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Bakteriendurcheinander

ladylike

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Liebes Forum,

heute beschäftigt mich eine Baktierenfrage :arrgw:... ich versuchs mal zu erklären:

Nano-Becken 1 - 30 Liter - läuft mit einer Einlaufzeit von ich glaub jetzt 5 oder 6 Wochen. Besatz ist seit Mittwoch abgeschlossen. (Wenige Schnecken, 9 Bienen - eine tragend) Es wurden in großen Abständen von mehreren Tagen peu á peu sehr wenige Tiere eingesetzt - ein messbarer Nitritpeak kam bislang nie - entweder kommt noch die grosse Keule oder er bleibt wohl aus - gibt es das? (Diese Frage ist rein rhetorisch.) :)

Nano-Becken 2 - 30 Liter - (merkt ihr eine Vorliebe für diese Größe?) soll laufen. Nun will ich natürlich, dass es ebenso reibungslos klappt und ich dachte, da ich ja jetzt bereits ein Aquarium habe, kann ich ja mit vorhandenem Filtermaterial animpfen, dann läuft es noch schneller gut. Soweit sogut.

Aber nun plangen mich folgende Gedanken:

In diesem Becken 1 sind ja nun die Filterbakterien und die Bakterien von den Bienen-Garnelen und die Bakterien von den Schnecken. (Sind das eigentlich die gleichen oder sind das andere Bakterien?) Offensichtlich harmonieren diese Baktieren gut miteinander, denn insbesondere die Bienen verhalten sich wie sie sich verhalten sollten und torkeln und kippen nicht andauernd um. Und die Schnecken kippen erst recht nicht, sondern produzieren unzählige Ableger.

Wenn ich ich die Baktieren aus dem Becken 1 in das Becken 2 einbringe, bringe ich ja genau diesen Bakterienpool ein. Der Besatz von Becken 2 ist noch nicht klar, auf jeden Fall sollen es diesmal Neocaridina werden (Yellow oder White) und vielleicht 2 deminiutusse. Dieser Besatz hat ja einen eigenen Bakterienpool, der vielleicht den Bakterienpool aus Becken 1 gar nicht mag. Katastrophe! Alles torkelt und kippt dann vielleicht um - bis auf die neuen Schecken - die im übrigen zur Zeit für 4 Tage in der Übergangsvase sind, im Wasser aus Becken 1 gemischt mit Leitungswasser und angereichert mit Erlenzapfen.

Ist es denn dann nicht kontraproduktiv, wenn man animpft und die Baktierenparty negativ stört oder ist es nicht besser, wenn sich ein Bakterienpool langsam bildet und man wieder, spärlich aber kontinierlich bis zu einer netten kleinen Größe besetzt? Impfe ich die Bakterien aus Becken 1 vielleicht schon mit den Schnecken ein?

Bitte erklärt mir Bakterien.
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Bakterien

zum thema aquaristik;

also du sprichst hier grad zwei verschiedene dinge an. zum ersten die filterbakterien und zum zweiten die bakterien die mit einem garnelenstamm leben.

filterbakterien zb sind in den klärbecken der abwasser entsorgung und in unseren aquarien filtern annähernd dieselben vertreter ausser das in unseren filtern die ganzen krankheitserreger nicht dabei sind die man auch im abwasser finden kann. du kannst also ruhig "klärschlamm" von einem eingefahrenen filter in das neue becken einbringen.

damit wären wir dann auch schon bei den anderen bakterien.

manche isolierte zuchtstämme haben aufgrund der isolation und starken selektion eine immunschwäche entwickelt, wenn man da jeetzt zb wildtiere hinzusetzt die noch immunitäten besitzen und leider auch die krankheitserreger mitbringen können die "alttiere" ziemlich schnell krank werden. das kann auch bei einbringen von neuen schnecken, fischen und pflanzen der fall sein.

das ist ein grosses problem meiner meinung nach bei bestimmten bee stämmen. einer neocaridina dürfte das aber herzlich wenig stören, diese sind in der regel noch nicht so überzüchtet.
 
