Get your Shrimp here

Kontinuierliches Garnelensterben

Wieso probiert man es nicht einfach mit allen sonstigen Mitteln und für den Fall dass es nichts hilft wo liegt eigentlich das Problem diesen Stamm aufzugeben?


Hi,
was du zu diesen Themen wie Antibiotika schreibst ist teilweise völlig richtig, deine Einsicht dazu ist zumindest für mich undenk- und machbar.
Natürlich kannst du auf alle dahinterliegenden Problematiken hinweisen. Auch kannst du anregen Tiere einfach sterben zu lassen durch nicht oder Falschbehandlung. Das ist dann halt mal so bei den 5 Garnelen über die wir uns hier unterhalten. Leider helfen diese Ideen nicht das Grundproblem zu lösen.
Schau doch mal näher hinter das Problem. Oder andersrum, warum betreibe ich selber so einen großen Aufwand um das ganze? Schicke Garnelen zur Untersuchung, unterhalte mich mit den Tierärzten und Uni Profs? Das könnte mir doch eigentlich völlig wurscht sein. Aber: Was bewirken Aussagen von dir wie "sterben lassen" oder "Einsatz von Antibiotika ist nicht verhältnismässig"? Wenn du die Garnelenszene dringend verkleinern willst, ja, dann sind solche Aussagen TOP. Denn, was erreichst du damit?: Völlig frustrierte Anfänger von denen einige totsicher das Hobby an den Nagel hängen nachdem wenn das nicht klappt. das wäre nicht mal das schlimmste, nur am Problem selber hat sich nichts geändert.

In so fern wäre es sinnvoller Antibiotika nicht zu verteufeln, sondern die richtigen Ratschläge zu geben die wirklich helfen. Auch wäre es sinnvoll seine Energie nicht in "Verteuflungsbeiträge" reinzustecken, sondern vielleicht selber mal was unternehmen um das Grundproblem anzugehen. Aber dafür müsstest du vom "sterben lassen" abkommen, denn sterben lassen ist einfach keine Alternative. Jedes Tier hat Hilfe verdient so fern es in unseren Kräften steht.
Seh das jetzt bitte nicht als Angriff, seh es einfach so dass deine möglichen Lösungsvorschläge nicht unbedingt für jeden akzeptierbar sind.


LG Tom
 
Hallo zusammen ..

danke schonmal für die vielen hilfreichen Kommentare. Antibiotika würde ich auch gern als allerletztes Mittel einsetzten. Ich habe jetzt mal einen großen Wasserwechsel gemacht und sehr sorgsam Mulm abgesaugt. Morgen gehe ich mal durch den Wald und schaue, was ich so an natürlichen "Mittelchen" finden läßt. z.B. Erlenzapfen, Eichenblätter und dergleichen. Zudem habe ich mir einen UV-C Filter bestellt. Ich denke, dass dieser eine gute Unterstützung darstellt, die Keimzahl nicht auf einen Schlag explodieren zu lassen.
Mal sehen, was daraus wird ..
 
Hi,

wo steht geschrieben das Altwasser Haltung keime und frühes Sterben begünstigen?

Das kann man ausprobieren, dauert so knapp 10 Jahre. Man muss es aber nicht ausprobieren, durch Verständnis und logisches Nachdenken kann man auch ohne Test drauf kommen. Einfach Lebenszeit der Tiere in der Natur und im Aquarium vergleichen und Schlußfolgerungen ziehen. In dem konkreten Fall spreche ich aus eigener Erfahrung die ich gemacht habe. Ich glaub da steht fast nirgends geschrieben, denn im Prinzip ist es vielen egal, kauft man halt neue Fischchen nach paar Jahren dazu.

schonmal daran gedacht das eine echte Infektion durch schlechte Haltungsbedingungen verursacht werden kann und das hier ein WW dahingehend nur bedingt hilft weil die Haltungsbedingung immer noch schlecht sind?

Ja, mit dem Thema werde ich täglich mehrfach konfroniert. Kunden die Anrufen und ich nach dem WW frage und dann höre ja wir machen 30% alle zwei Wochen aber warum sterben plötzlich nach x Monaten die Garnelen.
Ich hab aber jetzt nicht verstanden was du mit "echter Infektion" meinst. Gibt es auch eine falsche?

nur weil einem reihen weise die tiere umkippen bedeutet das auch lange noch nicht das hier Keime die schuld tragen!

