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Red Bee-Sterben in eingefahrenem 30l-Cube

Aetb

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Hallo zusammen,

leider muss ich nun auch einen Hilfe-Thread zu dem Thema aufmachen.
Die Vorgeschichte:

Seit gut einem Jar habe ich einen 30l-Cube mit Red Bees laufen.
Es ist besetzt mit Red Bees, Blauen PHS und einigen schwarzenTDS.
Nach einigen Anlaufproblemen läuft das Becken seit einem Jahr stabil, relativ Algenfrei (lediglich hartnäckige harte/krustige Punktalgen auf den Scheiben).
Ab Überwinden der Anfangsprobleme vermehren sich die Red Bees rasend und ich gebe laufend Tiere ab.
Es wurde in letzter Zeit nichts verändert oder hinzgefügt. Weder Pflanzen, noch Tiere noch am Wasser etwas verändert.

So ist der Aufbau:

schwarzer Gümmer-Sand 0,7-1,2 mm
gut 3 Kg Drachenstein (Ohko)

Pflanzen:
Hintergrund
- Ludwigia Palustris (super rot)
Mitte:
- Hygrophilia pinnatifida
- zwei Kleine Buces auf den Steinen

Vorne:
- Glossostigma elatinoides und MMC

Zwei Morkienäste mit Fissidens fontanus und Java-Moos
Schwimmplanzen: Froschbiss

Technik:
- 2x Leddy smart 6W Plant
- Dennerle Nano Eckfilter mit BabyProtect
- Dennerle Bio Co2 mit Filter Injektion
- Fluval M50 Heizer (auf 21C)

Wasserwerte (Leitungswasser):
NO2: nicht messbar
NO3: 10 mg/l
PO4: 0,02 mg/l
Fe II+III: idR nicht messbar
pH: 6,5
KH: 7,5
GH: 11

Ich dünge unregelmäßig und wenig PO4 und Profito (nur wenn ich meine Mangelerscheinungen zu sehen), deshalb die niedrigen bzw. idR nicht messbaren Werte.

Ich hatte das Becken Anfang letzten Herbst mal auf Osmosewasser umgestellt, dann aber nach einigen Wochen wieder zurück gewechselt. Probleme gab es weder beim Wechsel noch im Anschluss.

So sah es am Anfang und später in voller Pracht aus:
IMG_1069.JPG IMG_2276.JPG IMG_1085.JPG 5-2.jpg

Es ist Herbstaub im Becken. Ich füttere Walnussblätter, Pudding, Bacter AE, und selbstgemachtes Futter (Mischung aus Wanussblatt, Gerstengras, Moringa, Bachflohkrebs, dekapsulierte Aretemia, Chlorella, Spirulina - entweder getrocknet als Pellets oder mit aga-aga als weiches Futter) - nie sonderlich viel.

Nun das Problem:
Seit gut drei Wochen fische ich jeden Tag 1-2 tote Garnelen aus dem Becken. Da ich regelmäßig Häute finde, würde ich Häutungsprobleme ausschliessen. Auch ist mindestens 1 tragende Garnele im Becken.
Die Wasserwerte sind unverändert. Ich könnte mir einbilden, dass das Wasser etwas trüb ist. Evtl. eine Bakterienblüte?

Was habe ich bisher getan:

Die beiden Äste mit Moos rausgenommen, falls da das Holz modert.
Filter gründlich gereinigt und ein Säckchen mit Zeolith reingehängt.
Dann habe ich über 5 Tage jeden Tag 80-90% Wasser gewechselt und täglich mit Erlenzapfensud behandelt.
Dazu nur noch wenig gefüttert und auf Besserung gehofft.
Soweit das standard Notfallprogramm - begleitet von inständigem Betteln, dass es bitte vorbei gehen möge. Begleitend habe ich schon mal angefangen, ein anderes Becken frei zu machen, um notfalls den Restbestand umsiedeln zu können und das Becken neu aufzusetzen.

Im Anschluss hatte ich 3 Tage Ruhe, dann ging letzte Woche das Sterben wieder los.
Darauf hin habe ich das Becken komplett leer gemacht. Alles raus (Steine, Pflanzen, Tiere, Kies).
Den Kies gründlich gespült, war inzwiwschen doch recht viel Mulm drin. Das Becken ausgespült und dann alles wieder rein.

So sieht es derzeit aus:
IMG_2465.JPG

Wieder hatte drei Tage Ruhe und gestern habe ich dann wieder zwei Tote rausgefischt.

