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Probleme mit explodierenden PH- Werten.

Hallo
Wurzelholz ... aus Deutschen Landen. Meine Frage: Welche Baumart soll ich hier nehmen. Muß ich dieses frische Wurzelholz auch wässern und wie lange.
Soweit ich bis jetzt im Netz gelesen hab, kann an heimischen Baumwurzel fast alles für die Süßwasser-Aquaristik genommen werden.
Sind zwar immer mal wieder Leute dabei, die negative Erfahrungen gemacht haben, aber das ist ja nicht nur bei Hölzern so ;).
Hab selbst getrocknete Zweige der Korkenzieherweide genommen, einfach geschält, so lang gewässert bis sie untergegangen sind, fertig.
Mein Bruder hat zwei frische Eichenwurzeln ca. 5cm Stärke.
Insgesamt 3h gekocht, während des Kochens 2mal das Wasser erneuert, um die Wurzel nicht im eigenen Sud zu kochen.
Rinde konnte danach leicht entfernt werden, dann nicht mal ne Woche gewässert, Wurzeln schwimmen nicht mehr auf, Wasser ist anfangs etwas bräunlich.
Sind jetzt über 3Monate ohne irgendwelche Probleme im Aquarium.
Um auf Nummer sicher zu gehen kann natürlich noch länger gekocht und gewässert werden.
Bilde mir ein, dass es recht wichtig ist besonders frisch verwendete Hölzer/Wurzeln im Aquarium nicht aus dem Wasser ragen zu lassen.

Die Harthölzer sind wohl etwas besser geeignet.
hart: Apfel, Birne, Stieleiche, Esche, Ulme
sehr hart: Traubeneiche, Weißbuche, Rotbuche, Robinie
 
Kann doch nicht schaden.

...doch kann es. Klicke mal auf das Wort Aktivkohle...

Gruß
Frank

Ach so, zum Holz/Wurzelholz. Lass es vor Verwendung trocknen. Frisches Holz enthält zu viele Stoffe, welche zu ungewolltem Bakterienwachstum führen können.
Dann gut wässern. Nicht abkochen, dadurch wird die Zellstruktur angegriffen, was eine schnellere Zersetzung zur Folge hat.
Ganz vorsichtige können die Wurzel/Hölzer dann lieber 20-30` im Backofen bei 80-100°C sterilisieren. Ist aber kein muß.
 
Vielen Dank Neo,

habe aber trotzdem noch eine Frage. Ist jede Holzart geeignet, habe auch schon gelesen, dass sehr harzige nicht geeignet sind. Oder gibt es gar Bäume die man nicht verwenden kann.

Danke Daniela
 
Äh Neo,

zwecks Aktivkohle wollte ich hier nicht filtern, sondern nur meine Strömung verlangsamen. Habe in Deinem Link nichts gefunden was mir sagt warum die Aktivkohle schädlich sein sollte, oder ist damit die Aufnahme von Huminen gemeint? Ich dachte da an so ein Stück von ca. 1 cm/3. War ja nur weil ich so einen Schwamm übrig habe, kann auch natürlich einen anderen nehmen.

Gruß
Daniela
 
Ist jede Holzart geeignet, habe auch schon gelesen, dass sehr harzige nicht geeignet sind. Oder gibt es gar Bäume die man nicht verwenden kann.
Nee, jede Holzart ist leider nicht geeignet, gibt ja auch giftige Hölzer, wenn du aber Eiche, Buche oder Erle nimmst biste soweit auf der sicheren Seite.
Glaub Robinie ist zumindest nicht ungiftig, gibt auch Baumarten, bei denen Früchte/Blätter giftig sind, das Holz aber nicht.
Giftige Gartenhölzer wären zB. Efeu, Thuja/Lebensbaum und Buchsbaum (bei den drei ist es besonders schade, dass man sie nicht fürs Aqua nehmen kann, deren Wurzeln sind extrem schön).

In der Regel sind Nadelgehölze stark harzig, Laubgehölze eben weniger.
Gibt aber auch glaubhafte Berichte, in denen Leute sogar Fichte, Kiefer (stark harzig) oder Birke (ziemlich weich) über Jahre problemlos im Becken hatten.
Genauso wie Andere steinharte, komplett durchgetrocknete Eiche keinen Monat im Wasser lassen konnten, warum auch immer.
Die Erfahrungen gehen da weit auseinander, wenns dich interessiert und du bei deinem Bekannten schöne Stücke findest solltest du es einfach ausprobieren.
Nochn kleiner Tipp, wenn wir solch Holz in eines der Becken geben, machen wir gleichzeitig Wasserflöhe mit rein, die haben sich schon mehrfach als sehr hilfreich erwiesen.
 
