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Filtermatte statt Bodengrund

interessanter bodengrund aber kein filter

ich find die idee super und ich werds mal bei einem becken probieren. ich hab jetzt einige becken ohne bodengrund und das wäre echt eine sinnvolle und einfache (und bessere) alternative.

zum boden mattenfilter wage ich einfach mal zu behaupten, dass er nicht funktioniert. auch wenn bonsai jetzt entgegnen wird, dass bei ihm die filter schon lange laufen...

beim HMF wird eine stömung durch die matte erzeugt, indem der wasserspiegel auf den beiden seiten der filtermatte leicht unterschiedlich ist. setzt sich die matte zu, dann wird dieser unterschied einfach größer und dadurch der druck, der wasser durch die matte presst. in summe muss einfach genausoviel wasser durch die matte kommen, wie der luftheber transportieren kann.

bei der horizontalen version fehlt dieser druck. die luft wird einfach oben rausblubbern, aber kaum wasser wird transportiert, weil der widerstand durch die matte einfach zu gross ist. je mehr sich die matte zusetzt, desto weniger wasser kommt durch und binnen kürze ist das teil zu.

sicher ist es nicht uninteressant filter zu betreiben, die extrem langsame durchströmgeschwindigkeiten haben. dein filter könnte also einen durchaus wertvollen beitrag zum nitratabbau leisten etc. allerdings läßt sich hier kaum abschätzen wie gross die durchströmgeschwindigkeiten sind und damit ist das alles glücksache. zudem ändert sich das verhalten des filters je nach verstopfung bzw. widerstand der matte. ich betreibe auch ein becken mit einem filter mit extrem geringen strömungsgeschwindigkeiten, wage aber nicht zu behaupten, dass der auch was bringt. angeblich funktionieren nitratfilter generell erst bei nitratwerten, die man keinem tierchen zumuten will. dein filter ist aber sicher kein ersatz für einen normalen filter.

tatsache ist, dass auch ein reiner bodengrund leicht durchströmt wird und insofern ist eine filtermatte sicher interessant, weil sie eine viel größere besiedelungsfläche bietet als reiner kies etc. die durchströmung könnte man auch noch mit einem bodenheizer forcieren.



hoppla jetzt hast du 3 minuten vor mir das gleiche geschrieben ! wie soll man mit dem system auch nur 60l/h schaffen ??????
 
Hi Bass-T, OK, dachte Du enthälst uns vielleicht noch was vor :D

@gnarf, hatte ehr dran gedacht eine kleine Pumpe zu verwenden. Dass das mit Luftheber nicht wirklich funktioniert, ist schon klar. ;)
 
Hallo,

@gnarf irgendwoher kenn ich den Nick:confused:

Jetzt geht bei Dir aber doch einiges durcheinander. :cool:

1. Der Filter ist kein Nitratfilter. Ist ja gerade das Problem das eine gewisse Mindestströmung dasein muß das Nitrit zu Nitrat abgebaut wird.

2. Bei mir war noch kein Filter dieser Bauart (auch nicht nach > 1 Jahr) zu. Dies bedarf aber sicher auch einer an das AQ und den Besatz angpaßten Dimensionierung. Sonst schaffst Du es aber auch den herkömmlichen HMF zu verstopfen. Der Druck auf die Matte ist auch nicht geringer als bei einer vertikalen Matte. Im Prinzip ist der Druckunterschied hier genau wie beim normalen HMF durch den Höhenuterschied, den der Luftheber schafft bestimmt.

Zur Erklärung - wandel das System mal leicht ab. Bau einen Schacht der mit dem Bodenmattenfilter verbunden ist. Stecke in diesen den Luftheber um Wasser aus dem Schacht zu pumpen. So siehst Du genau den selben Unterschied wie beim normalen HMF im Wasserstand.

Es ist aber im Endeffekt egal ob dieser Druckunterschied durch unterschiedlich hohe Wassersäulen oder eben direkt durch das Absaugen mit dem Luftheber entsteht, solange genug Wasser aus dem Luftheber kommt ist alles ok. Die vorgenannte Abwandlung dient nur zur Verdeutlichung.

3. Durchflußregulierung beim Luftheber
Zu Beginn habe ich die Luftheber wirklich mal ausgelitert. Inzwischen habe ich ungefähr ein Gefühl wie der Wasserstrahl aussehen muß. Es kommte dabei normalerweise auch nicht auf 25% Abweichung an, wenn man sich bei der Dimensionierung im Mittelbereich aufhält. Die Fördermenge kann man sehr leicht durch ein Luftventil im Schlauch steuern. Ein Nachjustieren ist tatsächlich in der Einlaufphase der Filter erforderlich. Bei den kleinen Garnelenbecken justiere ich so, daß ich zunächst ganz zudrehe und dann langsam Luft aufdrehe bis der Luftheber gerade genug Wasser fördert. So ist er am ruhigsten und ich treibe auch nicht zuviel CO2 aus.
Auch andere Pumpen verändern ihre Durchflußmenge und müßten dann nachreguliert werden, geht aber beim Luftheber so viel einfacher.

Im übrigen ist das nur eine von vielen Abwandlungen des HMF, die bei einigen Aquarien Einrichtungsvorteile bringt. In meiner neuen Anlage baue ich derzeit wieder konventionlle HMF ein, da ich diesmal keinen schwarzen Kies sonder WILO-Bodengrund verwende. Der ist zum Teil eher wie eine Tonerde und würde einen Bodenfilter zusetzen. Daher wieder schwarze Rück- und Seitenwände und HMF mit schwarzer Matte.
 
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