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SternTV / Greenpeace-Liste

CVO

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Hallo,

wer gerade SternTV gesehen hat, hat auch den Beitrag über die Greenpeace-Untersuchung zum Pestizidgehalt von Obst und Gemüse, das in Supermärkten verkauft wird, gesehen.
Da auch an unsere Garnelen gerne "Grünzeug" verfüttert wird und man da natürlich auch auf Pflanzengiftgehalt achten muss, dachte ich, das könnte auch die Forumsuser interessieren.

Die Adresse der von Greenpeace herausgegebenen Broschüre (pdf) lautet:
http://www.stern.de/tv/sterntv/539709.html?file=greenpeace_ratgeber_2007.pdf

Interessant ist sicher, dass bei der Untersuchung das Sortiment von Lidl und Aldi ziemlich gut ausschaut.
Auch kann man herauslesen, welche Sorte aus welchem Herkunftsland wie hoch belastet ist...

...schockiert war ich allerdings, wie hoch deutscher Grünkohl belastet ist! :o

Wer die Sendung verpasst hat, sie wird in der Nacht Freitag/Samstag um 3:15 Uhr wiederholt.

Gruß

Carsten
 
Tja und da Greenpeace ja absolut unparteiisch ist sind die Listen bestimmt auch zu 100% korrekt. Einfach gut waschen und gut ist aber ehrlich gesagt bekommen meine Nelen auch nur Bio Gemüse da sie eh nicht viel brauchen und die paar Cent mehr sind mir in dem Fall egal.
 
likor21 wrote: Tja und da Greenpeace ja absolut unparteiisch ist sind die Listen bestimmt auch zu 100% korrekt. Einfach gut waschen und gut ist aber ehrlich gesagt bekommen meine Nelen auch nur Bio Gemüse da sie eh nicht viel brauchen und die paar Cent mehr sind mir in dem Fall egal.

Hallo!

Nun mach aber mal einen Punkt! Nein, ehrlich, etwas mehr Interpunktion könnte das Lesen Deines Beitrages etwas flüssiger gestalten... ;)

Frage doch mal die jungen Eltern hier, ob sie ihren Babys Gemüsegerichte kochen nur nach dem Motto "gut waschen und gut". Es gibt hier sicher User, die auf bewusste Ernährung Wert legen...

Und zu den Garnelen: Wenn der Metabolismus der Tiere schon durch Pflanzendünger und geringste Spuren von Schwermetallen im Wasser geschädigt wird, welche Wirkung könnten dann die übertriebenen Pflanzengiftdosierungen in Obst & Gemüse haben?

Nur zur Erinnerung: Mit den Pestiziden werden in der Landwirtschaft auch Tiere bekämpft, die den Garnelen entwichlungstechnisch nicht so fern stehen... :o

Gruß

Carsten
 
Hab grad was in einem andrem Forum auch zu diesem Thema geschrieben deswegen kopiere ich jetz einfach noch mal meinen Text:

Da möcht ich auch mal was dazu sagen.Ich komme aus der Sparte Gemüsebau. Vielleicht denken sich einige von Euch gleich Der will nur alles schön reden" oder "Giftspritzer".

