Hallo Bernd
Man muß auch schon Ursachenforschung berteiben z.B. Wasserwerte messen.
Hallo René,
gegen Wassermessen habe ich nichts, gegen Ursachenforschung auch nicht. Aber man muss dann jeweils die richgtigen Schlüsse aus den Ergebnissen ziehen. Weder Wasserwerte, noch gesicherte Erkenntnisse über Ursachen liegen hier bis jetzt vor.
So Pauschal sagen 90 % Wasser zu wechseln ist doch für den Besatz auch nicht so Optimal.Wenn Wasserwechsel dann über einen Zeitraum von einigen Tagen mehrere machen.
In der Natur haben die Garnelen meist ohne Unterbrechung 100 % Wasserwechsel alle paar Sekunden. Unter der sowieso unbedingten Voraussetzung, dass einwandfreies Wechselwasser zur Verfügung steht, wäre also ein permanenter Wasserwechsel großen Ausmaßes das Ideal. Und wenn etwas im Wasser ist, was dort nicht hin gehört, sind große und häufige Wasserwechsel immer das Beste.
Die Bakterienblüte kann von zu geringer Filterleistung oder Überschuß von Nährstoffen bei gleichzeitigen Mangel von anderen Nährstoffen kommen,man muß versuchen immer ein Gleichgewicht zu finden.
Das sind Phrasen, mit denen im Notfall kein Mensch etwas anfangen kann. Außerdem ist es geradezu unsinnig, zu glauben, dass sich Bakterien oder beliebige andere Lebewesen durch einen Mangel an Nährstoffen stark entwickeln, nur weil vielleicht ein anderer Nährstoff im Überschuss vorhanden ist. Google mal nach dem Liebigschen Minimumgesetz.
Bei mir war es Phosphatüberschuß bei gleichzeitigen Nitratmangel was bei mir zur Bakterienexplosion führte.
Das war Deine Beobachtung und das Ergebnis Deiner Messungen, aber nicht die wahre Ursache. Die meisten heterotrophen Bakterien brauchen Nährstoffe in einem einigermaßen normalen, natürlichen Verhältnis zu ihrer Entwicklung, weshalb ein umgekehrtes Verhältnis oder gar das komplette Fehlen von Stickstoff niemals zu einer Massenvermehrung fürhren kann. Du verwechselst da Ursache und Wirkung geradezu klassisch.
Nützliche Bakterien im Aquarium (Filter, Bodengrund) leben samt und sonders in Biofilmen und nicht im freien Wasser verteilt. Deshalb ist ihr Auftreten im freien Wasser immer ein Zeichen für allgemeinen Nährstoffüberschuss, nicht für Überschuss nur eines Nährstoffs oder gar für das Fehlen eines bestimmten Nährstoffs. Was liegt da näher, als den Überschuss samt seinem Ergebnis, nämlich der Bakterienmasse, per Wasserwechsel zu entfernen?
Und noch etwas: Wann endlich hört man damit auf, von einem Nitratmangel zu reden? Wenn es überhaupt so etwas ähnliches geben sollte, dann ist es ein Stickstoffmangel (bei Pflanzen, Algen und Cyanobakterien), aber nicht ein Nitratmangel. In besetzten und mit Futter beschickten Aquarien gibt es so etwas nicht. In Aquarien wie dem hier zur Debatte stehenden schon gleich überhaupt nicht.