Hi Bine,

Du hast recht. Viele Aquarianer raten davon ab, Schlamm/Mulm/Filter aus einem "alten" Becken in ein neues einzubringen. Die meisten Keime, die problematisch sind, sind ubiquitäre Bakterien wie Aeromonas, Pseudomonas, Columnaris, Flexibacter, Streptokokken - also keineswegs Exoten. Und Garnelen, die grundsätzlich nur über ein - auch im Vergleich zu Fischen - rudimentäres Immunsystem verfügen, sind da halt noch einmal deutlich anfälliger.

Dazu gibt´s ein paar recht gute Quellen:

http://www.zierfischzucht-mack.de/index.php?id=133

http://www.scalare-online.de/aquaristik/suesswasser/massensterben.html

http://www.crustahunter.com/de/node/
 
Lieber Christian,
lieber Achim,

vielen Dank, dass ihr mir die Bakterien nähergebracht habt. Zumindest ist mir jetzt klar, dass Filterbakterien und Bienenbaktieren unterschiedliche Stämme sind ... übrigens Christian, über deinen Satz "dass Alttiere ziemlich schnell krank werden" mußte ich etwas lächeln, da ich kurz zuvor einen Artikel über Garnelen gelesen hat, in dem der Verfasser sinngemäß schrieb, dass es nur zwei Zustände bei Garnelen gäbe, nämlich gesunde Garnelen oder tote Garnelen ... stimmt zwar nicht so ganz, aber ein Funken Wahrheit ist schon dran ... diese kleinen Stricklieseln werfen bei Problemen wohl ziemlich schnell das Handtuch.

Deinen Links, Achim, werde ich in Ruhe nachgehen. Und ich glaube, ich bleibe bei meiner Methode, bei der ich auch bislang beim ersten Becken Erfolg hatte, ich lasse es ohne "Impfung" einlaufen. (Impfen hat auch bei Überwasserlebenden sowieso immer irgendwelche Nebenwirkungen :arrgw:). Es soll die Phase auch nicht wesentlich verkürzen.

Aber jetzt mal was anderes. Ich habe ja noch während der Einlaufzeit zunächst 4 Garnelen ins Becken gesetzt, wie gesagt es war bei mir bislang niemals ein messbarer Nitrit vorhanden (Es ist jetzt glaub ich die 6. Woche). Denn ich hatte gelesen, dass es Aquarianer gibt, die gerade Garnelen während der Einlaufzeit bewußt einsetzen, um die Filterbakterien sehr sehr langsam einem wachsenden Tierbestand anzupassen. Ferner hatte ich gelesen, dass Garnelen - wie auch Schnecken und Krebse auch - überhaupt gar nicht so nitritempfindlich sind, wenn ein gewisses Maß nicht überstiegen wird natürlich. Ich fand die Begründung der wachsenden dem Bestand sich sehr langsam anpassenden Baktieren logisch und bin deshalb so verfahren. Lyncht mich von mir aus, aber diese Frage drängt sich bei mir auf: Wieso wird hier gepredigt, dass auf keinen Fall und überhaupt am besten erst nach 6 Wochen Tiere eingesetzt werden dürfen? Viele verfahren so und bejammern hier dann ein plötzliches Garnelenkippen.

Ich möchte mir jetzt nicht anmaßen, zumal ich wirklich Anfänger bin, dass es bei mir weiterhin so reibungslos läuft, aber bislang bin ich mit einem frühen anpassenden Besatz gut gefahren und dies erscheint mir auch in Bezug auf die Bakterien sehr viel logischer als nach 6 Wochen in ein Becken auf einmal alle Garnelen einzusetzen und hoppla ... da geht ja nun ein Peak.

Korrigiert bitte, wenn ich einen Denkfehler habe.
 
Hi,

ab & an hört man, dass Nitrit bei Garnelen nicht gefährlich sei, weil sie nicht Hämoglobin, sondern Hämocyanin als Blutfarbstoff haben - aber das ist nur die halbe Miete - auch dazu eine Quelle: Link

Zum Thema Peak - es gibt nicht nur einen Peak, sondern immer mal wieder einen, jedesmal nämlich, wenn sich das Nahrungsangebot für die Nitrifikanten (z.b. durch neue Tiere im Becken, mehr Futter-/Pflanzenreste o.ä.) oder die Population der Nitrifikanten (Reinigung des Filters, des Bodengrunds o.ä.) ändert.
6 Wochen "Einlaufzeit" haben den Vorteil, dass zum einen die Nitrifikanten ein Grundlevel erreicht haben, die Pflanzen angewachsen sind und die "Herumräumerei" der ersten Tage im Becken nachgelassen hat, aber auch sich erster Aufwuchs auf den Substraten im Becken gebildet hat.
 