Greenpeace hat hier einen für mich auch sehr interessanten Versuch gestartet. Es wird von steigenden nachweisbaren Mitteln gesprochen in unserem Obst und Gemüse. Was allerdings verschwiegen wurde ist, das pro Jahr die Geräte die Pflanzenschutzmittel entdecken können mit 100 bis 120 Wirkstoffen aufgerüstet werden die entdeckt werden können.
Ich sehe das für mich nicht als Nachteil - im Gegeteil durch die Nachweislichen Rückstände sollen die gestraft werden die Unrecht tun - nur passiert das leider kaum. Die Nachvollziebarkeit ist meistens gegeben, jedoch fehlt der große Wille den Übeltätern nachzugehen, da der deutsche Verbraucher seinen Lebensstandart an ständig verfügbaren Obst und Gemüse nicht einschränken kann und will.
Also wird eben auch das zu uns ins Land reingelassen was nicht sooo gesund ist von den Rückständen hernur um den lieben Verbraucher seine Erdbeeren im Dezeber auch zu gönnen.
Was? Keine Trauben verfügbar aus der Türkei wegenzu hoher Rückstände? Kein Problem! Vorrübergehende Erhöhung der Grenzwerte aufs 12fache! Auch ich finde das es ein Skandal ist.
Was aber die größte Sauerei ist für uns Gemüseproduzenten ist die Wettbewerbsverzerrung im europäischen Markt - Gleichberichtigung gibt es hier nur vom hörensagen!
Ein kleines Beispiel: WIr in Deutschland haben zur Bekämpfung von Insekten (nicht Bakterien wie Pilz o.ä.) 12 Wirkstoffe (nicht Mittel - das ist was anderes) zur Verfügung mit denen wir klar kommen müssen die Holländer haben 65 Wirkstoffe und die Spanier 118!!!!!
Und was auch nicht erwähnt wurde in dem Bericht ist, das wir vom kontrolliertem integriertem Anbau uns jährlich einer Angemeldeten und mindestens einer, meist zwei unangemeldeten Betriebsprüfungen im Haus haben - routinemäßig! Dazu werden beim Großmarkt pro Jahr mindesten 5 unangemeldete Proben gezogen und auf Rückstände untersucht - wir hatten letztes Jahr 14 Proben.
Meines Erachtens wird in Deutschland viel für den Schutz des Verbraucher getan und ich bin gerne bereit das alles mitzumachen, was auch zeigt, das ich diesen Beruf immer noch gerne ausübe. Was falsch ist, das zu viel importiert wird nur weil es billiger ist weil die restlichen EU-Mitbewerben andere Mittel zur Verfügung habe und so kostengünstiger produzieren können als wir (vom Lohnausglecih will ich erst gar nicht reden). Also kaufen die Ketten lieber gespritzes billiges Gemüse ein, statt etwas teurers und gesünderes Gemüse aus duetschen Landen.

Meiner Meinung nach ist die Sache mit giftspritzen inzwischen schon derart aus dem Ruder gelaufen das wir weiterhin mit Pestiziden weitermachen müssen. Auswirkungen sind heute schon zu sehen bei uns in Duetschland. Rapsglanzkäferplagen in den neuen Bundesländern weil Pestizide verboten wurden, oder schwarze Fliegen die in Cafes "eingedrungen" sind und dort sich im Kaffe oder Kuchen niedergelassen haben. Der Bürgermeister hat dann eine sofortige Gegenmaßnahme erbeten.
Was auf der anderen Seite auch nicht richtig ist, ist so wie es in Spanien (Almeria) gehandhabt wird. Als wir zu einer Fachtagung dort waren, mußte wir zusehen wie die Pflanzenschutzmittelpackung aufgerissen wurden und in den Brunnen für die Bewässerung geschüttet werden. Auf diese Art und Weise spare man sich Zeit und Geld die man nicht für einen Traktor mit Spritze ausgeben müsse - aber das ist nicht meine Ansichtsweise.
Hoffe ich habe Euch nicht zu sehr gelangweilt aber das mußte mal raus!
 
