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Diskussion zum Thema "Deformitäten/Fehlbildungen"

nupsi

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[mod]Dies ist eine ausgelagerte Diskussion. Das ursprüngliche Thema findet ihr hier: http://www.garnelenforum.de/board/threads/deformierung-fehlbildung-bei-garnelen-erkennen.116651/ [/mod]

Hallo Tommy,

ich sag mal, ich erkenne einen Unterschied. Aber nicht in der Länge des Carapax?
In meinen Augen sehen die "deformierten" Tiere so aus, als sei der Carapax eben einfach dünner/mickrig.

Ist das mit der Bezeichnung gemeint, oder fehlt mir einfach der richtige Betrachtungswinkel?

LG
Tanja (möchte jetzt was lernen :yes:)
 
Moderiert:
Hi,
beim Carapax fehlt unten ein Stück, so dass die Beine rausgucken.
Finde ich gut, dass dieses Thema angesprochen und ins Bewusstsein gerückt wird. Mir waren bis vor kurzem einige Deformationen noch gar nicht bekannt. Man muss auch erstmal wissen, wonach man schauen muss, sonst bemerkt man solche Dinge nicht.
Daher Danke an Tommy für das Starten dieses Themas.
 
Hallo Beate,

Tommy hatte ja erwähnt, dass es so einen Tröt schon gab. Ich sehe es aber wie er:
es wurde tot diskutiert und ich finde es daher wenig hilfreich, was daraus geworden ist.

Vielleicht kann ein neuer Versuch zu einer Art Übersicht führen, die einigen Usern hier Hilfe an die Hand geben könnte, um im eigenen Aquarium zu erkennen, wenn missgebildete Tiere vorhanden sind. Dazu muss man keinem Vorwürfe machen, das bringt niemanden weiter, denke ich.

Ich würde mich sehr freuen, wenn dieser "neue" Tröt konstruktiv und informativ wird. Von daher hoffe ich sehr, dass diese beiden Beiträge nicht zusammen geführt werden.

LG
Tanja
 
Der Neuling sieht das verkrüppelte mitunter garnicht entscheidet also nur nach dem Preis und der Meinung : ich will ja nicht Züchten sondern die nur für mich haben.
Genauso ist es, denke ich. Man kann auch Neulingen nicht übelnehmen, etwas nicht zu wissen, denn gerade über dieses Thema wird so gut wie nie geredet und man findet auch nichts in den gängigen Fachbüchern. Und ich meine damit die Literatur, die sich der Anfänger zulegt, also die etwas oberflächlichen Einführungen in die Grundlagen der Aquaristik.
Umso besser, dass dies Thema angepinnt ist, so dass es auch für Neueinsteiger leicht zu finden ist.
 
Hallo allerseits.


Interessantes Thema allerdings sollte es ein bisschen differenzierter betrachtet werden.

Vorab gleich eine Entschuldigung ich bin wirklich Gärtner, falls irgendwo im Text statt Tier oder Garnele Pflanze steht bitte ich das zu entschuldigen. Macht der Gewohnheit. Ganz unten kommt Mein Fazit. Wer nicht alles lesen möchte kann gleich dahin springen. Wenn er wissen möchte wie ich dazu komm muss es leider durchlesen.



Die Handlungsweise alle deformierten Garnelen zu „Entsorgen“ oder an die Fische zu füttern ist falsch. Und auch nach Tierschutzrecht teilweise unzulässig. Entgegen des Tierschutzgesetz sehe ich auch Garnelen als nicht Wirbeltiere als geschützt an.


Eine Tötung eines Tieres ohne vernünftigen Grund ist verboten. Ein vernünftiger Grund wäre zum Beispiel das Tier leidet. Das ist bei diesen Deformationen wie hier geschildert nicht gegeben. Wenn eine Deformation so schlimm wäre das von einen Leiden auszugehen ist ( Nicht schwimmfähig oder unfähig zu Fressen) sollte das Tier erlöst werden. Allerdings erreichen die Tiere dann nie eine Größe das es auffällt.


Ein Tier zu töten um ein anderes mit Futter zu versorgen ist ein vernünftiger Grund. Deformierte Garnelen in ein Fischbecken zu geben ist somit legitim und kann gerne auch angewandt werden.

