Get your Shrimp here

Bienenwasser herstellen

Karusa

GF-Mitglied
Mitglied seit
23. Apr 2016
Beiträge
8
Bewertungen
1
Punkte
10
Garneleneier
3.230
Guten Morgen liebes Forum!

Ich bin noch ganz neu hier und möchte mich daher auch erst mal vorstellen: Ich bin Franziska, 24 Jahre jung und komme aus der Region Stuttgart in Richtung Schwarzwald. Und ich spiele mit dem Gedanken, mir evtl. Taiwaner anzuschaffen.
Mit den Neocaridinas habe ich schon Erfahrung, die tummeln sich schon hier in einem großen Kugelglas und sind glücklich!

So, nun ist das bei den Taiwanern ja so eine Sache mit den Wasserwerten...
Ich meine, klar, Osmose und dann aufhärten ist logisch. Allerdings bereitet mir der Gedanke, eine KH von 0° zu fahren irgendwie Bauchschmerzen. Außerdem mag ich keinen Soil oder sonstigen aktiven Bodengrund verwenden.

Ich hatte zum Thema Wasserwerte nun schon viel gelesen und mir meine Gedanken dazu gemacht, möchte sie aber hier mal mit euch diskutieren. Nicht, dass ich hier völlig auf dem Holzweg daher komme :D

Wir haben hier ein - zumindest wie ich finde - sehr gutes Leitungswasser von der Schwarzwald-Wasserversorgung. Wer es ganz genau wissen will findet auf der Startseite deren Homepage die Wasseranalysewerte. Das wichtigste hier:

9° GH
7° KH
327ms/cm Leitwert

Jetzt wäre meine Idee folgende: Man nehme Osmosewasser (Regenwasser, ...) und mische das Ganze 1:1 mit meinem Leitungswasser.
Daraus würden sich 4,5° GH, 3,5° KH und ca. 160ms/cm Leitwert ergeben. Dazu dann noch ein bisschen Aufhärtersalz um die GH so auf 5-6° und den Leitwert auf mind. 200ms/cm zu bringen.

Nun habe ich mal in einer CO2-Tabelle nachgesehen: Würde ich nun oben genanntem gepanschtem Wasser mittels CO2-Anlage einen Gehalt von 20-30mg/L CO2 zugeben, wäre der pH-Wert rechnerisch irgendwo bei 6,4-6,7. Also doch ideales Bienenwasser, oder?

Jetzt meine Frage: Kann man das so machen oder ist Taiwanern selbst schon ein KH Wert von 3-4° zu viel? Oder sagt man immer nur 0°, damit der pH-Wert dann schön gering ist? Wenn der aber passt, ist die KH dann gar nicht mehr sooooo interessant und die Garnelen würden sich auch bei 5° KH noch wohlfühlen und vermehren?
Oder hab ich hier einen völligen Knoten im Gehirn :hehe:

Weiterer Vorteil dieser Methode wäre halt auch, dass ich nur halb so viel umständliches Osmosewasser brauche und für den Rest einfach nur den Wasserhahn aufdrehen müsste. Denn falls das irgendwann mal klappt, wäre etwas größeres mit 200-300L Wasser in Überlegung!

Ich hoffe, ihr könnt mir hier weiter helfen!
Danke schonmal dafür :)#

p.s. Vielleicht kann mir auch nochmal jemand erklären, wie das mit dem KH-Verbrauch und dem damit möglichen Säuresturz funktioniert? Bzw. gibt es da einen guten Link, der die Sache schön erklärt?
 
Ach nein wie peinlich... Jetzt hab ich ausversehen im falschen Unterforum gepostet... Wäre einer der Mods so lieb und würde mein Thema zu den Garnelen rüber schieben? Danke!!! :kuss:
 
So, nun ist das bei den Taiwanern ja so eine Sache mit den Wasserwerten...
Ich meine, klar, Osmose und dann aufhärten ist logisch. Allerdings bereitet mir der Gedanke, eine KH von 0° zu fahren irgendwie Bauchschmerzen. Außerdem mag ich keinen Soil oder sonstigen aktiven Bodengrund verwenden.

Die KH darf ruhig so niedrig sein. Solange du keine Säuren reinbringst und regelmäßig Wasser wechselst, ist die Gefahr eines Säuresturzes relativ gering.


Jetzt wäre meine Idee folgende: Man nehme Osmosewasser (Regenwasser, ...) und mische das Ganze 1:1 mit meinem Leitungswasser.
Daraus würden sich 4,5° GH, 3,5° KH und ca. 160ms/cm Leitwert ergeben. Dazu dann noch ein bisschen Aufhärtersalz um die GH so auf 5-6° und den Leitwert auf mind. 200ms/cm zu bringen.