Vielen Dank Hugo,

ich habe nur ein Problem, wo bekomme ich Wasserflöhe her?

Bei uns gibt es leider nur einen Baumarkt mit Zooh. und diese Futternapfkette. Beide haben keine, würden evtl. Artemia auch langen. Könnte hier ein paar opfern.

Danke Daniela
 
Wasserflöhe sind kein unbedingtes Muss, das ist von Wurzel zu Wurzel anders, wir schmeissen sie als Vorsichtsmaßnahme mit rein.
Fressnapf hat keine Wasserflöhe? Haben die bei euch dann überhaupt ne Aqua-Abteilung?
Einheimische Flöhe sind auch im Winter in Seen, Teichen, Tümmpeln usw. zu finden.
Oder evtl. Online bestellen, kann dir zur Not auch ne Tüte besorgen und sie dir schicken.
Mit Artemia hab ich mich noch nicht beschäftigt, was ich jetzt schnell nachgelesen hab klingt recht gut, kommt aber auch bissl drauf an wie empfindlich bzw. unempfindlich sie sind.
Wäre auf jeden Fall maln Versuch wert.
Besorg dir erstmal die Wurzel, zeig sie hier und dann sehen wir weiter, achja wäre natürlich gut, wenn du wüsstest um was für eine Holzart es sich dabei handelt.
 
Hi Daniela,

weißt Du eigentlich warum Hugo Wasserflöhe mit einsetzt. Ich glaube dazu hatte er nix gesagt, oder irre ich?

Wasserflöhe sind "Indikator-Tierchen" welche sehr empfindlich auf Schadstoffe im Wasser reagieren. Nippeln sie innerhalb von 24Std. alle ab, so kann eine Schadstoffbelastung vermutet werden. (Daphnien-Test)

Oder Hugo, hatt es andere Gründe warum Du die Flöhe mit einsetzt?

Gruß
Frank
 
Stimmt, hatte ich noch nicht gesagt.
Sie sind sowas wie Minifilter, die speziell Schwebealgen und Bakterien aus dem Wasser filtrieren und sich davon ernähren.
Wenn das Stück Wurzel das Wasser etwas mit Bakterien belastet, kümmern sich halt die Flöhe drum.
Lässt die Backterienbelastung dann nach, verschwinden die Flöhe von selbst (Schnecken fressen die toten Flöhe).
Artemia filtrieren ja auch, deshalb könnte man es mit denen auch probieren.
Wäre schön wenn du das Ergebnis hier festhälst.

Das mit den Indikatoren stimmt schon, ist aber so ne Sache, Wasserflöhe haben zB. kein Problem mit Schmuddelwasser (auch über Wochen), sie scheinen wirklich nur auf "echte" Schadstoffe (Gifte) empfindlich zu reagieren (ist zumindest meine Erfahrung).
Hab früher immer geglaubt, sie seien sehr empfindlich, bis ich dann öfters mal welche hatte und mitgekriegt hab, dass eigentlich immer Nahrungsmangel einziger Grund für ihr Ableben war.

Sei mir nicht böse aber ich muss es nochmal aufgreifen :)
Ach so, zum Holz/Wurzelholz. Lass es vor Verwendung trocknen. Frisches Holz enthält zu viele Stoffe, welche zu ungewolltem Bakterienwachstum führen können. Dann gut wässern . Nicht abkochen, dadurch wird die Zellstruktur angegriffen, was eine schnellere Zersetzung zur Folge hat.
Geb dir mit dem trocknen lassen schon recht, ist wahrscheinlich die sicherste Methode.
Kann je nach Holzsorte, Dicke, Außentemperatur, ... aber gerne mal 2, 3 oder 5Jahre dauern.
Wenn man Zeit und Platz zum lagern hat kann man das machen, hab auch zwei große Stücke in der Garage hängen, solang das passende Becken noch nicht fertig ist können sie da erstmal vor sich hin trocknen.
Wenns schnell gehen muss Kochen wir halt, was soll ich sagen, es klappt.
1. Wird einiges an, ich nenns mal Nährstoffen ausgekocht (ich kann das zwar nicht belegen aber die Brühe beim kochen spricht Bände).
Soll aber nicht heißen, dass dann nix mehr drin ist.
2. Nimmt das Holz beim Kochen viel Wasser auf, wodurch es dann deutlich schneller sinkt und ins Becken kommen kann.
Manchmal schwimmt es direkt nach dem Kochen schon nicht mehr.

