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Projekt Bodenfilter, Luftheber, geteiltes Becken ... Bastelideen und Anleitungen

Evie

ehem. eva
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Garneleneier
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Hallo,

manchmal werde ich in Foren richtig fündig, finde Ideen und Umsetzungen, die mir gefallen, gut beschrieben sind und die ich nachbastle.

Heute möchte ich Euch etwas von meinen Ideen zur Verfügung stellen und meine Lösungswege für Garnibecken, geteilte kleine Becken, geteilte große Becken, kleine Anlagen, Bodenfilter, Luftheber, Druckdosen und ähnliches vorstellen.

Vor allem muss es preisgünstig sein, denn mein Goldesel ist leider abgehauen und hat die Gans, die goldene Eier legt auch mitgenommen - der Mistkerl :smilielol5:

Ich werde viele Bilder reinstellen, bitte wegen der Übersichtlichkeit etwaige Fragen per PN zu senden, denn ich möchte alles genau beschreiben, aber am "Inhaltsverzeichniss" bleiben. Ich werde die einzelnen Großschritte als eigene Antworten gestalten, dammit die Übersicht gewahrt bleibt.

Eure Fragen flechte ich dann ein und beantworte sie auch im Thema (nicht per PN, sonst komm ich zu nix). Bitte habt etwas Geduld.
:D
 
Bodenfilter

Nun geht es los:

Bisher hatte ich meine kleine Anlage per HMF und tschechischen Lufthebern betrieben. Für Garnibecken finde ich es aber nur suboptimal, da mir durch die mittelporige Matte ständig kleine Garnelen hinter die Matte krabbelten. Aber Garnelen wachsen und irgendwann können sie nicht mehr durch. Und bleiben womöglich auf der falschen Seite stecken. Das ist für die Garnelen nicht so schlimm, denn auch hinter der Matte lässt es sich gut leben, aber ich hab dann nix von...

In der Caridina las ich dann von Bodenfiltern der Japaner, die über Aussenfilter betrieben werden und anscheinend so effizient arbeiten, dass die Japaner gar nicht so oft einen Wasserwechsel machen.

Idee, den Bodenfilter in meiner Anlage umzusetzen war geboren. Aus kostengründen entstanden die nun vorgestellten Lösungen:

Ein guter Bodenfilter braucht unten eine Zone, wo Wasser frei zirkulieren kann. Oben kommt das Filtersubstrat in dem sich die Bakterien ansiedeln sollen und der gleichzeitig als Bodengrund dient.

Es gibt im Handel solche Platten für den Bodenfilter. Diese sind aber zu teuer, möchte man viele Becken damit bestücken.

Am billigsten ist es zB. Dosen von der "Kirsche im Alkohol":D zu sammeln (falls man diese Kirschen im Übermaß auch ohnehin essen würde :D) und sie in mühevoller Handarbeit zu löchern, damit die Zirkulation stattfinden kann.

Andere Variante:
man besorge sich im Baumarkt PVC-Rohre (ich verwende die dünnen) aus der Elektroabteilung. 2m kosten bei mir gerade mal 0,60€ und reichen als Bodenstreben für ein 50-ger Becken.

Schneiden kann man sie ganz einfach mit einem Zackenmesser.

Die Stücke werden mit Aquariensilikon am gereinigten Aquarienboden geklebt. Der Sinn dieser Arbeit besteht nicht darin, diese Röhrchen bombenfest zu montieren (das klappt nicht, denn PVC und Silikon ergeben nicht die beste Verbindung) aber soweit zu fixieren, dass sie bei weiterer Arbeit nicht verrutschen können.

Bild 1 zeigt die eingeklebten Stücke.

Die Arbeit lasse ich 24h trocknen.
 

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Luftheber - pflegeleicht

In der Zwischenzeit:

Das Basteln eines Lufthebers:
Ich hatte zwar eine Unmenge tschechischer leiser Luftheber, aber wartungsarm waren die Dinger nicht. Sie verstopften und 1 mal die Woche mussten sie herausgenommen werden zum reinigen. Da aber die neuen Luftheber im Boden stecken sollten, würde es kaum gehen sie so oft herauszunehmen, ohne dass zB Kies das Loch verstopft hätte, wo sie rein sollen. Also musste eine andere Variante her und zwar eine Reinigungsleichte.

