Hallo Serami,
grundsätzlich ist aktiver Bodengrund in seiner Wirkdauer begrenzt, da er ja unter anderem dem Wasser Mineralien-Salze als Härtebildner entzieht und irgendwann gesättigt ist.
Wie lange das dauert hängt von dem Wasser ab, mit dem du dein Aquarium befüllst und deine Wasserwechsel durchführst sowie der Häufigkeit und Menge der Wasserwechsel. Es gilt: Je härter das verwendete Wasser, desto eher ist der aktive Bodengrund in seiner Wirkung erschöpft.
Beispiel: Ich verwende Wasser mit einer KH von ca. 3, GH von ca. 5 und pH von ca. 8,3 (so kommt es bei mir aus der Leitung, also eher weiches Wasser) und Akadama als Soil. Da die relativ niedrige KH sehr rasch vom Akadama auf nahe 0 gebracht wird, fällt auch der pH schnell auf Werte von 6 und darunter. Somit passt das dann für Bienen, Taiwaner und Co., wobei der Leitwert, als Ausdruck für die GH, nicht wesentlich unter 250 µS fallen sollte nach meiner Erfahrung (was ungefähr einer GH von 7-8 entspricht).
GH muss also meistens, insbesondere in der Einfahrphase beobachtet und ggf. aufgehärtet werden (ich verwende hierzu ein Calcium-Präparat, es gibt aber auch Salzmischungen, die nur die GH erhöhen). Wasserwechsel bei mir alle 2 Wochen ca. 30%.
Unter diesen Bedingungen wechsle ich meinen Bodengrund ca. alle 14-18 Monate, wobei er dann immer noch aktiv ist (KH niedriger als 1). Ich lasse dann meine Becken i.d.R. 4-5 Wochen einfahren bevor ich sie wieder besetze. Dazu benötigst du natürlich mindestens ein zweites, bereits eingefahrenes Becken um die Tiere dort zu "parken".
Die meisten verwenden Osmose-Wasser, das sie dann mit entsprechenden Salzmischungen auf die gewünschten Werte aufhärten. Dies ist insbesondere bei härterem Leitungswasser sinnvoll. Aber eigentlich bräuchte man dann aus meiner Sicht gar keinen aktiven Bodengrund.
Du wirst zu diesem Thema sicher etliche unterschiedliche Meinungen lesen. Ich habe hier nur beschrieben, wie ich es seit Jahren erfolgreich praktiziere.
Beste Grüße
Ralf