Mit Wasser verschneiden habe ich bei normalen Red Bee bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Es gibt zwar mittlerweile recht stabile Stämme, bei Taiwanern würde ich aber dennoch auf aufgesalzenes Wasser zurückgreifen. Beim Verschneiden von Wasser sind die Schwankungen der Wasserwerte nicht zu unterschätzen. Auch wenn man es möglichst genau versucht.

Wenn du den PH mit Kohlensäure drückst, sinkt auch die KH.


Weiterer Vorteil dieser Methode wäre halt auch, dass ich nur halb so viel umständliches Osmosewasser brauche und für den Rest einfach nur den Wasserhahn aufdrehen müsste. Denn falls das irgendwann mal klappt, wäre etwas größeres mit 200-300L Wasser in Überlegung!
Naja Wasser ist meißt(!) der geringste Kostenfaktor beim Aquarium. Wenn das Regenwasser passt, könnte man dieses auch aufsalzen. Ich mache das jetzt seit 3 Jahren und es funktioniert prima. Allerdings muss das Wasser schon die nötige Qualität haben. Wenn du dir Gedanken über die Kosten des Salzes machen solltest, ein Kilo 30.- € und es hält wirklich ewig. Dabei habe ich nicht nur ein 200-300l Aquarium :whistling:
 
Danke für deine schnelle Antwort!

Also, um die Kosten geht es mir nicht, da hast du schon recht, dass das nicht gerade teuer ist. Es ist mehr der Aufwand... Große Tanks zum Lagern von Osmose oder Regenwasser, überhaupt die Herstellung und Aufbereitung... wenn ich da nur halb so viel machen müsste, würde sich das bestimmt bemerkbar machen.

Aber wenn Leitungswasser so stark schwanken kann... Hätte nicht gedacht, dass es so stark ist, dass man davon dann nennenswert was bemerkt. Denn mache ich 30% WW, dann wären im Endeffekt ja nur 15% des Beckenvolumens das frische Leitungswasser, und wenn das ein bisschen anders ist... joah, merkt man das dann wirklich?

Wenn du den PH mit Kohlensäure drückst, sinkt auch die KH.
Das wäre ja aber wieder ein Punkt, nicht mit 0°KH zu betreiben. Leitungswasser hat kaum CO2, also wäre es für die Pflanzen schon sehr sinnvoll, das zuzudüngen. Wenn dann aber meine nahezu nicht vorhandene KH auch noch vollends aufgespalten wird, komme ich ja erst recht in die Nähe eines Säuresturzes?
Zudem habe ich mal gelesen, dass Pflanzen besser wachsen, wenn sie etwas KH im Wasser finden. Keine Ahnung, ob da was dran ist...
 
Hi,

es gibt sog. Leitungswasserstämme allerdings sind das eher Bienen und keine Taiwaner. Ich zähle den Säuresturz zu den Urban Legends. Hier halten alle ihre Taiwaner in Osmosewasser auf Soil, oft mit CO2. Natürlich kannst du Glück haben, und die Taiwaner überleben in KH4 aber ich glaube nicht, dass es bei solchen Werten zu Nachwuchs kommt. Wenn du auf Soil verzichten möchtest und den PH mit CO2 drückst, solltest du eine Druckgasanlage nehmen, kein Bio CO2.
 
Hi,

ja, eine richtige Druckgasanlage war geplant.
Okay, es führt also wohl kein gescheiter Weg um reines Osmosewasser herum.

Ich hab jetzt selber auch noch mal geguckt und das hier gefunden: (Ich hoffe, es ist okay, das hier zu verlinken. Wenn nicht, dann ein dickes Sorry!!)
http://www.deters-ing.de/Gastbeitraege/Weichwasser.htm

Wenn ich mir die Zusammenfassung unten anschaue, dann ergibt sich damit momentan für mich folgendes Bild:
Kaum KH ist zwar für die Nelen sehr gut, allerdings wird bei der Nitrifikation KH "verbraucht". Ist die KH weg, kann es u.U. evtl. zu einem Säuresturz kommen. (Alternativ: wenn das Becken schon lange steht und sich entsprechend Mulm angesammelt hat, verhindert das durch leichte Säurekapazität den Absturz)
Außerdem tun sich viele Pflanzen in KH-freiem Wasser schwer.

Und, wenn CO2 zugegeben wird, wird der pH-Wert abgesenkt, nicht jedoch die KH -> Wogi, hast du dich oben in deiner Antwort vertan oder kannst du mir das genauer erklären, wie die KH doch dabei sinkt?