Korrekt, es gibt noch andere Gründe fürs Garnelensterben

---cut---
Wenn Garnelen vereinzelt sterben könnte das folgende Gründe haben:

Einrichtungsgegenstände / Pflanzen
Es gibt Einrichtungsgegenstände die Stoffe abgeben können denen Garnelen zu schaffen machen. Dies kann von künstlicher Dekoration (obwohl darauf steht das es Aquarium tauglich ist) oder aber auch von meist unbekannten Steinen aus dem Handel ausgehen.
Neue Pflanzen aus dem Pflanzenhandel sind oftmals importiert aus fremden Ländern. Diese Pflanzen werden oft mit Pestiziden behandelt um keine Organismen mit den Pflanzen einzuschleppen. Die verwendeten Spritzmittel sind leider hochgiftig für unsere Garnelen. Man sieht es nach dem einsetzen wenn sie beginnen zu torkeln, umzufallen oder versuchen das Aquarium zu verlassen. Oft endet es relativ schnell tödlich. Abhilfe: Garnelen in einen Eimer mit Frischwasser umsiedeln und die Pflanzen entfernen. Dann großer Wasserwechsel. Die Pflanzen mindestens 14 Tage im Eimer wässern und täglich das Wassser erneuern.
Tipp: Eine bessere Wahl für Garnelenbecken sind In vitro Pflanzen. Diese werden im Labor gezüchtet, sind Pestizide-, Schnecken- und Algenfrei. Man kann diese sofort verwenden.

Libellenlarven
Libellenlarven bzw. Großlibellenlarven sind Räuber, welche Garnelen töten können. Diese toten Garnelen müssen nicht "angefressen" aussehen, sie liegen morgens einfach tot im Becken. Libellenlarven sind Meister(!) im verstecken, dass heißt man sieht sie tagsüber in der Regel nicht da sie nachtaktiv sind. Auch ich habe in Becken in die ich täglich schaue schon Libellenlarven entdeckt, sie waren da schon 3-4 cm groß.
Grundsatz: Wo eine ist, sind viele. Das kommt daher, da die Libelle ihre Eier gerne in Wasserpflanzenstängel sticht. Man schleppt sie sich also mit Wasserpflanzen ein.
Becken prüfen: Nachts bzw. wenn schon länger das Licht aus ist mit der Taschenlampe das Becken absuchen. Oft sieht man sie da. In stark bepflanzten Becken kann durchaus sein, dass man sie nicht sehr gut entdecken kann.

Sind Libellenlarven im Becken kann man oft auch beobachten das Garnelen an einen höher gelegenen Ort flüchten.
Ich wunderte mich einmal, dass fast alle Garnelen am oberen Saugnapf eines Lufthebers saßen, praktisch mehrere Tage, ich fand dann nach genauem schauen eine Großlibellenlarve ca. 2,5 cm groß.


Bakterielle Infektion
Neue Garnelen können anfällig sein auf fremde Bakterienstämme im Aquarium. Setzt man neue Garnelen ein und es gibt am Tag/Wochen darauf immer wieder mal eine tote, deutet das darauf hin. Dieses "alle paar Tage stirbt mal eine" hört im Regelfall nicht auf und kann sich über Monate bis zu einem halben Jahr hinziehen. So lange bis keine Garnele mehr übrig bleibt.
Das einzige was meiner Meinung hier wirkungsvoll hilft ist eine Antibiotika Behandlung. Bei dieser Behandlung werden sämtliche guten wie auch bösen Bakterien im Aquarium sowie die schädigenden Bakterien in und/oder auf der Garnele eliminiert.
Man benötigt dazu das Mittel "Baytril 5% Injektionslösung" welches nur beim Tierarzt zu bekommen ist. Dosierung: pro 10 Liter Wasser 1 ml Baytril. Den Tierarzt bitten, dass er es auf eine Spritze aufzieht. Das Mittel wird in das Aquarium gegeben und 5 Tage kein Wasserwechsel durchgeführt. Das sterben sollte nach Gabe des Mittels sofort beendet sein. Ggf. verenden noch zu stark geschädigte Garnelen. Nach den 5 Tagen einen großen Wasserwechsel durchführen. Verantwortungsbewusste Halter filtern das Aquariumwasser vor dem Wasserwechsel über Aktivkohle um das Medikament herauszunehmen und die Kohle über den Hausmüll zu entsorgen. So werden die Kläranlagen nicht belastet.
Diese Behandlung ist einmalig durchzuführen.
Da mit der Behandlung die "guten" Bakterein ebenfalls elinminiert werden empfiehlt es sich die nächsten 3 Wochen nach der Behandlung wöchentlich großzügige Wasserwechsel durchzuführen bis sich im Filter wieder nitrifizierende Bakterien gebildet haben. Filter sowie alle Gegenstände im Aquarium übrigens immer mitbehandeln.
Baytril ist für keinen Aquariumbewohner oder Pflanzen schädlich.

