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Streitigkeiten um Bezeichnungen

DavidSchaefer

DavidSchaefer

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Hallo liebe Garnelenforumianer,

ich persönlich habe mit Hochzuchtgarnelen nicht viel zu tun. Ich hoffe daher dieses schwierige Thema ansprechen zu können ohne zwischen die Fronten zu geraten. Es geht um:

Die fortwährenden unerfreulichen, nicht selten unfreundlichen, wenig erfolgreichen und nervenaufreibenden Diskussionen über die Bezeichnungen von (Hoch-)zuchtgarnelen.

So mancher eingefleischte Garnelenforumianer wird jetzt vielleicht genervt die Augen verdrehen. Eine Lösung des Problems wurde viellerorts scheinbar schon aufgegeben.
Aber das Thema, welches aktuell wieder bezüglich der Sakuras aufflammt, ist meiner Meinung nach einfach sehr wichtig. Denn es sorgt für viel Streit und absolute Verwirrung und Unsicherheit.
Ich wünsche mir einfach mehr Einigkeit unter den Züchtern und mehr Transparenz für die Halter der ganzen wunderbaren Garnelen!

Nach dieser ellenlangen Einleitung mein konkreter Vorschlag, über den ich mit euch zusammen nachdenken möchte:
Wäre es nicht möglich in einem übergeordneten, unparteilichen (eventuell demokratisch berufenen) Gremium so etwas wie offizielle Stammbücher für Garnelen zu führen?
Um die eigenen Garnelen in diesem Verzeichnis zu führen, müsste man jeweils Nachweise erbringen, woher die Garnelen bezogen wurden. Somit sollte transparent sein, aus welchem ursprünglichen Stamm oder Stämmen die jeweiligen Garnelen abstammen.
Das ganze sollte unter einem Ehrenkodex stehen, der (demokratisch) für bestimmte Bezeichnungen definiert wird. Beispiele für Bezeichnungen wären: Was darf den Namen "Red Bee" tragen? Was darf den Namen "Sakura" tragen?
Sollte es klar werden, dass einzelne Züchter gegen den Ehrenkodex verstoßen, also beispielsweise ohne Angabe andere Arten eingekreutzt haben, droht ihnen die Löschung ihrer Abstammungseinträge.
Der Reiz für die Halter bei Züchtern mit Abstammungszertifikat zu kaufen, wäre mehr Transparenz über Bezeichnung und Abstammung der Garnelen.
Die Züchter sollten Interesse haben, dass ihre Garnelen offiziell in dem Verzeichniss geführt werden, und so potentielle Abnehmer mehr Vertrauen in ihre Angebote setzen.​
Das sind natürlich ersteinmal alles grobe Überlegungen. Ich freue mich auf einen konstruktiven und hoffentlich freundlichen Meinungsaustausch. ;)
 
Moin

Ich schließe mich ganz klar an.
Da es bei diesem Thema ja viel Diskusionsstoff gibt.
Bis jetzt kann ja jeder machen was er will ( Theorie ), eilso muss da ganz klar eine Lösung her.
 
Hi Alex,

ich habe nicht die Illusion, dass man je alle Streitigkeiten über dieses Thema vom Tisch schaffen kann. Aber "die Situation verbessern" ist hoffentlich möglich.
 
Hallo @all

ich stimme zu denn das macht echt die halbe Welt verrückt.
So dann eventuell nur noch nen viertel der welt:)


MFg swen
 
Hi David

Ich bin auch ganz klar dafür .Es wäre bestimmt für alle oder vielen Nutzern ein großer Vorteil.
 
Servus!

Würde das auch sehr begrüßen! Ich denke, dass dann auch Käufer die Wahl haben etwas mehr zu zahlen - und dafür erstklassige Ware zu erhalten, oder bei einem Züchter der "nicht verzeichnet" ist - und dafür ein "Überraschungspaket" zu erhalten.

lg lela
 
Ich wäre auch dabei.
Nur warum ist eine Hinomaru mit deckenden Weiss aus meiner eigenen Linie eigentlich schlechter als eine Hinomaru von einem Japanischen Züchter?
 
