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Red Rili verfärben sich milchig weiß und sterben

Indra

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Hallo zusammen,
ich habe vor einer Woche Nachschub an Red Rili bestellt (10 Stück) und zu den aus dem ersten Schwung verbliebenen 8 gesetzt. Nach dem Transport waren alle fit, habe über 4 Stunden eingewöhnt, soweit alles gut. Aber schon am nächsten Tag hat sich eine im transparenten Teil milchig weiß verfärbt und kaum noch reagiert, innerhalb von 24 Stunden war sie tot. So einen Fall hatte ich zuvor bei der ersten Gruppe auch einmal, aber das ist schon Wochen her. Seitdem keine Ausfälle mehr. Jetzt aber innerhalb einer Woche gleich drei Tiere! Immer der gleiche Ablauf, erst kaum mehr Aktivität und Verfärbung, dann geht's ganz zu Ende.

In dem Becken sind noch Perlhuhnbärblinge und Kardinalfische (die werden täglich 1x gefüttert), sehr viele Schnecken und leider recht viele Algen, Pflanzen wachsen wie verrückt. Ich habe Bio-CO2 drin und dünge seit kurzem mit Easy Carbo (0,5ml pro Tag) und ab und zu mit JBL Tagesdünger. Es ist eine neue Pflanze drin, 1 Woche gewässert.

Ich kann nicht genau sagen, ob alle Todesfälle aus der alten oder der neuen Gruppe sind (mind. eine war neu). Die anderen scheinen fit, die Damen bekommen tolle Eiflecke und es gibt auch keinen Stress mit den Fischen, die Garnelen sind nicht scheu und immer aktiv im Becken unterwegs ( ähnlich wie in meinen Cubes, da läuft alles super).

Das Becken (54 l) läuft seit 3 Monaten, Wasserwerte muss ich morgen nochmal testen, zuletzt alles okay mit Nitrit, KH 8, PH 7,5. Wasserwechsel wöchentlich mit über Nscht abgestandenem Wasser, ca. 30%. Gefüttert werden die Garnelen Max. 1x pro Woche mit einem halben Stick (abwechselnd Brennessel, Paprika und ähnliches), das meiste fressen die Schnecken. Außerdem ist Laub drin (Walnuss und Eiche) sowie ein Erlenzapfen.

Im Moment bin ich ratlos, Umstellung nicht verkraftet, bakterielle Unverträglichkeit, die eine kleine Pflanze oder der neue Dünger?

Habt ihr mir Tipps?

Liebe Grüße
Indra
 
Hallo Indra,
wie viele Fische befinden sich denn in dem Aquarium?
Ist eine tägliche Fütterung wirklich noteendig?
Die zusätzliche Fütterung der Garnelen würde ich streichen.
Viele Schnecken, die sich vermutlich stark vermehrt haben und nicht so eingesetzt wurden, sprechen dafür, dass sich genug im Becken finden lässt.
Auch die Algen können ein Anzeichen für ein Überangebot an Nährstoffen sein.
Hast Du eine Möglichkeit Ammonium zu testen/beim Händler testen zu lassen? Für Garnelen ist dieser Wert kritischer als Nitrat. Vielleicht ist die Nitrifikation durcheinander geraten und es bleibt hier zu viel über. Ob die Tiere dann allerdings nacheinander und nicht gleichzeitig umkippen?
Vielleicht sind gestresste Neuankömmlinge hier ja noch empfindlicher?

Hast Du einen CO2Test im Becken hängen? Schafft das Bio-CO2 ohne das Easy-Carbo nicht die Werte, die Du für die Pflanzen brauchst? Suchen die Garnelen oder Fische häufig die Oberfläche bzw. den Filterauslass auf?
Sterben die Tiere tagsüber oder über Nacht?

