Elisa De
GF-Mitglied
Hallo zusammen,
da ich oft PNs bekomme, in denen ich gefragt werde, was aus dem Thema "Sera Biotop Nano Cube 60" geworden ist, möchte ich meines kurz vorstellen, das ich seit Mitte März habe.
Da Tiger einziehen sollten, ist die Heizung natürlich überflüssig und in der "Gruschtel-Kiste" gelandet, die beiliegende "Chemie" wurde unter Vorbehalt verschenkt, da ich mich nicht (mehr) damit befasse.
Wer Garnelen allgemein schon an HMFs hat weiden sehen und die Optik von einer bewachsenen Matte kennt, kann sich vorstellen, warum ich auch hier einen Eck-HMF wollte. Der eingebaute Filter, der mir vom Volumen und der Wasserführung durch die Kammern suspekt war (Forenregel 1.7?)
, und die Strömungspumpe mussten also weichen. Es sollten ja Tiger einziehen und keine Fische, die starke Strömung lieben und bei denen der Soffwechsel recht hoch ist.
Also habe ich den kompletten Filter herausgetrennt, was ohne Rückstände bzw. Kratzer von Statten gegangen ist. So habe ich nach hinten auch Platz gewonnen.
Nun habe ich die beiden Glasstreben für den Eck-HMF geritzt/gebrochen, je eine kurze und eine lange Steite mit Schleifpapier geschliffen und die beiden an den ungeschliffenen Seiten rechts in der Ecke hinten mit transparentem Silikon eingeklebt. Die Schenkellänge des HMF beträgt 10 cm.
Links vom HMF habe ich eine helle Strukturrückwand eingeklebt, die ich noch in der "Gruschtel"-Kiste hatte.
Die Einrichtung war nach der Trocknungszeit am nächsten Tag recht schnell von Statten gegangen. Ich hatte eine schwarze Matte schon zurechtgeschnitten, und zwar so, dass die Matte auf dem Sand steht, nicht auf der Bodenplatte, sodass TDs auch unter den Filter selbst kommen können und zurück. Sie hat eine Porengröße von 20 ppi, damit sie sich nicht zusetzt, aber auch möglichst keine Baby-Tiger durch die Matte nach hinten in den Filter selbst gelangen können.
Der gewaschene Sand kam hinein und anschließend die Matte. Auf die Matte hatte ich vorher Moos -ich habe mich für "Anchor" (Taxiphyllum sp.) entschieden, da es definitiv submers wächst und nicht mehr im Test ist- mit 0,15er Perlonfaden genäht, wobei ich natürlich oben in der Mitte Platz für das spätere Loch für den Schlauch freigelassen habe. (Die Eine strickt abends vor dem TV, ich sortiere und nähe eben Moose auf.)
Ich habe hinter einem anderen HMF Mulm abgesaugt, Tonröhrchen (Sipxxax) aus diesem Becken auf dem Nitrospira & Co. schon ihren Wohnsitz hatten, auf dem neuen Sand verteilt, etwas untergearbeitet und in etwa die Hälfte mit Wasser aus diesem Becken aufgefüllt. Der Hintergrund war, das Milieu aus einem anderen, sehr gut laufenden Tiger-Becken zu übertragen.
Der Filter wird mit einer EHEIM-Pumpe betrieben, die noch gedrosselt werden musste. Der 12/16-Schlauch wurde eingepasst, auf die richtige Länge geschnitten, das Loch in der Matte so gesetzt, dass der Diffusor auch ohne zusätzliches Schlauchstück über die Oberfläche hinausragt. Pumpe und Schlauch kamen hinter die Matte, der Schlauch wurde durch das Loch in der Matte geschoben und oben mit einer Schlauchwanne auf ca. 110° gebogen bzw. fixiert. Ein Diffusor kam auf das Schlauchende als Ausströmer. So können auch keine Tiger durch den Schlauch nach unten in die Pumpe gelangen. Jetzt habe ich das Becken mit frischem Wasser fast bis oben aufgefüllt.
Am nächsten Tag war das Wasser recht klar, die Tonröhrchen wurden abgesammelt und damit hinter dem HMF aufgefüllt. Sinn und Unsinn dessen richten sich bekanntlich nach der Durchflussgeschwindigkeit. Es sind mit Moosen bewachsene Moorkien- und Mopani-Wurzeln (wenn mir jemand nachweist, dass dieses Holz für Garnelen bzw. speziell Tiger schädlich ist, lasse ich gern mit mir reden), Lavasteine und Korkenzieherhaseläste aus anderen Becken eingezogen. Dazu ein paar Rotala rotundifolia, Ludwigia repens und Echinodorus angustifolius. Es zogen auch die ersten Tiere ein, nämlich "schwarze TDS" (wahrscheinlich Melanoides denisoniensis).