kurz gesagt...

in den ersten tagen/wochen durchleben die werte teilweise extreme schwankungen (muss aber nicht sein) und nach 6 wochen ist das ganze biosystem im aquarium auf einen halbwegs stabilen wert. da geht es auch nicht nur um nitrit peaks alleine. zb ammoniak ensteht als erstes aus futter/urin der tiere und je nach ph wert kann das auch schädlich für wirbellose werden.

aber das ist ein etwas anderes thema und zwar die "nitrifikation" oder besser gesagt der "stickstoffkreisslauf" im aquarium. aufgrund der teilprozesse die dabei durchlaufen werden sind neue aquarien in der ersten zeit recht instabil.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aquarium#Stickstoffumwandlung_im_Aquarium

ein animpfen kann helfen filterbakterien anzusiedeln. was die krankheitserreger betrifft die achim anspricht, die können auch ohne filterbakterien in das neue becken gelangen. zb durch werkzeug (kescher, absauger, eimer, od umgepflanzte pflanzen). wenn du also immer dieselben sachen in beiden becken benutzt ist die vorsicht unbegründed mit dem "animpfen"
 
Hallo,

danke für die Antworten. Christian - der Link ist gut -, du schreibst, dass ammoniak als erstes aus futter/urin der tiere entsteht, der schädlich sein kann - wohl ab einem ph-wert größer denn 7 - aber ... in der Einlaufphase sollen ja eigentlich gar keine Tiere rein, wo soll denn da Urin herkommen? Beisst sich denn da nicht die Katze den Schwanz? Und das ist ja das, was ich meine ... wenn dann die Einlaufphase ausgestanden ist ohne Tiere ... kommen sie meist allesamt rein und das so sorgsam eingefahrene juventile Aquariumsystem muss seine erste Prüfung bestehen und so wie ich es hier sehr häufig lese, besteht es sie eben nicht! Und so frage ich mich, wo sollen denn auch die "guten Baktieren" diese Aufgabe bewältigen, wenn sie einen Teil der Aufgabe noch nie kennengelernt haben. Wächst man nicht mit seinen Aufgaben? :D

Zu deinem Ausführungen von "Animpfen" habe ich natürlich sehr blond gedacht. Stimmt, dass ich bei gleicher Gerätschaft für beide Becken die Bakterien einbringe ... zumal ich ja auch Pflanzen aus dem ersten Becken nehmen ... danke für den Denkanstoss :)
 
Hi Ladylike,

Einfahren hat sich zu einer Religion entwickelt, wer daran rührt, riskiert Prügel ;)

Da bilden sich die guten Bakterien einfach so, ohne Futter.. und zwar genauso viele wie man für den gewünschten Besatz braucht..
und wenn der Besatz dann da ist, dann fressen die alles auf... fertig!

Natürlich ist direktes Leitungswasser nicht das non plus ultra, es braucht ein wenig Zeit damit sich Kleinstlebewesen ansiedeln können und sich gesunder Aufwuchs bildet - aber von "System" kann nicht die Rede sein, ist es doch noch garnicht vollständig, das System..

Früher, als man "nur" langweilige Fische hatte, war die Regel, den Besatz nur nach und nach aufzustocken, damit die Verwerter sich dem "Nahrungsangebot" anpassen können.. von System mag ich heute, wo ständig was reingekippt und abgesaugt wird, eigentlich garnicht mehr reden

Ich lese hier viel Unfug im Forum, und so ist es nur fair, dass diese Schreiber meinen Beitrag auch dafür halten dürfen :P :ausla:
 
Liebe Claudia,

ich bin wirklich ein ziemlicher Anfänger auf den Gebiet der Aquaristik und insbesondere bei den Wirbellosen, aber ich hab in den vergangenen Monaten fast nichts anderes gelesen als zu diesen Themen, denn wenn man etwas realisieren möchte, soll man es richtig machen und nicht irgendwie. Das schlimmste an der ganzen Lektüre war, dass es kein einheitliches "genauso ist es richtig und so funktioniert es" gibt. Es gibt viele Meinungen und zu den ganzen Meinungen und Information, die man aufnimmt, muss man sich seine eigene Meinung bilden und für sich entscheiden, was funktionieren könnte ohne wirklich Ahnung zu haben.