Auf David Bitte poste ich hier nochmals meinen Beitrag in anderen Tröd:

"..... Ich denke, es sollte einfach akzeptiert werden, dass es bestimmte Linien innerhalb einer Garnelenart gibt, die sich durch bestimmte Merkmale auszeichnet. Wer Angst davor hat (was ich gut verstehen kann!) von einem Geschäftemacher schlechte Qualität zu kaufen (also eine normale Red Fire zu bekommen, obwohl man eine Sakura wollte und auch bezahlt hat), der sollte sich an eine vertrauenswürdige Quelle wenden. Davon gibt es einige!

Vielmehr halte ich es für möglich, über einen Verein nachzudenken, in dem nur die Züchter Mitglied werden können, die bereit sind, sich an einen gewissen "Ehrenkodex" zu halten. Wer dies nicht macht, muss gehen.

Die Mitgliedschaft wäre dann für einen potentiellen Käufer eine Auswahlhilfe bei der Züchterauswahl..... "

Hoffentlich kommt der Vorschlag richtig rüber, denn er ist ja ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen. Es ging im die Diskussion, ob man eine gut gefärbte Red Fire auch als Sakura anbieten können und ob der Name geschützt ist usw.

Gruß
Ulrike
 
Henrik Schneider meinte:
Ich wäre auch dabei.
Nur warum ist eine Hinomaru mit deckenden Weiss aus meiner eigenen Linie eigentlich schlechter als eine Hinomaru von einem Japanischen Züchter?
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Hallo Henrik

Das ist wie im Handel ( irgend jemand diktiert die Preise ) und das sind in diesem Fall nicht wir.
 
Hallo,

interessante Idee!
Ich vermute das ein Zuchtbuch in dem der Züchter mit seinem Namen gerade steht zu mehr Qualität führen wird.
Denn welcher Züchter möchte schon gerne negativ bewertet werden, um dann seine Nachzuchttiere nicht mehr erfolgreich abgeben zu können, weil keiner sie mehr möchte.
Jedoch befürchte ich das es beim Thema Qualität einsam wird, denn welcher Red Bee Züchter sortiert die nicht den Anforderungen entsprechenden Tiere aus, bzw. bringt sie nicht in den Handel?

Schon heute darf man in allen Medien zahllose entweder verwässerte oder für die Weiterzucht nicht geeignete Red Bee Nachzuchttiere als 'hübsche' Red Bee betrachten, mal ganz zu schweigen vom Mischlingsboom.

Qualität macht halt irgendwie einsam.

Ich bin übrigens auch dafür, dass Importtiere mit einem Herkunftsnachweis (Stichwort Herkunftsland, Züchter) zu versehen sind, der Verkäufer ist auch festzuhalten ;-)

Schöne Grüsse,
Björn
 
Björn: Ich bringe momentan noch die Tiere in den Handel die ich aussortiere wenn sie nicht meinem Ziel entsprechen, ich finde diese Lösung einfach besser als sie zu verfüttern.
 
Hallo Björn,

Björn meinte:
Jedoch befürchte ich das es beim Thema Qualität einsam wird, denn welcher Red Bee Züchter sortiert die nicht den Anforderungen entsprechenden Tiere aus, bzw. bringt sie nicht in den Handel?
Schon heute darf man in allen Medien zahllose entweder verwässerte oder für die Weiterzucht nicht geeignete Red Bee Nachzuchttiere als 'hübsche' Red Bee betrachten, mal ganz zu schweigen vom Mischlingsboom.
Zum Vergrößern anklicken....
Genau das könnte man ja in den Definitionen des Ehrenkodexes festhalten. Zusätzlich zu Abstammung, und Verkreuzung können dort ja auch (Wie Ulrike=Onza schon ganz trefflich angemerkt hat ) Merkmale definiert sein.
 