Allerdings ist es nur wegen der Deformation unnötig dazu komme ich zum Schluss.


Vorher ein paar Grundlagen:


Warum Zuchttiere empfindlicher als echte Mischpopulationen sind.



Nicht nur bei der Definition um landwirtschaftliche Nutztiere kommt immer wieder heraus das die Zuchtrassen empfindlicher als ihre wilden Kompagnon sind.


Das liegt an der genetischen Variabilität. Gerade Mutationen spielen eine wichtige Rolle den dadurch entwickelt sich die Art und passt sich an.

Am Beispiel der Carapaxverkürzung in so einer Population sind einige betroffen. Jetzt stellt sich die Frage bringt es Vorteile oder Nachteile. Dabei spielt für die Natur keine Rolle wie es optisch wirkt.


Ergebnisse können sein:


Nachteile

Carapax zu klein : Kiemen offen -> empfindlicher gegen mechanische Verletzung

Kiemen offen → anfälliger für Krankheiten


Vorteile


Carapax zu klein: Kiemen besser vom Wasser durchspült → mehr Sauerstoffaufnahme

Beine können weiter nach oben gestellt werden → Mehr Bewegungsfreiheit.



Die Nachteile bewirken das die Mutation in der Population weniger wird. Die Vorteile überwiegen bei Optimalen Bedingung für die Art nicht die Nachteile.

Verändern sich die Parameter beginnt die natürliche Selektion. Das Wasser wird verstärkt mit Schwebstoffen und Bakterien belastet. Dann sterben die Tiere mit der Mutation noch schneller. Die Kiemen werden von den Schwebstoffen und Bakterien leichter zerstört.


Es gibt aber auch die andere Möglichkeit. Erhöht sich ständig die Temperatur des Wassers sinkt der Sauerstoffgehalt des Wassers. Jetzt haben die offenen Kiemen den Vorteil das sie den Sauerstoff besser verwerten können. Die Tiere mit der Mutation sind im Vorteil und die Mutation wird häufiger.


Anderer Vorteil. Am Rand des Gewässers gibt es Zuläufe mit schnell fliesenden Wassers. Bisher konnten die Garnelen dies nicht besiedeln da die Strömung zu stark war. Die Größere Beinfreiheit ermöglicht jetzt besseren Halt und die Besiedelung des neuen Lebensraums. Das kann bereits der Beginn einer neuen Unterart im Oberlauf sein.


Mutationen sind nicht schlecht oder gut sondern die Umstände bestimmen die Entwicklung.


Warum sind Zuchttiere dann empfindlicher?


Der Mensch selektiert nicht wie die Natur. Bei ihr geht es nach dem Zufallsprinzip sie nutzt die ganze Population.


Der Mensch sucht sich wenige Tiere die seinem Ziel entsprechen. (Farbe , Form, Vermerungsrate...)

Das sind fast immer optische Eigenschaften. Die inneren Werte werden bei der Professionellen Nutztier/pflanzenzucht zwar immer wichtiger aber gerade im Heimtierbereich spielt sie leider noch immer eine Untergeordnete Rolle.


Dadurch entsteht ein genetischer Flaschenhals. Die Individuum einer Art sind genetisch extrem eng verwandt. Dadurch kann die Gruppe auf Veränderung nicht mehr so gut reagieren und es kommt zu größeren Ausfällen.


In einer Natürlichen Population sind zum Beispiel 10 % Anfällig für einen Krankheitsereger. Macht man eine Zuchtgruppe mit 2 Individuen aus der 10% Gruppe und einen aus der 90% Gruppe sind die Nachkommen zu 66% anfälliger für die Krankheit.



Daraus ergibt sich die Mutierten Tiere müssen entfernt werden Richtig? Nein aber auch nicht Falsch dazu später.



Zum Größten Problem: was ist der Unterschied zwischen Zucht und Vermehrung ?


Gleich vorab fast wir alle züchten nicht sondern Vermehren. Nach der Erklärung kann jeder mal für sich hinterfragen zu welcher Gruppe er gehört.


Ganz pauschal:

Vermehren → ein Tier oder Pflanze in der Anzahl erhöhen.