Ich habe ein von Schnecken bewohntes, eingefahrenes Becken mit sechs verschiedenen Tigergarnelenarten neu besetzt, die aus zwei Quellen stammen, also auch unterschiedliche "Bakterienstämme" mit sich führen. Weil ich auch viel über mögliche Unverträglichkeiten gelesen habe und auch schon einen ähnlichen Rückschlag hatte, gebe ich seitdem den Garnelen zwei mal die Woche ein wenig Beta-Glutan als "Kur" zur Eingewöhnung. Es soll die Immunabwehr auf "Alarm" schalten, so dass erstmal sofort auf Bakterien reagiert wird, bis sich ein neues Gleichgewicht in der Bakterienkultur eingestellt hat. Ob es tatsächlich wirkt oder nur ein hochgelobtes Wundermittel ist, kann ich schlecht überprüfen. Aber Ausfälle hatte ich bei fast 30Garnelen in bislang 4 Wochen keinen Einzigen (dafür schon die erste Eierträgerin) und die Tiere nehmen es sehr gerne an.

Liebe Grüße,
cyrc
 
Ergänzung: Den Fischen geht es gut, normales Verhalten. Extra Futter habe ich in den ersten Wochen in Mini-Dosis probiert, da würde es völlig ignoriert, bei den Neuankömmlinge hab ich dann nochmal was probiert, da sind ein paar hin. Aber ich denke auch, dass genug Futter da ist.

Die eine Garnele, die gestern Abend mit den Symptomen angefangen hat, hängt unbeweglich im Moos, denke, die hat es auch bald überstanden.

Jetzt mach ich erst mal einen großen Wasserwechsel und teste, was der Testkoffer hergibt. Dünger lasse ich auch weg. Außerdem überlege ich, die verbliebenen Garnelen rauszunehmen, ich hab nur kein Becken frei. Könnte ich eine durchsichtige Plastikwanne nehmen, neuer Filter rein, etwas Kies und Javamoos und dann mit täglichen Wasserwechsel ein Quarantäne-Becken starten? Oder ist das noch riskanter, weil nicht eingelaufen? Ich könnte die Tiere dann besser beobachten...

Viele Grüße
Indra
 
Hallo Indra, wenn etwas im Wasser sein sollte, das die Garnelen umkippen lässt, kann das die Fische völlig unbeeindruckt lassen. Sie reagieren leider (?) durchaus unterschiedlich empfindlich. Ich muss mich auch glatt korrigieren: in meiner ersten Antwort schrieb ich Ammonium statt Amoniak und Nitrat statt Nitrit
http://www.garnele-online.de/index.php?page=911602318&f=1&i=911602318&s=911602318

Das Quarantänebecken kann mit viel Beobachtung und Fingerspitzengefühl funktionieren, wenn Du z.B. auf Fütterung verzichtest. Im Moos fänden sie genug. Ein Oxydator könnte hier auch von Vorteil sein. Erliegen die Tiere aber "nur" Bakterien, die sie sonst auch umgeben und ihnen im Normalfall nichts anhaben, weil sie durch den Umzug geschwächt sind, erreichst Du unter Umständen gar nichts. Mit Tests versuchen die Ursache zu finden, viele Wasserwechsel und eine mäßige Diät für die Fische / das Becken, Stressreduktion (so wenig wie möglich im Becken machen, einen Sprudelstein rein und mal die Dunkelzeiten verlängern) wären meine Ansatzpunkte.

Die Milchkrankheit ist, soweit ich gelesen habe, eine recht seltene Ursache für Garnelensterben, deren Erreger fast nur bei Wildfängen vorkommt. Hier kommt die Milchfärbung wohl von nekrotischem Muskelgewebe. Man sollte den Tieren auch Einschränkungen in ihrer Bewegung ansehen. Auch Garnelen kurz vor der Häutung können "milchig" werden, dann allerdings weil sich der alte Panzer beginnt zu lösen. Hier bewegen sich dier Tiere nur, wenn sie gestört werden. Sie fressen nicht und wirken apatisch. Das kann durchaus Stunden so gehen und ist kräftezehrend. Dss eigentliche Abstreifen geht dann fix binnen Sekunden. Haben die Toten Häutungsspalte im Nacken?