Ich sehe es wie du, Leitungswasser in einem Glasbehälter ist zunächst noch kein Aquarium, sondern Wasser im Glas ... einer meiner gelesenen Lieblingssätze. Ich halte es allerdings für sinnvoll, früh mit einem sehr sehr reduzierten Besatz anzufangen um überhaupt ein System funktionierend in Gang zu bringen ... bei mir waren das bereits ein kleiner Schneckenbesatz in der ersten Woche, ein Aufstocken der Schnecken in der zweiten Woche und ein minimaler Garnelenbestand von Ende der dritten Woche an, der in Abständen von 7 - 10 Tagen mit weiterem minimalen Bestand aufgestockt wird bis Ende der 5./6. Woche der Gesamtbestand erreicht ist. Ich weiss, dass wohl der größte Teil es anders sieht ... ich kann nur von mir sprechen und bei mir hat es so gut funktioniert. Und ich fand es logisch, da so die Baktierenstämme sich langsam dem Besatz anpassen konnten.
 
Hi,

... Einfahren hat sich zu einer Religion entwickelt, ...

imho nicht - Einfahren ist immer von der Art des Besatzes abhängig. Auch in der "Fischaquaristik" gibt es viele Arten, die ein eingefahrenes Becken brauchen und nicht gleich besetzt werden können - Otocinclus-Arten sind ein typisches Beispiel. In den vergangenen 40 Jahren habe ich einige Dutzend (Fisch-)Becken gehabt - bei den meisten habe ich direkt mit dem Besatz begonnen.
Bei meinen ersten Garnelenbecken bin ich ebenso gestartet - und habe etliche Tiere verloren. Seitdem warte ich bei reinen Garnelenbecken einige Wochen mit dem Besatz - und habe keine Verluste mehr. Und - wie ich oben schon schrieb - die Nitrifikation ist dabei nur ein Faktor von vielen, auch wenn sich viele gern daran "aufhängen", vermutlich weil´s einfach messbare Werte sind.
 
Hallo Achim,

das Zitat von Claudia so aus dem Kontext zu nehmen, liest sich m. E. anders, als es gemeint war. Auch sie hat unterstrichen, dass es seine Zeit braucht, bis sich ein "brauchbares" Aquarienwasser entwickelt hat ... und selbst dann kann noch nicht von einem stabilen System gesprochen werden ... für mich war das schlüssig... Ist das System denn überhaupt jemals stabil? Es obliegt doch eigentlich immer einer gewissen Kontrolle und Korrektur.

Dass ein direkter Besatz mit Garnelen klappt hat auch hier niemand gesagt, und das möchte ich den Tieren zuliebe auch nicht testen ...

Die Diskussion um Bakteriendifferenzierungen habe ich als Denkansatz verstanden, wie zu einem solchen brauchbaren Aquarienwasser gelangt werden kann. Und hier habe ich oft die Einfahrung ohne Besatz als absolutes Dogma gelesen und eben das hab ich nicht nachvollziehen können ...

Schön wäre es für mich aber noch wissen, wie lange du mit dem Besatz deines Beckens wartest bzw. wie du beim Besetzen eines reinen Garnelenbeckens vorgehst. 40 Jahre "Tätigkeit" in der Aquaristik ist natürlich eine Hausnummer, bei der ich Erfahrung gerne nachfrage.
 
Hi Sharkhunter,
was für ein Grundlevel haben die Nitrifikanten denn nach 6 Wochen erreicht?

Gruß, Claudia
 
Hi,


... das Zitat von Claudia so aus dem Kontext zu nehmen, ....


da der volle Text unmittelbar zur Verfügung steht, ist mehr als ein kurzes Zitat üblicherweise nicht nötig. Zitiert man aus Drittquellen, sieht´s anders aus.


... Ist das System denn überhaupt jemals stabil? ....


Imho nein, es bleibt dynamisch, da zuviele messbare und noch viel mehr nicht messbare Faktoren Einfluss nehmen.


... Schön wäre es für mich aber noch wissen, wie lange du mit dem Besatz deines Beckens wartest bzw. wie du beim Besetzen eines reinen Garnelenbeckens vorgehst. ...


