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Soli, Osmosewasser, Aufsalzen - bin überfordert

dickmaus

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17. Dez 2017
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Hallo zusammen,

ich möchte mich hier zunächst einmal kurz vorstellen. Ich bin 36 Jahre alt und lebe mit Mann, zwei Hunden und zwei Katzen im schönen Oberbayern. Ich bin mit Aquarien aufgewachsen, wir hatten eigentlich immer welche. Deswegen fehlt es mir auch, nachdem ich seit einigen Jahren keines mehr habe. Derzeit habe ich aber keinen Platz für ein großes Becken, weswegen ich mir einen 20L Cube einrichten möchte. In den sollen nach der Einlaufphase Garnelen einziehen.

Jetzt zu meinen Fragen. Ich kenne das aus der normalen Fisch-Aquaristik so, dass man das Aquarium einrichtet (Bodengrund, Pflanzen, Deko, etc.) und mindestens vier Wochen einlaufen lässt. Ich hatte geplant nach ca. einer Woche ein paar Schnecken einzusetzen. Hier wäre ich über Tipps dankbar, welche Art und wie viele.

Wir haben in unserem Haus frisches Berg-Quellwasser aus eigener Quelle. Das Wasser ist sehr weich und kaum kalkhaltig. Wenn ich es normal aus der Hausleitung zapfe, ist es über eine UV-Anlage gelaufen. Ich hatte aber geplant für das Becken vor der UV-Anlage zu entnehmen, denn ich will ja eben kein "totes" Wasser. Was mich jetzt allerdings völlig überfordert ist, dass ich ständig von Soli, Osmosewasser und "Aufsalzen" lese. Das kenne ich bisher nicht. Muss ich das? Wofür ist es gut?

Ich hatte geplant mit Neocaridina zu starten, weil die Anfänger-geeignet sein sollen. Das würde ich dann aber nochmal mit Euch beraten wollen, wenn das Becken eingelaufen und die konkreten Wasserwerte bekannt sind.

Ich wäre für Eure Tipps sehr dankbar!
Viele Grüße
Sarina
 
Hallo Sarina,

erstmal willkommen im Forum!

Es gibt zwei Gründe, eine Osmoseanlage + spezielles Salz für Garnelen zu benutzen.

1. Man möchte Weichwassergarnelen halten und hat zu hohe GH und/oder KH. Dann wird das Wasser durch die Anlage enthärtet und mit speziellem Salz wieder auf die von den Garnelen benötigten Werte aufgesalzen. Das ist m. M. nach der häufigste Grund für eine Osmoseanlage.

2. Man hat zwar passende Wasserwerte aus der Leitung (was leider sehr selten vorkommt), aber es sind durch verschiedene Gründe für Garnelen schädliche Stoffe im Wasser, welche durch die Osmoseanlage und oft noch einen Mischbettharzfilter entfernt werden müssen.

Bei Quellwasser bin ich überfragt, ob es dort Stoffe drin geben kann, die schädlich sein könnten. Über weiches Wasser aus der Leitung würden sich hier viele freuen, die Caridinas halten. Da du Neocaridinas halten möchtest, brauchst du - sofern sich keine für Garnelen schädliche Stoffe im Wasser befinden - keine Osmoseanlage/Mischbettfilter. Es könnte sein, dass du mit speziellem Salz sogar noch aufsalzen solltest, um das perfekte Wasser für die Neos zu bekommen. Das kommt ganz auf die Quellwasserwerte an.

Neocaridina tolerieren eine breite Spanne an dh und kh Werten, fühlen sich in etwas härterem Wasser meist aber wohler.

Es ist auch immer gut, Garnelen aus einer Zucht zu kaufen, die ähnliche Wasserwerte hat wie dein Wasser.

Soil ist eine Bodenart, die man nimmt, um spezielle Bedingungen für Weichwassergarnelen zu schaffen oder im Aquascaping. Braucht man aber nicht unbedingt. Und du möchtest ja Neos... Solltest du zufällig ein Dennerle Set kaufen, in dem ausser Sand auch Deponitmix enthalten ist, lasse diesen Pflanzennährboden bitte weg, er kann Probleme für die Garnelen machen. Pflanzen kann man auch anders düngen.

Zu den Schnecken: ich finde es immer hilfreich, bei Onlineshops zu stöbern, welche Bedingungen die verschiedenen Schnecken brauchen und welche überhaupt normalerweise im Angebot sind. Dann hast du schon einmal einen guten Überblick, welche in dein Becken passen.