Holst Du die verendeten Tiere zeitnah aus dem Becken? Wie sehen die aus? Zerfallen sie bereits bei dem herausnehen nach kurzer Zeit ? (Du kannst sie auch in ein Extragefäß mit Wasser geben um die Zeit zu überprüfen)

Liebe Grüße,
cyrc
 
Hi,

soweit ich weiß deutet eine weiße Verfärbung auf eine bakterielle Infektion hin. Es muß nicht unbedingt die Milchkrankheit sein, es können auch andere Bakterien sein. Du solltest alle Garnelen die sich verfärben aus dem Becken nehmen, bevor sie sterben. Ich erinnere mich daran gelesen zu haben, dass sich die anderen Garnelen anstecken indem sie die infizierten Körper fressen. Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter können unterstützend ins Wasser gegeben werden.
 
Die erste Tote habe ich mehrere Tage aufgehoben in einem kleinen Becher mit Wasser, keine Veränderung. Die jetzt habe ich gleich entsorgt, sahen ähnlich aus, sehr farbintensiv, der mittlere Teil weiß statt transparent, sonst unverändert.

Ich habe die eine Garnele jetzt in ein großes Glas gesetzt, bis ich das Notfallbecken aufgesetzt habe. Und Wasserwechsel gemacht. Davor noch Tests, Nitrit und Nitrat sind im grünen Bereich.

Die anderen scheinen normal, bei zwei leichter Verdacht, die beobachte ich, so gut es geht, notfalls können sie auch raus.

Ich hoffe, die Situation beruhigt sich.

Viele Grüße
Indra
 
Mir ist noch was eingefallen, bei den ganzen Sorgen hab ich das glatt verdrängt: eine Garnele ist beim Häuten stecken geblieben, da weiß ich nicht, ob die vorher auch diese Probleme hatte. Ich gab aber auch 4 Häute gefunden, da scheint alles geklappt zu haben. Und bei den anderen Toten konnte ich keine Häutungsprobleme sehen.

In meinen beiden Cubes läuft alles super, bislang null Ausfälle, obwohl ich da auch Neuzugänge hatte. Hier sind Black/Blue und Carbon Rili drin. Die sind alle schön transparent oder bläulich, keine Weiß verfärbt.

Viele Grüße
Indra
 
Hallo, sterben die Tiere an aggressiven Infektionen, verfärben sie sich binnen kurzer schnell in undurchsichtig weiss-rosa und werden vor allem sehr schnell zersetzt, so dass es kaum möglich ist, sie am Stück aus dem Becken zu entfernen. Das schließt leichtere Formen natürlich nicht gänzlich aus, gibt aber Hoffnung. Möglicherweise trifft es nur geschwächte Tiere und der Rest bleibt unbehelligt.

Vielleicht sind es Häutungsprobleme. Auch die können sehr unterschiedlich aussehen - die eine hängt am letzten Stück fest, zappelt ewig und schafft es doch nicht sich zu befreien, so dass sie irgendwann entkräftet stirbt. Ein furchtbarer Anblick, aber leicht zu erkennen.
Oder sie hören auf zu fressen, bereiten sich schön vor, aber der alte Panzer bricht im Genick zwar kaum sichtbar auf, lässt sich aber in Gänze partout nicht lösen. Das Ganze ist ein so kräftezehrender Akt, dass die Garnele ihn nicht schafft, aber man dennoch kaum etwas sieht.Vielleicht haben die Problemfälle ja irgendetwas zum Anlass genommen, den Häutungsversuch zu starten, obwohl sie noch gar nicht so weit waren. Dann sollte sich das Problem aber nun geben.

Ich drücke die Daumen, dass die Quarantäne-Garnele erkennen lässt, was los sein kann.
Im Quarantänebecken könntest Du auch "testen", ob sich mit Baktopur oder ähnlichem erfolgreich behandeln lässt.

Liebe Grüße, cyrc
 
Im Moment sieht es noch nicht nach weiteren Fällen aus, ich renne aber gefühlt alle paar Minuten zum Aquarium und wenn sich eine der Garnelen nicht bewegt, bekomme ich gleich Panik und würde sie am liebsten anschubsen.
Das Notfallbecken steht, eine große Plastikwanne von IKEA, der neue Filter ist im Aquarium zum einlaufen, wird umgebaut, sobald doch noch Garnelen einziehen müssen.

