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Video: Hilfe - Garnelentod durch/mit Parasitenwürmern

Hallo Rüdiger und Leidensgenossen!

na ich denke mal sooo häufig sind die hoffentlich nicht.

Ich fürchte, ich muss dir da wiedersprechen.
Ein Befall mit Scutarielliden bei Zwerggarnelen sind weitaus häufiger als generell angenommen wird. Es haben sich jedenfalls bei mir auf deinen Beitrag hier einige Leute per email und PN gemeldet, welche ähnliche Probleme mit Würmern hatten. Wo immer ich mir bei den Beschreibungen der Aquarianer relativ sicher war, dass es sich um Scutariella oder andere Temnocephaliden handelt haben die Leute von mir auch eine Anleitung zur medikamentösen Beandlung bekommen. Wen nicht, dann lag für mich der Verdacht vor, dass es sich bei den beobachteten würmern entweder um Planarien oder um harmlose Vertreter von Oligochaeten handelt. Bei letzteren würde eine Behandlung nichts bringen. Aufgrund deines Eintrages von letzter Woche:
Bin gespannt ob wir die je los bekommen ohne alle unsere Schnecken umsiedeln zu müssen. Oder gehen die Würmer gar auch an Schnecken und infizieren diese?! Schreibe Dich nachher gleich nochmals per PN an, Werner. Aber erst geht´s ins Freibad.

hatte ich eigentlich auch erwartet, dass du dich bei mir meldest ;-)

Egal. Wenn sich jemand sicher ist, dass seine Tiere mit Temnocephaliden infiziert sind (wie bei Rüdiger oder auch bei BonesMC, dessen detailierte Beschreibung eindeutig ist) könnte er oder sie eine Behandlung mit dem Wirkstoff Praziquantel, etwa in Tremazol von Sera enthalten in der für Fische empfohlenen Dosierung versuchen. Die Bahndlung würde ich nach einer Woche wiederholen um die ev. inzwischen aus den Kokons geschlüpften Würmer mit zu erfassen. Dringend empfehle ich auch eine sehr starke Belüftung des Beckens wärend der Bahandlung.

Auch in der Natur scheinen die Würmer häufiger aufzutreten wie bisher angenommen. Andreas Karge hat Eikokons von Temnocephaliden vor 2 Wochen auf in Sri Lanka gesammelten Tieren gefunden. Ich bearbeite zur Zeit eine Sammlung von Süßwassergarnelen des Oxfodr Museum of Natural History von der indonesischen Insel Tioman. Ich habe heute früh am Mikroskop speziell darauf geachtet und Kokons von Würmern auf mindestens 2 Caridina Arten in dieser Sammlung gefunden.
Weiter Infos mit Mikroskopbildern der Würmer, deren Eikokons und der durch die Tiere hervorgerufenen Kiemenschäden gibt es in der nächsten Ausgabe der Caridina.

Servus
Werner
 
Hallo Werner,
hatte auch vor mich bei Dir zu melden. Aber wie das so oft ist kommt dann wieder irgendwas dazwischen.

Den Widerspruch finde ich super - habe hier im Forum auf Bildern zum Thema Black-Fire-Garnele mindestens ein Bild inkl. der Würmchen entdeckt. Mit anderen Worten - mir schwant langsam, dass die meisten Leute diese kleinen Biester einfach übersehen. Und es ein doch recht oft vorkommender Parasit ist. Also Leute - mal gaaanz genau hinschauen!

Auf den Beitrag in der Caridina bin ich gespannt und kaufe mir die auch auf jeden Fall.

Zu dem Tipp mit dem Medikament - herzlichen Dank fürs Posten. Die Neelen werden hoffentlich Erlösung von ihren Peinigern finden und es Dir auch danken. Weisst Du was das Medikament mit TDS/Geweihschnecken und Rennschnecken macht? Viele von uns werden ja einige Schneckenarten in ihren Becken halten.

Wenn Du meine Bilder noch brauchst rufe mich am besten morgen Abend mal an. Meine Nummer schicke ich dir per PN gleich durch.

Viele Grüße,


Rüdiger
 
Hallo Rüdiger!

Weisst Du was das Medikament mit TDS/Geweihschnecken und Rennschnecken macht? Viele von uns werden ja einige Schneckenarten in ihren Becken halten.