Alles in Allem hört es sich für mich so an, als wäre eine minimale KH dann doch nicht schlecht und 1-2°KH müssten doch auch Taiwaner schaffen, oder?
Gibt es eigentlich auch einen Zusatz zum Anheben der KH? Denn in den üblichen Aufhärtersaltzen ist ja immer nur GH enthalten...
 
Moin,
also ich versteh dein Problem wirklich nicht.
Hier im Forum laufen sicher tausende Becken mit KH 0 und CO² und das ohne Probleme.Ausserdem weisen diese Becken auch eine gewisse KH auf. ;)

Olaf Deters schreibt doch selbst auch,dass man das Wort "ph-sturz" mal ganz schnell vergessen soll.Also mach Dich wegen dem Schreckgespenst ph-Sturz doch nicht verrückt.
 
Hallo Franziska,

ich habe kein Diplom in Wasserchemie. Aber Erfahrungswerte:
Meine Bienengarnelen und auch meine Tigergarnelen leben in aufgesalzenem Wasser ohne messbare KH.
Die Pflanzen gedeihen prima in den Weichwasserbecken. Man muss ihnen nur passend Makronährstoffe zudüngen, da mein Ausgangswasser mit 1,6µs weder Nitrat noch sonst irgend etwas beinhaltet, das den Pflanzen gut täte.

Wenn Du unbedingt KH einbringen möchtest:
Es gibt doch einfach alles am Markt. GH+ Salz, GH/KH+ Kombisalz und sogar KH+ Salz.

Ich hatte noch in keinem meiner Aquarien einen Säuresturz, oder wenn doch, so hatte dies keine Nebenwirkungen. Der PH Wert liegt immer um 6,5 und hat so gar keine Lust sich zu verändern.

Meine Neocaridinas leben auch munter vor sich hin, und das mit Bienensalz im Wasser.

LG
Tanja
 
Hi ihr beiden,

mein "Problem" ist, dass ich nicht "nur" hübsche Garnelen im Becken schwimmen haben möchte, sondern dass auch gerne die Pflanzenwelt nähere Beachtung bekommen soll.
Zudem empfinde ich es beim Lesen so, dass es wohl deutlich einfacher sein muss, die Wasserwerte stabil zu halten, wenn zumindest ein kleines bisschen KH im Wasser vorhanden ist. Ich bin ja noch komplette Anfängerin in der bunten Welt der Caridinas und möchte es mir zumindest zum Start nicht schwerer machen als nötig :D

Zum Beispiel das Verhältnis von pH und CO2 Gehalt:
Bei einer KH von 1° könnte ich problemlos die CO2-Zufuhr auf für Pflanzen ideale 20mg/l einstellen. Dieser Wert kann auch ganz leicht mit einem Dauertester überprüft werden. Dabei würde laut dem pH-Rechner von flowgrow der pH-Wert bei 6-6,3 liegen, wäre also ideal. Und das selbst wenn man bedenkt, dass der Dauertest nicht so 100% genau ist und man real Werte zwischen 15-25mg/L CO2 im Becken hat.
Habe ich dagegen nur 0,2°KH, liegt der pH-Wert bei 20mg CO2 schon nur noch bei 5,5. Da sollte man dann eher nur noch 10mg CO2 düngen um wieder in die Richtung von pH 6 zu kommen, was ich aber wiederum nicht mit den einfachen Dauertests überprüfen kann.

Außerdem bleibt ja - wenn ich es richtig verstanden habe - u.a. der pH Wert zwischen den WWs stabiler, wenn erst mal an der KH geknabbert werden kann, bevor es der Säure an den Kragen geht. Das müsste doch auch den Garnelen besser gefallen, wenn Wechselwasser und altes Wasser sich nicht zu sehr unterscheiden.
Lg, Franziska
 
Hallo Franziska,

erst mal noch einen Willkommensgruß. Sind ja wohl fast Nachbarn? Ich komme aus der Nähe von FDS.

Jetzt mal zu deinem Problem. In den Aufhärtesalzen (GH+) die ich verwende ist immer eine Spur an Karbonaten. Das reicht völlig aus. Ich führe auch CO2 über Druckgasflasche zu, ohne Säuresturz. Pflanzenwachstum hab ich mehr als ich gebrauchen kann....hier ein Beispiel....
aee5cd61a9c555ef53a084524ff5fedd.jpg


Ich hatte Taiwanermischer auf Kies mit VE Wasser. Ist nicht ganz optimal. Jetzt leben sie auf Soil mit VE Wasser und sind wesentlich aktiver. Auch meine Red Bee Benibachis hab ich momentan auf Kies. Hier läuft die Vermehrung auch nicht mehr sooo toll. Anfangs hatte ich sie auf Akadama und hatte in 4 Monaten über 450 Garnelen gezogen. Angefangen hab ich mit 50.