Ich habe leider weiterhin keine Ahnung, woran es liegt, denke aber, dass es eher nicht am Wasser liegt. Da die Fische ganz normal sind und auch bei den Garnelen eben nur diese Einzelfälle, vielleicht doch eine Unverträglichkeit, entweder wegen der neuen Pflanze oder den zwei Stämmen, die ein paar nicht so gut wegstecken. Aber dann sollte es ja bald aufhören, oder?

Viele Grüße
Indra
 
Hallo Indra,

leider gibt es Fragen, auf die keiner eine verlässliche Antwort zu geben vermag.
Die Ursache kann die Unverträglichkeit sein, es kann aber auch alles Mögliche sein. Immer schwierig zu sagen, weißliche Verfärbung deutet oft auf eine bakterielle Infektion hin. Woher diese nun kommt, kann man nicht einfach feststellen.

Ich würde weiterhin gut auf die Garnelen achten und sie genau beobachten und vielleicht doch vorübergehend häufiger bzw. großzügiger Wasser wechseln.

Ich wünsche Dir Glück mit den Kleinen, vielleicht waren einfach nur manche von ihnen etwas angeschlagen und die anderen kommen durch.

LG
Tanja
 
Hallo zusammen,

erst mal Danke für Eure Tipps. Ich bin zwar noch nicht viel schlauer, aber ich beobachte weiter und hoffe, die ganze Geschichte spielt sich wieder ein.
Ich habe eine weitere Garnele rausgenommen. Ob das eine gute Entscheidung war, wird sich noch rausstellen, denn die sitzt jetzt in dem ganz neu aufgesetzten Plastikbecken. Ich hab schnell noch etwas Aquariumwasser reingemischt, damit der Unterschied zum alten Becken nicht zu groß ist. Aber da ich da heute großen Waserwechsel gemacht habe, sollte das schon gehen. Im Vecken ist Moos, teilweise auf Steinen aufgebunden, ein Tigerlotus, den ich heute aus dem Farnelencube entfernt habe und ein paar Stengelpflanzen aus den anderen Becken. Hab ihr noch ein Ministück vom Brennesselstick rein, notfalls fressen das die Schnecken, sind PHS und TDS mit umgezogen. Sie ist noch deutlich Futter als der andere Kandidat, aber eben auch schon milchig und nicht mehr so reaktionsfreudig. Die weicht nur leicht zurück, wenn man sie anstubst und haut nicht richtig ab, auch einfangen mit einem kleinen Becher war problemlos. Immerhin ist sie im Becjer und im neuen Becken etwas rumgeschwommen, hat sich dann ein Plätzchen an einer Pflanze gesucht und sich dort niedergelassen. Ich kann sie jetzt leider nicht weiter beobachten, da das Becken im Kinderzimner steht und da ist jetzt Nachtruhe ;-)
Ich berichte morgen, wie es um die beiden Quarantäne-Garnelen steht.

Viele Grüße
Indra
 
Guten Morgen,
ich habe wieder eine tote Garnele entdeckt, keine Anzeichen von Häutungsproblemen, knallrot und leuchtend weiß, steif, zerfällt nicht. Zwei sind in Quarantäne im Plastikbecken, eine in der Vase, immerhin hat sie die Nacht überstanden, regt sich aber kaum, hockt regungslos immer an der gleichen Stelle und frist auch nicht. Könnte heulen.

Jetzt überlege ich, ob ich alle Garnelen rausnehmen soll, denn in dem dicht bewachsenen Becken kann ich sie nicht richtig beobachten, wenn wieder eine stirbt, bekomme ich das vielleicht gar nicht mit. Ist natürlich extra Stress, in das frische Becken mit neuem Filter und täglich Wasserwechsel. Aber dann könnte ich immer gleich reagieren, wenn wieder eine umkippt.

Was meint ihr?

Viele Grüße
Indra
 
Ammonium, Nitrit, Kupfer, Sauerstoff.