Zucht → ein Tier oder Pflanze gezielt zu beeinflussen.


Eine Zucht ist in einem Bestand nicht möglich da man nicht gezielt eingreifen kann. Mann kann zwar unerwünschte Individuen entfernen aber nicht beeinflussen wer sich mit wem verpaart. Da die Generationen nicht getrennt werden kommt es ständig zu Rückkreuzungen mit chaotische Ergebnissen.


Für eine gezielte Zucht entnimmt man Indiviuen die dem Zuchtziel optimal entsprechen. Möglichst wenig Einzelexemplare am besten nur ein Paar. Nach der Verpaarung werden die Jungtiere entnommen und extra aufgezogen. Dann nimmt man wieder die Besten Exemplare und weiter geht’s. Nur so kann man gezielt Parameter herauszüchten.


Problem sind unerwünschte Mutationen bei der Nachkommenschaft. Wie eben die Verkürzung des Rostrums oder Carapax. Das sind wie schon gesagt optische Mängel für die Garnele haben sie erstmal kaum Auswirkung. Um diese zu beseitigen gibt es jetzt zwei Möglichkeiten. 1 Nur Optimale Tiere für die weitere Zucht verwenden. 2 Mit anderen Eltertieren ohne die Mutation in der Nachkommenschaft weitermachen. Hat man nur wenige Tiere zur Auswahl bleibt nur Weg 1.


Der bessere Weg ist aber immer die Eltern auszutauschen denn:


Nur weil man einen Defekt nicht sieht bedeutet es nicht das er nicht da ist. Viele Genmutationen sind nicht sichtbar da die zugehörigen Gene nicht aktiv sind. Sie können von anderen Genen unterdrückt werden das Gen kann ruhen oder ein zweites Gen ist an der Ausbildung des Mangels beteiligt und fehlt bei diesen Individuum.


Kreuzt man diese an sich optimalen Tiere kann in der F2 bis Fx Genartion die Eigenschaft wieder auftauchen.


Macht man nach 2 in einen „befallenen“ Bestand mit den besten Jungtieren weiter müssen die Jungtiere alle wieder separat aufgezogen und kontrolliert werden. Erst dann kann man entscheiden mit welchen Zuchtieren man weitermacht.


Fürs Optimum müsste das alles auch nachverfolgbar dokumentiert werden denn es muss für jede Eigenschaft neu gemacht werdem.


Nur durch dieses Vorgehen kann man ein Probleme wie den verkürzten Carapax wirklich ausmerzen.

Alle anderen Maßnahmen können die Häufigkeit nur verringern. Latent wird er immer vorhanden sein


Daher kann eigentlich kaum einer Behaupten das er Züchtet und nicht nur vermehrt. Ich von mir kann es NICHT behaupten. Ich vermehre nur um meinen Bestand zu erhalten.



Verstärkt man nicht den genetischen Flaschenhals durch diese Zucht?




Ganz klares Ja. Aber unsere Tiere sind keine natürlichen Populationen sondern mehr oder weniger Zuchtiere. Die meisten Eigenschaften würden sich in der Natur nicht halten. Die Leuchtenden Farben sind wie ein großes McDonaldDriveIn Zeichen für jeden Freßfeind im ganzen Tümpel.


Das bedeutet die Probleme des Flaschenhals sind schon da. Und können nur durch Rückkreuzung von Wildformen behoben werden. Wodurch die Sorten aber verschwinden würden.






Mein Fazit:


Erstmal nicht so heiß essens wies gekocht wird


Klar Wenn man wirklich züchtet dürfen abweichende Individuen nicht verwendet werden.


Aus Bestands und Vermehrungsbecken unerwünschte Individuen auszusortieren ist dabei nicht zielführend. Auch optisch gesunde Tiere können die fraglichen Gene enthalten. Eine Anreicherung des Mangels im Becken kann nur passieren wenn er einen Vorteil für das Tier bringt (Unwahrscheinlich) Oder durch echte Zucht versehentlich verstärkt wird. Bei reiner Vermehrung wird die Anzahl befallener Tiere sinken wenn Nachteil oder bestenfalls stabil bleiben.


