Get your Shrimp here

Algenfutter-Reichtum und Freßlust

Hardy

GF-Mitglied
Mitglied seit
18. Sep 2007
Beiträge
325
Bewertungen
0
Punkte
0
Garneleneier
22.148
Soll man eigentlich wegen der Zersetzung nicht zu viel Futter ins Aq geben, oder auch wegen des 'Konsumverhaltens' der Garnelen?
Ich habe ja nun ein Algenbecken, deshalb (aber eigentlich fressen sie ja auch Algenbeläge) haben sie so viel Futter, wie sie wollen. Sie haben in der kurzen Zeit auch eine beträchtliche Menge an Ködeln im Becken verteilt, dabei sind es nur 8 kleine rote Hawaiigarnelen in nem 12-Liter-Becken.
Im Laufe des heutigen Tages wurden sie alle farblos und manche etwas zuckig, also habe ich ca. nen Liter gewechselt. Waren danach ne kurze Zeit ziemlich mobil, zweie haben sich gehäutet, und jetzt überlege ich, was ich am besten mache. Kann man ein Garnelenbecken überhaupt so weit des Futters berauben, daß sie nicht so viel davon haben, wie sie wollen?

Auch ist mir aufgefallen, daß in den lichtarmen Bereichen des Aq der Kot schon dunkelbraun ist, also in Zersetzung. In lichtstarken Bereichen wurde der Kot nicht abgebaut. Hab jetzt wieder die UV-filternde Glasscheibe drauf, die schwarze Pappe an der Rückwand und die Beleuchtungsdauer verkürzt.
Aber sollte ein lange angelaufenes Aq mit diesem geringen Erstbesatz sich locker anpassen, oder kacken die doch zu viel?

Ich hatte auch zwei Eichenblätter drin, die habe ich jetzt entfernt. Weiß nicht, ob die ihre zersetzungsschützenden, weil antibakteriellen Gerbstoffe vielleicht kontinuierlich ans Wasser abgegeben haben.

Habt ihr eine Idee für ein improvisiertes Werkzeug zum effizienten Abmähen von Algenteppichen auf zerklüfteten Steinen? Also für nen Alg-Razeera. :D
 
hallo hardy

wie sieht es denn aktuell in deinem becken aus?

wenn die lange fäden haben könntest du ja die aufwickel methode versuchen oder mit der nagelschere oder zange arbeiten und dann absaugen.

auch wuerd ich doch ab und zu ein wenig mulm absaugen das könnte auf dauer zu viel werden und das wasser trübt sich stark hatte soetwas erst vor ein paar tagen in einen meiner 12er.

edit:
du hast doch eine abdeckscheibe obendrauf oder? da könntest du prima einzelne gebiete abdunkeln und eventuell den algenwuchs besser steuern.
 
Aktuell sind sie mäßig aktiv (ab und zu mal eine auf Wanderschaft) und zunehmend rot.
Aufwickeln habe ich schon versucht (mit einem Schaschlikspieß, in den ich Widerhaken geschnitzt habe), aber wenn sie auf dem Fels gewachsen sind, halten sie sich fest und ich forme nur nen Strang.
Ich bräuchte irgendwas ähnlich einer 90°-winkligen, aq-verträglichen Greifzange.

Nach dem Wasserwechsel sind viele Schwebstoffe im Wasser. Ich hoffe, das macht den Garnelen nichts aus.

Wenn der Mulm nur wegen der Wassertrübung ein Problem ist, dann hatte ich das zum Glück noch nicht. Hab ja eh geringe Wasserbewegung, da verwirbelt nichts. Sogar jetzt beim TWW blieb der so liegen. Ist vielleicht noch nicht genug zersetzt. Man sieht noch teilweise die Ködelstruktur.
 
hab mal ein foto von der elektro zange gemacht die ich für friemel sachen benutze ohne gleich alle garnelen zu stressen :) solange das teil nicht im becken rumoxidiert denk ich ist das ok wegen eventuelle weichmacher im plastik zb.

die zange selber könnte man sich ja zurecht biegen.
 

Anhänge

  • IMAG0011.JPG
    IMAG0011.JPG
    33,4 KB · Aufrufe: 84
Hm, das ist ja quasi ne Pinzette. Da könnte man schon eher nen Mikrochipabheber oder sowas nehmen. Aber mit sowas gehe ich bei meinem kleinen Becken lieber nicht ins Wasser.
 
