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Beweißfotos Bacter AE versus Cyanos/Blaualgen

Hi Thomas,
Cyanos fixieren gerne mal Stickstoff. Sehe das ab und zu bei Cyanoblüten. Nitrat ist dann nicht nachweisbar. Lösen sich diese auf, wird der Stickstoff frei und man kann ihn sogar wieder messen.
So lange die Cyanos noch vor Ort sind, würde ich es weiterhin zugeben. Eventuell auch beim Wasserwechsel konzentriert auf die noch befallenen Stellen. Ich denke aber nicht, dass die Cyanos auf die bereits "ausgerotteten" Stellen zurückkehren werden, da die nötige Konkurrenz im Biofilm nun vorhanden ist. Diesen Biofilm musst du fördern, sonst entstehen Lücken, die durch andere, eventuell unerwünschte Erscheinungen besetzt werden. Das können Bakterien, oder auch Algen sein. Die Förderung funktioniert über ein reichhaltiges Nährstoffangebot. Ich orientiere mich bei dem Modell an Biogasanlagen, bzw. deren Prozessoptimierung.

Sammelst du die toten Cyanos ab oder werden die selbstständig vom Aquarium verstoffwechselt?

Viele Grüße,
Kevin
 
Hei, na das hört sich doch echt prima an:D
Ich glaub ich würd noch ganz wenig weiter geben, bis der letzte Herd weg is.

Naja, es is ja dafür da, unzureichende Bakterien zu pimpen. Das is ja nix neues.
Das die Pflanzen profitieren, wenn die ganze Abbaugeschichte besser läuft und "Abfälle" wieder zu Nährstoffen und Co2 verwurstet werden wie auf einem Komposthaufen, der gescheit gestartet wurde, kann man sich doch auch vorstellen:thumbup:
Die Frage ist, wie lange die Wirkung dann anhält, oder ob man das ab und zu Kurmäßig mal ansetzt?
Oder einen Ersatzstoff finden kann? Wenn man die Analyse liest, kann man ja vielleicht was ableiten:D
Dann bin ich gespannt, wie es weiter geht...
Also wie gesagt, ich würd erstmal weitermachen, bis ich nixmehr von Blaualgen sehe. Hast Du noch genug?
Und was meinen eigentlich die Diskus dazu?
Könntest Du das HCC auch rausnehmen, damit es schneller weg is? Oder versenken, damit es besser vom Wasser umspült wird?
Bei mir war es ja dann gut und sie wurden nimmer gesehen:hurray:
VG Monika

Mir geht grad so durch den Kopf, ob man andere Algen auch damit ärgern kann?
Wobei Cyanos ja Bakterien und keine Algen sind.
Hätte grad ein Becken mit Cladophora, das vor der Neueinrichtung steht.
Die Tiere sind schon umgesetzt. Vielleicht werd ich das nach der Grundreinigung einfach mal mit Bakter AE einlaufen lassen. Sind eh nur 27Liter, da reicht ja ganz wenig.
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Sammelst du die toten Cyanos ab oder werden die selbstständig vom Aquarium verstoffwechselt?

Nicht gezielt, aber wenn was in die Finger kommt, wirds raus genommen. Halt so wie rumschwimmende Blätter oder so. Das Meiste wird aber sich "selber entsorgen". Ach ja, tot sind die nicht, sie werden nur immer weniger !
Hast Du noch genug?

Genau deshalb frage ich ja so scheinheilig. Also nochmal nachkaufen :D
Könntest Du das HCC auch rausnehmen

Naja, dann ist ein Loch in der Plastikwurzel oben an der Wasseroberfläche. Muß nicht sein, das da wieder ein Cory rein hüpft und vergammelt :eek:
Hätte grad ein Becken mit Cladophora ...

Zu dem Thema. In meinem Wandaquarium, mittlerweile garnelenlos :( weils einfach nicht klappt mit den Bienen, sind jetzt 28 Brigitten (Boraras brigittae) und 4 Flossis (Sewellia lineolata) drin, hat auch immer wieder Probleme mit Clado. Die Brigitten und Flossis füttere ich mit zerriebenen Trockenfutter vermengt mit BacterAE. Oder wars anders herum ? BacterAE mit Trockenfutter :D Kurbelt die Mikrofauna kräftig an und die Fischlies futtern das sogar direkt. Flossis kommen an die Wasseroberfläche und schlürfen es ab. Lange Rede, es scheint zu helfen, wobei ich mir da noch nicht 100%ig sicher bin, da sich der Besatz in dem Wandaquarium ja auch gravierend verändert hat. Fischlies kacken halt doch anders wie Garnelen :hehe: Also erst mal abwarten und Tee trinken.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Toller Beitrag! Bacter AE gebe ich mittlerweile in alle Aquarien - meine Beobachtungen hierzu sind, dass die frisch gereinigten Scheiben dann nicht mehr grün werden - wenn man es richtig erwischt, bildet sich ein Biofilm, der Algen keine Chance lässt.

Generell halte ich eine funktionierende Mikroflora für das aller Wichtigste, damit man auf lange Sicht viel Freude/wenig Arbeit mit einem AQ hat.
Niks Theorie auf flowgrow, wenn auch heiß diskutiert, finde ich im großen und ganzen zutreffend.

https://www.flowgrow.de/kein-thema-wenig-regeln/die-pflege-der-mikroflora-oder-t17365.html
 
Moin,

Ich glaube, dieser Beitrag wäre auch etwas für Nik zum diskutieren. Monika, hast du nicht Lust, dass auch auf FG zu posten?
 
