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Turmdeckel- und Blasenschnecken

Wabenschilder

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Hallo,

ich möchte Red Fire züchten und möchte fragen ob sich da Turmdeckel- oder/und Blasenschnecken im Becken eher positiv oder eher negativ auswirken?

Grüße
Torsten
 
Hi,
also ich habe auch beide von dir genannten Schneckenarten mit meinen RFs zusammen und kann keine negativen Auswirkungen erkennen. Ich bin eher der Meinung, dass ein gesundes Maß an Schnecken (egal ob TDS oder Blasenschnecken) für nahezu jedes Aquarium eine Bereicherung darstellt.
Vor allem bei Sandboden oder sehr feinem Kies sind TDS sehr hilfreich, da sich ohne diese im Boden sonst sehr leicht Fäulnisstellen bilden, die der Wasserqualität nicht gerade zuträglich sind.

Ich wüsste also nichts, was gegen diese Schnecken spricht (zumal es sich sowieso kaum verhindern lässt, dass sie ins Aquarium einziehen und dort bleiben). Allerdings sollte man darauf achten, dass sie sich nicht zu stark vermehren (Fütterung!).
 
TDS finde ich sehr nützlich im Aquarium und man sieht sie auch kaum, weil sie ja hauptsächlich nachtaktiv sind.

Blasenschnecken kann man haben, muss man aber nicht. Ich bevorzuge da dann lieber die dekorativeren bunten Posthörner.
 
Hi,

Sandboden ohne TDS ist mindestens schwierig. Also auf jeden Fall sinnvoll.

Blasenschnecken, hmm ja wahrscheinlich nicht zu verhindern - ansonsten sind sie durch eine hohe Vermehrungsrate sehr sinnvoll, wenn mal zuviel gefüttert wird. Vor allem bei Urlaubsvertretung kann das ein wenig beruhigend sein, wenn man eine Blasenschneckenpopulation hat.

TDS sind schön und nützlich - allerdings können sie bei Futtermangel auch mal empfindlichere Pflanzen schädigen. Ist aber gewöhnlich nicht problematisch.

Apfelschnecken - wenn es die Beckengrösse zulässt ist ist das recht fein. Allerdings müssen die dann wirklich gefüttert werden. Da auch die anderen Schnecken von der Fütterung profitieren, kann dann dort eine Massenvermehrung stattfinden. Mehr als 2-3 AS würde ich inzwischen nicht mehr dauerhaft in einem 60er Becken halten...

Schlammspitzschnecken sollen gegen Hydras helfen, allerdings auch Pflanzen fressen. Da ich inzwischen in fast allen Becken eine Massenvermehrung von grünen Hydras habe (ausser im Makropoden-Becken) teste ich momentan in einem 80er Becken, wie verträglich die Schnecken gegnüber Pflanzen sind. Fürs erste ist da nur Hornkraut und Quellmoos drin - und ca. 20-30 Baby-Schlammspitzschnecken (ca. 2-3 Wochen als max. 5mm).
Da es dort mehrere Arten gibt - die Mutter sah aus we eine überdimensionale TDS - hoffe ich, das die Pflanzen recht unterschiedlich angekabbert werden. In die fertigen Becken möchte ich sie noch nicht einsetzen, da ich annehme, das ich sie nur noch mit Chemie oder durch Neueinrichtung da jemals wieder herausbekomme.
Auf jeden Fall sind sie optisch recht schön - und wenn sich das Pflanzenfressen im Rahmen hält, werden sie wohl über kurz oder lang in allen Becken bei mir einen Platz finden.

Gruss
Mike
 
ui das ist ja ein schön aktives Forum hier, danke für die Antworten.

Ok, als TDS scheinen ja dann bei meinem 0,8-1,2mm Kies (bzw. eher Sand) sehr sinnvoll zu sein.

Zu den Blasenschnecken: da hatte ich mir leider welche eingeschleppt und scheinbar ist es sehr schwer die durch absammeln wieder loszuwerden. Deswegen wollte ich nachfragen ob es überhaupt notwendig ist die wieder zu entfernen, aber scheinbar gibt es ja keine negativen Auswirkungen durch Blasenschnecken auf die Vermehrung von Red Fire zu geben.

Grüße
Torsten
 
Wabenschilder schrieb:

Deswegen wollte ich nachfragen ob es überhaupt notwendig ist die wieder zu entfernen, aber scheinbar gibt es ja keine negativen Auswirkungen durch Blasenschnecken auf die Vermehrung von Red Fire zu geben.

Nö - evtl. könnte sogar das Gegenteil der Fall zu sein. Bei den meisten Beschreibungen für die Zucht von Wasserflöhen oder mexikanischen Kampfkrebsen werden Blasenschnecken sogar empfohlen!

Blasenschnecken neigen halt zu einer Massenvermehrung bei guten Futterbedingungen - und scheinbar stört das doch viele wenn die ganzen Scheiben von ihnen bewandert werden ;-)

Ich sehe sie eher als Indikator für die Futtermenge an. Übrigens können die Schnecken auch den Garnelen als Futter dienen, wenn sie gelegentlich an der Scheibe zerdrückt werden...

Die Makropoden fressen die sogar so. Leider meist so nachhaltig, das sie es schaffen die komplett auszurotten...