Ganz im ernst, mir geht sowas inzwischen ziemlich am Hintern vorbei. Ich atme jeden Tag dermaßen viele Schadstoffe, verursacht von Industrie, Fahrzeugen, Rauchern etc. pp. ein, da macht mir das eine oder andere Pikogramm eines weiteren Schadstoffes nichts aus.
Im übrigen, wie bereits geschrieben wurde, werden auch die Messmethoden immer genauer, was heute nachgewiesen werden kann ist wahrscheinlich vor 5 oder 10 Jahren noch mit "nicht vorhanden" durchgegangen.
Mir geht es einfach nur noch tierisch auf die Nerven, eigentlich darf man heute gar nicht erst Leben, denn in allem ist irgendwas schädliches und MÖGLICHERWEISE Krebs erregendes usw. usw.. Meine Großeltern hatten damals Lichtschalter, die im dunkeln leuchteten, schwach radioaktiv strahlend, und sie leben immer noch, Pestizide, Asbest, aber die Leute werden alt wie nie zuvor.
Die Werbung will uns weis machen, dass überall in unseren Wohnungen und Toiletten absolut tödlicher Schimmel, "Allergene" Staub usw. befindet, daher wird überall direkt mit der chemischen Keule draufgehauen, Reinigungsmittel wie bekloppt gekauft, die wirklich schädlich für uns sind, Anti-Schimmel-Reiniger mit hohem Chlorgehalt, nach deren Anwendung es im ganzen Haus riecht wie im Schwimmbad, selbst desinfizierende Müllbeutel usw. usw.. Und inzwischen ist es erwiesen, dass gerade aus diesem Sauberkeitswahn eine erhöhte Anfälligkeit für viele Krankheiten und Allergien resultiert.
Ich halte es für falsch, hier nur eine Seite der Medaille zu beleuchten und zu sagen "Die bösen bösen Obst- und Gemüsebauern". Es gibt einfach zu viele Faktoren, die negativ auf uns einwirken, da is pestizid-behaftetes Gemüse und Obst wirklich nur ein Bruchteil des Ganzen.
Klar sollte man darauf achten, dass unser Obst und Gemüse nicht zu 100% aus Pestiziden besteht, aber irgendwie klingt das für mich mal wieder nach Panikmache.
Ich für meinen Teil möchte eigentlich einfach nur leben und nicht bei jedem Atemzug drüber nachdenken, was ich da grad wieder alles an ekeligen Sachen in mich reinsauge. Und genauso geht es mir beim einkaufen. Ich kaufe das, worauf ich Lust habe und was zu erschwinglichen Preisen zu haben ist. Und hiermit meine ich keine "Geiz ist geil"-Mentalität. Paprikas sind eben kein Wintergemüse, also zahle ich auch keine 5.99? pro kg sondern nehme mir stattdessen eben mal den günstigeren Brokolli oder Blumenkohl. Darüberhinaus mache ich mir aber keine Gedanken über Herkunft, Pestizidbelastung usw..
 
Kann mich nur anschliesen...

Hey all

Ich kann mich nur anschliesen...mir geht das auch irgendwo vorbei...
Ich finde nur komisch das als ich noch kind war keiner was von gespritztem zeug erzählt hatte und da war es halt so das es im sommer erdberen gab und dan war sense...und mit der übertribenen hygiene is meiner meinung auch so ne sache....bin fast der überzeugung das ein haufen krankheiten von übertriebener hygiene kommt. heut hat doch fast jeder zweite irgend eine alergie ?!?!?!? ich kannte in meiner jugend eine person die heuschnupfen hatte...
muß aber auch sagen das das wiederum nicht heist das ich gegen umweltschutz bin....im gegenteil aber is schon so wir wollen alles schnell, jeder zeit, in top qualität und vor allem billig haben.....aber keiner macht sich darüber gedanken das das eben seinen preis hat !!! in welcher form auch immer...

gruß

Alex
 
Zudem ist es ja so, das die Sache mit dem Geüse zu Zeit wieder DIE Geschichte ist in den Medien.
Oder glaubt Ihr etwa BSE, SChweinepest, Vogelgrippe usw. sind ausgestorben nur weil in den Nachrichten nix mehr davon kommt?
 
Hallo!
Zitat Galapagos:
"Ganz im ernst, mir geht sowas inzwischen ziemlich am Hintern vorbei. Ich atme jeden Tag dermaßen viele Schadstoffe, verursacht von Industrie, Fahrzeugen, Rauchern etc. pp. ein, da macht mir das eine oder andere Pikogramm eines weiteren Schadstoffes nichts aus. "

Mein Vater ist an Lungenkrebs gestorben, weil wir Asbest in der Wohnung hatten, meine Lunge ist ebenfalls affektiert, also rede hier nicht so einen Mist!
Zitat hägar2005:
"im gegenteil aber is schon so wir wollen alles schnell, jeder zeit, in top qualität und vor allem billig haben.....aber keiner macht sich darüber gedanken das das eben seinen preis hat !!! in welcher form auch immer..."