Das wären meine ersten Wasserwerte, die ich testen würde. Da Du pH über 7 hast, ist Ammonium der Giftfaktor. Auch Sauerstoff kann es sein, selbst bei bepflanzten Becken, vor allem mit CO2-Düngung.

Thomas
 
Ammonium, Nitrit, Kupfer, Sauerstoff.

Das wären meine ersten Wasserwerte, die ich testen würde. Da Du pH über 7 hast, ist Ammonium der Giftfaktor. Auch Sauerstoff kann es sein, selbst bei bepflanzten Becken, vor allem mit CO2-Düngung.

Thomas

Hallo,


Ammonium ist ehrlich gesagt Unfug, denn wenn es Ammonium in nennenswerten Mengen gäbe, so müsste das Zwischenprodukt der Nitrifikation, das Nitrit auch nachweisbar sein. Das gar keine Nitrifikation stattfinden soll, ist bei einem so lange laufenden Becken nicht ernsthaft anzunehmen.
Zwar kann Ammonium zu Ammoniak, und das ist eigentlich eher das Problem, umgewandelt werden, aber dazu benötigen wir einen pH-Wert jenseits der 8 um nennenswerte Mengen zu bekommen. Außerdem müsste dann massiv Ammonium vorliegen, um das Gleichgewicht zwischen Ammonium und Ammoniak gemäß dem Massenwirkungsgesetz so sehr auf die Seite des Ammoniak zu verlagern.

Das Kupfermärchen können wir auch gleich vergessen, denn messbare Kupferwerte sind mit der Garnelenhaltung nicht vereinbar: Die für Garnelen letale Dosis liegt nämlich deutlich unterhalb der Nachweisschwelle der üblichen Tröpfchentests für Kupfer. Außerdem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass das Problem erst mit dem Einsetzen der neuen Tiere aufgetreten ist. Wenn also nicht jede der neu hinzugekommenen Garnelen eine Geldbörse voller Centstücke mitgebracht hat, wo ds Kupfer jetzt im sauren Milieu in Lösung geht, glaube ich nicht wirklich an Kupfer. Abgesehen davon ist der pH ja schwach basisch.

Sauerstoffmangel bei CO2-Düngung wird immer wieder gern behauptet, das Problem ist nur, dass Sauerstoff und Kohlendioxid, physikalisch gelöst, nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Außerdem sorgt eine KH von 8 dafür, dass es relativ schwer ist CO2 in größeren Mengen zu lösen.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass eine Bio-CO2 Anlage in der Lage ist, CO2 in einem 54L-Becken gegen einen KH-Puffer von 8 bis auf einen toxischen Wert anzureichern. Auch hier würde dieser Befund nicht zu der Tatsache passen, dass die Probleme zeitlich klar dem Einsetzen von neuen Tieren zuzuordnen sind, und die Bio-CO2-Anlage war doch vorher schon im Becken am Werk.

Unterm Strich betrachtet, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass das Problem von den neuen Tieren her rührt, und nicht von irgendwelchen Wasserwerten. Immerhin waren die vorher auch schon da.
Das macht die Vermutung der baktereiellen Infektion wahrscheinlich. Allerdings möchte ich mich dabei gegen die Theorie einer generellen bakteriellen Unverträglichkeit von Garnelenstämmen untereinander aussprechen.
Vielmehr halte ich es für wahrscheinlicher, dass die Umstände des Transports und des evtl. mehrmaligen Umsetzens ohne Zeit dazwischen sich einzugewöhnen, die Tiere anfällig für Erkrankungen macht, die ihnen sonst keinerlei Probleme bereiten würden.
Ein Indiz für diese Annahme wäre es z.B. dass Züchter Tiere ja auch gezielt zusammensetzen, um ein Zuchtziel zu verfolgen. Allerdings sind die Tiere dort über längere Zeit in Quarantäne gewesen. Hier kann man dann genüsslich streiten, ob die Quarantäne gezeigt hat, dass die Tiere gesund sind, oder ob eine längere Quarantäne eher als Eingewöhnungszeit fungiert hat und die Tiere gefestigt und erholt sind, wenn sie dann zusammengesetzt werden.
Auch die Tatsache, dass neue Tiere meistens erst nach einigen Wochen ihre volle Vitalität und Farbintensität zeigen spricht für mich dafür, dass hier eine längere Eingewöhnung erfolgt.


