Hallöle,
Zum Einstellen der Werte habe ich eine grundsätzliche Bemerkung. Ich würde mein Wasser nicht mit der beschriebenen Weise auf die gewünschten Werte bringen. Wenn man eine Zeitlang nur entionisiertes Wasser (egal, ob Osmose, Entsalzer oder aus dem Baumarkt) beim Wasserwechsel benutzt, dann bekommt man im Becken eine Mischung aus "schlechtem" Wasser (altes Leitungswasser) und totem Wasser. Beim Wasserwechsel geht es auch um die Zuführung von Nährstoffen und Mineralien u.a. für die Microfauna und -flora im Becken.
Aufhärtesalze dienen in den seltensten Fällen lediglich zum Anheben von GH und /oder KH. Meistens sind noch weitere Mineralien beigemischt, die unseren Beckenbewohnern nicht direkt nutzen, aber indirekt in Form von gesundem und nahrhaftem Aufwuchs, sowie einem gesunden Beckenklima.
Wenn ich in einem Becken die Werte verändern will/muss, dann Bereite ich Wasser auf, was die von mir gewünschten Eigenschaften besitzt und wechsel mit diesem Wasser. Entweder dauert es einen Tick länger, bis ich dann die gewünschten Werte im Aqua erreiche, oder ich wechsel einfach mehr Wasser, bis sich die gewünschten Werte im Aquarium einstellen.
Nur ein paar grundsätzliche Überlegungen zur Wasseranpassung allgemein.
Viele Grüße aus Koblenz
Kay
Nachtrag: Habe mal bissel mit Excel rumgerechnet. Im 20Liter Aqua, mit Ausgangswerten von GH16 und KH10, jeden 2. Tag 1 Liter Wasserwechsel mit entionisiertem Wasser. Normale biochemische Vorgänge habe ich nicht berücksichtigt:
Zielwert GH 5-6. Dann hätte man nach 21 Wasserwechseln mit Osmosewasser (also 42 Tage) eine GH von etwas unter 5,5 alledings immernoch eine KH von rund 3,5. Ab diesem Zeitpunkt ist mit aufbereitetem Wasser zu wechseln, um die Gesamthärte (GH) stabil zu halten und die Carbonathärte (KH) weiter zu senken. Wir hätten also 42 Tage, in denen wir weder die Mikroorganismen, noch Pflanzen versorgen (übliche Düngung mal außen vorgelassen).
Bei Wasserwechsel mit aufbereitetem Wasser (GH 5 und KH nahe null) dauert es ca. 60 Wasserwechsel, bis die GH bei rund 5,5 ist. Die KH ist etwa zum gleichen Zeitpunkt unter 0,5. Entweder wartet man so lange (im beschriebenen Fall wären das etwa 120 Tage) oder man wechselt etwas mehr. z.B. jeden Tag 1 Liter (60Tage) oder jeden Tag 2 Liter (30 Tage). Das muss man mit sich selber ausmachen.
Aufgrund der (gerade zu Beginn) recht stark unterschiedlichen Wasserwerte würde ich aber generell keine Wasserwechsel über 10% des Gesamtinhaltes empfehlen. Also nicht so eben im Zuge des evtl. wöchentlichen Wasserwechsels von 20-30%. (Wurde hier auch nicht vorgeschlagen, wollte es aber nicht unerwähnt lassen.)
Viele Grüße aus Koblenz
Kay