Hallo Hardy,

wie oft machst Du denn überhaupt Wasserwechsel? Ich finde 1 Liter von 12 entschieden zu wenig. Prinzipiell solltest Du schon mindestens einmal wöchentlich ein Drittel wechseln. Garnelen lieben Frischwasser.

Ausserdem könntest Du ein paar TDS einsetzen, die würden beim Zersetzen des Kotes nachhelfen. Ausserdem würde eine schnellwachsende Pflanze im Becken das Algenwachstum bremsen.

Ich denke, Du solltest tatsächlich ein wenig umstellen in der gesamten Beckenstruktur und der Pflege, damit könntest Du einige Probleme in den Griff bekommen bzw. vermeiden.
 
Es ist ein 12-Liter-Becken, aber es enthält keine 12 Liter. Eher 7 bis 8.
Hab heute vormittag wieder ca. nen Liter gewechselt.
Ich habe versucht, feine Schwebstoffe mithilfe eines Kaffeefilters und nem Schöpflöffel zu entfernen, aber es sind anscheinend zu viele. Muß mal sehen, ob sie sich im salzigen Wasser legen.

Schnecken will ich lieber nicht reinsetzen, die werde ich notfalls nie wieder los. Die Garnelen sollen keinerlei Konkurrenz oder sowas haben.

Ich frage mich, was sie so stört. Gegen Nitrit sind sie unempfindlich, Nitrat sollte zügig von den flächendeckenden Algen aufgenommen werden und Ammonium/Ammoniak wird glaube ich auch direkt von Pflanzen aufgenommen.

Ich vermute weiterhin, daß sich die Bakterienpopulation nicht schnell genug ans Freßtempo der Garnelen anpassen konnte.
 
Schnecken sind für ein stabiles Aquarium wichtig. Sie verwerten auch den Kot der Garnelen und sollte mal eine Kippen sorgen sie sehr schnell dafür, dass sie keine Giftstoffe ins Wasser abgeben kann.
 
...und das mit dem "gegen Nitrit sind sie unempfindlich" halte ich für ein Gerücht.

Ausserdem kann sich durch Nitrit sehr schnell Amoniak bilden. Ausserdem sind auch bei 6 - 8 Litern 1 Liter gerade mal 1/8, also zu wenig. Da können sich Salze anreichern u.s.w.

Aber... mach doch, wie Du für richtig hälst. (TDS sind KEINE Futterkonkurrenten....)
 
hm also laut nitrifikation kommt amonium/amoniak vor dem nitrit.

und ja garnelen reagieren eben nicht so stark auf nitrit wie sie auf amonium/amoniak reagieren bzw daran sterben. nitrit ist eher für fische toxisch da sie dann kein sauerstoff mehr aufnehmen können, so ähnlich ist das bei garnelen und amonium...

@hardy edelstahl ist edelstahl :) und rost ansich ist nicht gefährlich wo ich mir allerdings sorgen mache, wäre eher der kunststoff an den werkzeugen.

aber wie gesagt solang das teil nicht im wasser verbleibt sehe ich da keine probleme.
 
Hi!,

...Schnecken die sich für Brackwasser eignen, sind recht rar gesät! Hatte Rennschnecken drin, haben aber überall ihre weissen Eikapseln abgelegt!
Habe sie nach 6 Monaten wieder rausgeworfen, da die Eikapseln die Beckenoptik völlig versaut haben.
Mittlerweile sind Algen drübergewachsen und es ist nichts mehr von der Katastrophe zu sehen.
Übrigens füttere ich meine H.rubra nur einmal wöchentlich mit einer Messerspitze Tetra Min - mehr nicht.

LG

Thomas;)
 
Hi!,

...Schnecken die sich für Brackwasser eignen, sind recht rar gesät! Hatte Rennschnecken drin, haben aber überall ihre weissen Eikapseln abgelegt!
Habe sie nach 6 Monaten wieder rausgeworfen, da die Eikapseln die Beckenoptik völlig versaut haben.
Mittlerweile sind Algen drübergewachsen und es ist nichts mehr von der Katastrophe zu sehen.
Übrigens füttere ich meine H.rubra nur einmal wöchentlich mit einer Messerspitze Tetra Min - mehr nicht.