Falsch! Gerade in Deutschland gibt es eine so große Nachfrage nach Bioprodukten, dass es in diesem Winter vielerorts schon Engpässe gibt. Deutsche Biobauern haben schon jetzt leere Lager!
Zitat stormy:
"Oder glaubt Ihr etwa BSE, SChweinepest, Vogelgrippe usw. sind ausgestorben nur weil in den Nachrichten nix mehr davon kommt?"
Angesichts von Inhalt, Orthografie und Niveau mancher Beiträge in diesem Forum... darfst Du Dich voll bestätigt fühlen! ;)

Manchmal bin ich schon schockiert, wie sorglos manche mit ihrer Umwelt und Gesundheit umgehen. "Praktischerweise" entfalten z.B. Umweltgifte ihre Wirkung beim Menschen erst nach vielen Jahren (aber dann...). Da haben es Garnelen "besser": Wenn sie mit toxischen Stoffen in Verbindung kommen, sterben sie sofort...

Gruß

Carsten
 
CVO wrote: Hallo!
Zitat Galapagos:
"Ganz im ernst, mir geht sowas inzwischen ziemlich am Hintern vorbei. Ich atme jeden Tag dermaßen viele Schadstoffe, verursacht von Industrie, Fahrzeugen, Rauchern etc. pp. ein, da macht mir das eine oder andere Pikogramm eines weiteren Schadstoffes nichts aus. "

Mein Vater ist an Lungenkrebs gestorben, weil wir Asbest in der Wohnung hatten, meine Lunge ist ebenfalls affektiert, also rede hier nicht so einen Mist!
Zitat hägar2005:
"im gegenteil aber is schon so wir wollen alles schnell, jeder zeit, in top qualität und vor allem billig haben.....aber keiner macht sich darüber gedanken das das eben seinen preis hat !!! in welcher form auch immer..."

Falsch! Gerade in Deutschland gibt es eine so große Nachfrage nach Bioprodukten, dass es in diesem Winter vielerorts schon Engpässe gibt. Deutsche Biobauern haben schon jetzt leere Lager!
Zitat stormy:
"Oder glaubt Ihr etwa BSE, SChweinepest, Vogelgrippe usw. sind ausgestorben nur weil in den Nachrichten nix mehr davon kommt?"
Angesichts von Inhalt, Orthografie und Niveau mancher Beiträge in diesem Forum... darfst Du Dich voll bestätigt fühlen! ;)

Manchmal bin ich schon schockiert, wie sorglos manche mit ihrer Umwelt und Gesundheit umgehen. "Praktischerweise" entfalten z.B. Umweltgifte ihre Wirkung beim Menschen erst nach vielen Jahren (aber dann...). Da haben es Garnelen "besser": Wenn sie mit toxischen Stoffen in Verbindung kommen, sterben sie sofort...

Gruß

Carsten


Hallo,ich weiß nicht warum du dich gleich so aufregst.Klar ist das scheiße wenn man wen durch giftstoffe (wie in diesem Fall Asbest)verliert.......aber das ist auch wieder so ne sache.........bei Asbest wird erst aufgeschrien seitdem bekannt ist das es hochgiftig ist.........als es früher verbaut wurde hats keine Sau interessiert.Womit wir wieder an dem punkt sind das zwar jedes jahr miehr pestizide nachgewiesen werden,allerdings nur weil man das Obst jetzt auf sie testen kann.Das ist ein Kreislauf ohne Ende....In fünf Jahren werden auch Stoffe nachweisbar sein von denen heute noch keiner träumt.....und dann heißt es auch wieder "ahhhhhh was ist bloß alles in unserem Obst drin".

Und das die nachfrage nach Bioprodukten steigt ist auch klar,es wird ja mehr gekauft als vor ein paar Jahren....und weil die Nachfrage gestiegen ist,sind die Biosachen auch im Preis günstiger...das ist normale Marktwirtschaft. Große Mengen=günstigerer Preis.
 
