Hi,
mit Akadama habe ich persönlich noch nicht gearbeitet, aber zur Mikrobiologie kann ich vielleicht folgende allgemeine Überlegung beisteuern:
Poröse Substrate wie Akadama (oder auch anderer Soil) bieten eine enorme Siedlungsfläche für die Bakterien (für und von besonderem Interesse: Nitrosomonas sp. und Nitrobacter sp.). Ich würde mal vermuten, dass der Großteil der biologischen Filterung durch den Bodengrund geleistet wird, der verwandte Dennerle-Filter bietet hier ja nur wenig Siedlungsfläche. Und das auch, wenn kein Bodenfilter zum Einsatz kommt (dann natürlich nur die aerobe Schicht, also weniger als beim BF). Leider wachsen die Bakkis nur recht langsam, so dass schon mehrere Wochen benötigt werden, um eine stabile Population zu erreichen. Allerdings benötigen sie auch Nahrung, also werden sie ohne Besatz schlechter oder gar nicht wachsen. Ich denke daher, dass ein zeitiger Besatz nicht verkehrt ist. ABER: Zu Beginn sind weniger Bakterien da, also kan auch weniger Prozessiert werden. Ein Erstbesatz sollte also nur minimal ausfallen und dann langsam (über Wochen/Monate) gesteigert werden. So haben die Bakterien Zeit, sich an das steigende Nahrungsangebot in Form von Stickstoffverbindungen anzupassen. Wird der Nahrungsdruck zu groß, dann kippt das System. Ist zuwenig Nahrung da, entwickelt sich die Mikrobiologie nur langsam. Also lieber langsamer steigern, dann dauert es zwar länger, aber ist deutlich sicherer. Am besten auch ein regelmäßiges Monitoring der Werte durchführen und ggf. lieber einmal öfter das Wasser wechseln (TWW).
Der Erstbesatz sollte natürlich erst erfolgen, wenn sich das Bodensubstrat (physikalisch-chemisch) eingependelt hat, aber das können Andere besser beurteilen.
Beste Grüße
Matthias