LG

Thomas;)

Was meinst Du denn mit "rausgeworfen"? Ich bin eigentlich der Meinung, daß man mit Tieren, die nur als Wildfänge im Handel sind, weil die Nachzucht in Gefangenschaft nicht möglich ist, pfleglich umgehen sollte oder sich zumindest vorher informieren, um dann nicht plötzlich festzustellen, daß man (aus optischen Gründen) diese Tiere rauswerfen möchte....
 
Hi Jutta!,

...da kann ich Dir nur Recht geben!
Habe meine Rennschnecken aber nicht einfach "entsorgt", sondern in ein anderes Becken "umgesiedelt", wo sie sich jetzt nach Herzenslust austoben können.
Habe mich natürlich vorher informiert, war jedoch bei meinen 5 Rennschnecken über die Produktion dieser unzähligen Eikapseln doch etwas überrascht.
Und Schnecken umsiedeln aus optischen Gründen ist, glaube ich, vertretbar;)...

LG

Thomas;)
 
Hi Hardy

Man kann auch Bakterienpopulationen und Algen überfordern. Sie sind zwar die, die Abbauprodukte verwerten, was aber nicht heißt, dass sie "nur" davon leben. Werden irgendwelche andere, notwendige Faktoren im Wasser knapp, dann können sie eben nicht mit dem zuviel gegebenen Futter Schritt halten (Gesetz vom Minimum) Ergebnis: drastische Wasserverschlechterung, evtl. schlägt dann die Stunde von Fäulnispilzen (Achlya, Saprolegnia) und anaeroben Bakterien, die dann hoch toxischen Schwefelwasserstoff erzeugen (Geruch nach faulen Eiern). Also füttere erheblich weniger. Unsere Garnelen sterben nicht an Hunger.

MfG.
Wolfgang
 
Hallo zusammen!

@Wolfgang und Jutta: Ich nehme an, ihr habt das Projekt von Hardy nicht verfolgt? Er MÖCHTE Algen in seinem Becken haben und FÜTTERT NICHT zu. Zudem ist es ein Brackwasserbecken, also wie Thomas schon angemerkt hat für die meisten Schnecken nicht geeignet (die er sowieso ablehnt). Mit Standardantworten kommt ihr da nicht weiter. Ich nehme an sogar der WW von einem Liter war im Grunde schon untypisch für das Becken, da er sich an den Glaskugeln (Eco Sphere) orientieren wollte, die ja angeblich ein stabiles Ökosystem ohne Einflüsse von außen beeinhalten.

@Hardy: Wenn du möchtest, dass deine Algen überflüssige Stickstoffverbindungen abbauen, musst du ihnen auch (UV)-Licht geben, sonst wachsen sie nicht und können dementsprechend auch nichts aufnehmen. Wie sehen denn deine Werte aus? Evtl. fehlt ja auch ein anderer Nährstoff.
An und für sich fressen Garnelen den ganzen Tag (und vermutlich auch die ganze Nacht), die Dosierung des Futters hängt bei uns Normalgarnelenhaltern tatsächlich davon ab, wieviel übrig bleiben würde damit es nicht gammelt. Die Garnelen haben ja auch nur einen sehr kurzen Darm (keine Windungen, etc.), daher ist die Verweildauer des Futters im Körper nicht so lange und sie brauchen ständig Nachschub. Allerdings bedeutet das im Gegenzug nicht, dass sie ständig gefüttert werden müssen, da sie ja alles abweiden, in einem Becken wie deinem also kein Problem. Vielleicht fehlt den Garnelen aber trotzdem irgendein Spurennährstoff, das dürfte sich aber mit einer Prise Garnelenfutter beheben lassen.
Für viel Wahrscheinlicher halte ich aber auch, dass dem Becken ein Endverwerter fehlt. Welcher sich da für Brackwasser eignen würde weiß ich allerdings nicht, aber Zebraschneckenkötel dürften ja eher noch größer sein als die von H.rubra :(
@Thomas: Hast du jetzt nur noch Garnelen in deinem Becken?
 
