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Soil - Dauer, bis Veränderungen sichtbar sind

TheCK

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Hi allerseits!

Da ich mich gerade erstmalig an ein Becken mit aktivem Bodengrund herantaste würde mich interessieren wie lange es in Etwa dauert, bis Veränderungen der Wasserwerte sichtbar sind bzw. das Zielniveau erreicht ist.

Ausgangssituation ist Leitungswasser mit folgenden Werten:
GH: 10
KH: 9
ph: 7,6

Ich benutze den Bodengrund derzeit in einem 20l-Aquarium (Tetra AquaArt 20 Liter), als Filter ist der im Set enthaltene Kartuschenfilter mit Luftheber im Einsatz.

Beim Bodengrund handelt es sich um das Produkt "EBI Gold Shrimp Soil", welches auf folgende Werte kommen sollte (Angaben aus dem Shop):
GH: 4-5
KH: 1-2
ph: 6,2-6,8

Momentan messe ich folgende Wasserwerte im Soil-Becken (Einfahrzeit aktuell 6 Tage):
GH: >7 (JBL EasyTest-Stäbchen) bzw. 7 (JBL Tröpfchentest)
KH: 6 (sowohl Stäbchen als auch Tropfen)
ph: 6,8 (Stäbchen) bzw. 7,4 (Tropfen).

Somit haben sich GH und KH schon bewegt, beim ph werde ich aber aus den Ergebnissen nicht schlau. Das "Referenzwasser" aus der Leitung ergibt sowohl beim Stäbchen als auch bei den Tropfen ein gleiches Ergebnis von 7,6. Und der erwartete Endwert des Bodengrundes von 6,2-6,8 ist laut Tropfenest auch noch nicht erreicht.

Ich denke mal, dass sich diese Differenz GH zu KH mit dem Ausgangswasser nicht erreichen lässt, das ist aber nebensächlich. Im Moment würde mich interessieren, ab wann die Werte stabil bleiben sollten. Ist das Ende der Fahnenstange schon erreicht oder wird sich hier in den nächsten Tagen/Wochen noch etwas bewegen?

Danke schon mal für die Hilfe!

LG
Chris
 
Soil geht am besten mit Bodenfiltern, da so der gesamte Bodengrund die Wasserwerte verändern kann und nicht nur die oberste Schicht. Diese wird dann auch recht schnell erschöpft sein. Wenn du Leitungswasser einsetzt, wird die Erschöpfung des Soils ohnehin schneller eintreten, als wenn du Osmosewasser und Aufhärtesalz verwenden würdest.
Wann diese Erschöpfung eintritt, lässt sich nicht vorhersagen.
 
D.h. ohne Bodenfilter ist Soil mehr oder weniger sinnlos? Osmosewasser hab ich aktuell nicht verfügbar, ich dachte bei den Ausgangswasserwerten kann ich mir die Osmoseanlage sparen und nur mit dem Bodengrund arbeiten.

Natürlich wird die Wirkung irgendwann nachlassen, im Moment weiß ich aber noch nicht einmal wann die volle Wirkung erreicht sein soll. Sind die aktuell gemessenen Werte nach 5 Tagen schon das Maximum was erreichbar ist oder wird sich in nächster Zeit noch etwas ändern? Oder geht das wie erwähnt dann nur noch mit Bodenfilter weiter runter?
Bisher betragen die Änderungen ja GH und KH je -3 Grad und ph undefinierbar zwischen 0,2 und 0,8.
Das ist noch weit entfernt von den Angaben des Shops.

Bei so minimalem Änderungspotential lohnt sich der Aufwand doch dann überhaupt nicht.
 
Hallo,

Die Werte sollten *eigentlich* auch ohne BoFi runter gehen.
Dass der PH über 7 liegt , wird daran liegen, dass du einen lufthebe Filter verwendest, dadurch wird das Co2 ausgetrieben und da kann ein leicht erhöhter pH Wert schon hin kommen.
 
Hallo,

Wenn ein Soil die KH runter ziehen soll, dann wird er nach ca. 6 Monaten schon erschöpft sein.

Natürlich wird auch ohne BoFi der gesamte Bodengrund mit Wasser in Berührung kommen und somit die Wasserwerte beeinflussen. Das wird zwar etwas stärker von den oberen Schichten geschehen, aber sicherlich nicht ausschließlich.
Ein BoFi zieht zwar das Wasser durch den Soil und verstärkt so den Effekt, aber will man tatsächlich stark schwankende Wasserwerte bei jedem TWW?