Jetzt bin ich völlig ratlos. Ich weiss echt nicht was ich noch tun soll. Von über 100 Teren sind jetzt vielleicht noch 50-60 übrig. Den Toten sieht man keine Krakheiten an, bei einigen habe ich das Gefühl, dass das Weiß etwas transparenter geworden ist.

Vielleichtkönnt Ihr mir noch mit neuen Ideen helfen.

Viele Grüße
A
 

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Hallo A, du hast ja schon einiges unternommen. Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich direkt wieder auf Osmosewasser wechseln, du weißt nie, was der Wasserversorger beimischt. Wenn es nichts bringt, und dir die Zwerge wieder umfallen, würde ich dann auch zu einem Antibiotika greifen, da du ja wirklich schon alle Maßnahmen getroffen hast. Mir fällt sonst auch nichts anderes auf. Drück dir die Daumen. LG Bianca

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Hallo,

ich würde auch -zumindest testweise- erst mal wieder auf Osmosewasser umsteigen, da das Wasser das Einzige ist, was mir noch einfallen würde was durch deine Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden kann. Sollte das Sterben dann immer noch weiter gehen kannst du zumindest ausschließen, dass sich etwas an eurem Leitungswasser geändert hat.
Wenn es nicht am Wasser liegen sollte würde ich die Garnelen ins neue Becken übersiedeln und nur falls da das Sterben weiter gehen sollte vlt. als letzte Maßname zu Antibiotika greifen.
Oder vlt. habe ich auch etwas übersehen und jemand anderes hat noch eine Idee woran es liegen könnte.
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du die Ursache schnell findest!

LG Eva
 
Vielen Dank für Eure Hilfe. Vielleicht versuche ich es zweigleisig:
Einen Teil der Tiere ins andere Becken und gleichzeitig den Cube umstellen auf Osmosewasser. Langfristig hätte ich den Cube schon lieber auf LW, ist an dem Standort so viel einfacher.
Zudem läuft das Becken meines Juniors auf LW ohne Ausfälle- da müsste es dann eigentlich auch Probleme geben?. Aber Aquaristik ist dann doch selten so einfach und logisch. Evtl muss ich eben in den sauren Apfel beißen.



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Hallo,

eine andere Frage.
Die Tiere die Sterben sind diese eher alt oder recht jung?
Vielleicht findet ein Generationenwechsel statt?

Ansonsten versuche es wie oben erwähnt mal mit dem Wechsel des Wassers.
Das Becken ist ja nun als recht neu zu bezeichnen. Du solltest dem Becken nun auch
mal etwas Zeit geben sich neu einzustellen. Alles neu bei solch einer Menge an Tieren ist
ja nicht unproblematisch und sollte immer gut beobachtet werden.

Ich wünsche viel Glück.

Lieben Gruß
Kim
 
Hallo "A",

ich schließe mich Kims Frage an - "Generationenwechsel" fiel mir spontan auch als erstes ein, gesetztenfalls die verstorbenen Tiere sind nicht gerade erst halbwüchsig.
Bedenke bitte dass du das Becken mit auswaschen des Bodengrunds, der Filtermedien etc. jetzt fast auf Null gesetzt hast, bakterientechnisch. Ich empfehle, MicrobeLift NiteOut zuzugeben. Das Zeug stinkt zwar wie Pumakäfig, hilft jedoch der Mikroflora wieder auf die Beine und könnte deinem Becken somit helfen, sich wieder zu stabilisieren.
Das Holz kannst du ja mal beschnuppern, falls es nicht irgendwie unangenehm riecht dann tu es ruhig wieder ins Becken. Im Regelfall modert Holz nur dann wenn es z.B. einige cm tief im Bodengrund steckt, das Wurzelstück scheint auf deinen Fotos aber einfach nur irgendwo aufzuliegen und wird somit gut umspült.
Noch kurz zu einer möglichen Bakterienblüte: die schadet den Tieren nicht, falls sie wirklich auftreten sollte.
Vielleicht kann noch jemand was zum Gümmersand sagen - war der nicht kunststoffummantelt? Andererseits lief das Becken ja schon ein Jahr lang ohne Probleme.
Viel Erfolg dass sich die Situation bald bessert.
 
