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Die Sache mit dem Herbstlaub

Moin,
es ist im Grunde ganz einfach:
grüne Bestandteile zersetzen sich viel schneller, als Herbstlaub. Daher sollte man alles Grüne nur in Mengen verfüttern, die ratzfatz gefressen werden.
Herbstlaub kann dagegen wochenlang im Aqua verweilen, ohne sich großartig zu zersetzen. Es enthält allerdings auch für die Garnelen weniger Verwertbares.
 
Moin,
Herbstlaub kann dagegen wochenlang im Aqua verweilen, ohne sich großartig zu zersetzen. Es enthält allerdings auch für die Garnelen weniger Verwertbares.

Aber enthält Herbstlaub auch irgendetwas für die Garnelen Wertvolles, das in grünem Laub nicht oder nicht so viel vorkommt? Mehr Gerbstoffe zum Beispiel?
 
Bei uns steht um die Ecke eine Buche, da habe ich mal eine gute Hand voll Blätter vom Baum gezupft :rolleyes:
Drei Blätter habe ich direkt kurz überbrüht ( zwegs kleingetier ) und dann ins Becken getahn, liegen seit ca. einer Woche da drinn, die Garnelen interesieren sich garnicht dafür aber die Schnecken hängen dran wie blöd.
Die anderen Blätter habe ich getrocknet, werde Heute Abend mal eins reinwerfen.
Wenn ich frische Brennnesselblätter ins Becken werfe, liegen diese ca. 2-3 Tage im Becken und werden dann erst gefressen.
Wenn ich getrocknete rein tuhe, sind die inerhalb 24 Stunden razeputz wech.
 
Bei frischen Brennnesseln kann ich gar nicht so schnell gucken wie alles was im Becken rumwuselt dran ist. Mit grtrockneten versuche ich es erst demnächst.

Kann man also allg. sagen das es egal ist wenn man die Blätter grün vom Baum nimmt und lufttrocknet. Richtig?
Dann würde ich mich nämlich jetzt damit eindecken und sie trocknen lassen, solange es noch so schön warm ist.
 
@Marcel
Danke für den "Selbst"-Versuch...;) Ich bin gespannt, ob das Trocknen einen Unterschied macht!
 
Aber enthält Herbstlaub auch irgendetwas für die Garnelen Wertvolles, das in grünem Laub nicht oder nicht so viel vorkommt? Mehr Gerbstoffe zum Beispiel?

Hi,
vor allem Ballaststoffe + die Mikroorganismen, die sich auf den Blättern ansiedeln. Gerbsäuren je nach Laubart natürlich auch.

Der Vorteil von Herbstlaub ist, dass man es als Langzeitfutter verwenden kann, wenn man längere Zeit abwesend ist. Außerdem die geringere Wasserbelastung durch weniger Nährstoffe.
Zu bedenken ist bei Grünfutter auch, dass auch die Ausscheidungen der Garnelen das Wasser noch mehr belasten, als wenn sie ballaststoffreichere Nahrung bekommen.
Zudem ist es m.E. die natürlichere Nahrung, Gemüse und getrocknete Brennesseln schmeißt draußen kaum jemand ins Wasser, Herbstlaub landet dort schon eher ;-)
Mit zuviel Brennesseln habe ich schon mal ein Aqua verseucht, es kam zur Bakterienblüte und alle Cryptocorynen sind eingegangen. Seither dosiere ich Grünzeug äußerst sparsam.
 
Hallo

Wie sieht es denn aber mit Buchenlaub aus, das im Herbst normal vom Baum abgefallen, den Winter über auf dem Waldboden lag und jetzt erst aufgesammelt wurde. Also "naturgetrocknet und natürlich aufbewahrt" wurde. Kann ich da einzelne und nicht angerottete Blätter auch als Futter nutzen? Denke schon, müsste das aber halt beim Aussortieren berücksichtigen. :confused: Bei uns liegt der ganze Wald voll davon. :D

Gunter
 
So nun zu dem "Selbst"-Versuch
Auf Bild eins seht Ihr ein Buchenblatt das ca. ne Woche im Becken liegt,
wie man sieht, haben die Schnecken ganze arbeit geleistet aber die Garnelen habe ich an diesen Blättern nie gesehen.

Auf Bild zwei seht Ihr ein getrocknetes Buchenblatt, habe es gerade erst rein paralell dazu habe ich die alten Blätter aus dem Becken.

Ich werde euch auf dem laufenden halten sollte sich etwas ergeben.
 

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@ Stachelmaus
Vielen Dank für die Erklärungen - das leuchtet ein!
Sorry... etwas off topic... aber Dein Avatar ist klasse! Ich habe mich jetzt schon mehrfach dabei ertappt, Deine Maus einfach nur anzustarren...;)

@marcel
Ich bin weiterhin gespannt. Eigentlich bräuchte man jetzt noch ein Herbstblatt...
Mit solchen Blatt-Gerippen macht man sich übrigens ziemlich beliebt im Bio-Unterricht! :p
 
Hallo zusammen!

Kennt ihr google scholar? http://scholar.google.de/ . Auf dieser Seite kann man mit Hilfe von Stichworten nach wissenschaftlichen Artikeln suchen. So findet man dort z.B. Beiträge zur Veränderung der Stoffe in Eichenblättern über das Jahr hinweg. ("Seasonal changes in oak leaf tannins and nutrients...") Die Artikel sind allerdings hauptsächlich auf Englisch, wie die meiste Fachliteratur. Manchmal findet man hier ganz interessante Hinweise und Antworten.

