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wir nutzen osmoseanlagen ja gerade weil sie dinge zurückhalten.. in wiefern eine osmoseanlage da nun greift, oder nicht, kann ich nicht sagen... ich hab allerdings oftmals gehört und gelesen, dass z.b. silikate nur sehr schwer durch eine osmoseanlage gefiltert werden.. und die rückhalterate einer osmoseanlage ist im regelfall ja mit mindestens 95% nunmal nicht bei 100% =)
Ja klar kann man sich nur auf das berufen, was man so ließt, das stimmt schon. Ohne das ganze noch viel chemischer zu machen, auch wenn die Osmoseanlagen nur 95% aller Stoffe im Wasser zurückhalten, Polyphosphate an sich sind große Moleküle, lösen sich aber im Wasser in Anionen und Kationen, also Kalium- und Natriumkationen und eine Art Polyphosphat- Anion. Letzteres sollte aber rein theoretisch nicht mal mehr in der Wasserleitung sein:
Wir reden hier ja von Stoffen im Wasser, also Polyphosphat- Salze lösen sich in wässriger Lösung, übrig bleiben, bei Einsatz der bezeichneten Stoffe in E 452, also entweder Natrium- oder Kalium- Ionen und eben das "Polyphosphat", welches aber schon IM Wasserwerk mit den Ionen der Gesamthärte reagiert und dabei wohl als Feststoff ausgefiltert wird. Denn Polyphosphate werden zur Wasserenthärtung eingesetzt, die Erhöhung des pH- Werts ist da mMn. Beiwerk.
Da der Verdacht nahe liegt das in meinem Leitungswasser sehr viele Polyphosphate zur Anwendung kommen, weswegen sehr weiches Wasser mit unglaublich hohem PH-wert aus der Leitung kommt. Auch hatte ich bevor ich auf Osmosewasser umgestellt habe nie Nachwuchs gehabt. Alle Messbaren Werte waren in akzeptablen Parametern. Ich wusste allerdings zu dem Zeitpunkt noch nichts von Polyphosphaten. Ich kann nur sagen das mit Osmosewasser meine Tiger Nachwuchs bekommen haben und mit Leitungswasser sind sie mir nur nach und nach ausgestorben. Deswegen bleib ich jetzt bei Osmosewasser für alle auch die Fische.
Ok, wie ich es mir dachte, deine UO- Anlage scheint also eine Besserung herbeigeführt zu haben. Spricht doch dafür, dass, wie erwartet, die Anlage "Schadstoffe", in dem Fall Natrium oder Kalium und alles andere, was noch so im Leitungswasser ist, zurückgehalten hat.
Interessant wäre jetzt mal zu schauen, was bei Anwendung von normalem Leitungswasser als Aquarienwasser passiert, wie z.B. viele Halter von Red Fires etc. tun. Damit meine ich jetzt Wasser, welches Polyphosphate im Wasserwerk beigemengt bekommen hat, in Form von E 452, also entweder Natriumpolyphosphat, Kaliumpolyphospat, Natriumcalciumpolyphosphat und Calciumpolyphosphat. Letzteres ist in Wasser schwerlöslich, was auch gut ist, denn zusätzliches Calcium in Form von Ca2+ im Becken würde die Gh anheben und, ganz wichtig, Calciumpolyphosphat ist, wie oben schon geschrieben, das erwünschte Produkt, welches bei der Wasserenthärtung entsteht. Einfach Natrium- oder Kaliumpolyphosphat im Wasserwerk ins Wasser kippen, das Polyphosphat reagiert mit Ca2+ Ionen, Calciumpolyphosphat entsteht und fällt als Schwebstoff im Wasser aus, da schwerlöslich. Dieses wird dann abgefiltert und fertig ist schön weiches Wasser.
Interessanter ist das Natriumpolyphosphat, welches zur Wasserenthärtung angewendet wird. Nochmal etwas genauer formuliert, die Wasserwerke kippen das Zeug ins Wasser, dieses löst sich in Natrium- Ionen und die "Polyphosphat- Ionen" (Müsste jedenfalls so sein). Letztere binden dabei Ca2+ und Mg2+ - Ionen, also unsere Gesamthärte. Übrig bleibt das Natriumion Na2+ in wahrscheinlich recht hoher Konzentration.
Wäre super, wenn irgendjemand was zur Wirkung von Natrium auf Wirbellose sagen könnte, da hab ich keinen Schimmer. Da wir uns ja im Wasser, heißt in wässriger Lösung befinden, sollten eine Menge Na 2+ Ionen in solchem Wasser vorhanden sein. UO- Anlagen filtern dieses raus, normales Wasser aus dem Hahn sollte diese Ionen aber noch enthalten. Falls ich irgendwo einen Denkfehler habe, bitte korrigiert mich! Denn wenn das Thema schon behandelt werden soll, dann doch bitte fundiert, falls ich Quatsch geschrieben habe, bitte ich um Richtigstellung.
Bei so Schriften wie in dem PDF oben bekomm ich nen dicken Hals, da werden einfach irgendwelche Dinge behauptet, ohne die Hintergründe nur zu kennen oder zumindest mal darauf näher einzugehen. Stattdessen kommen die mit den bösen bösen Lebensmittel-Zusatzstoffen und schmeissen mit einer E- Nummer um sich, vor denen Otto- Normalverbaucher ja sowieso den Horror hat

Buzzwords plus Panikmache sind nie gut.