Hat man ein Problem mit diesen Tieren kann man sie verschenken oder verfüttern. Allerdings meines Erachtens nicht einfach deswegen töten. Das wäre klar Tierquälerei.


Wenn man bei seinen Abgabetieren schreibt aus eigener Zucht sollte es sich auch wirklich Um echte Zucht halten, sonst als Vermehrung deklarieren. Hochzuchtiere gerade von Läden sollten die obigen strengen Standards einhalten. Nur so ist der hohe Preis gerechtfertigt.


Wenn ich von Privat Tiere aus Vermehrung erhalte muss mir klar sein das diese stärker aufspalten können als bei echten Hochzuchtieren.


So Diskussion, Belehrung, Kritik, Verbesserung, Lob, Anmerkungen gerne genommen nur eine Bitte:

Bitte nicht den ganzen Text häppchenweise quoten sondern nur dort wo es wirklich nötig ist. Sonst werden die Antworten sehr unübersichtlich.



VG Gernot
 
Tja, das leidige Thema mit "Vermehrer" und "Züchter" ! :mad:

Wobei ich einige angehende Züchter auch auf den Mond schießen könnte :cuss:

Da werden Schönheitsmerkmale "herausgezüchtet" und auch noch weltweit prämiert, dabei hat das Tier Mißbildungen, Schmerzen und könnte sich vermutlich in er Natur nicht mal selbst erhalten :heul: (Jetzt weniger auf Garnelen bezogen sondern eher auf Hunde & Katzen, aber wir wollen ja beim Thema bleiben).

Zum Thema Erkennen : Ist leider so, da viele Anfänger es erst mal gar nicht wissen (wissen wollen), und dann entscheidet natürlich der Preis. Auch die Verfügbarkeit ist so ein Thema. Ich selbst fange auch erst langsam an zu begreifen worauf es an kommt. Wird leider viel zu wenig darauf hin gewiesen. Und in Online-Shops sieht man (falls es der Anbieter auch erkannt hat) eh nur perfekte Tiere. Ich hoffe ihr helft mir ein bißchen bei meiner neuen Zuchtanlage die Fehler zu erkennen und nur einwandfreie gesunde Tiere zu erwerben.

@Gärtner : Dein Beitrag ist furchtbar schlecht zu lesen. Zu viele Zeilenumbrüche und Leerzeilen. Außerdem muß man endlos in so einen "künstlich" langen Beitrag scrollen. Ist aber meine persönliche Meinung, andere könnten es anders sehen.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
Ich finde die Diskussion berechtigt und auch interessant, aber könnte man dies nicht in einem gesonderten Thread diskutieren? Ich finde das macht es wieder unübersichtlich, hier sollte es doch erstmal um das Erkennen von Deformationen gehen.
 
Jepp, hast Recht, hat hier nicht wirklich was verloren. Ansonsten driftet der Beitrag wieder ins Mischmasch ab.

Sorry.

Thomas
 
Matthi genauso steht es oben bei meinen Beitrag. Verfüttern ist übrigens immer ein vernünftiger und damit zulässiger Grund selbst bei Wirbeltieren. (Hatte auch schon Reptilien) ;)

Nur unterscheide ich nicht zwischen Wirbeltieren und Nichtwirbeltieren. Was das Gesetz angeht ist mir persönlich egal. Auch Nichtwirbeltiere dürfen meines Erachtens nicht ohne triftigen Grund gekillt werden.

Ich Kürze obigen Thread durch herausnehmen der Absätze. Entfernen tu ich ihn aber nur wenn der Threadersteller im Einganspost den Hinweiss auf die Entsorgung deformierter Tiere entfernt dann können wir gerne in einen Etxrathread drüber reden was mit den Tieren passieren soll.


VG Gernot



Edit: Mist geht ja in dem Forum nicht. Gut dann lasse ich ihn durch einen Mod löschen wenns soweit ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Garneliker,

Moin,
Ich finde die Diskussion berechtigt und auch interessant, aber könnte man dies nicht in einem gesonderten Thread diskutieren? Ich finde das macht es wieder unübersichtlich, hier sollte es doch erstmal um das Erkennen von Deformationen gehen.