Bilder 2-4 zeigen meine Variante. Gebaut werden die Teile aus dem selben PVC Rohr, wie schon hier verwendet. Bögen dazu gibts ebenfalls in der Elektroabteilung.
Damit ich die Dinger reinigen kann, müssen sie so zerlegbar sein, dass nur das Teil mit dem Luftschlauch herausgenommen werden kann. Meist verstopft ein Bakterienrasen genau die Luftschlauchöffnung.

In den Bogen bohre ich vorsichtig ein Loch mit Bohrer Nr 5. Ein Silikonluftschlauch wird dort hineingesteckt und etwas kürzer durchgezogen, als das Steigrohr ist. Vorher bearbeite ich den Teil des Bogens in den das Steigrohr rein soll mit einem Messer, so dass man beide Teile leicht zusammenstecken kann und wieder leicht abbekommt. Sonst sitzen sie nämlich sehr gut angepasst zusammen und es ist alles andere als einfach diese Konstruktion im laufenden Becken zu zerlegen. Ich verwende Silikonluftschlauch, weil es biegsamer ist als normaler Schlauch und mir besser in der Handhabung erscheint. (zB. bei 3-2-1 gibts auch 25m recht günstig - wer ne Anlage damit bestücken möchte).

Ich dichte nun auch das Loch im Bogen mit Tangitkleber ab (auch Baumarkt) eher, weil ich den Kleber eh habe. Ich glaube aber es ist beim Silikonschlauch nicht wirklich notwendig abzudichten, weil das Loch speziel etwas kleiner gebohrt wurde als der Schlauch ist. Bei normalem Schlauch würde ich auf jeden Fall abdichten, da normaler Schlauch mit der Zeit quetscht und so ev nicht mehr dicht ist.

In das Steigrohr schneide ich mit einem Messer noch V-Förmige Ausschnitte. Wenn das den AQ-Boden berührt muss ja noch Wasser angesaugt werden können. Ohne die V-Löcher gehts kaum und ich kann das Rohr auch bei laufendem Becken nicht sehen, also weiß ich nicht, ob es am Boden anliegt oder nicht. Die V-Löcher sind weder gleichmäßig noch klein. Aber das sieht ja keiner :D und sie dürfen ja nicht verstopfen.

Nun ist der Luftheber fertig. Solche habe ich mittlerweile seit über 2 Monaten im Bodenfilter stecken und musste noch kein einziges Mal reinigen.

Diese Luftheber machen etwas mehr Lärm als die tschechische Variante, aber wenn man die Luft fein reguliert kann man erreichen, dass sie erträglich leise plätschern und trotzdem noch genügend Wasser fördern.
 

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BOdenfilter -Zusammenbau

Am nächsten Tag gehts mit dem Zusammenbau weiter.

Da ich, wie schon geschrieben eingelaufene HMF hatte, war es leicht diese Matten weiter zu verwenden. Also legte ich meine ungewaschene (!!!) Matte auf die Streben in AQ. Die fehlenden Teile habe ich mit neuen Matten ergänzt, da ich wollte, dass der Bodenfilter die gesamte Bodenfläche des AQs einnimmt. Das ist schon mal ne große Filterfläche.

Irgendwo (wo es einem halt optisch am besten passt) habe ich mit einem Messer einen kleinen Schlitz in die Matte gesetzt und nun das Steigrohr durchgeschoben.


Die Matte muss aber noch mit Kies bedeckt werden, sonst krabbeln ja die Garnelen einfach weiter munter durch und ein blauer Untergrung gefällt mir auch nicht wirklich.

Sand als Boden scheidet aus, weil es in de Matte rieselt und diese verstopft und weil es zu wenige und zu kleine Hohlräume bietet, dass Wasser gut durchsickern kann. Ich kann mir auch vorstellen, dass feinster Kies auch nicht der Bringer ist und sämtliche Böden, die mit der Zeit zerfallen (A*A usw) würden mit der Zeit das gleiche Problem verursachen, wie Sand.

Also entschied ich mich für Kies (in meinem Fall von e*u*r*o*q*u*a*r*z und demnächst auch für D***le).
Aber, damit mir auch hier feinere Kiesteilchen nicht in die Matte reinrieseln habe ich auf die Matte noch Fliegengitter aus Stoff hingelegt. Der verrottet nicht, ist so fein, dass der Kies nicht durchpasst, aber so grob, dass er selbst nicht zugeht.