Ich richte das Becken ein, bei niederwüchsigen Pflanzen, wie Hemianthus callitrichoides "Cuba" auch schon mal im sogenannten DryStart Verfahren, setze ein paar meiner überall vorhandenen Schnecken (TDS/PHS) ein und lasse das Becken 5 - 6 Wochen stehen. In der Zeit mache ich jede Woche einen Wasserwechsel (über dessen Zweckmässigkeit man in dieser Phase beliebig streiten kann), bringe ggf. die Pflanzen in Form und korrigiere, falls nötig, das Layout.


... was für ein Grundlevel haben die Nitrifikanten denn nach 6 Wochen erreicht? ...
Wie Du sicher weisst, hängt das von den jeweils zur Verfügung stehenden biologischen Abbauprodukten ab - ist also in jedem Becken anders.
(Die Diskussion zwischen "Einfahrern" und "Sofortbesetzern" ist btw uralt - selbst mein Großvater, ebenfalls langjähriger Aquarianer, hat mir schon davon berichtet. Imho ist es wenig sinnig, hier nach einem Pauschalprinzip vorzugehen, anstatt sich nach dem zukünftigen Besatz zu richten.)
 
Hi,
Hi Sharkhunter,
was für ein Grundlevel haben die Nitrifikanten denn nach 6 Wochen erreicht?

Gruß, Claudia
Achim schreibt doch das es nicht nur um die Nitrifikationskette geht. Insofern ist es auch egal welcher Level erreicht ist.

Ich verstehe ja was Du meinst, aber ich habe die gleichen Erfahrungen wie Achim gemacht. Z.B. bei den Bienen funktioniert das mit sofortigen Besatz normalerweise nicht verlustfrei. Da habe ich schon mehrere Versuche hinter mir. Mit Neocaridinas dagegen klappt so eine langsame Erhöhung des Besatzes meistens halbwegs gut.

Schön wäre es für mich aber noch wissen, wie lange du mit dem Besatz deines Beckens wartest bzw. wie du beim Besetzen eines reinen Garnelenbeckens vorgehst. 40 Jahre "Tätigkeit" in der Aquaristik ist natürlich eine Hausnummer, bei der ich Erfahrung gerne nachfrage.

Ich denke da gibt es keine Standartformel. Jede Garnelenart ist anders und jedes Becken läuft anders. Man entwickelt einfach ein Gespür dafür und hofft das man sich nicht täuscht.

Gruß
Dirk

PS: ich war wohl zu langsam:rolleyes:
 
Hallo Achim,

ich frag jetzt mal noch mal konkret zum Besatz nach ... zunächst sagt mir ein Dry-Start-Verfahren nichts, ich will es aber später mal googlen. Wenn du nun nach deinen 4 - 6 Wochen anfängst mit Garnelen zu besetzen, wie gehst du denn dabei vor? Den ganzen Bestand? Sukzessive in welchen Abständen?
 
(Frage nach dem dargelegtem Grundlevel)
Wie Du sicher weisst, hängt das von den jeweils zur Verfügung stehenden biologischen Abbauprodukten ab - ist also in jedem Becken anders.
(Die Diskussion zwischen "Einfahrern" und "Sofortbesetzern" ist btw uralt - selbst mein Großvater, ebenfalls langjähriger Aquarianer, hat mir schon davon berichtet. Imho ist es wenig sinnig, hier nach einem Pauschalprinzip vorzugehen, anstatt sich nach dem zukünftigen Besatz zu richten.)


->Imho ist es wenig sinnig, hier nach einem Pauschalprinzip vorzugehen, anstatt sich nach dem zukünftigen Besatz zu richten.<-

Soviel zum Grundlevel, btw.

Und wie auch Ladylike schon sagte, hab ich nie von Sofortbesatz gesprochen. Aber ich lass es jetzt gut sein, denn, wie hab ich anfangs behauptet? Man riskiert Prügel :hehe:


@ladylike
Dry-start = Trockenstart, man füllt Bodengrund ein und wässert diesen auch, dann setzt man Pflanzen ein und fertig.. aufgefüllt wird erst später. Viele Wasserpflanzen werden emers gezogen und wachsen auf diese Art schneller an, Bodendecker strudeln nicht bei den vielen Wasserwechseln wieder hoch, Filter und Düngung können erstmal weg bleiben (emers - über der Wasseroberfläche/ submers - drunter).
 
