Nano-Cubes an Photovoltaikanlage

[Knickohr]

Heute war wieder mal Aquarienbasteltag

Die kleinen Nano-Cubes bekamen eine CO2-Düngung und würden ebenfalls an einen Aquariencomputer gehängt.

Diesen kleinen Licht-Timer gibt es für wenig Geld (25 bis 30€) bei der Amazone, geliefert aus Fernost. Viel zu günstig, als das man das selbst basteln könnte. Aber wir passen uns den Lichtcomputer selbstverständlich nach eigenem Gusto an. Das Ding hat 5 Ausgangskanäle, also reichlich um damit unterschiedliche Lampen zu steuern.

Das soll natürlich wieder an die Photovoltaikanlage angeschlossen werden. Da hier eine Bleibatterie dazwischen hängt und diese keine konstante Spannung (je nach Ladezustand 10,5 bis 14,5V) abgibt, wird auf der Rückseite des Lichtcomputers noch ein Step-Up/Step-Down-Spannungswandler aufgeschraubt. Dieser stellt sicher, das am Ausgang immer genau 12,0V anliegen, ganz gleich welche Eingangsspannung (Bereich 5 bis 36V sind möglich) anliegt.

Das Ding wird in ein passendes Gehäuse gebaut und das dann an die Wand geschraubt :

Noch schnell programmiert und Deckel drauf, und fertig ist die Maus :

Meine beiden Nano-Cubes mit den Garnelen sind ja schon seit einiger Zeit auf LED umgestellt. Jetzt aber laufen sie auch über die Photovoltaikanlage und den Lichtcomputer. Also nicht mehr lästiges Licht ein- und ausschalten

In den Garnelen-Schwingerclub kommen auch noch weitere LED-Lampen rein, da es da noch ein bißchen dunkel ist und auch die Lichtfarbe noch nicht ganz stimmt.

Wir werden sehen, was die Zeit so bringt, momentan habe ich ja wieder alle Zeit der Welt. Ich werde euch über den weiteren Verlauf dieses Projektes auf dem Laufenden halten.

... to be continued ...

Thomas

 

[Knickohr]

Hier fehlt noch was

Ja, die Leuchtkörper, also die Lampen selbst

Ich verwende umgebaute Wand- oder Deckeneeinbauleuchten die prima auf die Glasscheibe der Cubes passen. Die Lampen sind auf 12V umgebaut, im Inneren ist eine LED-Stripe, die man entsprechend auf 12V umverdrahten muß.

Im Originalzustand werden diese Panels mit einem LED-Treiber angesteuert (im Bild unten links zu sehen), die ich aber nach dem Umbau nicht mehr benötige :

So sieht das dann auf dem Cube aus. Ich mußte für die Klammern der Glasscheibe noch etwas an dem Rahmen der Lampe abfeilen und für die Kabel eine Ecke abschneiden. So kann die Lampe auch nicht mehr hin- und herrutschen, paßt also perfekt auf die Scheibe :

Die Lampe hat 18W und laut Aufkleber 1250 Lumen. Ich verwende sie für die 16l-NanoCubes, was theoretisch 1W/l ergibt und sich somit als Starklichtbecken einreiht. Allerdings sind die Panels China-Ware, wobei ich den Aufklebern nicht so ganz traue. Egal, es ist schön hell, die Pflanzen wachsen und die Garnelen fühlen sich wohl.

Anmerkung : Es gibt diese Panels auch mit COB-LED, die werden noch heller sein, und der Wirkungsgrad entsprechend höher. Für COBs werden aber Konstantstromquellen benötigt, die hier bei meiner Photovoltaiklösung kontraproduktiv wären.

Thomas

 

[Lunde]

Hi Thomas,
Kannst du mal eine Aufnahme von vorne machen.
Würde mal gerne sehen wie das Becken in Beleuchtung aussieht.

 

[Knickohr]

Siehe hier : http://www.garnelenforum.de/board/threads/2x-16l-nano-cubes.112662/

(Beitrag Nr. 3)

Thomas

 

[Knickohr]

Und hier noch die Umbauanleitung für diese LED-Panels auf 12V :

Nach dem Aufschrauben habt ihr alle Teile vor euch liegen, einen Metalrahmen, an dem die original LED-Stipe rundherum angeklebt ist, eine Milchglasscheibe, eine transparente Scheibe, eine weiße Reflektionsfolie und einen Metalldeckel. Der Metalldeckel ist wichtig, Kunststoffdeckel funktionieren nicht !