Hinweis:
Bakterielle Infektionen können auch erst nach vielen Monaten auftreten. Das ist dann auf zu wenig Wasserwechsel und dem damit wachsenden Keimdruck zurückzuführen. Man muss sich nur vorstellen was passiert wenn man durch den wöchentlichen Wasserwechsel weniger Schadstoffe entfernt als die Woche über entstehen? Man kann diese Schadstoffe von denen ich schreibe nicht messen, es ist nicht Nitrit, Nitrat usw. sondern die vielen Zwischenstoffe die entstehen wenn sich Blattwerk oder eingebrachtes Futter auflöst/mineralisiert. Eine gute, Garnelen verträgliche Strategie ist mind. 50% Wasserwechsel pro Woche und alle 3te Woche gern mal 90%. So wird das Aquariumwasser immer wieder auf Frischwasser gestellt. Garnelen lieben regelmäßig viel Frischwasser!

---paste---

Jedoch den Symptomen nach was der Tread Ersteller schildert ist es eine waschechte bakterielle Infektion.

ehrlich gesagt empfinde ich deine Aussagen eher schädlich in der Haltung ... und vorallem für blutige anfänger die auf diesem MediTrip mit draufspringen!

Kannst du da mal genauer drauf eingehen was "schädlich" ist einem Anfänger konkret zu sagen was sein Problem ist?

das soll beim besten willen kein Pers. Angriff sein aber ich denke du solltest bei einigen deiner Aussagen etwas mehr reflektieren und was du damit für potentiellen Schaden anrichten kannst... sowohl in der akuten behandlung als auch Spätfolgen wie multiresistenzen, schwache immunabwehr...und degenerierte Zuchtgruppen.

Wir diskutieren nur, da muss man auch mal andere Meinungen anhören können, das kann ich schon :tt1:

LG Tom
 
Lieber Tom, vielleicht werden wir in diesem einen Punkt niemals übereinkommen. Antibiotika hat in der Garnelenzucht nichts verloren. Dass ich diese nicht verteufel, sondern gerade als wichtiges Mittel für wirklich wichtige Zwecke erhalten möchte kannst du meinem Beitrag entnehmen. Und nein Tom, nicht jedes Leben und jedes Tier muss unbedingt am Leben gehalten werden. Gerade als Züchter hätte ich mir von dir mehr weitblick erhofft. Ich möchte dir die Problemerkennung nicht absprechen, aber kann deine Argumente eben nur in Bezug auf kurzfristige Effekte nachvollziehen. Langfristig erreichst du das Gegenteil. Ich bin sogar der Meinung, dass wir längst im negativen Prozess sind. Heute wird derart oft über bakterielle InInfektionen bei eigentlich keine großen Problemen in den Becken gesprochen, dass man den Eindruck gewinnen kann längst degenerierte Stämme gezüchtet zu haben.
Gebetsmühlenhaft kommt ja immer der Hinweis es ginge nie ohne Antibiotika wenn schon eine Infektion vorhanden ist, so dass ich mich langsam Frage ob hier nicht einfach eigene Erfahrungen auf sämtliche Anderen Situationen übertragen werden, oder ob das tatsächlich mal in einer Studie herauskam. Ich tippe ersteres.
Ich denke auch nicht, dass viele das Hobby Garnelen aufgeben werden, wenn ihnen mal ein Stamm eingeht und sie nachher zumindest erfahren was sie falsch gemacht haben. Ich denk eher dass sich die Garnelenwelt rapide verkleinern wird, wenn wir neb n Futter auch gleich mehrere Breitbandantibiotika geben müssen um unsere Tiere vor sämtlichen Keimen zu schützen.

