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GH 18 KH 9,5 pH 8 -> was nun??

Hallo,
nein ich dünge nicht mit CO2 und habe auch keine biogene Entkalkung (was ist das überhaupt?)
Als Pflanzen habe ich viel Javamoos, indischen Wasserfreund (Hygrophila polysperma) und kleine Ableger der Amazonas Schwertpflanze (Echinodorus).

Ich habe heute Morgen Eichen-Extrakt von Astra gekauft. Ist das brauchbar, oder mit "fremden" Säuren versetzt?
 
Pflanzen aus härteren Gewässern können bei CO2-Mangel Bikarbonate spalten um sich das CO2 daraus zu holen. Das übrigbleibende Kalzium-/Magnesiumkarbonat ist wasserunlöslich und bleibt als rauher Belag auf den Blättern, wie der Kalk im Kochtopf. Durch diesen Vorgang fällt die Karbonathärte und der pH-Wert steigt. Klassische Kandidaten für biogene Entkalkung sind Wasserpest und Vallisnerien. Ob Wasserfreund, Javamoos oder Amazonas-Schwertpflanze das können weiß ich nicht. Fühl doch mal die Blätter, ob die einen rauhen Belag haben. Am besten einen CO2-Test kaufen und gucken, wie's damit im Becken aussieht.

Zum Eichen-Extrakt weiß ich leider nix.

VG,
Alex
 
Hallo Alexander,

Biogene Entkalkung findet dann statt, wenn nicht genügend freies CO2 vorhanden ist.
Dann wird gebundenes CO2 assimiliert und der pH steigt an, bis Kalk ausfällt (biogene Entkalkung).
Der Kalk sitzt dann bevorzugt auf Blättern und schadet diesen. Außerdem schafft er eine beliebte Oberfläche für Algen.


Edit: da war wohl einer schneller, aber die Erklärung ist auch etwas besser... ;)
 
Dank an euch beide für diese Erklärungen.

Dann ist die biogene Entkalkung Ursache für den Anstieg des pH Wertes und das Sinken der Karbonathärte. Auf den Blättern sind jetzt zwar keine Ablagerungen mehr (war zwar, die sind dann aber abgestorben bzw. von mir entfernt worden), dafür hatte sich aber eine massive Kalkschicht auf einer Tonhöle festgesetzt.
Und ich hab mich schon gewundert, woher die kam :@
Aber da ich pH und KH ja senken will habe ich den Kalk gestern in Essigwasser eingeweicht und die Schicht dann mit einer Messingbürste entfernt (hat eine Stunde gedauert!). Und weil in Messing auch Kupfer mit drin ist, habe ich sie dann nochmal mit heißem Wasser und Kunststoffbürste "entkupfert" ;)
 
Die Höhle würd ich nicht mehr ins Becken stellen, nachdem da mit Messing dran rumgeschrubbt wurde... Garnelen nehmen Kupfer furchtbar übel. Wenn sie schon wieder drin ist, solltest Du evtl. etwas Wasseraufbereiter reingeben, der Schwermetallionen binden kann, z.B. Biotopol von JBL. Andere gehen auch, mußt halt kucken, daß die Schwermetalle binden können.

Biogene Entkalkung ist ein Zeichen für CO2-Mangel, d.h. Du solltest CO2 düngen. Im Technik-Forum sind Bastelanleitungen für Bio-CO2-Flaschen (Hefe+Zucker). Gibts auch für ca. 15? im Laden zu kaufen.

VG,
Alex
 
Wasseraufbereiter hatte ich ohnehin schon drin, dürfte also kein Problem sein.
Zur CO2 Düngung will ich mich mal im Technik-Forum umschauen.

Viele Grüße, Alexander.
 
Cookie wrote:
Der Torf den ich benutzt habe kommt halt nur nicht aus dem Baumarkt.
Wir haben bei uns in der Nähe ein Moor, wo ich den Torf her habe.

Jetzt muss ich aber mal schimpfen... Moore haben einen sehr hohen Stellenwert für das biologische Gleichgewicht der Region in der sie sich befinden. Aus diesem Grunde, sind fast alle verbliebenden Moore (und es sind beweiten nicht mehr viele) unter Naturschutz gestellt. Sollten sie dies nicht sein, so gebietet es der Respekt vor der Natur diese trotzdem nicht anzutasten.
Ich finde es recht egoistisch, die 3 Euro zu sparen und sich einfach an der Natur zu bedienen.
Desweiteren handelt es sich bei dem Torf der in der Regel zum filtern von Aquarienwasser verwendet wird um unbehandelten Hochmoortorf der auf seinen PH-Wert usw. getestet wurde und welcher auch auf der Packung aufgedruckt ist. Ich habe mit solchem Torf einen Luftheber-Dreieckfilter befüllt und das Wasser drei Tage gefiltert. Leider ergab das ganze kein gleichbleibendes Ergebniss sodas ich nachträglich immer sehr langwierig mit Leitungswasser verschneiden musste.
Ich habe diese ganzen Experimente dann gelassen und das Becken sich selbst regulieren lassen.... und siehe da.... PH ist mittlerweile von 8-9 auf ca 7,5 gefallen.... ohne das ich irgendetwas tun musste.
 