Gruss

Mike
 
Hallo!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei Haltung von TDS, PHS und BS gemeinsam in einem Aquarium die TDS und PHS die Blasenschnecken sehr schnell "unterdrücken".
Rein experimentell hab ich mal durch Fütterung die Vermehrung der Schnecken gesteuert (weil ich noch welche in andere Becken umsetzen wollte), und vor allem die TDS haben sich explosionsartig vermehrt. Bei den PHS hat es etwas gedauert (so 2 Monate), bis ein Anstieg der Population zu ersehen war.
Blasenschnecken habe ich nur noch ein paar große sichten können, aber kaum kleine.

Um auf die Fragestellung zurückzukommen:
Ich finde Turmdeckel-, Posthorn- und Blasenschnecken sehr nützlich, um das Gleichgewicht zu bewahren, falls mal was "passiert", egal ob durch Fütterung oder sonstwie.
Und nebenbei bemerkt sind TDS ein super Indikator für den Anstieg im Nitrit-Bereich!
Wenn die TDS nach oben kriechen, und zwar in Mengen (also nicht die übliche Wanderung in der Dunkelheit): Alarmglocken!

Lieber Gruß,
Michaela
 
Hallo,
Schnecken zu reduzieren ist kein Problem und geht ganz ohne Chemie und die seit einiger Zeit vermehrt angebotenen Schneckenfallen.
Futtertablette ins Becken.
Nach ca.30 Min. zuerst mit dem Kescher die Garnelen vom Futter scheuchen und dann mit dem Kescher die auf der Tablette sitzenden Schnecken rausholen.

Heinrich
 
Anolis05 schrieb:
Hallo,
Schnecken zu reduzieren ist kein Problem und geht ganz ohne Chemie und die seit einiger Zeit vermehrt angebotenen Schneckenfallen.
Futtertablette ins Becken.
Nach ca.30 Min. zuerst mit dem Kescher die Garnelen vom Futter scheuchen und dann mit dem Kescher die auf der Tablette sitzenden Schnecken rausholen.

Heinrich

Das klappt allerdings nicht immer. In meinem Becken mit den Amanos bleibt eine Futtertablette nie länger als eine Minute an einer Stelle. Die Amanos schnappen sich die Tablette, schwimmen mit ihr durch die Gegend und wenn sie sie mal fallen lassen, ist kurz darauf die nächste Garnele dran...
 
Hallo
ich finde eine gewisse Schneckenpopulation gehört einfach in jedes Becken. Egal ob Turmdeckel-, Posthorn-, Blasen-, Teller-, oder Schlammspitzschnecken


Schlammspitzschnecken sollen gegen Hydras helfen, allerdings auch Pflanzen fressen. Da ich inzwischen in fast allen Becken eine Massenvermehrung von grünen Hydras habe (ausser im Makropoden-Becken) teste ich momentan in einem 80er Becken, wie verträglich die Schnecken gegnüber Pflanzen sind. Fürs erste ist da nur Hornkraut und Quellmoos drin - und ca. 20-30 Baby-Schlammspitzschnecken (ca. 2-3 Wochen als max. 5mm)

Schlammschnecken halte ich auch in meinem Becken, ob sie Hydras fressen, kann ich dir leider nicht sagen. Was die Pflanzen angeht, kann ich dir aber sagen, dass die Schnecken ihre Eier oft unter Blättern ablegen und der frisch geschlüpfte Nachwuchs dann sogar, die recht dicken Blätter von Anubias löchrig fressen können. Ausserdem fressen sie den Laich anderer Schnecken. Wenn du also SS pflegst, werden sich keine anderen Schnecken bei dir halten. Abgesehen von Turmdeckelschnecken, die ja keine Eier legen. Mit Apfelschnecken hab ich keine Erfahrungen, aber da die Schlammschnecken auch gerne mal in der Abdeckung rumkriechen, würde ich mir doch Gedanken drüber machen, ob deren Gelege dann noch sicher sind.
Aber mach dir keine Sorgen, die Schlammschnecken lassen sich relativ einfach entfernen. Die Schnecken werden ja doch groß genug, um sie einfach absammeln zu können. Ausserdem lassen sich die Gelege einfach entfernen wenn man sie einmal entdeckt hat. Ist zwar ein bisschen Arbeit sie wieder loszuwerden, aber so schlimm wie Planarien, sind sie halt doch nicht ;)
 
Hi Dennis,

Weisst du denn welche Spitzschlammschnecke du genau hast? Ich hatten sowohl welche, die wie vergrösserte Blasenschnecken, als auch welche, die wie vergrösserte TDS aussahen zumindest die Kombination war gar nicht gut für die Pflanzen in dem Becken ;-(

Momentan teste ich die, die wie eine überdimensionale TDS aussieht. Da das Elterntier bestimmt gut 4 cm Gehäuselänge hatte, vermute ich, das es eine Lymnaea stagnalis ist. (siehe auch http://www.hydro-kosmos.de/schneck/schneck.htm)

Wenn die ein wenig zugefüttert werden müssen, um stärkere Schädigungen an Pflanzen zu vermeiden ist das schon ok - allerdings führt das dann wahrscheinlich zu einer entsprechenden Vermehrung. Naja mal sehen was dabei rauskommt. Vielleicht muss nur eine geschickte Kombination mit Macropden (fressen zumindest PHS und BS), mex. Kampfkrebsen (sollen Schneckenlaich fressen) und clarkiis (haben die grossen Schnecken gefressen) zusammenstellen, um ein wenn auch labiles Gleichgewicht zu produzieren.

Gruss

Mike
 
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