Der Übersichtlichkeit halber wurde die Diskussion über Deformationen und Fehlbildungen bei Zwerggarnelen ausgelagert. Den ursprünglichen Thread findet ihr hier:
Deformierung/Fehlbildung bei Garnelen erkennen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
@Biene: Danke für das abtrennen der Diskussion, dann kann es ja weitergehen.
Als Anregung am Rande:
Solange zu einzelnen Deformationen noch keine Fotos vorliegen, könnte man auch erstmal eine Liste machen, was es sonst noch an Auffälligkeiten gibt. Wer ein entsprechendes Foto hat, kann es ja dann einfügen.

Aus Bestands und Vermehrungsbecken unerwünschte Individuen auszusortieren ist dabei nicht zielführend. Auch optisch gesunde Tiere können die fraglichen Gene enthalten.

Abgesehen von der Diskussion um die Ethik, wie man Garnelen aussondern kann/sollte, sehe ich keinen Vorteil darin, ein offensichtlich deformiertes Tier in einem Bestands- oder Vermehrungsbecken zu belassen und einen möglichen Gendefekt an die nächsten Generationen weiterzugeben.
Ich habe mich mit dem ganzen Thema noch nicht auseinandergesetzt und habe keine Ahnung von der Vererbung von Deformationen.
Nicht jede Deformation entsteht durch die Weitergabe fehlerhafter Gene.
Es kann auch eine mögliche Entwicklungsstörung im Embryonalstadium sein, eine spontane Mutation, eine Schädigung durch Giftstoffe, mangelhafte Ernährung etc.
Solange man aber nicht sicher weiß, woher die Deformation stammt, würde ich auch nicht damit weitervermehren.
Natürlich können Gendefekte auch rezessiv vererbt werden, dies könnte man aber nur durch gezielte Rückkreuzung herausfinden, was wieder ein Thema für die gezielte Zucht ist.
Im Vermehrungsbecken findet eine solche Rückkreuzung ja automatisch statt, da sich wild untereinander vermehrt wird. Mögliche Gendefekte sollten dort also gehäuft auftreten, hier wäre es umso mehr von Vorteil, wenn der Besitzer informiert ist, worauf er sein Augenmerk richten sollte.

Und zur Ethik:
Ich würde auch keine Garnelen einfach so töten, oder verfüttern, wenn es sich nur um ein optisches Problem handelt, oder einen Defekt, mit dem das Tier problemlos leben kann. Ich habe aber auch immer genügend Becken, in die ich notfalls nach Geschlechtern getrennt aussortieren könnte.
Den Platz oder Anspruch hat nicht jeder.
Es werden auch Artemien, Mückenlarven, Daphnien verfüttert, Schnecken abgesammelt, Planarien und Hydren vergiftet etc., so wie es dem Aquaristen gerade gefällt. Nur weil unser Interesse gerade den Garnelen gilt, haben diese einen Sonderstatus. Vielleicht wird es auch mal hip, bunte Hydren zu züchten, dann wird die Diskussion garantiert nicht weniger hitzig oder emotional, wenn es ums aussortieren geht.

Ich halte es persönlich so, dass ich es vermeide, Tiere töten zu müssen, dazu gehört aber auch, dass man seinen Bestand gesund erhält und nicht mit deformierten Tieren weitervermehrt. Manche Defekte können auch zu verkürzter Lebensdauer oder Leiden des einzelnen Tieres führen, und das ist für mich ebenso Tierquälerei.

Welche Defekte im einzelnen wie zu bewerten sind, kann ich noch gar nicht beurteilen, da bin ich sehr interessiert an weiteren Informationen und Meinungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Vermehrungsbecken findet eine solche Rückkreuzung ja automatisch statt, da sich wild untereinander vermehrt wird. Mögliche Gendefekte sollten dort also gehäuft auftreten,

Nein tun sie nicht.

