Aloha Nicola,
mal grundsätzlich zum Einlesen:
Internationale Gesellschaft für Regenbogenfische (IGR)
Für Züchterkontakte und weitergehende Fragen (evtl. Vergesellschaftungserfahrungen):
Regenbogenfisch-Forum
So wie ich das Gefühl habe, ist auch der ein oder andere aus dem GF dort unterwegs (ich nicht, daher ohne Gewähr) ... Eine Bestandsliste wird dort auch geführt.
z.B. Lektüre:
Hans J. Mayland
Blauaugen und Regenbogenfische
Dähne Verlag
ISBN 3-921684-82-X
Habe das Buch vorhin bei uns in den Regalen entdeckt (muss wohl von Claudia sein), es geht halt mehr oder minder auf die Arten ein, mit ein paar Abrissen zum Thema Futter und allgemeinem Teil (nur durchgeblättert jetzt) ... ob es notwendig ist, muss jeder selber wissen, ich kannte es bisher jedenfalls nicht.
Wasserwerte:
Grundsätzlich "ohne Film" - sie brauchen es nicht besonders "weich" (ionenarm) und sind pH-tolerant. Ich würde also, auch im Sinne Deiner Garnelen, pH-neutral und nicht gerade betonhart arbeiten. Unsere Haltung im "Altwasserbecken": leicht sauer - neutral, LF ~400µS/cm, GH dürfte sich irgendwo zwischen 8-12°dH bewegen, ist ein "unkontrolliertes" Becken. Allerdings würde ich das Temperaturlimit nach unten hin bei 25°C sehen.
Würde mich abschliessend aber immer ein wenig umhören und mit dem Züchter/Händler kurzschliessen.
Einrichtung:
Was sich bei uns bewährt hat, ist bei den Meterbecken eine zusätzliche Strömungspumpe, also z.B. ein kleiner AquaClear oder AquaEl Pumpenkopf/Schnellfilter/Powerhead, mit einer Vorfilterpatrone garnelensicher gemacht, der zusätzlich zur Ausströmrichtung des normalen Aussenfiltereinlasses quer die gesamte Frontscheibe entlang "bläst".
Mit ein wenig Gestaltung kann man dann im Mittel- bis Hintergrund aus hochwachsenden Stängelpflanzen schöne Inseln gestalten. Diese schaffen meiner Meinung nach nützliche strömungsärmere Zonen an der Oberfläche.
An Pflanzen, neben Kandidaten wie
Limnophila aquatica und
L. sessiliflora (anspruchslos) eignen sich auch
Rotala spec. 'Green' (anspruchslos) und
R. rotundifolia (für dichten Wuchs auch unten im Bereich der Leuchtbalken gruppieren. Momentan bevorzuge ich
Pogostemon erectus (etwas anspruchsvoller, aber auch etwas langsamer wachsend), oder
P. stellatus (anspruchsvoll). Je nach gewünschtem Aufwand und Pflanzenart lassen sich so auch optisch ansprechende, feinfiedrige Inseln bilden.
P. erectus erreicht bei uns auch ohne "Sonnenbank" bei 40cm Wasserhöhe die Oberfläche und bildet dichte Seitentriebe.
Wurzeln mit Moospolster (z.B. selbstgebastelt mit Saugnapf an die Rückwand gesetzt) werden auch angenommen (Dauerlaicher) und bilden, wenn je nach Beleuchtung es hinten etwas lichtärmer ist, einen schönen Abschluss, der mit Javafarn und/oder Anubias aufgelockert werden kann.
P. gertrudae ist sicherlich kein reiner Oberflächenfisch, Aufenthalt und Nahrungssuche finden aber in der oberflächennahen Zone statt. Mit seinem endständigen/vorderständigen Maul wird freischwebendes Futter meist beim Absinken aufgenommen, teilweise auch von der Oberfläche "erjagd", wenn eben keine Nahrungskonkurrenz dort vorhanden ist.
... Mit den LDA 25 und den Garnelen sollte es ja kein Probs sein, Geht also wenn nur um die Boraras brigittae, oder? ...
Daher, entsprechend Deiner Frage, würde ich die Vergesellschaftung mit B. brigittae abklären. Mit Deinen Garnelen wird es keine Probleme geben, wir haben auch 'Red Fire' dabei. Natürlich, sollte eine frischgeschlüpfte Garnele fröhlich pfeifend von Moos zu Moos hüpfen oder zwischen den Stängelpflanzen kurven, dann könnte sie verschwinden ...
Futter:
Da wirst Du Dich dann nochmal entsprechend der Themen Lebendfutter/Frostfutter/Trockenfutter informieren müssen, auch, was dann den Nachwuchs anbetrifft. Aber dazu wurde ja auch hier im Forum einiges (auch kürzlich) verfaßt.
Wichtig ist nur, das Du von vorneherein sowohl ein Frostfutter als auch ein Trockenfutter findest, was die Tiere annehmen - Denke immer an Abwesenheit/Urlaub.
Die Tiere sind recht agil und haben einen hohen Umsatz, daher ist es wichtig, dass sie problemlos auch ein nicht so bevorzugtes Futter nehmen.
Wie ich schon schrieb, gehen bei uns als Frostfutter Moinas und als Trockenfutter Cyclop-Eeze & dekapsulierte Artemia-Eier echt gut. Andere Sorten, z.B. Bosmiden (Frostfutter) oder kleines (bzw. nochmal zerdrücktes) Granulat werden manchmal mehrmals "gespuckt" (manchmal zu groß, manchmal zu "crunchy"). Ich denke, da hat jeder seine eigenen Erfahrungen und sollte seinen eigenen Weg finden, deshalb lies Dich mal etwas ein.
Wie gesagt, zur Vergesellschaftung, kläre es ab ... ansonsten hoffe ich, dass ich jetzt nichts vergessen habe.