Ich hatte vor etwa 2 Jahren, als ich das erste mal Temnocephaliden auf meinen White Pearl nachweisen konnte, vor dem ersten Behandlungsversuch eine Reihe von Tests gemacht, da ich auch im Zweifel war, ob der Wirkstoff für meine Wirbellosen nicht zum Problem werden würde. Bei den Schnecken hatte ich soweit ich mich erinnere nur einen Versuch mit Blasenschnecken der Gattung Physia gemacht, der problemlos verlaufen ist. Inwieweit das auch für andere Schneckenarten gilt kann ich nicht sagen, da sich die einzelnen Schneckengruppen doch auch erheblich in ihrer Anatomi und Physiologie unterscheiden. Wer Zweifel hat, der sollte ev. das Medikament einfach an einer einzelnen Schnecke in einem kleinen Gefäß testen.

Servus
Werner
 
Hallo Rüdiger,

wenn Du die Behandlung durchziehen solltest....halte uns doch bitte auf dem Laufenden. Ich bin mit der Chemiekeule immer sehr, sehr zögerlich aber froh über jeden Erfahrungsbericht. :)

viele Grüsse,
Markus
 
wenn Du die Behandlung durchziehen solltest....halte uns doch bitte auf dem Laufenden. Ich bin mit der Chemiekeule immer sehr, sehr zögerlich aber froh über jeden Erfahrungsbericht


Hallo Markus,

klar mache ich wenn dann auf jeden Fall. Chemie im Becken ist immer mit Vorsicht zu geniessen.

Wie Du Werner schon sagst könnte es sein, dass es anderen Schneckenarten durchaus schadet. Werde mal noch im Netz Infos suchen bevor ich eine Schnecke der Belastung aussetze. Die sind uns zu sehr ans Herz gewachsen und halten das Becken so schön sauber.

Liebe Grüße rundum und einen guten Start in den Tag,


Rüdiger
 
So Ihr Lieben,

hier ein kurzes Update. Um das Medikament Tremaz*l von Se*a auf Schneckenverträglichkeit zu testen habe ich heute einen kleinen Versuch gestartet. In eine Wanne kamen 20L Leitungswasser (hier bei uns in Stuttgart Bodenseewasser) inkl. Aufbereiter. Auf die Wanne habe ich 2ml Trem*zol dosiert. Ist circa 50% mehr als vorgeschrieben. Möchte einfach sicher gehen bevor alle unsere Schnecken in den Becken eingehen.

Im Testversuch befinden sich eine Geweihschnecke ( Clithon sowerbyana ) und eine 1cm große, helle Turmdeckelschnecke ( TDS / Melanoides tuberculatus ). Seit 23:30 befinden sich die beiden im behandelten Wasser und es scheint ihnen gut zu gehen.

Weiteres morgen im Laufe des Tages.

Der Plan ist nach erfolgreichem Test endlich den Wirkstoff Praziquantel mit dem Tremaz*l ins Becken einzubringen und den Würmchen den gar aus zu machen. Ohne dass andere Bewohner darunter leiden müssen.

Ser* hat mir zuvor eine gute Schnecken- und Garnelenverträglichkeit per Mail bestätigt. Zitat: "Nach unseren Erfahrungen wird Tremaz*l auch von Schnecken problemlos vertragen (vgl. auch die angefügte Gebrauchsinformation, ganz am Ende).

Viele Grüße

sera GmbH
Dr. Bodo Schnell"

Gute Nacht und viele Grüße an die Gemeinde,

Rüdiger
 
Der Versuch ging wie folgt weiter.

Nach 8 Stunden im Versuchsbehälter habe ich einen 80% WW durchgeführt. Zuerst schien es beiden Schnecken gut zu gehen. Doch einige Stunden später wurde die Geweihschnecke apathisch und fuhr nur noch im engsten Umkreis ihres Standortes. Die TDS schien unbeeindruckt zu sein.

Habe die Geweihschnecke dann in 100% unbehandeltes AQ-Wasser gegeben und dies regelmässig erneuert. Komisch war - auf dem Kopf liegend umdrehen konnte sie sich. Das herumfahren war jedoch total verlangsamt und wie gesagt immer nur ziemlich auf einer Stelle. Wirkte wie unter harten Drogen das arme Tier. Wir dachten sie geht auf jeden Fall ein.