Damit sie sich häufen müssen sich betroffene Tiere besser vermehren als nicht betroffene die Veränderung muss also von Vorteil sein. Um sich trotzdem anzuhäufen müssten die Veränderungen ansteckend sein. Das ist bei genetisch verursachten Defekten nicht möglich. Das beste Beispiel ist der Mensch. Noch findet bei uns keine gezielte Selektion statt. Die Natürliche Auslese wurde durch die Medizin aber bereits weitesgehend elliminiert. Nach deiner Vermutung müssten jetzt gehäuft Gendefekte bei uns auftreten.Das ist aber nicht der Fall die Wahscheinlichkeit ein Kind mit Gendefekt zu zeugen ist genausohoch wie früher nur die Überlebensrate betroffender Kinder steigt.


Wie geschrieben es bringt nichts aus den Vermehrungsbecken optisch betroffene Tiere auszusortieren. Du selektierst dann dadurch auf Tiere die den Gendefekt haben er aber nicht ausbricht. Bei späteren Verkruzungen ist er wieder genauso häufig da wie vorher.

Das Auftreten von solchen genetisch bedingten Veränderungen bedeutet das du den ganzen Stamm nicht weitervermehren solltest willst du sie verhindern.
 
Hallo.
Eine offene Diskusion ist was gutes und dem steht nix im Wege.
Ein Diskusion besteht unter anderem auch aus mehr als einer Meinung.Welche Meinung da nun die richtige ist muß jeder für sich selbst entscheiden denn man
kann keinem anderen Seine Meinung aufdrängen.man kann seine Meinung kunt tun und entweder sie kommt bei dem anderen an oder nicht.
Ich persl. aktzeptiere und respecktiere die Meinung anderer auch wenn ich sie nicht richtig finde oder vertrete.


Entfernen tu ich ihn aber nur wenn der Threadersteller im Einganspost den Hinweiss auf die Entsorgung deformierter Tiere entfernt

so funktioniert eine Diskusion schon mal gar nicht....nach dem Motto löscht du deins dann lösch ich meins ???
Was soll das ? Entweder ich habe eine eigene Meinung hinter der ich auch stehe oder nicht.
Ich kann doch mein eigenes handeln nicht von den handeln eines anderen abhängig machen.

nur wenn der Threadersteller im Einganspost den Hinweiss auf die Entsorgung deformierter Tiere entfernt dann können wir gerne in einen Etxrathread drüber reden was mit den Tieren passieren soll.

auch das funktioniert nicht.
Entweder man ist bereit über etwas zu diskutieren oder eben nicht.Aber Bedingungen zu stellen....erst wenn das passiert dann können wir reden was mit den Tieren passieren soll .....
Da du deutlich mitgeteilt hast das du nur reden willst wenn das passiert was du gern hättest dann bleibts eben.
 
Damit sie sich häufen müssen sich betroffene Tiere besser vermehren als nicht betroffene die Veränderung muss also von Vorteil sein. Um sich trotzdem anzuhäufen müssten die Veränderungen ansteckend sein.
Bei einem rezessiven Erbgang hat man rein rechnerisch, bei Mischerbigen Eltern 25% Nachkommen die im Phänotyp das rezessive Gen abbilden.
Nicht jeder Defekt führt dazu, dass sich die Tiere schlechter vermehren. Im Aquarium, wo der Selektionsdruck ein anderer als in der Natur ist, können sich alle möglichen Defekte besser vererben, als dies in der Natur der Fall wäre.
Daher müssen sich defektive Gene im Aqua nicht besser, sondern nur genauso gut vermehren, um zu vermehrt deformiertem Nachwuchs zu führen.
Das kann unter 25% liegen, da nicht unbedingt jedes Tier Träger des defektiven Gens ist, aber mehr als in einem Stamm, in dem das Gen nicht existiert.

Um es mal zu verdeutlichen:
D = normal, dominantes Gen
d = defektes Gen, rezessiv

Vater: Dd
Mutter: Dd
Beide sind im Phänotyp (Erscheinungsbild) gesund, aber Träger des rezessiven defektiven Gens d
Mögliche Kreuzungsvarianten der Nachkommen, die jeweils nur eines der Gene von Vater bzw. Mutter bekommen:
DD, Dd, Dd, dd

Nur das Tier mit dem Genpaar dd ist deformiert, denn das rezessive Gen muss immer doppelt vorkommen, damit es im Phänotyp erscheint.
Das DD Tier ist nicht Träger des defektiven Gens und im Phänotyp normal.
Die beiden Dd Tiere sind im Phänotyp normal, tragen aber das defektive Gen und können es weitervererben.

