Get your Shrimp here

Ula-Hausen (Halocaridina rubra)

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Hi Tim und Alle,

deine ist die Caulerpa webbiana.
Die C. taxifolia ist die, die wie ein Tannenbäumchen aussieht

Mensch ja natürlich,
Caulerpa webbiana
hat sich bei der ganzen copy&pasterei der falsche Name eingeschmuggelt.

Denkst du wirklich das 1014-1015 zu hoch ist auf Dauer? Wo sie doch angeblich auch mit reinem Meerwasser (und sogar salziger) zurecht kommen.
 
Hi Tim,

sie kommen mit extrem hoher Salinität klar, auch mit Süßwasser - aber eben temporär.

Die 1015 entspricht der Salzkonzentration in den A-Pools während der Trockenzeit auf den Inseln. Das sind 2-4 Monate im Jahr. Es ist eine zeitlich begrenzte Stresssituation (schreibt man das wirklich mit 3 "s"?).

Stress kostet Lebenszeit - was bei einer möglichen Lebensdauer von 15-20 Jahren nicht zwingend auffällt ...

Ich halte mich strikt an die Poolwerte - aber diese Tiere sind auch mein ganz spezielles Steckenpferd. Ich bin da stieselig ;-).

LG
Karin
 
sie kommen mit extrem hoher Salinität klar, auch mit Süßwasser - aber eben temporär.
Dass mit dem Süßwasser kann ich bestätigen. Als wir die Tiere damals unbekannterweise im Großhandel kauften hielten wir sie in reinem Süßwasser. Die meisten Tiere starben relativ schnell innerhalb der ersten Wochen. Nachdem klar war, dass es Brackwassergarnelen sind, waren ca. 95% tot. Ich habe meine restlichen Tiere ( sehr wenige) damals abgegeben.
 
Hi Tim,
weißt Du wie lange es ab Setup gedauert bis sich die Muscheln und Würmer sichtbar entwickelt haben?
(Die Kanister sind an Board)
 
Ich muss mich korrigieren, die Tiere die ich damals hatte waren nicht Halocaridina rubra.
Da hat mich meine Erinnerung getäuscht.
Meine waren die Purple Zebra Shrimps - doch etwas anders, auch wenn es ebenfalls Brackwassertiere waren.
Bei der Wiederaufbereitung meiner Seite bin ich in Heft 6 auf den passenden Artikel dazu von Werner Klotz gestoßen. Wird noch etwas dauern, aber in nicht allzu ferner Zukunft wird das Heft auch wieder online gehen.
 
Hi Tim,
weißt Du wie lange es ab Setup gedauert bis sich die Muscheln und Würmer sichtbar entwickelt haben?
(Die Kanister sind an Board)
Hey,
Die Würmer waren von anfang an in den Steinen und haben die Umstellung auf Brackwasser größtenteils nicht überlebt.
die ersten höheren Algen sind
erst nach 4 Monaten bei mir sichtbar gewachsen.
Die Muscheln erst ca 1 Jahr später als ich mit dem Salzgghalt auf über 1012 hoch bin (anscheinend ist das die "magische Grenze").
Gruß und schönen Urlaub noch
 
die Tiere die ich damals hatte waren nicht Halocaridina rubra.
Da hat mich meine Erinnerung getäuscht.
Meine waren die Purple Zebra Shrimps - doch etwas anders, auch wenn es ebenfalls Brackwassertiere waren.
Hallo,
Und welche von beiden sind in der Natur in stärkerem oder schwächerem Brackwasser?
 
Werner Klotz hat 2007 oder 2008 Tiere der Purple Zebra Shrimp (eigentlich wohl keine Garnele sondern eher ein Knallkrebs aber da muss ich mal schauen ob es in den letzten 14 Jahren neuere Erkenntnisse zu gibt) bei einer Salinität von 15 Promille gehalten, also 15 Gramm Salz pro Liter.

Ich selber habe keine Erfahrung in der Brackwasserhaltung
 
Die ersten 'Purple Zebra Shrimps' tauchten zuerst in den USA und Indonesien auf und wurden zunächst von Händlern und Besitzern für eine Neocaridina gehalten. Die Versuche, die Tiere bei Zimmertemperatur im Süßwasser zu halten, endeten fast immer mit dem Tod. Werner Klotz hat die Tiere dann als Potamalpheops spec. (Familie Alpheidae = Knallkrebse) bestimmt und konnte eine kleine Gruppe über 12 Monate ohne Ausfälle in einem Brackwasserbecken mit wechselnder Salinität zwischen 5 und 15 Promille Salzgehalt und einer Wassertemperatur von 28°C halten (nach Karge / Klotz, Süßwassergarnelen aus aller Welt, 2. Auflage 2007. Dähne Verlag).