Ein Bofi hat auch noch ne ganze Menge Nachteile. Ist mal was verstopft, oder defekt, hat man den Salat.
Für bepflanzte Becken auch nicht wirklich zu empfehlen. Insbesondere nicht wenn stark wurzelnde Pflanzen eingesetzt werden.

Ich würde empfehlen die Wasserwerte mit aufgesalzenem Osmosewasser einzustellen.
 
Natürlich wird die Wirkung irgendwann nachlassen, im Moment weiß ich aber noch nicht einmal wann die volle Wirkung erreicht sein soll. Sind die aktuell gemessenen Werte nach 5 Tagen schon das Maximum was erreichbar ist oder wird sich in nächster Zeit noch etwas ändern? Oder geht das wie erwähnt dann nur noch mit Bodenfilter weiter runter?


Hallo,

wenn der Soil nicht gut umspült und durchflutet wird dauert es sehr lange bis das ganze Wasser
angepasst ist. Das kann bei einer NEueinrichtung auch gern mal
einige Wochen dauern. Da dein Leitungswasser recht hart ist würde ich die Wirkung
des Soils auf etwa 6-8 Monate begrenzen. Danach ist Schluss mit lustig.

Umsteigen auf Osmosewasser wäre sehr sinnvoll.
Zum Wohl der Tiere und des Soils.

LG
Kim
 
"Sinnlos" klingt so hart und würde ich nicht sagen. Hier gibt es eine Dokumentation, wie sich Leitungswasser und aufgehärtetes Osmosewasser unterscheiden (ganz unten mit dem Lesen anfangen). Es geht zwar um einen anderen Bodengrund und Bodenfilter, aber das Wirkungsprinzip wird bei den aktiven Bodengründen ja insgesamt ähnlich sein.
http://www.gambaonline.de/shirakura-becken.htm
 
OK danke für die ausführlichen Erklärungen.

Damit ist für mich (klingt jetzt wieder hart, ist aber so) das Projekt Soil wahrscheinlich abgehakt. Wenn ich schon aufgesalzenes Osmosewasser brauche trägt der Bodengrund aus meiner derzeitigen Sicht eigentlich nichts mehr bei. Somit tut es ein etwas günstigeres "Normalprodukt" wie Standard-Garnelenkies ja dann auch.
Ich bin davon ausgegangen, dass der aktive Bodengrund eben so tut als wäre es aufgesalzenes Osmosewasser. Wenn man erst Recht Beides benötigt ... naja, man muß nicht alles verstehen.
Den oben angeführten Blogeintrag werde ich mir noch in Ruhe durchlesen, vielleicht erschließt sich ja dann noch ein tieferer Sinn.
 
OK danke für die ausführlichen Erklärungen.

Damit ist für mich (klingt jetzt wieder hart, ist aber so) das Projekt Soil wahrscheinlich abgehakt. Wenn ich schon aufgesalzenes Osmosewasser brauche trägt der Bodengrund aus meiner derzeitigen Sicht eigentlich nichts mehr bei. Somit tut es ein etwas günstigeres "Normalprodukt" wie Standard-Garnelenkies ja dann auch.
Ich bin davon ausgegangen, dass der aktive Bodengrund eben so tut als wäre es aufgesalzenes Osmosewasser. Wenn man erst Recht Beides benötigt ... naja, man muß nicht alles verstehen.
Den oben angeführten Blogeintrag werde ich mir noch in Ruhe durchlesen, vielleicht erschließt sich ja dann noch ein tieferer Sinn.

Hi,

das habe ich auch gedacht. Mir wurde es dann so erklärt, dass der Soil den PH drückt der bei Osmosewasser, so wie ich es verstanden habe, trotzdem hoch ausfallen kann.
 
Hallo,

Soil ist nicht dafür da die Werte aus der Leitung zu korrigieren, dafür nimmt man eine Osmoseanlage. Soil ist dazu da den PH Wert zu stabilisieren und das Wasser anzusäuern. Osmosewasser mit Sand kann schnell sehr alkalisch werden inkl Garnelensterben (selbst erlebt). Eine weitere Ansäuerung kann man über Torf vornehmen, dieser ist aber wesentlich schwieriger im Umgang da die Ansäuerung stark schwanken kann. Ich kann Soil nur empfehlen wenn man Weichwassergarnelen oder Weichwasserfische artgerecht halten will. Natürlich gibt es noch andere Wege das natürliche Habitat nachzuahmen und nicht nur Soil und Osmosewasser.

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