@Galapagos: Früger wurde KAffe auch mit Dichlormethan entkoffeiniert und man hat Tetrachlorkohlenstoff in Putzmittel getan, bis man feststellte dass es, neben der krebserregenden Wirkung, bei starker Exposition (Putzfrauen) das Hirnfett anlösen kann.
Deine Haltung ist zwar vertändlich, da die zahlreichen durch die Medien gepeitschten Lebensmittelprobleme einen schnell abstumpfen können, aber trotzdem sollte man die wichtigkeit ökologischer Chemie nicht unterschätzen. Allerdings muss man auch sagen, dass grade in eher populären Tgeszeitungen mit hoher Auflage vieles ziemlich künstlich geputscht wird, damit Otto-Normalverbraucher was hat worüber er sich aufregen kann.
 
bastard76 wrote:
Hallo,ich weiß nicht warum du dich gleich so aufregst.Klar ist das *ups*e wenn man wen durch giftstoffe (wie in diesem Fall Asbest)verliert.......aber das ist auch wieder so ne sache.........bei Asbest wird erst aufgeschrien seitdem bekannt ist das es hochgiftig ist.........als es früher verbaut wurde hats keine Sau interessiert.


Stimmt! Und dann sind Leute gestorben und keiner wusste warum.

Mein Vater ist an Lungenkrebs bedingt durch Asbest gestorben, weil es früher als Isoliermaterial hinter Sicherungskästen verarbeitet wurde (mein Vater war Elektriker). Darum wird diese Erkrankung auch als Berufskrankheit eingestuft. Darum bekommt meine Mutter heute eine Rente von der BG.

Früher wäre er gestorben und keinen hätte es interessiert, wenn wir mal von meiner Mutter und mir absehen.

Übrigens: Noch heute sterben viele Menschen in Afrika schon mit 30 Jahren, weil sie beim Anbau von Kaffee, Bananen und anderen Produkten ständig massiv mit Giften in Kontakt kommen! Aber, um es mit deinen Worten zu sagen: Das interessiert ja keine Sau.
 
MadChemnist wrote: @Galapagos: Früger wurde KAffe auch mit Dichlormethan entkoffeiniert und man hat Tetrachlorkohlenstoff in Putzmittel getan, bis man feststellte dass es, neben der krebserregenden Wirkung, bei starker Exposition (Putzfrauen) das Hirnfett anlösen kann.
Deine Haltung ist zwar vertändlich, da die zahlreichen durch die Medien gepeitschten Lebensmittelprobleme einen schnell abstumpfen können, aber trotzdem sollte man die wichtigkeit ökologischer Chemie nicht unterschätzen. Allerdings muss man auch sagen, dass grade in eher populären Tgeszeitungen mit hoher Auflage vieles ziemlich künstlich geputscht wird, damit Otto-Normalverbraucher was hat worüber er sich aufregen kann.

Naja, Lebensmittelprobleme sind halt an der Tagesordnung, was soll man denn noch machen? Es geht mir nicht darum, dass man jetzt zwingend jedes Gift in sich reinfuttern soll, was es grad günstig beim Lebensmittelmarkt um die Ecke gibt. Was die Medien angeht, ich versuche inzwischen komplett auf jeglichen "Konsum" von Nachrichten und News zu verzichten, es passiert heutzutage eh nichts wirklich Wichtiges mehr, in unserer Politik läuft nur Mist, in anderen Ländern läuft nur Mist, mir gehts halt langsam nur noch auf die Nerven.
Ändern wird sich an der Tatsache, dass Pestizide in Obst und Gemüse sind auch trotz des Berichtes von Greenpeace nichts, denn wie schon geschrieben wurde sind Bioprodukte bereits Mangelware, und auf Gemüse und Obst zu verzichten wäre noch ungesünder als die Pestizide, die man dadurch aufnimmt.