Das mit der zerstörten Zellstruktur ist auch irgendwie relativ.
Ob die Hartholzwurzel unter Wasser nun 50 oder nur 25Jahre hällt ist doch eigentlich Wurscht, besser als 25Jahre darauf zu warten, dass sie endlich mal von allein unten bleibt.
Der, von dem ich damals mein erstes großes Becken bekommen hab, hat beim Abbauen festgestellt, dass eine seiner Wurzeln, nach 17Jahre immernoch nen bissl schwamm, kein Scherz.

Daniela, wie fütterst du die Artemia eigentlich? Hefe?
Züchtest du sie erfolgreich?
Wenn du keine Flöhe in deiner Nähe bekommen kannst und es mit den Urzeitkrebsen klappt, wärs gut, wenn du immer welche da hättest.
 
So Leute,

jetzt nach einigen Wochen, kann ich es bestätigen, das Lochgestein war schuld. Ich habe seitdem nie mehr irgendwelche Wasserprobleme gehabt, mittlerweile habe ich auch CR - Nachwuchs.

Ich danke allen, die mir geholfen haben, vor allem weil ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe.

Aber ich muß noch etwas zu den Tröpfchentest´s hinzufügen. Alle Test´s die wieder mit Farbskalen arbeiten, sind genauso gut wie die sog. Ratestäbchen. Wobei ich bei den Streifen dazu sagen muß, dass die hier von den Farbskalen genauer sind wie die umständlichen Tröpfchentest´s. Kupfer hab ich mittlerweile auch getestet, auch mit dem Tröpfchen- Farbtest und auch hier habe ich einen Wert von unbedenklich bis bedenklich (Farben lassen sich auch hier nicht genau zuordnen). Ich habe es einfach mit dem reinen Leitungswasser bei den Salzkrebsen probiert, und die leben noch. Werde das Wasser weiter bei den Salinen testen und werde es erst mit meinen Nelen probieren, wenn ich 100% sicher bin.

Nochmals vielen Dank an alle die mir geantwortet haben. Danke!

Daniela
 
Hallo Hugo,

Artemia filtrieren ja auch, deshalb könnte man es mit denen auch probieren.

Artemia halte ich als Indikatortiere im Süßwasserbereich für ungeeignet. Es sind Salinenkrebse, die im Süßwasser unweigerlich sterben. Ich kenne einige, die Artemia hierfür im Meerwasserbereich einsetzen.
 
Hi dpskernie,

für Kupfer gibt es soweit ich weiß keine größeren Indikatoren als Meerwasserbewohner, soweit ich weiß, reagieren die noch empfindlicher als Süßwasserbew. . Ich habe hier vorhin von den Wasserflöhen gehört, dass das Wasser auch recht schmuddelig sein kann, ist bei Artemia genauso. Umso weniger man hier macht um so besser. Artemia habe ich bereits in einer unbelüfteten Schüssel großgezogen, die schon so trüb war, das man fast gar nix mehr sah. Aber sobald ich versucht habe den Boden der Schüssel zu reinigen alles tot. Deshalb hier die Devise um so weniger um mehr, und dass gilt für Meerwasser eigentlich allgemein.

Verfüttern tue ich die Artemia mit Artemia-Fluid oder wie hier gesagt wird Mikrozell. Wenn sie etwas größer sind mit Artemia- Staubfutter (extrem sparsam). Hefe benutze ich nie wieder, genauso wie Mehl, hat bei mir nie funktioniert und nur das Wasser versifft, und dann mußte ich ständig reinigen und WW. Mit dem Ergebnis das alle durch das "mehr" eingingen. Da ich jetzt auch meine letzten fleischfressenden Fische los bin, benutzte ich sie nur noch als Indikatoren für das Brackwasser um jetzt wenn ich einmal Amano-Nachwuchs habe, versuche die hier groß zu bekommen. Vorher gings ja nicht wg. den Fischen, die haben jegliche Brut sofort verschluckt. Beim letzten Mal konnte ich gerade noch ein paar CR retten. Es wäre schön, wenn das mit den Amanos klappen würde, da ich eigentlich kein Zuchtfanatiker bin, und es mir nur darum geht, das hier vielleicht ein paar Wildfänge unnötig werden.

Ach ja, das mit den Wurzeln lass ich lieber, mein Becken funktioniert im mom. so hervorragend und viel Laub sowie Seemandelbaumblätter tun es auch.

Daniela
 
Ich probier mal ein Foto hochzuladen.
 

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