Danke für diese Ermahnung, ole :D aber ich bin mir sicher, dass Cookie nichts böses dabei im Sinn hatte ;)

Alex, das mit der Bio-CO2 Düngung will ich auch mal probieren, aber woher weiß ich, wie viel ich dabei nehmen muss? Ich würde das dann direkt in einen Sprudelstein führen, ohne dieses System mit der umgedrehten Schale. Aber ich will die Garnelen ja auch nicht vergiften (sind sie auch so "empfindlch" dagegen wie Fische?), andererseits wird durch den Schwamm-Hebefilter auch einiges wieder ausgetrieben...
 
Eine Frage noch, wozu muss man denn die "Gärflasche" kaufen? Man kann doch auch eine normale Trinkwasserflasche für Zucker (im Tortenguss), Hefe und Wasser nehmen, oder?
 
Wenn Du den CO2-Schlauch draufbekommst, dann sollte das schon gehen.

Alex
 
Ich würde dann ein entsprechendes Loch in den Schraubverschluss machen, Luftschlauch rein und mit Heißkleber abdichten. Ebenso bei der Waschflasche. Wie groß sollte die Gärflasche für ein 54l Becken sein, 250 ml?
 
Der Luftschlauch macht leider komische Sachen wenn man ihn mit Heisskleber bearbeitet. Irgendwie kommt der mit Waerme nicht zurecht ;). Es gibt für die Luftschläuche Schlauchverbinder. So einen habe ich in Deckel geklebt unnd da dann den Schlauch festgemacht. Das hat auch den Vorteil, dass man den Schlauch nicht abschneiden muss, wenn man die versiffte Gaerflasche wegschmeissen/ersetzen will.
 
Dann gucke ich morgen mal, ob ich bei uns im Geschäft einen passenden Schlauchverbinder finde. Aber giftig oder so wäre der Heißkleber doch nicht, oder?

Bleibt noch die Frage, wie viel Zucker in den Tortenguß bzw. wie groß die Gärflasche sein muss.
 
http://www.deters-ing.de/Berechnungen/Berechnungen.htm da unter Hefe-Co2-Berechnungen

Aber giftig oder so wäre der Heißkleber doch nicht, oder?

Giftig denke ich mal nicht... es ist und bleibt aber Kleber... so gesehen war ich vorsichtig.
Der Schlauchverbinder hatte einen "Kranz" in seiner mitte. ich habe das Loch so gebohrt, dass der Kranz das ganze Loch verschlossen hat dann den Heisskleber oben drauf. So habe ich erreicht das hoffentlich nur minimale ausduenstungen mit in den CO2 Schlauch gelangen.

Worauf du dringend achten musst, ist die Dichtigkeit. Ich hab drei Anlaeufe gebraucht, bis ich das Waschgefaess dicht hatte.
 
Hallo Ole

Ich war nicht selber im Moor zum Torf stechen. Hab halt nur gute Beziehungen zu einem Torfwerk, welches den Torf weiter verarbeitet. Dort habe ich den Torf her. Selber Torf stechen ist auch gar nicht so einfach. Außerdem muß der gestochene Torf dann noch ne ganze Zeit trocknen. Hab damals, wo ich noch zur Schule ging, in den Ferien immer im Moor gearbeitet.

Gruss
Cookie
 
Hi Alex!

Den Schlauch bekommst du am besten und einfachsten dicht angeschlossen, wenn du mit dem Bohrer ein Loch in den Deckel borst, das etwas zu klein ist, um den Schlauch so durchzustecken.
Anschließend nimmst du den Schlauch und machst einen schrägen Schnitt, sodass der Schlauchdurchmesser von einem spitzen Stück bis hin zum vollen Durchmesser konstant zunimmt. Stecke das spitze Stück durchs Loch und zieh mit einer Zange den Rest durch.
Bei der Methode hast du mit Sicherheit keine undichten Heiskleberstellen!

Falls es nicht klar ist, kann ich noch einige Bilder machen und reinstellen.
 
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