Später konnten die Tiere nach Vergleich mit konservierten Museumsexemplaren (sog. Paratypen) als Potamalpheops miyai bestimmt werden. 'Purple Zebra Shrimps' unterscheiden sich von Neocaridina sofort durch die geringe Größe (bis 12 mm Körperlänge), das auffallend kurze Rostrum, und die kleinen, gut ausgebildeten Scheren ähnlich denen von kleinen Großarmgarnelen. Klotz ergänzt, dass er die Tiere unter obigen Bedingungen über 3,5 Jahre halten konnte (nach Karge / Klotz, Süßwassergarnelen aus aller Welt, 3. Auflage 2013. Dähne Verlag).

Später (in Requena / Klotz / Martin, Garnelen im Aquarium, 2020. Dähne Verlag) wird ergänzt, das die 'Purple Zebra Shrimp' ähnliche Ansprüche wie Halocaridina rubra hat, die Tiere für die Aquaristik für gewöhnlich in Brackwassertümpeln in Taiwan gefangen werden, und Brackwasser mit einer Salinität von 10,10 bis 10,15 g/l und einer Temperatur von 24 bis 28°C benötigen. Die Tiere sollten Algen und Biofilme vorfinden oder mit Lebendfutter gefüttert werden und sind nur schwer an Kunstfutter zu gewöhnen (alle Angaben nach Requena / Klotz / Martin).

- Ich bin gerade dabei, ein Kleinaquarium für Halocaridina vorzubereiten; die vielen Informationen dazu hier im Forum sind sehr hilfreich. Ich würde auch gerne 'Purple Zebra Shrimps' halten; Erfahrungsberichte dazu wären sicherlich nicht nur für mich interessant.

LG,
Joachim
 
Noch ist der Neustart meiner Seite noch nicht abgeschlossen, aber die alten pdfs sind schon wieder da. In Heft 6 findest du den ersten Bericht von Werner zu den Tieren. Er hat die untersuchten Tiere damals von mir erhalten und weiter nach Panama geschickt.
Meine Erfahrungen mit der Haltung beschränkt sich leider auf beim Sterben zuschauen. Meine restlichen lebenden Tiere hat damals ein Brackwasserspezi übernommen. Die meisten der 200 Tiere waren aber schon Tod.
 
Hallo Joachim,

die Informationen zu den Purple Zebra Shrimp sowie mögliche Erfahrungen zur Haltung sollten unbedingt in einen eigenen Thread.
Hier würde ja niemand danach suchen und es wäre sehr schade, wenn das untergeht.
@Wolke wird sicher gern beim Auslagern behilflich sein.

LG
Karin
 
Ich wollte diesen Thread mal ein bißchen entstauben ...

Während ich es mir im Sommer in einem längeren Heimaturlaub habe gut gehen lassen, ist es im Ula-Becken zu einer Algen-Plage gekommen.
Der Grund ist nicht ganz klar, aber möglicherweise hat der Sohn meines Aqua-Sitters versehentlich das Becken gedüngt.

Die Tiere haben keinen Schaden genommen, aber eine 2-3 cm dicke Algenschicht im gesamten Becken wird man nicht so einfach wieder los.

Da mir das Becken mit der schwarzen Lava ohnehin zu dunkel war, habe ich begonnen, es im laufenden Betrieb umzubauen.

Das birgt mehrere Probleme.
Ich trage Bakterienkulturen aus, die im Brackwasser nur sehr langsam "nachwachsen" und die ca. 800 Ulas grasen die verbleibenden Bakterien entsprechend stärker ab - bis hin zum völligen Kahlschlag.
Ich muss also zufüttern, was wiederum zur Entstehung von Ammoniak (da Brackwasser und PH über 8) führen kann.

Ich habe deshalb beschlossen, alle zwei Monate 1/3 des Beckens zu auszutauschen. Steine raus und Bodengrund absaugen - kein einfaches Unterfangen, denn sobald man im Becken zugange ist, kommen 800 Ulas angerauscht, um nach dem Rechten zu schauen.

2/3 sind jetzt fertig und bisher lief es gut.
20231118_110213.jpg
Rechts kann man die Algenpracht noch gut sehen, obwohl ich soviel wie möglich abgesaugt habe.

Raubtierfütterung
20231118_105218.jpg
Ich füttere nur, wenn es gar nicht anders geht (also jetzt) und würde einem Becken, dass die Tiere ausreichend ernährt, immer den Vorzug geben.
 
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