Hi Henrik,

Nur warum ist eine Hinomaru mit deckenden Weiss aus meiner eigenen Linie eigentlich schlechter als eine Hinomaru von einem Japanischen Züchter?
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Ob sie schlechter ist, kann und sollte in den Richtlinien ansich gar nicht festgelegt werden.
Vielleicht gibt es für selbst gezüchtete "Hinomarus" dort später einen eigenen Oberbegriff wie "Hinomarus, Eigenzucht, ursprüngliche Abstammung: Zuchtstamm..."
 
So gesehen könnte ich auch meinen Plan vom Red Bee Shrimp Club wieder rauskramen, einen Codex schreiben und gut ist. Werde den Codex mal morgen hier posten und mir dann viel Feedback und Verbesserungsvorschläge wünschen.
 
Hallo Henrik,

ich habe Verständis dafür, aber man darf sich dann nicht wundern wenn die Tiere dem japanischen Niveau nicht mal im Ansatz mehr gerecht werden.

Wodrin liegt eigentlich der moralische unterschied wenn Garnelen zwischen 6-8mm verfüttert werden, oder Artemia, Mückenlarven gleicher Grösse?

Topzüchter in Japan sortieren je nach Stamm bis zu 90% der Nachzuchttiere aus.

Schöne Grüsse,
Björn
 
Hi Henrik,

das wäre genau eine Vorgehensweise die weder unparteilich noch demokratisch wäre. ;)
Wenn das Projekt von allen existierenden Parteien akzeptiert werden soll, müssen die Inhalte des Kodexes und der Definitionen unabhängig vom Garnelenforum in einem öffentlichen Arbeitskreis angefertig werden.
 
Hi Björn,

das sind interessante Fragen, aber sie sind schon sehr inhaltlich.
Ich fände es viel interessanter hier zunächst ein Konzept zu überlegen, wie diese inhaltlichen Fragen friedlich und transparent geklärt werden können. ;)
 
@ björn aber auch die ottonormalos die red bees augrund einer schönen rot/weissen Zeichnung haben wollen sollten doch eine daseinsberechtigung haben. Solange es reine Bees sind ist es immer möglich daraus nach Verlangen und mit AUfwand wieder hohe Grades herauszuzüchten.Nicht jeder will unbedingt MOsuras haben.Du kannst ja nicht Leuten die nicht bereit sind hohe SUmmen für die Anfangstiere zu zahlen und eben ihren Grundstock aus ausselektierten Tieren anderer Züchter zu kaufen die Möglichkeit der Haltung absprechen indem du die ausselektierten plattmachst...

@david Werden sie ja dann. Nur irgendjemand muss doch einmal die Grundsätze formulieren bevor sie von der Allgemeinheit ausdiskutiert werden...
 
Ich finde die Idee gut, aber sie hat auch erhebliche Nachteile.

So wird z.B. ein nicht unerheblicher Bürokratiewust aufgebaut, der nicht zu unterschätzende Kosten nach sich zieht.
Bei Hunden kostet das Papier von einem seriösen Verband (mit all den Regeln, die da eingehalten werden müssen) so um die 150- 250 Euro. Bei einem Verkaufspreis von 750 Euro aufwärts stimmt die Relation.

Wie sähe es denn bei Garnelen aus?
Man müsste diesen Arbeitskreis haben (der ja auch schnell reagieren können muss. Schaut doch mal, wie viele neue Nelenarten in letzter Zeit auf den Markt gekommen sind, da kann so eine Institution nicht erst Monate später reagieren), eine kontrollierende "Behörde", die Möglichkeit eines Widerspruchsverfahrens gegen den Ausschluss (denn was passiert, wenn ein Züchter zu Unrecht von der Konkurrenz angeschwärzt wird?) usw usw usw. Wenn das ein Qualitätssiegel sein soll, werden Züchter harte Bandagen anlegen, um es zu erlangen/ zu behalten, denn das sichert Einnahmen.
Zudem muss man aufpassen, dass das Ganze nicht so teuer wird, dass die "Kleinen" nicht mehr "mitspielen" können.

Was die internationale Anbindung angeht: Diese Frage lasse ich mal ganz außen vor. Das würde wohl die größte Schwierigkeit.

LG

Barbara
 
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