also ich finde in gewissen punkten hat Linda aber Recht!
Ein Höhlenbecken wie du es angesprochen hast kann ich mir wieder recht gut vorstellen.Dann aber auch nur mit dementsprechenden Bewohnern.
Ich finde aber auch das es nicht nur eine Technische bzw. Biologische Angelegenheit ist.
Deine Vergleiche heben sich schon von deinen Ersten Fragen ab.
Könntest du dir statt einer komplett verdrehten Welt auch einen nachgebildeten Felsvorsprung vorstellen? Finde ich kommt viel besser.
Und bei Pflanzen spielt nicht nur die Schwerkraft eine Rolle.
Abschließend kann ich nur sagen, ein Aquarium hat in dem Sinne was mit Natur zu tuhn das man versucht ein bestimmtes Stück Natur nachzuempfinden.
Tut mir leid, ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg, mich spricht es nicht an.Aber gut ist meine Meinung.
Lg Lukas
 
Hi,

Fische orientieren sich mit dem Rücken zum Licht. Klingt seltsam, ist aber so. Wenn ich jetzt schon sehe, wie schief meine Shiner im Wasser stehen, wenn das Aquarienlicht aus ist und nur noch das Flurlicht von schräg oben reinfunzelt, möchte ich mir lieber nicht vorstellen, wie sie aussehen, wenn das Licht seitlich oder gar von unten reinscheint.

Mit Fischen dürfte das nicht lange gut gehen.

Cheers
Ulli
 
Hallo, ich weiss ja nicht, aber Tiere könnte ich mir ( fürs erste )nicht vorstellen, doch als reines Pflanzenaq würde ich sagen, warum nicht mal ausprobieren, oder man sucht sich Pflanzen, die nur bei normalen Wohnzimmerlicht gedeihen ( gibts das??)
und imitiert wirklich einen felsvorsprung, und macht trotzdem den Grund nach unten
Also falls es solche Pflanzen gibt müsste das doch gehen und nur mit Pflanzen würde ich es probieren wenn die ZEit, das Geld und die elterlich Erlaubnis da wäre:hehe:
LG Carsten
 
Hi,

also wenn ich sowas les, dann denk ich mir, dass Kreativität mitunter seltsame Blüten treibt (für diese nette Formulierung hab ich jetzt eine Weile nachdenken müssen).

Danke Linda für die nette Formulierung, dem schließ ich mich an :eek:

Gruß Jenny
 
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