Hallo,
zu dem Gümmersand:
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Sand nicht schädlich ist. Er kommt ja aus der Trinkwasserfilterung,
ich selber habe ihn mit 150Kg in all meinen Becken sehr viele Jahre verwendet. Auf ihm wurden jede Menge
verschiedene Welse, auch L- Welse und andere Raspel und Buddeltiere gehalten. Auch in Garnelenbecken,
ich hatte mal 6 Becken damit, wurde er verwendet. Davon bin ich heute ab.
Ich bin nur auf anderen Sand umgestiegen, weil der Gümmersand sich mit eingebrachten anderen Sand
vermischt hatte. Den hatte ich für die Panzerwelse und Hexenwels eingebracht. So habe ich dann nach und nach alle Becken auf Sand umgestellt, in allen leben Welse. Sie kommen auch mit anderem Kies zurecht, buddeln aber am liebsten in Sand.
Von dem Gümmerkies habe ich heute noch welchen, wurde ihn immer wieder einsetzen.

Gruß

Erich
 
Hallo zusammen,

Vielen Dank für Eure Hinweise.

Generationensterben kann ich leider ausschließen. Es sind Tiere aller Altersgruppen betroffen. Sehr junge/kleine finde ich seltener, aber ich vermute, dass da einfach die PHS und anderen Garnelen schneller sind.
Ich denke auch, dass das Holz eher nicht das Problem verursacht hat. Die beiden Äste waren frei umspült und sind ja nun schon länger draußen und das Sterben geht trotzdem weiter, heute wieder eine. Vor dem Frühstück saß sie schon schräg und bewegungslos, nach dem Frühstück war es vorbei.

Ich habe jetzt mal einen neuen Filter mit UV-Sterilisierer bestellt, mal schauen, ob der zumindest an der leichten Trübung etwas ändert. Dass die das Sterben verursacht, glaube ich aber auch eher nicht. Da ich den Dennerle-Eckfilter eh austauschen wollte war das jetzt mal der Anlass, vielleicht hilft´s .

Dass es am Gümmersand liegt, glaube ich auch eher nicht. Der ist ja schon von Beginn an drin und ich habe auch noch nie von Problemen gehört (zumindest nicht in Bezug auf Garnelensterben - was er wohl bei vielen verursacht ist eine massive Bakterienblüte und -rasen in neuen Aquarien, das hatte ich damals auch.).

Ist NiteOut nur ein Nitrit-Entferner oder hat es noch eine zusätzliche Funktion? NO2 beobachte ich, da gibt es trotz weitgehendem Neustart keinen messbaren Anstieg.
Vielleicht waren im Filter und an Steinen und Pflanzen noch genug Bakterien. Ich habe die Steine und Filter ja nicht völlig gesäubert und damit neu gestartet sondern nur abgespült. Vielleicht ist aber eben das auch der Grund, warum das Sterben weiter geht?

Ich gebe aber auch die Hoffnung nicht auf, dass jetzt einfach noch die unrettbar geschwächten sterben, das eigentliche Problem aber beseitigt ist. Das wäre fast zu schön...
 
Im NiteOut sind die beiden nützlichsten Bakterienstämme enthalten (Nitrosomonas und Nitrobacter, wenn ich mich recht entsinne). Als Nitrit-Entferner würde ich es nicht bezeichnen, es soll nur helfen die Mikroflora ins Lot zu bringen, also das Kleingeviech was den "biologischen Betrieb" eines Beckens aufrechterhält.
Du hast ja eingangs geschrieben dass du den Filter gründlich gespült hast, dazu noch den Bodengrund ausgewaschen und die Steine ebenfalls abgespült. Allein mit dem Bodengrund hast du wohl schon einen Großteil der nützlichen Bakterien rausgewaschen; da wird nicht mehr sehr viel Biofilm übrig sein... Dem MicrobeLift würde ich mal eine Chance geben, es ist zwar mit rund 12€ nicht ganz billig aber eine gute Sofortmaßnahme fürs biologische Gleichgewicht.
Als allerletztes, und das hast du ja auch schon in Betracht gezogen, gäbe es noch das umsiedeln in ein anderes Becken. Ich kann natürlich nur meine Ansicht weitergeben, entscheiden musst du natürlich selbst - ich würde die Tiere nicht gleich umsiedeln. Durch die TWW haben sie ja schon einiges an Stress mitgemacht, sie jetzt noch umzusiedeln könnte kontraproduktiv sein.
Ich versteh dich aber sehr gut - erst vor ein paar Wochen hatte ich das Phänomen "unverständliches umkippen" bei meinen Taiwanern mit angesehen. Wahrlich keine schöne Situation :(
Wie gesagt, viel Erfolg für die Krabbler dass sie sich wieder erholen.
 
Hallo,

Zudem läuft das Becken meines Juniors auf LW ohne Ausfälle- da müsste es dann eigentlich auch Probleme geben?

wechselst du in den beiden Becken immer am selben Tag Wasser? In beiden Aquarien kurz hintereinander? Wenn ein für Garnelen unverträglicher Zusatzstoff in den Leitungen war, ist der nach einiger Zeit auch wieder aus den Leitungen herausgespült.
 