Ich selbst fütter gelegentlich ein bissel SMBB. Im Sommer nehme ich gerne frische Brennessel, die ich vorher mit kochendem Wasser übergieße. Ansonsten hab ich immer einen Karton trockenes Eichenlaub aus dem Herbst und getrocknete Brennesseln vom letzten Sommer auf Lager.

Liebe Grüße
 
Moin Moin zusammen,

wenn ich in dieser Jahreszeit in den Wald gehe, liegt da natürlich auch viel Laub.
Ist es nun Herbstlaub oder nicht? Ich sammel es auf und verfütter es.
Bisher hat es nicht geschadet.

Aber warum einfach machen, wenn es auch kompliziert geht.

So, das ist mal meine Meinung.

Nette Grüße aus HAmburg
Thoddy
 
So mal eine Update:

Das getrocknete Blatt liegt immer noch im Becken, und die Garnelen juckt das überhaupt nicht, keinerlei Interresse an dem Blatt.
Ich werde die Tage mal in unserem Ort nach einer Eiche ausschau halten und den Versuch mit Eichenblättern wiederholen.
Werde aber meinen Garnelen ein Brennnesselblatt als belohnung geben :D
 
hallo,
ich habe eine frage zu der menge laub, die ich im Herbst zu sammeln habe. denn im Herbst ist mein aquarium noch ganz jung und ich habe keinerlei erfahrungswerte.

ich habe ein 25l-becken im auge und möchte zunächst und b.a.w. 5 zwerggarnelen reinsetzen. über die art bin ich mir noch nicht gan im klaren, aber natürlich gefallen mit red fire oder bees.

also: wieviel laub muss ich dafür im Herbst sammeln, damit ich bis zum nächsten Herbst hinkomme?
 
Es mag natürlich Wälder geben, die gefegt werden ;), aber normalerweise findet man in einem Wald das ganze Jahr über Tonnen von Laub.

Selbst wenn Deine Planung danebengeht, kannst Du also jederzeit genügend Laub bekommen.

LG Ingo
 
Hi beisammen,

hab ´nen Versuch mit getrockneten Haselnuss-Blättern durchgeführt. Nach ´ner Woche im Wasser hat sich niemand, keine Garnele und keine Schnecke, für die Blätter interssiert. Auch die CPOs konnten damit nichts anfangen.

Grüße
Kay
 
Habe nach langem suchen, ne Eiche in unserem Ort gefunden.
Habe gleich ein Blatt ins Becken getan und die anderen zum trocknen gelegt.

Das frisch ins Becken gelegte Blatt liegt jetzt seit Sonntag im Becken!
Garnelen haben sich darunter versteckt aber die Schneken sind noch nicht rann.
Werde euch auf dem laufenden halten.
 
HI LaStrega (?),
für dein kleines Becken reichen imo ca. 2 Blätter/Woche, macht dann ca. 100 St.:D.
Sammle halt einfach eine Papiertüte voll (Eiche, Buche, Walnuss, Haselnuss, . .) - dann kommst du sicher über's Jahr.
 
Hi,

seit etlichen Jahren verwende ich Laub in meinen Becken (Krebse und Garnelen). Bei den Krebsen komme ich gar nicht ohne Laub aus. Hauptsächlich verwende ich Eichen-, Buchen-, Birken-,Haselnuss- und Hainbuchenlaub, welches ich im Herbst/Winter von den Bäumen pflücke. Es ist mir während des Sommers auch schon ausgegangen, dann habe ich grüne Blätter getrocknet und in die Becken gegeben, diese werden nach wenigen Tagen braun und faulen auch nicht. Frische grüne Blätter halte ich nicht für geeignet, weil diese faulen.

Krebse fressen das Laub direkt, wenn keins mehr drin war stürzen sie sich regelrecht drauf. Garnelen gehen erst an die Blätter, wenn diese stark zersetzt sind (werden durchsichtiger). Ob Garnelen wirklich direkt von der Blattsubstanz fressen oder nur die darauf befindlichen Bakterienrasen abweiden, kann ich, selbst nach mehrjähriger Beobachtung, nicht beantworten. Habe auch schon im Frühsommer, Laub vom Waldboden gesammelt aber nicht verwendet, weil bei genauerem Hinsehen zuviel Dreck dran war (Erde, Spinnweben, Schneckenschleim usw.).
Ein nützlicher Nebeneffekt, vor allem der Eichenblätter, ist die Verringerung der Keimbelastung des Wassers.
Auch wenn viele Walnussblätter verwenden, traue ich denen nicht ganz, da mir die, aufgrund ihrer Giftigkeit gegen andere Pflanzen, nicht geheuer sind.
Ein Bekannter verwendet mit gutem Erfolg getrocknete Feigenblätter.
 
hallo joe(sei),

danke dir!
das ist eine aussage, an der ich mich festhalten kann.

weil - ich bin nicht der ansicht, dass laub, das im herbst von den bäumen fällt, im frühjahr nach vielem sauren regen (ja, den gibts noch! *g*) und allen möglichen anderen einflüssen noch genau so gut ist. das sagte ja auch schon mein vor-poster.

und hey, ich hab ne menge gelesen und wenig zahlen bekommen. aber das is eine.

ich werde Euch auf dem laufenden halten, wie es wird/wurde.

grüßle vom hexle
 
ich traue der sache mit dem laub garnicht hab das mal probiert und meine mögen garkein trockenes laub womit ich bei meinen garnelen immer richtig liege ist abgebrühtes gemüse und gurke aber ebent nicht zuviel des guten
 
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