Bezüglich Baytril würde mich interessieren ob es ein Desinfektionsmittel ist, da du vob Keimeliminierung sprichst und Antibiotika ja keine Keime töten, sondern nur deren Fortpflanzung begrenzen und im günstigsten Fall temporär stoppen. In diese Zeit entwickeln sich Resistenzen sowie eine regeneration erkrankter Tiere die nunmehr selbst gegen den Keim vorgehen können. Der Keim und resistente Mutationen können immer auch erhalten bleiben und an den nächsten Käufer der tiere weitergegeben werden oder bei erneuter Stresssituation möglicherweise wieder ausbrechen. Aus diesem Grund ist besonders eine zu kurze und zu niedrig dosierte Behandlung kontraproduktiv. Bei richtiger Behandlung ist das Risiko minimiert, aber wenn mancher schon nicht in der Lage ist 50% tww durchzuführen, frage ich mich ob nicht auch hier dann viel falsch gemacht werden wird mit all den oben beschriebenen Folgen. Vielleicht ist es für die Tiere ja sogar besser wenn nicht jeder sie hält.
Schlussendlich kommt oft der Hinweis, dass in der Viehzucht auch Antibiotika eingesetzt würden. Die beschriebenen Fälle bei Garnelen gleichen aber eher Seuchen in der Viehzucht. In diesem Fall wird gekeult. Nur so lässt sich das Risiko einer Verbreitung letztlich wirklich verhindern.
Ich bin der Überzeugung, dass du die besten Absichten hast, da aber auch ich mich schon in der Schulzeit im LK Bio mit Antibiotika und den Folgen intensiv beschäftigt habe und dieses Thema weiter mit wissenschaftlichen Artikeln vertieft habe, kann ich eben sagen, dass es insgesamt nicht verhältnismäßig ist ein Wohnzimmerbecken mit solchen Mitteln zu behandeln. Wenn du für zich tausend Euro investiert hast und eine Infektion dir droht deine Existenz zu zerstören ist das natürlich was anderes, aber dann wären die folgen auch nicht in dem Ausmaß zu befürchten, wie bei dem derzeitigen Antibiotikahype! Schön dass sich schon einige Tierärzte quer stellen und baytril für diese Fälle garnicht mehr freigeben!
 
Hi,
wie immer spricht auch Wahrheit aus all dem was du schreibst. Eine Punktdiskussion die zum Thema passt ist leider bisher nicht möglich gewesen mit dir. Nicht falsch verstehen, ich lerne unheimlich gerne dazu, sieht man an meinem Engagement denke ich. Leider konnte ich aus den Beiträgen wo du anderer Meinung bist noch nie irgend was wirklich brauchbares herausziehen. "Sterben lassen" ist für den Halter nicht hilfreich. Dann das mal

Heute wird derart oft über bakterielle InInfektionen bei eigentlich keine großen Problemen in den Becken gesprochen, dass man den Eindruck gewinnen kann längst degenerierte Stämme gezüchtet zu haben.

zu verquicken ist genau der Punkt wo ich sage, jetzt hast du das Fenster ganz aufgemacht. Wir unterhalten uns hier nicht über degenerierte Stämme, nicht über Resistenzen - nur über einen Anfänger dem sein Garnelen wegsterben wegen:

a.) Haltungsfehler
b.) Weile er vielleicht kranke Importtiere erhalten hat

Das sind die Punkte die zum Problem führten.Gebetsmühlenartige Mahnungen und Erläuterungen über die ganze verfügbare Bandbreite - helfen nicht.

Wenn ich in diesem Fall schreibe, dass es sich hier um eine waschechte bak. Infektion handelt wo die Süßen nur noch mit Antibiotika geholfen werden kann, du das in Frage stellst ist das völlig in Ordnung. Ich kann mich natürlich auch irren. Leider irre ich mich in dem Thema nur sehr selten.