Am Wasser solltest du nicht sparen. Eine vernünftige Aufbereitung erspart dir später so manche Sorgen.

LG Kai

PS. In Backpulver ist in der Regel Natriumhydrogencarbonat. Das erhöht die Karbonathärte und kostet wenig. Ich hab es schon mal ins (Fisch)Becken geschüttet.
 
Hallo Franziska,

ich verwende siet 4 oder 5 Jahren(seit es auf dem Markt ist) das Saltyshrimp GH+. In Becken mit Soil und neutralem Boden. Wenn man das Wasser damit wie vom hersteller angegeben aufsalzt, liegt die KH irgendo bei 0,3-0,4. Beim Testen kommt da in der regeln 0 raus. Aber es reicht, damit es keinen PH sturz gibt. Da muss man schon unmengen an säuren rein hauen damit es schief geht.

Ich habe in meinen Becken Laub, 30mg/l Co2, nachtabschaltung nutze ich auch nicht(habe eine, aber nur um bei einem stromausfall das CO2 ab zu schalten). Desweiteren haue ich noch flüssige Huminstoffe rein. Da gab es bisher nicht ansatzweise einen PH Sturz. In der regel liegt er bei mir bei 6. In Becken ohne CO2 bei 6,5.

Einige Asiatische Züchter, ziehen ihre Taiwaner und Bienen in Wasser mit PH4,5. Da kommen die mit klar.

Viele Grüße,
Markus
 
Hi,
so, nun habe ich mal endlich Zeit, euch zu antworten!

Wow Kai, dein "Green Jungle Star" sieht ja wirklich super aus!! Und ja, da wir wohnen auch in der ähnlichen Richtung, Landkreis Calw :D

Einige Asiatische Züchter, ziehen ihre Taiwaner und Bienen in Wasser mit PH4,5. Da kommen die mit klar.
Okay, das ist krass... Hatte immer gedacht, unter pH 6 wäre nicht soooo dolle... aber gut, wenn die sogar unter 5 noch klar kommen, dann brauche ich mir wohl um genügend CO2 keine Sorgen machen!

Danke, mittlerweile sind meine Sorgen schon ein ganzes Stück geschrumpft :D

Puh, da hat man schon seit über 15 Jahren "normale" AQ´s mit Fischen und so, aber die Caridinas sind dann doch noch mal eine ganz neue Welt für sich!
 
Die Erfahrung habe ich am Anfang auch gemacht :hehe:
Na ein Glück bin ich nicht die einzige Verrückte :hehe:

Sorry, wenn ich euch hier mit meinen doofen Fragen so löchere, aber ich bin eine, die immer alles 120% perfekt machen muss. Oft durchaus nützlich, oft steht man sich da aber auch selber im Weg! Und ich mag immer nur ungern einfach irgend eine "alte Weisheit" - und ist sie noch so richtig, einfach ungefragt übernehmen. Ich muss immer irgendwie alles selber nochmal nachrechnen, den Hintergrund verstehen etc., vorher bin ich nicht zufrieden...
Von dem her ein dickes Dankschön für eure Hilfe!

Eine Frage hab ich jetzt aber doch noch, und zwar: Was macht dieser Soil eigentlich genau? Also, WIE senkt der den pH-Wert und was macht der sonst noch so alles?
Ich möchte ihn zwar eigentlich nicht verwenden, weil ich denke, mit CO2 auch so einen genügend niedrigen pH-Wert zu erreichen - und außerdem finde ich ihn irgendwie auch ganz furchtbar hässlich... :leaving:
Aber siehe oben :hehe: kann ich ja schlecht irgendwann einmal sagen müssen "joah, also ich halte jetzt zwar schon seit 10 Jahren Taiwaner, aber dieser Soil, joah, was das eigentlich ist, keine Ahnung..."

Schönen Restsonntag euch noch und ich hoffe, ihr hattet einen wettertechnisch schöneren 1. Mai als wir hier in der Regensuppe...
 
Hallo,
wobei unser Yeti, ja nun auch nicht alles weiß.
Obwohl ich 70 Prozent seiner Beiträge liebe.!?
Jeder Soil entspringt einer Erde.
Sprich der Boden wird "gerntet" und gebrannt.
Ich liebe z.B. den Shirakura,
Yeti liebt den Logemann Soil.
LG Reiner
 
Zurück
Oben