VG vom Himalaya
René
 
Guten Morgen,

kurzes Update: erst mal ein Schreck in der Morgenstunde, als ich ins Zimmer kam, saßen alle Garnelen auf den Pflanzen direkt an der Wasseroberfläche und wirkten leblos und milchig. Dachte schon, alle sind tot. Aber als ich die erste angestubst habe, sind alle davongeschwommen. Hab sofort Wasser gewechselt (70%) und den kleinen extra Filter aus dem Aqurium umgezogen. Besser mit neuem Filter, der noch nicht eingelaufen ist als ganz ohne. Eine halbe Stunde später waren alle wieder mehr oder weniger munter, sogar fitter als gestern. Eine hat sich wohl gehäutet, ging auch gut. Ich tippe auf das Weibchen mit dem größten Eifleck, die hab ich gleich mit einem Becher zurück ins große Becken, wirkte auch fit und schwamm dort gleich los. Wenn es wirklich sie war, dann hat sie dort eher noch eine Chance auf ein ebenfalls fittes Männchen zu treffen.

Die Garnele in der Vase ist unverändert zu gestern, wenig Aktivität, aber lebt noch.

Ich hole heute Mittag Baktopur oder wie das heißt, vielleicht hilft es den Krabblern ja. Dann wird notfalls nochmal Wasser gewechselt und weiter beobachtet.

Im großen Becken wirkte heute Morgen alles normal, hoffentlich keine weiteren Fälle.

Viele Grüße
Indra
 
Hallo Indra,

bitte teste mir zuliebe mal O2, auch wenn uns René da uns was besseres belehren will. Ist um Himmels Willen kein Angriff, aber ich hatte mal ein ähnliches Problem. Es war bei mir Sauerstoffmangel, eine stärker bewegte Wasseroberfläche, es muß blubbern, brachte Abhilfe.

Thomas
 
Sauerstoffmangel hatte ich heute Morgen in dem kleinen Becken, mit Filter kein Problem mehr, blubbert auch gut. Im großen Becken sollte O2 eigentlich auch okay sein, Oberfläche gut bewegt und das Bio-CO2 scheint mir nicht übermäßig viel, hatte zuletzt mal KH und PH gemessen, scheint immer noch wenig CO2 für die Pflanzen. Zudem sollten dann doch auch die Fische Probleme zeigen, oder? Wie kann ich denn O2 einfach messen? Für CO2 habe ich so ein Ei besorgt, muss ich noch reinmachen.

Ich habe jetzt Baktopur besorgt, bin mir aber nicht sicher, ob ich es anwenden soll. Im Moment wenig Aktivität im Quarantäne-Becken, aber auch keine sichtbare Verschlechterung. Keine weiteren Ausfälle. Habe die Garnele aus der Vase auch dazu, da ich dort ja keinen Filter drin habe und max. 1,5 Liter. Werde es den Nachmittag über beobachten, dann entscheiden, ob ich das Medikament einsetze. Im großen Becken ist noch Licht aus, werde danach checken, konnte bislang nur 3 Garnelen sehen, die waren fit.

Immerhin scheint in meinen beiden Cubes alles in Ordnung zu sein, keine Ausfälle und viel Nachwuchs. Hier sind mind. zwei Stämme gemischt, wahrscheinlich drei, scheint keine Probleme zu machen.

Viele Grüße
Indra
 
Bis zum Abend kein weiterer Ausfall, habe das Medikament ins Quarantäne-Becken gegeben und hoffe jetzt, dass die drei dort verbliebenen Garnelen sich erholen. Eine ist zurück im großen Aquarium, hoffentlich nicht zu früh. Jetzt heißt es wohl abwarten und Daumen drücken.

Viele Grüße
Indra
 
Hallo Indra lese stumm mit aber zum Daumendrücken melde ich mich!

Drück ganz feste ! Teu,teu teu !

LG Steffy
 
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