Guter Hinweis.
Sein Becken ist größer und er nachlässiger. Auf 3 Wechsel bei mir kommen 2 bei ihm und die auch idR eher 30% als 50% +.
Wenn gewechselt wird aber meistens direkt hintereinander und erst der Cube, dann seins.
Die ersten 5 Liter Kippe ich immer weg.
Kann es sein, dass es einmal verunreinigtes Wasser gab, genau in einer Woche in der sein Wechsel ausgelassen wurde und die Probleme immer noch daher rühren trotz der Wechsel und Neuaufsetzung seitdem? Ich hätte erwartet, dass sich in über drei Wochen alles ausgewachsen hätte?


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Kann es sein, dass es einmal verunreinigtes Wasser gab, genau in einer Woche in der sein Wechsel ausgelassen wurde und die Probleme immer noch daher rühren trotz der Wechsel und Neuaufsetzung seitdem? Ich hätte erwartet, dass sich in über drei Wochen alles ausgewachsen hätte?

Ich halte das für nicht unwahrscheinlich. Solche "Vergiftungen" gehen schleichend, die Garnelen sind geschwächt, sterben aber nicht immer sofort. Auch wenn du das Becken komplett wechselst, sind die Garnelen immer noch angegriffen. Sie müssen sich erst einmal komplett erholen und in dieser Zeit werden stärker geschwächte Tiere sterben, bevor sie wieder "gesund" sind.
 
So traurig das wäre, es macht ja auch Hoffnung. Kein systematisches dauerhaftes Problem des Beckens oder der Einrichtung. Es wird sich auswachsen, vorausgesetzt es sind nicht alle tödlich geschwächt. Umsetzen wiederum würde dann mehr schaden als nützen.
Da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor...


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Auch von mir viel Erfolg bei der Lösung des Problems in dem wunderschönen Becken!
Vor zwei Wochen habe ich in meinem Garnelen-Cube auch blassere Tiere und kam mit der Zeit auf bakterielle Infektion. Deshalb habe ich nun seit etwa einer Woche mit Dr. Shrimp.s Endobakt-Aktiv behandlet, was die Garnelen stärken soll und gegen eventuelle Infektionen wirkt. Mittlerweile scheint es etwas besser zu sein und es ist keine weitere Garnele gestorben.
 
Hallo,


wenn das so stimmt hast du evtl. zu viel Co2 im Becken denn, rein rechnerisch wären das 67 mg/L, zumindest wenn deine angegebenen Werte so stimmen und wenn man diesem Rechner - http://www.flowgrow.de/db/calculator/ph trauen kann.

Ich würde nur mal das Co2 checken, sonst mal garnichts machen und vor allem die meiner Meinung nach nichts bringenden Wasserwechsel sein lassen.
 
Danke für den Hinweis mit CO2. Da werde ich nochmal genau nachmessen. Vielleicht liegt es an meinem ungenauen Messen, vielleicht ist es aber wirklich ein Problem. Insbesondere pH werde ich nochmal prüfen. Aufgrund der Zugabe von Erlensud = Huminsäuren könnte der pH-Wert aber auch seine Aussagekraft verloren haben bzgl. CO2, oder irre ich mich da?
 
Aufgrund der Zugabe von Erlensud = Huminsäuren könnte der pH-Wert aber auch seine Aussagekraft verloren haben bzgl. CO2

Stimmt ja, da hätte ich mal "das Kleingedruckte" lesen sollen. :banghead:
Dann macht so eine "Berechnung" keinen Sinn, da haste Recht.

Hm, dann fällt mir nichts auf was die Ursache für das Garnelensterben sein könnte. :?:

Klingt jetzt blöd, aber manchmal ist das so, Garnelensterben ohne erkennbaren Grund egal was man dagegen macht.
 
Und gibt es Neuigkeiten ❓❓
 
Leider keine guten. Das Sterben geht weiter. Seit 4 Tagen ist ein neuer Schwammfilter mit UV mit drin. Das Wassee ist nun kristallklar aber das Sterben geht weiter. Gestern habe ich Omnipur S versucht, war der letzte Versuch bevor ich mich mit richtigen Antibiotika näher befasse. Jetzt ist das Wasser grün aber das Sterben hat nicht aufgehört, heute wieder drei. Wenn es morgen nicht aufhört besorge ich Dienstag Baytril. Ich mache mir jetzt doch ernsthaft Sorgen den ganzen Besatz zu verlieren und das wäre zu traurig.


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