Gebetsmühlenhaft kommt ja immer der Hinweis es ginge nie ohne Antibiotika wenn schon eine Infektion vorhanden ist, so dass ich mich langsam Frage ob hier nicht einfach eigene Erfahrungen auf sämtliche Anderen Situationen übertragen werden, oder ob das tatsächlich mal in einer Studie herauskam. Ich tippe ersteres.

Solche Fragen auf meine Tipps sind prinzipiell ein Angriff und Infragestellung meiner Kompetenz, Erfahrung und daraus resultierenden Tipps. Damit habe ich generell kein Problem, ich sitze hier ja freiwillig und antworte :) Aber es lässt nicht zu tiefer und ernsthafter zu diskutieren. Und ja du hast das prinzipiell richtig verstanden; wenn Symptome erkannt werden konnten, kommt meist auch eine Diagnose mit Empfehlung. Klar kann man das als gebetsmühlenartig empfinden, aber ist halt wie wenn man mit einer Erkältung zum Arzt geht, der erzählt einem dann auch immer dasselbe wenn er die Symptome erst mal erkannt hat ;)


Bezüglich Baytril würde mich interessieren ob es ein Desinfektionsmittel ist, da du vob Keimeliminierung sprichst und Antibiotika ja keine Keime töten, sondern nur deren Fortpflanzung begrenzen und im günstigsten Fall temporär stoppen.

Mir ist der Bezug jetzt nicht ganz klar was du meinst. Die Keimbelastung an sich ist ja erst mal nicht schädlich und immer mehr oder weniger vorhanden. Steigt die Keimbelastung durch zu wenig WW, endet das zu 100% früher oder später in einer bakteriellen Infektion. Bemerkt man dies nicht rechtzeitig und steuert mit WW gegen, wird der Stamm umgerissen. Ab diesem Zeitpunkt kann es schnell oder langsam gehen und der Stamm dezimiert sich stark. Das kann bis 0 gehen oder wenn noch irgendwann gegengesteuert wird kann (oft reichts nicht mehr) ein paar Tiere gerettet werden. Ich glaube auch nicht, dass das Problem nur an der wachsenden Keimzahl hängt, dass die Süßen irgendwann kippen, ich glaube, dass die sich im Wasser angesammelten Stoffe die durch Futtereintrag und Pflanzenblattverwesung einschliesslich bedingt durch Verdunstung ebenfalls einen großen Anteil ausmacht. Klar begünstigt das Keime, was aber letztendlich den kick zur bak. Infektion gibt ist sicher die Gesamtbelastung. Generell: Ist das Immunsystem der Garnele am Anschlag endet es immer mit einer bakt. Infektion. Hierzu gibt es mir keine bekannte Studie, nur pure Fakten aus unzähligen Erfahrungswerten gebildet.

Der Keim und resistente Mutationen können immer auch erhalten bleiben und an den nächsten Käufer der tiere weitergegeben werden oder bei erneuter Stresssituation möglicherweise wieder ausbrechen.
Erzähl das mal den Importeuren. Oder besser den asiatischen Shrimpfarmen. Ich weiss schon warum ich selber hauptsächlich nur DNZ Tiere anbiete und auch andere Shops inzwischen auf das aufspringen. Jetzt muss man das nur noch den Käufern nahelegen, wobei die meisten wohl erst mal weiterhin ins Töpfchen treten werden.

Vielleicht ist es für die Tiere ja sogar besser wenn nicht jeder sie hält.

Kann ich nicht nachvollziehen, jeder hält die sicher nicht, aber Interessenten sollte man unterstützen wo es geht, jeder hat mal angefangen.

Schlussendlich kommt oft der Hinweis, dass in der Viehzucht auch Antibiotika eingesetzt würden. Die beschriebenen Fälle bei Garnelen gleichen aber eher Seuchen in der Viehzucht. In diesem Fall wird gekeult. Nur so lässt sich das Risiko einer Verbreitung letztlich wirklich verhindern.
Irgendwer muss die Tonnen Antibiotika ja fressen die tagtäglich produziert und verkauft werden.

