Moin,
also nochmal: Es geht hier nicht um unmittelbar toxische Substanzen, sondern solche, die über die Zeit hinweg gesundheitliche Schäden verursachen können, darunter auch Unfruchtbarkeit.
Dass die Figuren GARNICHTS an das Wasser abgeben, halte ich für eine glatte Lüge. Das mit den Labortests mag stimmen, aber nicht dass die Kunststoffe und Farben überhaupt nichts abgeben, denn das ist imo überhaupt garnicht möglich. Natürlich mag es sich bei den ausgelösten Stoffen und Mengen um keine Grenzwertüberschreitungen handeln, denn dann dürften sie garnicht zugelassen werden als Spielzeug. Um abzuschätzen, was sich lösen könnte und wieviel, müsste man wissen, welche Materialien zum Einsatz kommen, aber hier schweigt sich Schleich auf der Homepage aus, man liest nur das übliche Bla Bla von sorgfältigster Auswahl und Kontrolle. Es wird angegeben, dass ein Weichmacher zum Einsatz kommt, dass dieser aber sehr sicher sei, da auch für die Lebensmittelindustrie zugelassen, aber welcher das ist, wird nicht erwähnt, so das man sich auch nicht darüber kundig machen kann. Man könnte höchstens schauen, welche für die LM-Industrie zugelassenen Weichmacher BASF so anbietet. Wobei dann wieder die Frage ist, ob dieser Weichmacher bei LM-Verpackungen andere maximale Gehalte aufweisen darf als bei Kunststoffen, die nicht der Verpackung oder Aufbewahrung von Lebensmitteln dienen.
Und ich betone nochmal, der dauerhafte Aufenthalt im Lösungsmittel Wasser ist nicht das selbe, wie gelegentliches in den Mund nehmen. Und die Labortests werden sich auch nicht über Monate in einem belebten Aquarium hinziehn, in dem es eine Fülle von Mikroorganismen sowie allerhand organische Verbindungen wie Ammonium, Ammoniak, Nitrat, Humine, Humin- und Fulvosäuren, etc. gibt.
Ja, auch Kunststoffteile für die Aquaristik geben Stoffe ab. Deswegen sollte man auch diese auf ein Minimum beschränken.
Nicht nur Aquaristikartikel geben Stoffe ab, Auch Lebensmittelverpackungen und -behälter aus Kunststoffen. Ob das die PET-Flasche ist, oder das mit Epoxidharz ausgekleidete Wassertank, ob die Folienumverpackung oder das Plastikbesteck/-geschirr, ob Beschichtungen von Tetrapaks oder Konservendosen. Und für neue CHemikalien gibts nicht immer Grenzwerte, die einzuhalten sind, bzw sie werden mangels Langzeiterfahrung zu hoch angesetzt.
Das aber nur noch mal um zu unterstreichen, wie unsinnig (!) die Aussage von Schleich ist, es würde sich garnichts lösen. Die Aussage hätte lauten müssen 'Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch werden alle Grenzwerte eingehalten', klingt aber trotz der eigentlich positiven Aussage negativer, als wenn man sagt, es würd sich nix lösen.
Die Antwort sowie das BlaBla (alias wir tun so als würden wir ganz viele Infos auf unsere Homepage packen, die Kunden beruhigen, sagen aber tatsächlich nichts was relevant wäre) lassen mich Schleich in nem schlechteren Licht sehen als bisher.
Lange Rede kurzer Sinn..
Einen Test zu starten macht wenig Sinn, denn er wird nur erbringen, dass es keine Vergiftungserscheinungen gibt. Ist ja keine Billig-China-Ware im Cent-Bereich. Wenn du die Idee umsetzen willst, kannsts auch gleich ganz machen ohne Test. Wenn es negative Auswirkungen geben sollte (und das müssen sie natürlich nicht, wir sterben ja auch nicht wie die Fliegen, sind nicht alle zeugungsunfähig, etc, nur ein Risiko steigt eben), dann sind das Langzeit- bzw. Spätfolgen. nichts was sich in nem halben Jahr einstellt.