Ansonsten viel Spass mit diesem tollen Hobby! Ich finde es super, dass du dich vor der Beckeneinrichtung informierst. Und bei weiteren Fragen helfen wir hier im Forum gerne :D
 
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Hei, also ich kenne hier im Spessart einige die sich das weiche, sehr gute Wasser zu nutze machen und sehr empfindliche Garnelen und auch Weichwasserfische damit sehr erfolgreich züchten. Es steht und fällt halt mir der Qualität des Quellwassers, ob irgendwelche Industrieeinträge oder evt. Düngung vom Bauern oder sonstige unberechenbare Größen da den Spaß vermasseln können.
Das ist wie bei meinem Regenwasser..Riiisssiiiikkkoooo:arrgw:
Wenns bei mir irgendwie blöd is...zb. der Nachbar rennt im Sommer mit der Roundupspritze rum, dann wird der Zufluss zu den Fässern halt solange zugemacht, bis das Wasser zu wenig wird und nach ergibigen Regenfällen mach ich wieder auf...bisher war das nie ein Problem...
Ich würd es einfach ausprobieren.
Eben diese Weichwasserfischzüchter haben auch Neocaridina (Redfire) als Putzgeschwader in den kahlen Welszuchtbecken.
Die Geister die ich rief...sie haben sie schon verwünscht...wie Ungeziefer breiten sie sich aus, fressen den Welsen das Futter weg und sind nicht zu bremsen.
Die haben sie dann immer Kescherweise für 5€ verkauft, weil sie nimmer Herr geworden sind.
Warscheinlich ist ist ihr Quellwasser gut mit Gh ausgestattet aber arm an KH? Ich weiß es nicht.
Das soll jetzt keine Aufforderung sein, Neos in unzureichenden Wasserwerten zu halten, aber es wenn bestimmte Komponenten stimmen, geht das schon...
Ich würde einfach das Wasser mit einem Neotauglichen Salz aufhärten und gut ist es.
Es wäre warscheinlich gut, erstmal einen ordentlichen Stamm mit perfekt aufgehärtetem Wasser zu bilden und dann in einem kleinen 12 Literbecken experimente mit dem Quellwasser machen. Dann ist der Rückweg ins andere Becken immer gewährleistet. Wenn alles gut läuft, das größere Becken pö a pö umstellen.
Und wenn das Wasser gut ist, hast Du sicher später auch sehr viel Freude an Caridinas...
Ich wünsche viel Glück und halte uns auf dem Laufenden...
Ich beneide jeden, der Zugriff zu perfektem Quellwasser hat...
VG Monika
 
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Hallo Sarina,
ein Grüß Gott nach Bayern wie man bei Euch sagt.
Aber nun zu Deiner Frage.
Ich habe mir auch eine Osmoseanlage angeschafft. Bei mir sind auch einfache Garnelen, wie die
Redfire ständig eingegangen.
Seid ich mein Osmosewasser mit aufsalzung verwende ist alles super.
Sie leben viel viel länger, haben eine schöne rote Farbe und haben regelmäßig auch Nachwuchs.
VG
Thomas
 
Hallo zusammen,

Danke für Eure Antworten. Den Anfänger-Leitfaden hatte ich schon gefunden, Danke.

Dann nochmal zu meinem Becken: Ich bekomme einen 20L Cube geschenkt. Einen gebrauchten, quasi, weswegen es mehr mit einem Neu-Aufbau vergleichbar sein wird. Bodengrund werde ich selbst schichten, aus einer Schicht groben Kies (damit die Wurzeln der Pflanzen Platz haben) und einer Schicht feinem Garnelen-Sand darüber. Das wird neuer Grund sein, also Klassiker, das Zeug gut auswaschen, nur natürlicher Grund ohne Farbe, etc...

Einen Soli oder Düngung wollte ich nicht drunter tun, das heißt Ihr habt mir hier nur bestätigt, was ich eh schon gedacht hatte. Aus meiner Aquarien-Erfahrung halte ich das auch nicht für nötig. Ich glaube in den normalen Aquarien haben wir die Pflanzen auch nie anderweitig gedüngt. Ich wollte nur zur Sicherheit nochmal gefragt haben, weil so viele davon schreiben :)

Dann zu meinem Wasser: Vermutlich ist das ein bisschen schwer vorstellbar, aber es handelt sich wirklich um Berg-Quellwasser aus den Alpen. Da ist im Umkreis von vielen Kilometern keinerlei kommerzielle Landwirtschaft, Verkehr oder Industrie sowieso nicht. Ich habe das Wasser jetzt noch nicht analysiert, aber sagen wir es mal so, die Firma Adelholzener zapft bei uns in der Gegend und wir liegen nochmal mehr fernab der Zivilisation. Da dürfte also garnix problematisches drin sein. Meine Befürchtung ist eher, dass das Wasser für die Neos zu weich ist. Aber ehrlich gesagt würde ich dann eher bei der Auswahl der Bewohner diese an die Wasserbedingungen anpassen. Aber das sehe ich, wenn das Becken eingelaufen ist und ich die erste Wasseranalyse gemacht habe.