Da die Cambarellus diminutus, die einziehen sollten, auf die Rückwand klettern könnten, habe ich alle Öffnungen für die Kabelführung mit zurechtgeschnittenem Filterschwamm und etwas Silikon verschlossen. Wenn Tiger ihr Paarungsschwimmen veranstalten, springen sie wahrscheinlich dort, wo sie eigentlich nicht sollten... Aus Erfahrung bin ich in dieser Hinsicht vorsichtig.
Mittlerweile leben auch Tiger mit etlichem Nachwuchs darin, 4 Cambarellus diminutus, Brotia pagodula, ein paar kleine AS (noch), Muschelkrebschen, Hüpferlinge, wobei Utricularia aurea und U. vulgaris diesen Bestand schon sehr dezimiert haben, seit sie eingezogen sind. Die Fangblasen sind für frischgeschlüpfte Tiger definitiv zu klein.
Wie man sieht, wächst alles ohne zusätzlichem Dünger und CO2 (die Tiere "düngen" anscheinend genug). Ich habe mir aber vorgenommen, in nächster Zeit nicht mehr zu gärtnern.
Auch hier befinden sich etliche Moose im Test, sodass mancherorts die Optik zu wünschen übrig lässt.
Die Sortierei der Tiger ist natürlich in soeinem Becken nicht einfach, aber die Optik ist mir sehr wichtig. Es kommt auch der Punkt, an dem ich Moose aufgebe.
Da über der Lampe ein Ventilator eingebaut ist, steigt die Temperatur lampenbedingt nicht über Zimmertemperatur, was natürlich optimal ist. Ob ich im Sommer die Temperatur durch erhöhte Verdunstung drücken muss, wird sich zeigen.
Letztendlich ist es ein Becken, in dem sich überall, auch bedingt durch die Tiefe und die daraus resultierenden gestalterischen Möglichkeiten, Kleinode befinden und es für jemanden, der es nicht kennt, immer Neues zu sehen bereithält.
da ich oft PNs bekomme, in denen ich gefragt werde, was aus dem Thema "Sera Biotop Nano Cube 60" geworden ist, möchte ich meines kurz vorstellen, das ich seit Mitte März habe.
Da Tiger einziehen sollten, ist die Heizung natürlich überflüssig und in der "Gruschtel-Kiste" gelandet, die beiliegende "Chemie" wurde unter Vorbehalt verschenkt, da ich mich nicht (mehr) damit befasse.
Wer Garnelen allgemein schon an HMFs hat weiden sehen und die Optik von einer bewachsenen Matte kennt, kann sich vorstellen, warum ich auch hier einen Eck-HMF wollte. Der eingebaute Filter, der mir vom Volumen und der Wasserführung durch die Kammern suspekt war (Forenregel 1.7?)
, und die Strömungspumpe mussten also weichen. Es sollten ja Tiger einziehen und keine Fische, die starke Strömung lieben und bei denen der Soffwechsel recht hoch ist.Also habe ich den kompletten Filter herausgetrennt, was ohne Rückstände bzw. Kratzer von Statten gegangen ist. So habe ich nach hinten auch Platz gewonnen.
Nun habe ich die beiden Glasstreben für den Eck-HMF geritzt/gebrochen, je eine kurze und eine lange Steite mit Schleifpapier geschliffen und die beiden an den ungeschliffenen Seiten rechts in der Ecke hinten mit transparentem Silikon eingeklebt. Die Schenkellänge des HMF beträgt 10 cm.
Links vom HMF habe ich eine helle Strukturrückwand eingeklebt, die ich noch in der "Gruschtel"-Kiste hatte.
Die Einrichtung war nach der Trocknungszeit am nächsten Tag recht schnell von Statten gegangen. Ich hatte eine schwarze Matte schon zurechtgeschnitten, und zwar so, dass die Matte auf dem Sand steht, nicht auf der Bodenplatte, sodass TDs auch unter den Filter selbst kommen können und zurück. Sie hat eine Porengröße von 20 ppi, damit sie sich nicht zusetzt, aber auch möglichst keine Baby-Tiger durch die Matte nach hinten in den Filter selbst gelangen können.