So und nun die Überraschung: nach einem weiteren halben Tag besserte sich der Gesundheitszustand der Geweihschnecke zunehmend. Sie fährt und frisst wieder ganz normal. Wir sind sehr erleichtert.

Bei der TDS hat die Geschichte einen anderen Weg genommen. Habe sie nach 24h Pause nochmals im Versuchsaufbau mit Tremaz*l behandelt. Bei einer Normaldosis. Gegen Kiemensaugwürmer soll man ja innerhalb von 7 Tagen zweimal behandeln. Diese Behandlung hat sie leider nicht lange überlebt. Eventuell war einfach der Abstand zu kurz oder es lag an der absichtlichen Überdosierung des Mittels im ersten Versuch.

Momentan (seit heute, Sonntagmorgen 8:30 Uhr) ist das Tremazol jetzt im Aquarium. Bei der empfohlenen Dosis für Kiemensaugwürmer (1ml auf 15 Liter Wasser --> auf 25 Liter Beckeninhalt ergeben sich daraus 1,6 ml Arznei).

Ich werde Euch weiter berichten wie es unseren 30L-Cube-Bewohnern so geht. Bis jetzt, 2 Stunden nach Eingabe, sieht alles normal aus. Der 80%-WW macht mir wegen den Garnelen noch etwas Sorgen. Aber die Würmer stressen und schädigen die Tiere einfach zu sehr.

Liebe Grüße,

Rü*diger
 
Weiter geht´s - das Mittel war fast genau 6 Stunden im Becken - danach ein 80% Wasserwechsel und eine Aktivkohlefilterpatrone in den Aquaball.

Die Schnecken und Fische sind alle wohlauf (Besatz siehe Signatur im 30L Cube). Keine komischen Ausfälle oder Erscheinungen; bisher. Also circa 30 Stunden nach dem WW. Den Garnelen scheint es auch gut zu gehen - Parasiten haben wir seitdem nicht mehr gesehen auf den Tieren.

Macht Euch, die unser Problem teilen, das Mut?

Ich berichte wenn es was Neues gibt.

Viele Grüße rundum und an Werner nochmals ein herzliches Dankeschön,

Rüdiger
 
hallo,

also ich habe deinen Beitrag von anfang bis jetzt mit verfolgt und habe heute festgestellt das meine nelen auch von diesen fiechern befallen sind und gerade haeut hat die befallen nele ihre jungen ins becken endlassen :)das ist ja auch schön !!
aber meine frage ist nun welches mittle soll ich verwenden und schädigt es den Nachwuchs und meine PHS?

und natürlich macht es mir Mut das es nun mittle gibt!
danke das du an der sache so dran blieben bist und diese versuche gemacht hast!!

MfG
Panda
 
Hi Panda,

das von uns verwendete Mittel ist von Ser* und heisst Tremaz*l. Ob es den Nachwuchs schädigt kann ich Dir nicht sagen. Jedenfalls hat der zweimalige 80% Wasserwechsel binnen 7 Tagen nicht allen unseren Garnelen gut getan. Drei sind danach verstorben. Und zwei Boraras. Allen anderen geht´s aber gut und bisher haben wir keine Würmer mehr gesehen. Wir beobachten aber weiter genau.

Die Schnecken haben bei uns alle überlebt. Posthörner könntest Du auch umsiedeln wenn Du Dir nicht sicher bist. Vermehren sich ja eh sehr effektiv und schnell.

Viele Grüße,

Rü*
 
hallo NanoCubes,

vielen dank für deine Antwort !! ich bin ja schon froh das ich überhaupt was gegen diese dinger machen kann!!
 
Hallo an alle, Hallo Rüdiger,

zunächst möchte ich mich für diesen Beitrag bedanken - so ohne weiteres kommt man mit der Google Suche "Weiße Würmer am Kopf Garnele" und Ähnlichen Begriffen nämlich nicht weiter. Oftmals ist von anderen Würmern die Rede.

Bei mir im Becken hat sich nun leider ein gleicher Befall gezeigt - und zwar bei Garnelen, die ich vor Kurzem erst per Versand erhalten habe.

1) Sollte ich nun den Versandhändler informieren? Offensichtlich hat er den Befall ja bei sich im Becken.
2) Sind diese Parasiten für Menschen schädlich, ist der Mensch anfällig? - Wie oft ich meine Hände in der letzten Zeit im Becken hatte weiß ich nicht mehr :(.
3) Sind es tatsächlich "Parasiten" oder "Symbionten"? Im letzten Fall würde ich den Garnelen bei Behandlung eher schaden.