Und bezüglich der Schnecken, da hab ich schon geguckt und werde nicht so ganz schlau. Ich habe gelesen, dass Posthornschnecken und Turmdeckelschnecken sehr nützlich sein können. Der Beschreibung nach tendiere ich eher zu den Turmdeckelschnecken. Aber wie viele ich in 20L setzen sollte, hab ich nirgends gefunden. Meint Ihr wenn ich mit 2 oder vier Schnecken starten würde, wäre das eine gute Zahl?

Danke Euch und viele Grüße
Sarina
 
Hallo Sarina,
eigentlich wollte ich ins Bett. Berg-Quell Wasser ist für uns Menschen sicherlich gesund, da es viele Mineralien enthält. Wasser läuft durch den Berg und erzeugt Steinabrieb und löst evtl. auck Kupfer. Steinabrieb kann das Wasser aufhärten, bei Adelholzerner-Mineralwasser wird eine Härte von 16,63 angegeben. Lasse bitte erstmal das Wasser auf GH, KH und Kupfer testen. Weil du leckeres Wasser aus einer Quelle Genießt muss es nicht unbedingt für Wirbellose geeignet sein. ;)

LG Thomas
 
Hei, naja im Stammladen mal durchmessen lassen is ja kein Problem...Die meisten machen das als Kundenservice.
Und einen Pack Messstäbchen sollte man eh anschaffen. Die von JBL oder EshA funktionieren prima.
Alpen bestehen halt oft auch aus Kalkgestein. Da muß man halt mal gucken, wie die Werte sind.
Das kann 2km weiter schonwieder ganz anders aussehen, jenachdem, wo das Wasser durchläuft.
Aber es misst doch wohl jeder erstmal, der ein Becken aufsetzen will.
Leitungswasser und Quellwasser sind halt Unbekannte, die man so nicht alle in einen Topf werfen kann...
Wir haben auch eine Quelle, wo ich schon öfters Wasser geholt habe.
Im Prinzip sind die Werte wie unser Leitungwasser. Nur wird die aus 2 Quellen gespeist, eine die unter einer Pferdekoppel durchläuft und eine die aus dem Wald kommt.
Je nachdem, welche grad angeschlossen ist, kann da ganzschön Nitrat drin sein.
Eigentlich müsste ich jedesmal ein Stäbchen reinhängen. Da ist mir dann der Aufwand mit holen und jedesmal messen doch zu hoch und ich pansch Leitung mit Regen. Das passt und ist bequem.
VG Monika
 
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Lasse bitte erstmal das Wasser auf GH, KH und Kupfer testen.
Für die Garnelenhaltung auf Kupfer testen ist rausgeschmissenes Geld. Schlägt der Test an, sind die Garnelen schon 10x gestorben. Die im Handel erhältlichen Tests sind nicht sensibel genug, um die Letalgrenze für Wirbellose anzuzeigen.

@dickmaus - es heißt Soil. Den Soli siehst du auf der Lohnabrechnung. ;)
 
Naja, dass ich das Wasser testen werde, bevor ich die Garnelen hinein werfe, ist eh klar... Aber ich muss ja die Tage erst mal einrichten und einlaufen lassen. Dann sehen wir weiter.
 
Hallo Sarina,

Dein Aquarium sieht sehr schön aus!

Meine Geweihschnecken mögen auch keine kälte.
Um eine Heizung wirst Du wohl nicht herumkommen. Lass
es ein paar Wochen laufen und die Wasserwerte werden sich auch noch
verändern.
Schöne Weihnachtstage.
VG
Thomas
 
Hallo Thomas,

Danke Dir! Ich bin ein bisschen besorgt um meine Schnecken, aber vielleicht ist es wirklich so, dass sie vom Umsetzen etwas beleidigt sind. Im Laden hatten die wohl 25 Grad im Becken und hier waren es nur gut 20. Ich habe sie zwar langsam umgewöhnt, aber vielleicht war ihnen einfach zu kalt. Ich hab die Heizung jetzt etwas hoch gestellt, so dass es etwa 23-24 Grad sind. Jetzt wuselt zumindest die kleine Geweihschnecke wieder bissl rum. Die Zebraschnecke war heute auch bissl arg inaktiv und klemmte sich ins Eck zur Heizung. Aber ich glaube die taut gerade auch wieder auf. Also hoffe ich mal, dass die Schneckis den Umzug überstehen.

Dir auch frohe Weihnachten!
LG
Sarina
 
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