Get your Shrimp here

Wie wichtig sind Bodengründe?

Stephanie73

GF-Mitglied
Mitglied seit
03. Apr 2010
Beiträge
138
Bewertungen
0
Punkte
0
Garneleneier
4.233
Hallo zusammen,

mich beschäftigt gerade die Frage, wie wichtig überhaupt ein Bodengrund ist?

Abgesehen davon, das ich derzeit unzufrieden bin mit meinen Bodengründen.

Was mir durch den Kopf geht ist, wenn ich in meinem Becken alle Bodengründe die ich derzeit habe rausnehme und dafür keinen Bodengrund nehme sondern nur Pflanzen bzw. Moose. ich weiss es dauert ziemlich lange bis sowas wächst.

Wenn ich aber Moos habe die auf Gitter binde Tontöpfe, wo ich eh schon Moos raufgebunden habe viele Blätter nehme die ich auf den Boden verteile, Wurzel und damit ich aber hinten schnellwachsende Pflanzen habe würde ich die in kleine tontöpfe setzen und mit etwas Balsaltsplit befestige...müsste es dann nicht gehen??
Irgendwann (nach 100 jahren) müsste doch mein Boden mit Moos befachsen sein oder???

Mache ich da nu einen Denkfehler? Würde sowas überhaupt gehen?

Ich habe auf irgendeiner Seite gelesen, das jemand seine Aquarien schon lange ohne jeglichen Bodengrund betreibt.

Würde mich auf eure Meinungen, Bedenken usw. freuen.
 
huhu,

also ganz ohne bodengrund wird gerne gefahren damit die aufzucht besser kontrolliert werden kann zb. wegen der eier bei einigen fischen etc. hab ich schon beim flossensauger gehört der bekommt dann töpfe mit diversen subtraten angeboten zum ablaichen. dann weis man auch wo die eier sind ...

auch müssen aquarien ohne bodengründe öfters mal gereinigt/abgesaugt werden bei garnelen haltung eher nachteilig da hier die gefahr besteht jungtiere zu erwischen.

ich finde auch das der bodengrund erst ein aquarium ausmacht so ganz ohne ist es doch nur eine pfütze wasser mit was drin.
 
Christian, da gebe ich dir natürlich recht, mit Bodengrund sieht alles besser aus, dennoch bin ich derzeit total unzufrieden und sehe es hetzt schon kommen das ich für 2x 54l und 25 l neue Bodengründe kaufen muss und dann wieder viel Geld.
 
Hi,

der Bodengrund hat nicht nur eine optische Funktion, sondern die darin siedelnden Bakterien und andere Kleinstlebewesen sorgen für eine biologische Filterung, bzw. für den Abbau von Nitrit und anderen schädlichen Stoffen.
Ich selbst würde deshalb immer einen Bodengrund verwenden, denn nach meinen Erfahrungen laufen Aquarien mit Bodengrund stabiler als ohne. Bei Garnelenaquarien verwende ich aber meist nur eine relativ dünne Schicht

Allerdings gibt es wirklich einige Züchter, die ihre Garnelen völlig ohne Bodengrund halten. Kurt Mack berichtet z.B. hier darüber:
http://www.zierfischzucht-mack.de/index.php?id=134

Falls der Bodengrund wirklich weggelassen werden soll, würde ich aber als Ersatz für die positive Wirkung des Bodengrundes eine gute biologische Filterung empfehlen, z.B. ein großzügig dimensionierter Mattenfilter oder sogar eine Kombination mit einem Außenfilter, in dem dann auch anaerobe Vorgänge stattfinden können.

Viele Grüße
Peter
 
Hi,

das muss ich Peter völlig recht geben. Der Bodengrund is gerade in den doch meist recht kleinen Becken sehr wichtig für den Stoffwechselkreislauf. Sowas kannst in nem kleinen Becken ohne Bodengrund meist gar nich durch großzügige Filterflächen abdecken.

Bei Becken ohne Bodengrund musst du peinlichst darauf achten wieviel du fütterst, mit wieviel das Becken besetzt is und größer Mengen Wasser wechseln regelmäßig. Ohne Bodengrund ist eigentlich nur zur Aufzucht oder wie bei Diskus zum Ansatz von Zuchttieren sinnvoll und dann auch nur mit der dort üblichen Filterung per Überlauf und viel Wasserechsel.
 
Vielen lieben dank für eure Meinungen.

Mir kam nur der Gedanke auf, weil ich einfach nur unzufrieden bin und ich wieder loslaufen kann um nach einen passenden Bodengrund zu schauen.

Sicher wäre es für mich auch die einfachste Alternative gegeben aber ich muss euch natürlich auch Recht geben, das es mehr Aufwand ist als ohne.

Danke das ihr mich doch noch vom gegenteil überzeugt habt und ich werde den passenden Bodengrund schon finden.
 
Was genau macht dich denn bei deinem Bodengrund unzufrieden ? Vielleicht kann man dir ja helfen ;)
 
Hallo,

wieso muss man nur bei Becken ohne Bodengrund darauf achten nicht zu viel zu füttern. Ich bin der Meinung das weit über 50% aller Probleme durch zuviel Futter entstehen. Bei einem Glasboden sieht man es aber besser.

Ich habe vor rund 15 Jahren Antennenwelse ohne Bodengrund vermehrt. Die Überlebensrate war so auf über 90% gestiegen. Im Aquarium mit Bodengrund habe ich solche Raten nicht erreicht. Obwohl ich der Meinung bin, dass Fische nicht mit Garnelen verglichen werden können, glaube ich, dass ein Becken ohne Bodengrund nicht schadet.