Hi

@ Sonja: In Einem muss ich Dir widersprechen: UV Licht tötet vor allem kleine Organismen ab. Nicht umsonst wird eine UVLampe zur Wasserklärung, d.h. zum Abtöten von Algen und anderen Mikrooganismen eingesetzt. Ich habe mal 1m von einer schon 3m hohen Tanne E-Schweißarbeiten durchgeführt. Davon hat sich der Baum auch nach Jahren auf der zugewandten Seite nicht erholt. Der Rückgang auf dieser Seite betrug im ersten nachfolgendem Jahr 90 %.
@ Christian:normal kommt Nitrit und Nitrat nach Ammonium. Wenn aber der pH Wert zu hoch ist bildet sich aus Ammonium giftiges Ammoniak
@ Hardy: Ich habe ein Brackwasserbecken mit Palaemonetes varians Garnelen. Das ist knitschgrün vor Schwebealgen, so dass ich die Garnelen nur hin und wieder sehe, wenn sie an die vordere Scheibe kommen. Es stört sie anscheinend nicht, also finde auch ich mich damit ab.

MfG.
Wolfgang
 
huhu Hardy,

wie sieht es denn mittlerweile bei dir aus? gibst neue erkenntnisse?
denn solangsam macht sich reges interesse breit. stand gestern schon wieder bei einem händler und hab mich nach nem neuen becken umgeschaut :)

@wolfgang danke für deine erklärung,
@ Christian:normal kommt Nitrit und Nitrat nach Ammonium. Wenn aber der pH Wert zu hoch ist bildet sich aus Ammonium giftiges Ammoniak
ja so in der art hab ich das auch gemeint, vielleicht verwechselst du mich ja mit der aussage von;

...
Ausserdem kann sich durch Nitrit sehr schnell Amoniak bilden. ...

ich kenn leider nur die allgemeinen tabellen wo die nitrifikation verdeutlicht wird und da sehe ich immer folgende aussage;

"Als Nitrifikation bezeichnet man die bakterielle Oxidation von Ammoniak (NH3) bzw. Ammonium-Ionen (NH4+) zu Nitrat (NO3−)." Quelle

wobei meines wissens auch schon ammonium ähnlich toxisch auf garnelen wirkt wie nitrit bei fischen.
 
Mit Pilzen hab ich zum Glück keine Probleme, dafür sorgt das Salz ganz gut. Anfangs hatte ich mal kurz etwas weißen Schimmel am Aq-Rand innen, aber seit der mit dem Salz aus dem Wasser benetzt wurde, ist alles clean. Saltwasser ist dahingehend ein echter Problemverhinderer.

Die Ecospheres finde ich umso kritikwürdiger, je kleiner sie werden. In den kleinsten Kugeln überleben die Tiere wahrscheinlich wirklich nur wegen ihrer Zähigkeit. In größeren Ecospheres wurde sogar schon von Nachwuchs berichtet. Beim Becken ist relativ groß und ist auch geringfügig mit der umgebenden Atmosphäre verbunden, was einiges ausmachen soll.

Vermutlich hat die UV-reflektierende Glasscheibe dazu beigetragen, daß das Becken jetzt stabil zu laufen scheint. Ich bin mir aber nicht sicher, ob meine Lampe überhaupt das UV-Spektrum, oder nur die Farbtemperatur von Tageslicht hat.

Die Garnelen sind gemischt farbstark. Die beharrlich weißen bleiben bekanntermaßen so. Manche sind auch nur schwach rot, das scheint aber auch öfter mal vorzukommen und ist wohl nicht schlimm. Es sind eigentlich immer 1-3 von den 8 Tieren knallrot.

Ne Schnecke oder einen ähnlichen Nützling würde ich nur reinsetzen, wenn ich sicher sein könnte, daß es keine Vermehrung gibt.

Irgendwann kümmere ich mich vielleicht mal um die Algen auf dem Sand. Die kann ich wahrscheinlich wie Grassoden abtragen, auch wenn dann viel herumkrümelt. Im Sand suchen die Garnelen gerne nach Futter, und der hat ja auch ne gute Oberfläche. Ich kann einfach nicht einschätzen, ob sich Bakterienbeläge auf Algen ebenso wohlfühlen wie auf Sand/Gestein.
 
Zurück
Oben