Nee, lass mal...
So weite Kreise braucht das ja nicht ziehen.
Wer hier selber probieren und berichten mag, ist herzlich eingeladen, aber das jetzt für alle zur Diskussion zu stellen, halte ich für verfrüht.
Dann hängen sich wieder alle mit wenn und aber rein. Das ist nicht zielführend.
VG Monika
 
Jupp, zu viele Köche verderben den Brei. Das artet dann wieder in Grundsatzdiskussionen aus.

Wie ist es doch so ? Im Internet findest Du alle dir passende Antworten und egal wie sinnig der Beitrag ist, er wird doch won einem zerpflückt und ind Gegenteil umgekehrt. Und darauf hat Monika (und auch ich) sicher keine Lust.

Thomas
 
Guten Tag,
Im Internet findest Du alle dir passende Antworten und egal wie sinnig der Beitrag ist, er wird doch won einem zerpflückt und ind Gegenteil umgekehrt.
Ja, das ist häufig so. Liegt aber auch zunehmenst daran, dass die Aussagen nicht fundamental genug sind, sprich es kaum belastbare Beweise gibt und alles auf Vermutungen beruht. Hier hats jetzt allerdings zwei Leute, die unabhängig von einander etwas geschafft haben. Damit geht das ganze schon in die Richtung "praxisrelevante Erkenntnis". Im Link von Julia findet man die theoretischen Überlegungen dahinter, die aus der Praxis entstanden sind. Und wer die Praxis anzweifelt, hat einiges nicht verstanden...

Ich erhoff mir hier von diesem Thread, dass andere auch auf diesen Mikroflora-Trichter kommen und da mal ein Auge drauf werfen und sich damit beschäftigen. Btw. ist mein Shrimperiment genau darauf ausgelegt. Da gilt es einen Biofilm zu erzeugen, der gegen Algen konkurrieren und eventuel bakterielle Infektionen vorbeugen kann (deswegen Shrimperiment). Weiß nur nicht, ob das mit dem Soil so einfach ist. Aber eingebrachte Pinselalgen habe ich in anderen Becken schon sterben sehen, ohne weiteres Zutun! So ganz gelogen kann die Sache mit dem Biofilm also nicht sein.
Niks Beitrag zur Mikrobiologie ist in meinen Augen einer der Wichtigsten überhaupt, da es die Aquaristik in ihrer Dynamik etwas vollständiger beschreibt. Es hört eben nicht bei den Wasserwerten auf!

Mit eurem Cyanoproblem habt ihr ihn mit seinen aus der Praxis resultierenden Überlegungen im Übrigen bestätigt :)

Ich würde mich freuen, wenn es mehrere Leute gibt, die Cyanobilder (vorher/nacher) zeigen könnten!
Das funktioniert nämlich ziemlich zuverlässig.

Macht weiter so,
Kevin
 
Hei, mit Nik bin ich mir da einig.
Bakterielle Vielfalt und Förderung eines ordentlichen Biofilms sind uns beiden ein Anliegen, wenn auch auf unterschiedlichen Wegen.
Ich habe auch schon mehrere Becken ohne Pflanzen eingefahren, sogar gleich besetzt mit wenigen Tieren.
Beim Wasserwechsel sieht man dann auch sehr schnell den Biofilm an der Frontscheibe, wie alle Flächen besetzt werden, nicht nur das Filtermaterial. Es braucht auch keinen Filterschlamm, es genügt Wasser aus dem lange laufenden Wasserfloheimer, der Algen und Parasitenfrei, dafür mega nährstoffhaltig ist. Wobei eine gewisse Mulm/Filterschlammmenge sich ausgleichend auf die Nährstoffbilanz auswirken kann.
Ich meine jetzt damit nicht große Filter oder große Mengen Schlamm, sondern einfach nur die Anwesenheit. Selbst bei regelmäßiger Reduzierung.
Ich hab zb. Aufzuchtbecken, die mit einem kleinen Schwammfilter pflanzenmäßig längere Zeit nicht in die Puschen kommen wollten. Ich hab es damals auf die LED-beleuchtung geschoben. Nachdem ich dann doch auf HMF über die schmale Seite aufgerüstet habe, weil ich dem Mulm (helle Flocken) am Boden mengenmäßig nichtmehr Herr wurde, fingen die Pflanzen plötzlich an zu wachsen. Alle halbe Jahre werden die HMF gründlich ausgewaschen, weil dann ein Punkt angekommen ist, wo die Pflanzen ehr durch ihn behindert werden. Der Mulm in den Matten ist sehr, sehr fein und dunkel. (Manchmal ist auch kein Schlamm auswaschbar und es sind wirklich nur Bakterien, die die Matten verstopfen, das wächst allerdings nicht ganz so gut) Ich schätze, das es zur Mineralisierung kommt, wovon die Pflanzen sich besser ernähren können, als von den hellen Flocken, die sich immer mehr ansammeln und nix hergeben von ihren Nährsalzen. Oxdation?. Seltsamer Weise verschwindet der Mulm auch ziemlich im HMF und wenn ich die Mengen vergleiche, die vorher auf dem Boden rumlagen und die Menge an Mulm, die man aus der Matte auswaschen kann, ist nur ein Bruchteil davon.
Klar, Bakter AE ist in der Beziehung ein Krückstock. Aber ehrlichgesagt, ist mir das egal. Wenn ich dadurch problemlos langjährige Blaualgenblüten oder übermäßige Kieselalgen in den Griff bekomme und es mir nicht extra dafür anschaffen muß, dann ist mir dieses Mittel auf jeden Fall recht.
Wenn man es sich erst kaufen muß, ist es wieder was anderes. Das nimmt einem die Spontanität und die Erwartungshaltung ist eine andere.
VG Monika
 
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