Ich vermute, dass ein solcher Bodenfilter eine Standzeit von mehreren Jahren hat. (Zumindest hatte ich mal in grauer Vorzeit einen ähnlichen 5 Jahre lang im Fischbecken betrieben und als das Becken abgebaut wurde wg Umzug, war der Bodenfilter nicht zu.)

Das letzte Bild zeigt ein CR-Becken mit dem Bodenfilter.

Dazu ist noch zu sagen, dass ich auf sämtliche wurzelnden Pflanzen verzichtet habe, denn bei etwaigen Umpflanzaktionen könnten sich durchaus Probleme ergeben, wenn die Matte mit Wurzeln durchgezogen ist. Die Kiesschicht beträgt bei mir höchstens 2cm.
 

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Die Luftpumpe bis max 2 Becken

Um einen Luftheber zu betreiben braucht es auch eine Membranpumpe. Bei einem Becken einfach Pumpe an den Luftschlauch dran - fedisch. Zwecks Luftregulierung nehme ich G*rd*na Hähnchen aus dem Microdrip-system. Die finde ich Luftdicht und besser als die Metalhähnchen aus der Aquaristik. Aber die kann man auch verwenden.

Bis zu 2 Becken kann man auch noch mit einem kleinen Verteiler mit einer Pumpe betreiben (letztes Bild)
Bei mehreren Becken bietet sich eine Druckdose/Ringleitung an, damit in jedes Becken die gleiche Menge Luft befördert werden kann. Aber die Beschreibung kommt an einem anderen Tag, ebenfalls hier. :D
 

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Sorry,aber kann mir nicht vorstellen das nen fertiger , 100% funktionierender Bodenfilter teurer ist ;)

MfG Nico
 
Aus einem 60-ger Becken mach zwei 30-ger mit 2 Filterkreisläufen

Da das kleine Thema gut zum letzen Bild (mit den G***nahähnchen) passt, werde ich es hier mal beschreiben.

Aus einem 60-ger Becken habe ich zwei 30-ger gemacht, indem ich einfach (na ja es war nicht einfach :rolleyes:) eine Scheibe der Glasstärke 3mm mit Aquariensilikon eingeklebt habe. Betrieben werden diese 2 Becken über den oben beschriebenen Bodenfilter mit einer Luftpumpe. Im Abteil links sitzen im Torfwasser RedBees und das rechte Teil ist noch unbewohnt und mit UO-Wasser und Blockfilterwasser gefüllt. Deshalb der farbliche Unterschied.

Aber um eine Glasscheibe ins AQ zu kleben, muss man es entweder schon oft gemacht haben, oder viel Fantasie haben.

Ich wollte mir die Arbeit erleichtern und habe erstmal im Baumarkt eine Schiene wie für die Terraristik (diese Doppelschienen) besorgt. Mit einer Schere habe ich dann einen Teil der Doppelschiene abgeschnitten und so hatte ich eine einfache Schiene, die ca 4-5mm breit war. Alle anderen einfachen Kunststoffschienen aus dem Baumarkt waren 1cm breit und somit für meine Trennscheibe von 3mm Dicke völlig ungeeignet.

Diese Schiene habe ich gebraucht, um die Trennscheibe einigermaßen gerade einkleben zu können. Zuerst habe ich also das AQ auf die Seite gelegt, mir darunter ein Papier mit einer gezeichneten Linie gelegt und dann das AQ so lange hergeschoben bis die Linie das AQ in der Mitte teilte und auch noch zur Aquarienscheibe im rechten Winkel stand. Anhand dieser Linie habe ich dann die Schiene ins Aquarium geklebt und das ganze 24h ruhen lassen. (davon hab ich leider keine Bilder)

Am nächsten Tag habe ich nun die auf Maß zugeschnittene Scheibe (beim Glaser) eingesetzt. Zuerst habe ich in die Schiene ordentlich Silikon hineingespritzt. Das Aquarium habe ich dann normal hingestellt und die Scheibe vorsichtig hineingestellt (in die Schiene) so lange mit der Wasserwaage justiert, bis es gerade und senkrecht war und das Ganze mit Klebestreifen etwas fixiert und wieder 24h ruhen lassen. Bestimmt hätte man die Scheibe auch an einem Nachmittag einkleben können, aber ich hab es zum ersten mal gemacht und eben noch Erfahrungen gesammelt.