Mir geht es einfach auf den Senkel, DIESES Problem ist nämlich, im gegensatz zu Asbest selbst gemacht, wenn wir nicht ständig und zu jeder Jahreszeit auf unseren frischen Erdbeeren, Melonen usw. bestehen würden gäbe es die Problematik nicht oder nu in kleinem Umfang. Stattdessen muss nun, ob es schneit oder die Sonne scheint mit immensem Energie- und Pestizidaufwand (da Monokulturen generell anfälliger sind für Krankheiten und Schädlinge als Mischkulturen) das ganze Jahr in Timbuktu und takatukaland das Zeug angebaut werden, was wir haben WOLLEN. Leider leider haben die Erzeuger in diesen Ländern etwas entscheidendes von uns und unserer Politik/Gesellschaftssystem übernommen: die unglaubliche Gier nach Profit. Also darf der arme Mann aus dem nächsten Dorf, der zehn Kinder zu ernähren hat sich für 5 Cent die Stunde die Giftspritze auf den Rücken schnallen und Pestizide auf den Pflanzen verteilen. Ne Schutzausrüstung wäre das mindeste, aber nee, kostet Geld -> weniger Profit. Mehr Lohn als Ausgleich für die möglichen Schäden? Nee, zu wenig Profit. Nur produzieren in Monaten, in denen es sich lohnt? Nee, zu wenig Profit.

Umgekehrt ist hierzulande natürlich auch keiner bereit für 500g Erdbeeren 10 Euro zu bezahlen, ansonsten könnte man die Problematik wohl mal angehen. Aber am Ende wird sich nichts ändern, und wenn doch wird es so aussehen:

1. Politik sagt "Pestizide runter"
2. Erzeuger benutzen weniger Pestizide
3. Produktion bricht ein
4. Preise gehen hoch
5. Verbraucher motzen
6. keiner kauft mehr
7a. Erzeuger geht pleite
8a. Ende der Fahnenstange
7b. Erzeuger setzt heimlich Pestizide ein
8b. Produktion geht hoch
9b. Preise gehen runter
10b. Verbraucher freuen sich
11b. Pestizide in Erzeugnissen gefunden
12b. siehe 1.

Wir haben eigentlich nur drei Alternativen

1. Erzeugnisse aus ökologischem Anbau (wurde bereits erwähnt, dass die kapazitäten erschöpft sind)
2. Damit leben, dass in manchen Erzeugnissen nunmal der eine oder andere unerwünschte Stoff drin ist
3. Keine Obst und Gemüse mehr essen und uns an den schönsten Mangelerkrankungen freuen

Gleiches gilt übrigens für alle anderen Lebensmittel. Im übrigen hätte Greenpeace auch mal Produkte testen sollen, die Obst und Gemüse enthalten, ich wage es zu bezweifeln, dass die Möhren oder Erbsen aus dem leckeren Eintopf aus dem nächsten Regal unbelastet sind.

Und nun schlagt mich :)
 
Hallo.

Stehe voll auf und hinter BIO!

Würde nur noch biologische Artikel einkaufen, wenn es denn für eine Familie mit 3 Kindern wirklich erschwinglich wäre!!!

Sicher ist der Anbau kostenintensiver, für uns als Familie aber einfach beim normalen Einkauf nicht tragbar :( !

Grüßle

Iris
 
Hallo,

nurmal eine Anmerkung zum Geld. Überlegt Euch doch mal wie hoch der Anteil der Haushaltsausgaben früher für Lebensmittel war. Im Vergleich dazu wird heute ne ganze Menge Schnick Schnack gekauft aber beim Essen reicht es angeblich bei vielen nur noch für Billigprodukte.
 
