Hallo Danny,
habe zwar kein Chloramphenicol im Einsatz aber kenne die kontroversen Meinungen sehr wohl zu dem Medikament (Resistenzen/ Abwasser-Problematik etc.).
Teilweise kenne ich Züchter, die das Medikament flächendeckend in allen Becken bei Garnelen einsetzen..... zur Phrophylaxe.... *oh graus*

, man stelle sich mal einen Wasserwechsel vor und wo die Reste des Mittels letztendlich landen.....
Aber die schwören Stein und Bein, alles tacko, keine Probleme mehr.
Kritisch!
Vor allem frage ich mich, wie kommen die da ran?
Da ich Tierarztheferin bin, läuft in diesem Fall der Weg nur und ausschließlich über den Tierarzt. Der muß das Mittel verschreiben, und darf, wenn mans genau nimmt dieses auch erst nach Ansicht deiner Garnelen und nach Antibiogramm-Anfertigung abgeben. Dafür bekommst du dann auch einen Beleg, den du 3 Jahre aufbewahren mußt. Das alles kostet natürlich Geld, mit den Untersuchungen leider nicht ganz wenig. Soweit dazu..... das wäre der
korrekte Weg.
Den geht nur kaum einer.
Chloramphenicol ist auch für den Menschen nicht ganz ungefährlich. Es sind bis hin zur Todesfolge alle Nebenwirkungen bekannt.
Frage deshalb: meinst du, das du das Medikament zwingend einsetzen mußt?
Generell ist jede Infektion auch dadurch übertragbar, dass eine noch lebende Garnele eine tote infizierte "anknabbert". Jene steckt sich an, erkrankt und stirbt evt. auch.
O.k., das ist sehr verallgemeinert, aber anschaulich.
Natürlich müßte man genau wissen, welche Infektion vorliegt.
Klaro, können andere Keime auch im Wasser rumschwirren und so noch einfacher andere Individuen anstecken.
Hoffentlich trete ich jetzt hier keine erneute Welle zum Thema "Chloramphenicol-Einsatz" los.
Ich weiß sehr wohl, dass man manchmal verzweifelt zu jedem Mittel greifen möchte.