Am 3ten Tag habe ich dann die Scheibe mit Silikon am Boden und an der Frontscheibe fixiert. Ich hab den Silikon mit Kartonstücken in die Fuge glattgestrichen, aber es gibt im Baumarkt extra fürs Verfugen mit Silikon solche Plättchen (heißen wohl Fugenboy). Damit gelingts bestimmt sauberer, als mit Karton ;).

Auf dem Bild könnt Ihr das Becken mit zur Hälfte fertigem Bodenfilter sehen. Dieser Filtermatte ist gestückelt, konnte gerade die Lieferung der neuen Matte nicht abwarten. In der ersten Idee wollte ich das Becken mit einer Filterpumpe betreiben. Hier Aquaball, habe mich dann im weiteren Verlauf aber für den Luftheber entschieden. Bei einem anderen kleinen Becken betreibe ich aber den Bodenfilter mit einer Pumpe vom Innenfilter. Istnur ein wenig Bastelei, die Übergänge vom Steigrohr auf die Pumpe hinzukriegen.

Noch ein Nachtrag zu Matten. Ich bestelle bei einem Auktionshaus immer Matten der Größe 100cm*100cm. Das ist zwar weniger Standard, aber es bleiben nach dem Schnippeln weniger Schnippsel über und man kann mehrere Becken damit bestücken. Vom Preis mit Versandkosten kommt man ungefähr auf 14€. Lohnt sich auch mehr als die 50*50cm Platten.

Ein Nachtrag zum Glaser: ich habe einige (alle im Ort :eek:) angerufen. Die Preise, die sie mit für diese eine einfache Glasscheibe in 3mm ca 30cm*30cm genannt haben reichten von 5€ bis 30€. Es lohnt sich also wirklich zu vergleichen. Letztenendes habe ich meine Scheibe von einem Glaser bekommen, der was für die Kaffekasse haben wollte. Ich hab 5€ reingetan. Und zu ihm werde ich auch gehen, wenn das 200-er Becken geteilt wird.
 

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Sorry,aber kann mir nicht vorstellen das nen fertiger , 100% funktionierender Bodenfilter teurer ist ;)

MfG Nico

Hi Nico,

es gibt meines Wissens keine fertigen 100% funktionierenden Bodenfilter. Es ist solche Plastikplatten, die man modular zusammenbaut. Und 32 solche Platten kosten bei meinem Dealer 29€. Das ist für mich teuer, zumal ich damit vielleicht 1-2 Becken bestücken kann - je nach Beckengröße - Ich habe aber gleich 16 Becken auf Bodenfilterung umgestellt. Das ist ein Grund, warum ich mir diese Bastelei selbst ausdenke und zB. auch nicht über herkömmliche Innenfilter filtere, sondern alles per Druckleitung und Luftpumpe (demnächst Kompressor) versorge. Für den Bodenfilter in meinem Becken gebe ich ohne Matte (die kostet mit Versand 14€ und reicht für einige Becken) etwa 2€ aus. Also zeig mir doch, dass es mit gekaufen Sachen günstiger ist.

Wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, so google mal nach Bodenfilter und kaufen und bild Dir dann eine Meinung.
 
@ Eva

was haste da an den Aquarien Oberkanten für Profile hingemacht? kann man da scheiben reinmachen zum hin - und herschieben?

MFG
 
Hi,

sind 2 Profile aus dem Baumarkt einmal U-Profil (1cm) und drauf ein E-profil geklebt (mit Extreme-kleber glaub ich P*tex). Das eine gabs leider nur in weiß und das andere nur in schwarz. Vielleicht ist es woanders auch anders;)
Aber weil die Glasscheiben dünner sind als 1 cm, muss man noch die untere weiße Schiene mit zB Silikonschlauchstückchen unterfüttern, damit nix rutscht.
Ja man kann dann Glasscheiben oder Plexiglas zuschneiden und lässt sich auch schieben:D
 
Denke aber, für einen Eigenbau ist dir dein Project ausgesprochen gut gelungen.

Vor allem die Methode mit dem Aquaball gefällt mir gut, da mir ein Luftheber neben dem Bett einfach zu laut is:)

LG Manu
 
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