Als erstes sägen wir eine Ecke von dem Metallrahmen ab, damit das Panel nacher sauber auf der Glasscheibe des Cubes aufliegen kann, ohne das die Schläuche und Kabel im Weg sind :

Und wir fräsen noch an 3 Seiten 1,5mm vom Rand weg. Da sitzen nachher die Kunststoffklammern für die Glasscheibe :

Als nächstes popeln wir diese Schaumstoff-Dinger von der Metallplatte ab, wir brauchen den Platz für die neuen LED-Stripes :

Nun besorgen wir uns 1,5m hochwertige LED-Stripes (5630 SMD-LEDS), andere gehen auch, bringen aber nicht so viel Lumen und der Wirkungsgrad ist auch schlechter :

Die Stripes kann man alle 3 LEDs durchschneiden, was wir auch machen müssen. Zwar nicht alle 3 LEDs, aber im ca. 15cm-Abstand :

Diese Stückchen kleben wir dann schön verteilt auf diese Metallplatte :

... hier gehts im nächsten Beitrag weiter, weil ich nicht so viele Bilder in einem Beitrag rein quetschen kann

 

[Knickohr]

... und schließen sie mit kurzen Kabelstücken parallel an :

Der Rahmen mit den original LESs. Die können darin verlbeiben. Man kann also das Panel schnell wieder im Urzustand zurück versetzten, oder eben beide Varianten werwenden, falls mal kein Strom von der Sonne kommt Ich habe nur die Zuleitung für die "alten" LEDs abgelötet, alles andere bleibt wie es ist :

Darauf legen wir die Milchglasscheibe :

Auf diese Milchglasscheibe kommt die transparente Scheibe :

und darauf wiederum die umgebaute Metallplatte mit den neuen LEDs :

Noch verschrauben, an 12V anschließen und feddich !

Die LEDs erzeugen Abwärme, deshalb ist es so wichtig, das sie auf diese Metallplatte geklebt werden. Die Platte wird gut handwarm, also alles im normalen Bereich.

Noch ein paar Daten :

Die LEDs erreichen 1400 Lumen pro Meter, ich habe 1,5m verbaut, das mußte dann ca. 2000 Lumen sein. Allerdings traue ich den (theoretischen) Angaben nicht, ich denke es wird bei ca. 1500 Lumen realistisch betrachtet sein. Die Stromaufnahme ist 1,5A bei 12,0V, also 18W Leistung. Damit werden meine 16l NanoCubes mit 1W/l befeuert, allerdings nicht rum um die Uhr und auch nicht immer mit voller Leistung. Die meiste Zeit läuft das mit durchschnittlich 50%, ich habe quasi eine Wolkensimulation (heller und dunkler werden) in den Lichtcomputer programmiert. Nur Abends von 17 bis 22 Uhr lasse ich das unter Volllast laufen.

Meine Garnelen fühlen sich wohl und die Pflanzen wachsen kräftig, verbrauchen aber auch gut CO2. Ach ja, die Lichtfarbe der neuen LEDs ist kaltweiß (6000-6500K) und der CRI soll bei >80 liegen.

Wer mag, kann aber auch unterschiedliche LED-Stripe-Farben einbauen und somit einen Sonnenauf- und Untergang simulieren, oder ein Mondlicht, oder ... Der Controller hat 5 Kanäle, da kann man prima mit spielen.

Viel Spaß beim Nachbauen.

Thomas

 

[Knickohr]

Kleines Update :

Das Licht war mir zu blau, zu kalt und ungemütlich. Hat zwar sehr schöne dunkelgrüne Pflanzen gemacht, aber es wirkte irgendwie steril und kalt. Also kurzerhand ein paar warmweise LED-Stripes und eine sogenannte Plant- oder Grow-LED-Stripe mit eingeklebt. Man erkennt es an den unterschiedlichen Fluoreszensfüllungen der LEDs :

Jetzt wirkt das Licht wesentlich behaglicher und freundlicher :

Es ist natürlich durch die zusätzlichen LEDs etwas heller geworden.

Thomas