Hi,
... Wenn du nun nach deinen 4 - 6 Wochen anfängst mit Garnelen zu besetzen, wie gehst du denn dabei vor? Den ganzen Bestand? Sukzessive in welchen Abständen?

der ganze Besatz besteht üblicherweise aus 8 - 15 Garnelen bei Becken bis 50l - die kann man dann mit einem Mal ins Becken geben (mit entsprechender Eingewöhnung natürlich). Aufgrund ihres zunächst geringen Bedarfs an Futter zusätzlich zum vorhandenen Aufwuchs, ändert sich meiner Erfahrung nach - anders als bei Fischen - das Level anfallender biologischer Abbauprodukte nur marginal.

.... Soviel zum Grundlevel, btw....
Du kannst - oder willst - meine Beiträge offensichtlich nicht verstehen. Ich vermute Letzeres.

... Aber ich lass es jetzt gut sein, ...
Dito.
 
Nein Sharkhunter,
da muß ich mich noch einmal zurück melden. Es ist nicht so, dass ich deine Beiträge nicht verstehen will - ich verstehe sie nicht.

ICH hatte geschrieben, dass eine gewisse Einfahrzeit schon nötig ist, Kleinstlebewesen, Aufwuchs, usw. weiterhin hatte ich geschrieben, dass zu Fischaquarienzeiten geraten wurde, den Besatz nur klein zu beginnen und langsam zu erhöhen.

Du hingegen redest von einem Grundlevel das nach 6 Wochen besteht und erklärst zugleich auf Nachfrage, dass das Level der abbauenden Bakterien vom Angebot abhängig sind und das es "wenig Sinn macht nach einem Pauschalprinzip vorzugehen", was mir geradezu Kopfschmerzen bereitet, da die Antwort zwar an mich gerichtet ist, jedoch deiner Aussage widerspricht, nicht meiner. Ferner bemühst du sogar deinen Großvater, der "btw" schon diese Diskussionen mit den "Sofortbesetzern" hatte..das ist zwar wenig hilfreich, soll aber wohl deine große Erfahrung unterstreichen und lächerlich macht es allemal. Aber ich "will" ja deine Aussagen nicht verstehen.... Spiel, Satz, Sieg?

Man kann durchaus gute Erfahrungen mit 6 Wochen Einfahrzeit gemacht haben. So berichtet es ja auch der kleine Minenräumer. Und das kann man auch darlegen. Aber das geht auch ohne den ganzen Rest, oder?

Begonnen hat unser kleines Geplänkel übrigens mit einem Zitat, welches du von mir ausgewählt und widersprochen hast. Es lautete "Einfahren hat sich zu einer Religion entwickelt, wer daran rührt, riskiert Prügel".. und nun verstehst DU vielleicht, warum ich das geschrieben habe. Und nein, irgendwo zwischen Grundlevel und nicht nach Pauschalprinzip vorgehen hab ich nichts mehr verstanden.. glaube das war ziemlich am Anfang.
 
Hi,

Achim schreibt doch das es nicht nur um die Nitrifikationskette geht. Insofern ist es auch egal welcher Level erreicht ist.

Ich verstehe ja was Du meinst, aber ich habe die gleichen Erfahrungen wie Achim gemacht. Z.B. bei den Bienen funktioniert das mit sofortigen Besatz normalerweise nicht verlustfrei. Da habe ich schon mehrere Versuche hinter mir. Mit Neocaridinas dagegen klappt so eine langsame Erhöhung des Besatzes meistens halbwegs gut.



Ich denke da gibt es keine Standartformel. Jede Garnelenart ist anders und jedes Becken läuft anders. Man entwickelt einfach ein Gespür dafür und hofft das man sich nicht täuscht.

Gruß
Dirk

PS: ich war wohl zu langsam:rolleyes:

Hi Dirk,
ich befürworte keinesfalls Sofortbesatz, hab ich auch nicht aus Versehen, kleiner Minenräumer, nur wenn mir jemand was erzählt, frag ich schon mal ab und zu nach. Sofortbesetzen tut übrigens der Achim, nämlich mit Schnecken, nicht ich.
 
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