In der nächsten Generation sieht das dann schon schlechter aus, denn hier habe ich 3 von 4 Nachkommen, die das defektive Gen vererben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie geschrieben es bringt nichts aus den Vermehrungsbecken optisch betroffene Tiere auszusortieren. Du selektierst dann dadurch auf Tiere die den Gendefekt haben er aber nicht ausbricht. Bei späteren Verkruzungen ist er wieder genauso häufig da wie vorher.
Ich habe ein anderes Verständnis von Selektion. Mendel macht bei Garnelen keine Ausnahme, und auch hier klappt, was bei der Zucht von Nutz- und Liebhabertieren jeder Coleur funktioniert: Durch stetiges Entfernen von Tieren mit unerwünschten Merkmalen aus dem Vermehrungspool senkt sich sukzessiv die Wahrscheinlichkeit, dass das Merkmal in den Folgegenerationen auftritt. Zuchtverbände sehen das ähnlich, wie sonst entstehen neue Rassen und erbfeste Farbmorphen? Wieso sollte gezielte Selektion bei Deformationen eine Ausnahme machen?
 
Gut zu Erklärung du bist grad erst heimgekommen. Die Beiträge wurden von Wolke getrennt mein Beitrag befand sich in deinem Artikel über die Deformationen. Dort wurde ich aufgefordert diese zu entfernen da dort ´keine Diskussion stattfinden sollte. Daraufhin habe ich gesagt das ich meine Meinung über die Unötigkeit des Tötens der Tiere nur entferne wenn du in dem Artikel nicht ständig zum Beseitigen der betroffenen Tiere Tiere aufforderst. Den der Artikel soll über die Deformationen informieren. Deine Handlungsanweisungen sind dort nicht hilfreich genauso wie meine Gegenargumente. Solange die einen aber stehen sollten im Genzug auch die Gegenargumente genannt werden. Oder eben beide nicht.
 
Die Rassen entstehen nicht aus Zuchtgruppen sondern durch das gezielte Ansetzen einzelner Zuchttiere die dem Ziel entsprechend. Kein Hundezüchterverband erlaubt es Rassehunde in Gruppen zu züchten. Da muss klar nachvollziehbar ein bestimmtes Weibchen mit einen bestimmten Rüden gekreuzt werden. Und beide müssen einen entsprechenden Stammbaum haben.

Selektion funktioniert nur wenn wenn du die A Qualität vermehrst und nicht die x-z Qualität aussonderst sonst bekommst du trotzdem nur eine Mischung von A-w.

GUtte Rasenqualität erkennst du wenn eine Gruppe ansetzt und nach 5 Generationen hast du ohne Selektion noch die gleiche Qualität.
 
Gut zu Erklärung

alles klar jetzt blick ich da besser durch und sehe wie es gemeint war :sign:

Deine Handlungsanweisungen sind dort nicht hilfreich genauso wie meine Gegenargumente.

jep da hast Recht...ist nur manchmal so wenn man am schreiben ist dann kommt eins in andere und am ende ist man woanders.
aber stimmt das gehört da auch nicht hin.

Solange die einen aber stehen sollten im Genzug auch die Gegenargumente genannt werden.

richtig wo es eine Meinung gibt gibt es auch noch weitere und jeder kann und sollte seine Meinung kunt tun.Muß aber auch aktzeptieren wenn die Meinung hinterfragt wird oder von einigen überhaupt nicht vertreten wird.

Dann ist ja alles geklärt ...also los auf ein regen Austausch an Meinugen und Informationen :cheers2:
 
Und verbeisst euch nicht an den Regeln von Mendel und Co sie stimmen und sind wichtige Grundlagen allerdings nur immer bei einer Eigenschaft wie Runzeligkeit von Erbsen oder Farben von Wickenblütendie auf ein Gen beruhen. Die Gesamtheit eines Organismus ist dafür zu komplex somit ist ein Ausrechnen unmöglich den letztens ist es fast immer eine Summe von Eigenschaften die zum Erscheinen eines Merkmals führen
 
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