Naja, es kommt halt drauf an, was man kauft und was man für vertretbar hält. Wenn ich eben sehe, dass Paprika im Sommer 2.99? kostet und dann wahrscheinlich weniger pestizidbelastet ist, weil es einfach die normale Erntezeit für Paprika ist, dann bin ich eben nicht bereit im Winter 5.99? für die gleiche menge auszugeben, die dann aber wahrscheinlich extrem gedüngt, gespritzt usw. wurde.
Man muss halt sehen wo man spart. Es gibt eben Produkte wie z.B. Milch, die in Deutschland immer die gleichen Kriterien erfüllen müssen. Hier lohnt es sich also zur günstigeren Variante zu greifen. Umgekehrt lohnt es sich aber für mich, wenn ich "Marken"-Aufschnitt, sei es Käse oder Wurst, kaufe. Ich zahle zwar mehr für weniger Inhalt, aber dafür esse ich die Packung auch leer, während es beispielsweise bei 500g Käse am Stück oder in Scheiben des öfteren passiert ist, dass ich nach zwei Wochen die halbe Packung wegschmeißen konnte, weil der Inhalt vertrocknet oder verchimmelt war.
Aber im Grunde hast du recht. Wer auf der einen Seite Markenprodukte in seinen Einkaufswagen schaufelt, obwohl direkt daneben das günstigere Produkt liegt und dann über die hohen Preise für Bioware stöhnt sollte sich mal überlegen, was er falsch macht :o)
 
Lebensmittel der Saison, in Maßen exotisches, Schnick Schnack geht eh nich...
Bei den Saisonsachen ist man, glaub icg auf dem tieferem Schadstofflevel.
Das kommt dann auch wieder den Nelen, Krebsen und so weiter zu
Gut!

Grüßle

Iris
 
@Daniel
Kann das sein, d du eher selten einkaufen gehst?Paprika im Somer 2,99???Der kostet getz im Wintet im 3er, 2,49 beim Discounter mit dem L vorn!!!-Im Sommer wirds dann wieder günstiger...
Nelen kriegen jetzt eben frozen Brennnesseln, Spinat, Tabi Min, ...........

Grüßle

Iris
 
Hab ne eigene Brennesselzucht auf der Fensterbank, innen und außen, da macht mich das nicht so heiß.
Aber schon wegen der roten Farbe nehm ich gerne mal 'n Stück Paprika!
...von L....!
 
Brennesselzucht??? Da hab ichs einfacher als Gärtener! Ich geh da mal eben zum nächsten Straßengraben vom Feld und pflück mir nen Strauß :D .
Dafür siehts bescheiden aus bei mir mir Erlenzapfen :(
Nur mal als Frage nebenbei: Ist es eigentlich egal welche Sorte Brennessel ich nehme? Ich hab bei uns um den Betrieb midenstens 4 verschiede Sorten! Taubnessel, die kleine "giftige" (die wo ziemlich starg brennt!), die normale und eine ziemlich hohe Sorte mit großen Blättern.
 
[quote="Galapagos wrote:[/b]
MadChemnist wrote:

Wir haben eigentlich nur drei Alternativen

1. Erzeugnisse aus ökologischem Anbau (wurde bereits erwähnt, dass die kapazitäten erschöpft sind)
2. Damit leben, dass in manchen Erzeugnissen nunmal der eine oder andere unerwünschte Stoff drin ist
3. Keine Obst und Gemüse mehr essen und uns an den schönsten Mangelerkrankungen freuen

Gleiches gilt übrigens für alle anderen Lebensmittel. Im übrigen hätte Greenpeace auch mal Produkte testen sollen, die Obst und Gemüse enthalten, ich wage es zu bezweifeln, dass die Möhren oder Erbsen aus dem leckeren Eintopf aus dem nächsten Regal unbelastet sind.

Und nun schlagt mich :)


Ohne damit jetzt eine Grundsatzdebatte auslösen zu wollen, aber die grüne Gentechnik stellt durchaus auch eine vom Potential nicht zu unterschätzende Alternative dar. Mir ist es absolut unverständlich, warum ausgerechnet die Bio-Ecke so massiv dagegen ist. Leider werden Debatten darüber oft mehr mit über ideologisch basierter Hetzprogapande geführt, denn rational und auf Fachwissen basiert.


Die Preise für sehr weit gereiste Nahrung erstaunen mich auch immer wieder. Wie ist es möglich zu solchen Preisen zu produzieren, verpacken, transportieren und auch noch Groß- und Einzelhandel was vom Kuchen über zu lassen? Oder stecken da oft wirklich so massiv Subventionszahlungen dahinter?
 
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