Bei der Filterfläche stimme ich euch absolut zu. Eine großzügige Filterfläche ist unbedingt erforderlich. Die habe ich aber auch in allen Becken, dazu nutze ich aber gleich den Bodengrund als Bodenfilter, teilweise mit zusätzlichem Außenfilter.
 
Mich würde es auch mal interessieren was dein Problem mit dem Bodengrund ist...

Ich find ihn bei mir wichtig und würde die Becken auch nicht ohne Bodengrund betreiben. Zum einen Weil es mir nicht gefällt. Zum anderen wegen den TDS und den Würmchen die im Boden leben...
 
Hi,

klar geht es auch ohne Bodengrund, es ist halt nur die Frage wie du die riesige Ansiedlungsfläche für Bakterien zum Nitritabbau ersetzen kannst und ob dir das mit einem Filter in einem recht kleinen Becken gelingt.

Kleine Becken sind da halt viel sensibler ohne Bodengrund.

Kommt natürlich auch immer auf den Bodengrund drauf an, ganz feiner Sand kann dir auch wieder mehr kaputt machen weil er unter umständen einfach zu sehr verdichtet....

Es funktioniert beides, nur halt in ganz anderer Form und meiner Meinung nach mit mehr Aufwand ohne Bodengrund.
 
Hallo,
darf ich dazu auch was fragen? Ich habe vor kurzem 3 kleine Becken angelegt, in denen ich als Bodengrund Schieferplatten reingelegt habe. So entstehen viele Höhlen und ich finde es sieht gut aus. Das Ganze läuft filterlos. Als Bepflanzung wuchert Wasserpest. Seit 6 Wochen läuft es und seit 2 Wochen sind Garnelen drin, denen es gut geht. NO2/NO3 sind auch gut. Spricht langfristig irgendwas dagegen? Die Fläche für die Bakterien ist ja auch recht gross - oben und unten von den Steinen...
VG Alex
 
Ich glaube nicht, dass deine Becken lange erfolgreich laufen. Wie soll bei dir Ammonium, Nitrit,... abgebaut werden?

Naja, ich hoffe so wie bei anderen techniklosen Becken auch... Kann es am Bodengrund scheitern? Ich mache 2x die Woche einen WW. Ammonium kann ich leider nicht testen, aber wie gesagt, NO2 ist 0, NO3 bei max. 25.
 
Aus meiner Sicht sind kleine Becken schwieriger als große Becken und techniklose Becken immer schwieriger als Becken mit Filter. Die minimale "Filterfläche" bei dir dürfte es noch schwieriger machen. Ich arbeite lieber mit Becken zwischen 30 und 250l (größer habe ich leider nicht), weil die kleine Fehler besser verzeihen.
 
Hallo Stephanie

Ich habe frühers Diskusfische gezüchtet. Weil die im Futter stehen müssen und die Larven im kies verloren gehen würden,hällt man diese Becken ganz ohne Bodengrund.Auch kann man solch ein becken leicht absaugen.
Die Nachteile die dabei aber in Kauf genommen werden müssen sind gewaltig.
Der Bodengrund in form von aquarienkies ist ein herforragender Filter.Siedlungsfläche für Bakterien ist in einem Ausmaß vorhanden das es gar zu viel ist.Woher sollen den Bakterien kommen bzw. sich vermehren wenn zwar Platz da ist aber keine Nahrung?Anderst gesagt es bilden sich gerade so viele Bakterien die das Wasser reinigen wie nötig ist.
Eine einfache Metode keinen neuen Kies kaufen zu müssen ist den alten in einen Eimer zu schütten und unter einem kräftigen Wasserstrahl(Brause) unter rühren mit de Hand zu reinigen ,also klar spühlen.Wasser immer wieder abschütten und Vorgang wiederholen.
Nachteil ist das es offt lange dauert und man etwas Übung braucht.Auch gibt es Nährböden von herstellern die sich nur schwer ausspühlen lassen.Vorteil,ein geringer Teil der Nitrosomas überlebt und vermehrt sich wieder schnell im Becken.
Ein Nano Cube ohne Sand kann ich mir nicht vorstellen.Das würde nicht gut aussehen.
Moose und Farne kann mann auf Wurzeln aufbinden.Oder in eine Böschungsmatte wie sie im Teichbau Verwendung findet einweben.(Als Rückwand zb.)
Noch ein Wort zum Bodenfluter.Einer der besten Filter die es überhaupt gibt.Nur leider funktionieren die meisten die angeboten werden nicht lange,da sie verkehrtherum laufen.In der Regel wird Wasser durch den Bodengrund angesaugt und über ein Steigrohr mit Hilfe einer kleinen Pumpe ins Aquarium geblasen.Das ist was nicht sein sollte weil so der bodengrund besonders schnell zusetzt.
Absolut genial dagegen ist wenn das Wasser im Becken angesaugt wird und dann durch das Steigrohr(Heist jetzt eigentlich Fallrohr) von unten durch den Sand gedrückt wird. Der Durchfluß kann dann auch sehr gering gehalten werden.Den Pflanzenwurzeln wird so immer nährstoffreiches Wasser zugeführt und der Bodengrund setzt nicht so schnell zu.Ich kenne sogar eine Variante wo statt einer Motorpumpe eine spezieller Luftheber verwendet wird um das Wasser durch den Bodengrungd zu leiten.Besonders schonend weil geringer Wasserdurchfluss.Nachteil,man muß wissen wie es geht weil den Luftheber muß man sich selbst bauen und an das Steigrohr anschließen.
Liebe Grüße Franz
 
Zurück
Oben