Ich bin der Überzeugung, dass du die besten Absichten hast, da aber auch ich mich schon in der Schulzeit im LK Bio mit Antibiotika und den Folgen intensiv beschäftigt habe und dieses Thema weiter mit wissenschaftlichen Artikeln vertieft habe, kann ich eben sagen, dass es insgesamt nicht verhältnismäßig ist ein Wohnzimmerbecken mit solchen Mitteln zu behandeln. Wenn du für zich tausend Euro investiert hast und eine Infektion dir droht deine Existenz zu zerstören ist das natürlich was anderes, aber dann wären die folgen auch nicht in dem Ausmaß zu befürchten, wie bei dem derzeitigen Antibiotikahype! Schön dass sich schon einige Tierärzte quer stellen und baytril für diese Fälle garnicht mehr freigeben!

Das alles ist persönliche Ansichtsache und ist ontopic gesehen Thema verfehlt. Willst du was gutes tun, vertiefe dein Wissen in der Richtung wie man dem Halter mit einer baktriellen Infektion hilft -sterben lassen ist keine Alternative für wohl die meisten, sonst würden sie sich nicht hier melden.

Bilden wir eine Arbeitsgruppe und tauschen Erfahrungen, alles andere ist - nicht hilfreich. Andernfalls kannst du nach den Eingangsposts wenn die Symptome erkannt sind gerne schreiben das der Halter die Tiere versterben lassen soll. Vielleicht kauft er ja auch hier gleich neue. Das ist für mich niemals eine Alternative.
Ehrlich, manche Beiträge zielen förmlich darauf ab und manchem Importeur, Großhändler, Händler, Garnelenzüchter ist es sicherlich nicht unrecht wenn die Süßen erst mal ein paarmal das zeitliche segnen bei Anfängern. Wo sollen sonst die abertausende Shrimps auch hin die in irgend welchen Aquarien oder Betonteichen schwimmen...Viel besser wäre diese Ambitionen in schönere Shrimps zu stecken.

LG Tom
 
A) haltungsfehler
B) kranker importstamm
C) ein stamm der mit den üblichen Bakterien nicht mehr klarkommt

So wäre die Aufzählung vollzählig.

Ich könnte jetzt auch serienweise einzelne Zitate herausnehmen und darlegen weshalb diese ebenso widerlegt oder in Frage gestellt werden können, aber bin im Ergebnis hier der Ansicht, dass der threadsteller bereits genügend Alternativen gezeigt bekommen hat und auch die Leser eigenständig filtern können und sich ein eigenes Bild machen werden. Zu welchem Ergebnis sie auch kommen. Das viel behauptete verteufeln mache ich nicht. Ich sehe es nur als überaus wichtig, dass ich aufgrund meines Kenntnisstands in Sachen Antibiotika den Leser anrege sich eingehend über wirkweise und Probleme dieser Mittel zu informieren. Zu welchem Ergebnis man kommt entscheidet letztlich jeder einzelne wertende Betrachter. Ob Antibiotika tatsächlich das einzige Mittel ist, bezweifel ich ja gerade aus eigenen Erfahrungen. Aus diesem Grund bin ich an einer art arbeitsgruppe Antibiotika sehr interessiert. Ich werde diesbezüglich in den kommenden Tagen einen neuen Thread starten. melde mich vorher in kürze per PN bei dir, dann können wir uns mal vorab austauschen wie das genau aussehen soll.

Grüße

Philipp
 
Hallo Philipp,
das hört sich gut an. Wichtig wäre mir das Punkt für Punkt anzugehen.
Das mit dem Punkt c.) ist ebenfalls interessant, den diese Problematik gibt es, kenne ich selber aber von meinen Abgabetieren so gut wie nicht. Über die Theorien dazu können wir uns ja in dem extra Tread austauschen.

LG Tom
 
Hallo Leute,

also erstmal danke, für die Ratschläge. In meinem Aquarium scheint sich etwas positives abzuzeichnen. In einer Woche ist nun lediglich noch eine Garnele gestorben. Es war wohl tatsächlich eine zu hohe Keimbelastung. Was in meiner vorherigen Erfahrung mit Fischen nie ein Problem war, sind die Garnelen offensichtlich wie beschrieben deutlich anfälliger für höhere Keimbelastungen des Wassers.
Meine Lösung. Ich habe ein paar größere Wasserwechsel vorgenommen und einen UV-C Filter installiert. Und es scheint geholfen zu haben.

Nochmals danke.
 
Zurück
Oben