Der gewaschene Sand kam hinein und anschließend die Matte. Auf die Matte hatte ich vorher Moos -ich habe mich für "Anchor" (Taxiphyllum sp.) entschieden, da es definitiv submers wächst und nicht mehr im Test ist- mit 0,15er Perlonfaden genäht, wobei ich natürlich oben in der Mitte Platz für das spätere Loch für den Schlauch freigelassen habe. (Die Eine strickt abends vor dem TV, ich sortiere und nähe eben Moose auf.)
Ich habe hinter einem anderen HMF Mulm abgesaugt, Tonröhrchen (Sipxxax) aus diesem Becken auf dem Nitrospira & Co. schon ihren Wohnsitz hatten, auf dem neuen Sand verteilt, etwas untergearbeitet und in etwa die Hälfte mit Wasser aus diesem Becken aufgefüllt. Der Hintergrund war, das Milieu aus einem anderen, sehr gut laufenden Tiger-Becken zu übertragen.
Der Filter wird mit einer EHEIM-Pumpe betrieben, die noch gedrosselt werden musste. Der 12/16-Schlauch wurde eingepasst, auf die richtige Länge geschnitten, das Loch in der Matte so gesetzt, dass der Diffusor auch ohne zusätzliches Schlauchstück über die Oberfläche hinausragt. Pumpe und Schlauch kamen hinter die Matte, der Schlauch wurde durch das Loch in der Matte geschoben und oben mit einer Schlauchwanne auf ca. 110° gebogen bzw. fixiert. Ein Diffusor kam auf das Schlauchende als Ausströmer. So können auch keine Tiger durch den Schlauch nach unten in die Pumpe gelangen. Jetzt habe ich das Becken mit frischem Wasser fast bis oben aufgefüllt.
Am nächsten Tag war das Wasser recht klar, die Tonröhrchen wurden abgesammelt und damit hinter dem HMF aufgefüllt. Sinn und Unsinn dessen richten sich bekanntlich nach der Durchflussgeschwindigkeit. Es sind mit Moosen bewachsene Moorkien- und Mopani-Wurzeln (wenn mir jemand nachweist, dass dieses Holz für Garnelen bzw. speziell Tiger schädlich ist, lasse ich gern mit mir reden)
, Lavasteine und Korkenzieherhaseläste aus anderen Becken eingezogen. Dazu ein paar Rotala rotundifolia, Ludwigia repens und Echinodorus angustifolius. Es zogen auch die ersten Tiere ein, nämlich "schwarze TDS" (wahrscheinlich Melanoides denisoniensis).Da die Cambarellus diminutus, die einziehen sollten, auf die Rückwand klettern könnten, habe ich alle Öffnungen für die Kabelführung mit zurechtgeschnittenem Filterschwamm und etwas Silikon verschlossen. Wenn Tiger ihr Paarungsschwimmen veranstalten, springen sie wahrscheinlich dort, wo sie eigentlich nicht sollten... Aus Erfahrung bin ich in dieser Hinsicht vorsichtig.
Mittlerweile leben auch Tiger mit etlichem Nachwuchs darin, 4 Cambarellus diminutus, Brotia pagodula, ein paar kleine AS (noch), Muschelkrebschen, Hüpferlinge, wobei Utricularia aurea und U. vulgaris diesen Bestand schon sehr dezimiert haben, seit sie eingezogen sind. Die Fangblasen sind für frischgeschlüpfte Tiger definitiv zu klein.
Wie man sieht, wächst alles ohne zusätzlichem Dünger und CO2 (die Tiere "düngen" anscheinend genug).
Ich habe mir aber vorgenommen, in nächster Zeit nicht mehr zu gärtnern.Auch hier befinden sich etliche Moose im Test, sodass mancherorts die Optik zu wünschen übrig lässt.
Die Sortierei der Tiger ist natürlich in soeinem Becken nicht einfach, aber die Optik ist mir sehr wichtig. Es kommt auch der Punkt, an dem ich Moose aufgebe.
Da über der Lampe ein Ventilator eingebaut ist, steigt die Temperatur lampenbedingt nicht über Zimmertemperatur, was natürlich optimal ist. Ob ich im Sommer die Temperatur durch erhöhte Verdunstung drücken muss, wird sich zeigen.
Letztendlich ist es ein Becken, in dem sich überall, auch bedingt durch die Tiefe und die daraus resultierenden gestalterischen Möglichkeiten, Kleinode befinden und es für jemanden, der es nicht kennt, immer Neues zu sehen bereithält.
Am besten gefällt mir ja die Rückwand und das komische schwarze gedings da wie hieß das..... ach ja Schwarze Panther ne Tieger