@ Rüdiger: Bitte halte uns auf dem Laufenden was weiter mit deinem Becken passiert!

Gruß, Florian

Ps: Anbei ein paar Fotos von mir:

VVvykeb.jpg


Dvo1TWZ.jpg
 
Hallo zusammen,

ich hatte leider nicht bemerkt, dass ich einen so alten Beitrag "ausgrabe", ich hoffe, das ist kein Problem.

Gruß, Florian

Tante Edit sagt:

Scheinbar habe ich diesen Beitrag zu Unrecht ausgegraben - hier sind weitere Informationen falls benötigt: http://www.crustahunter.com/saugwurmer-kiemenwurmer/

Ich bitte um Entschuldigung für die Exhumierung.
 
Howdy,

jetzt, wo der Thread so oder so schon einmal ausgegraben wurde, möchte ich auch noch kurz meine Info dazugeben.
Leider habe ich nicht die technischen Möglichkeiten Fotos zu machen, auf denen man was erkennen kann, die Würmer die meine Yellow Fire hatten, sehen aber genau so aus wie die auf Rüdigers Fotos.

Zuerst waren mir die weißen Punkte unter den Kiemendeckeln aufgefallen, welche ich Anfangs für eine Musterung der Garnelen hielt. Auch wenn die Tiere ihre Ausfärbung/Blässe je nach Stressfaktor beeinflussen können, erschienen mir die weißen Flecken aber seltsam, da sie Forum und Dichte zu sehr veränderten.

Irgendwann konnte ich dann einzelne weiße Würmchen (wirklich 1:1 wie auf den Fotos) auf den Fühlern beobachten, meist kurz nach einer Häutung. Als ich dann das Vergnügen hatte eine Garnele mit besonders kräftigem weißen Fleck bei der Häutung direkt vor der Frontscheibe zu beobachten, war dann klar, dass es sich um Wurmbefall handelt. Aus der abgeworfenen Haut krabbelten Raupenartig (teilweise mit Saltos) ca. 40 Würmer und versuchten sofort neue Garnelen zu erreichen.

Der weiße Fleck auf der dem Tier war danach fast komplett weg, es hingen aber auch schon wieder mindestens 5-6 Würmer an ihr dran.


Ich habe mich dann entschlossen ein Medikament einzusetzen, auch wenn ich wie viele nach Möglichkeit erstmal auf eine Chemiekeule verzichten mag.
Nach einem Gespräch mit einem Versandhändler dem ich meinen Befall schilderte, etwas Internetrecherche nach Bildern wurde mir das oben genannten Medikament (Tremaz*l von Se*a) empfohlen, was wie inzwischen (seit 2009 ist ja einiges an Zeit vergangen) auch an verschiedenen Quellen als Wirkungsvoll belegt ist.

Ich hatte das aber nicht in meiner Hausapotheke, sondern nur Panac*r, welches wie z.B. Fluben*l auch bei Wurmbefall / Planarien eingesetzt werden kann.

Nach telefonischer Rücksprache mit einem Tierarzt hatte ich es dann mit Panac*r riskiert, und zwar in der halben Dosierung (wenn ich mich jertzt recht erinnere, 1ml auf 200l, statt 1ml auf 100l).

Ich hatte lediglich vorher die (großen) Schnecken abgesammelt, dann das Mittel eingegeben. Extra Sauerstoff habe ich nicht hinzugefügt, allerdings sichergestellt, dass der Außenfilter für extra Verwirbelung der Oberfläche sorgt.

Innerhalb weniger Stunden waren alle weißen Flecken auf allen Garnelen verschwunden. Entsprechend dem normalen Vorgehen nach Medikamentenbehandlung (WW, ggf. Aktivkohlefiltereinsatz) habe ich dann nach einer guten Woche das noch einmal wiederholt - falls Wurmnachwuchs aus Wurmeiern nachgekommen wäre.

Garnelen sind keine verstorben, die Mini (Posthorn-)Schnecken, die nicht abgesammelt wurden, hatten die Behandlung auch überstanden.

Ich habe auch das Gefühl, dass sie seither munterer sind und die Vermehrungsrate gestiegen ist.

LG,
GG
 
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