Hallo Laura,
die zulässige Nitratgrenze im Leitungswasser liegt bei 50mg/l, so dass es schon heftig wäre, wenn dein Leitungswasser tatsächlich diesen Wert aufweisen sollte.
Wahrscheinlicher ist, dass andere Faktoren für deinen Nitratwert verantwortlich sind. Entsprechende Gründe wurden ja schon genannt.
Was meinst du denn damit, dass der Wert schon seit zwei Wochen so ist? Wie häufig misst du denn? Wenn du direkt nach dem Einrichten auch schon gemessen haben solltest, kannst du dir den Leitungswassertest natürlich sparen, denn die Werte sind dann logischerweise identisch.
Liegt es nicht am Leitungswasser, würde ich täglich ca. 40-50% des Wassers wechseln, bis sich das Ganze eingependelt/normalisiert hat.
Liegt es am Leitungswasser, kannst du dir die Wasserwechsel im Hinblick auf Nitrat natürlich auch schenken; da hilft dann nur, das Wasser mit anderem Wasser zu verschneiden.
Aber auch von mir noch was zu den Schnecken:
Der Zeitpunkt ist höchstens für die Apfelschnecke etwas früh, weil die relativ empfindlich sind. Ansonsten ist es natürlich gut, möglichst früh Schnecken im Becken zu haben - ohne Lebewesen, die auch was ausscheiden können, ist es ein bisschen schwer, den "Einfahrprozess" überhaupt anzukurbeln. Da würdest du dann zig Wochen warten, dann Tiere ansetzen und dich eventuell über einen plötzlich Nitritpeak wundern, der eben (evtl. erneut) kommen kann in so einem Fall.
Dennoch empfehle ich dir dringend, Posthornschnecken einzusetzen. Von den paar Blasenschnecken werden deine Raubschnecken mit Sicherheit nicht satt, meine fressen mittlerweile etwa 20 Turmdeckel- und Posthornschnecken pro Woche (sind 9 Tiere, also 2-3 ausgewachsene der o.g. Schnecken pro Woche je nach Größe usw.)! Und wenn du mal eine Blasenschnecke von der Größe her mit einer Turmdeckel- oder Posthornschnecke vergleichst ... würde dir empfehlen, mal so 6-8 PHS einzusetzen und zu schauen, wie lang die sich halten, ob die noch dazu kommen, sich zu vermehren (meine kommen da nämlich meist nicht zu) usw. und es demnach dann so zu lassen oder aber einschätzen zu können, wie viele Schnecken du pro Woche benötigst, um deine Anentome helena satt zu bekommen. Zu warten, bis keine Blasenschnecken mehr da sind, halte ich da für den falschen Weg.
Nitratzehrer sind alle schnell wachsenden Pflanzen: Hornkraut, Wasserpest, Nixkraut, Muschelblumen (Schwimmpflanze), Schwimmfarn (Schwimmpflanze), Wasserlinsen (Schwimmpflanzen und Achtung: Die wirst du kaum wieder los, wenn du sie einmal drin hast!), Trugkölbchen, Wasserfreund, um mal ein paar Beispiele zu geben.
Du kannst natürlich die Pflanzen, die du hast, mal im Internet nachlesen und so feststellen, ob sie schnell oder eher langsam wachsen, um diesbezüglich Anhaltspunkte zu haben.
Man sollte etwa 70% der Beckengrundfläche bepflanzen. Auch das bietet dir also einen Anhaltspunkt.