Wenn Du das Becken teilen möchtest, würde ich eine zugeschnittene Trennscheibe (Glas) mit Silikon einkleben; in Netz dürfte zu durchlässig sein.
Ansonsten würde ich die Zucht aber erst einmal versuchen! Mit der Verdrängung ist das nämlich so eine Sache. Ich habe selbst kürzlich einen Thread zu diesem Thema eröffnet und finde die Antworten noch nicht aussagekräftig. Wenn wir uns der Frage theoretisch annehmen, können wir folgende Ausgangsfeststellung treffen: die Red Fire ist deutlich vermehrungsfreudiger als die Red Bee. Wenn Du also mit Zuchtgruppen von je zwanzig Tieren startest, dürften nach entsprechender Zeit deutlich mehr Red Fire im Becken schwimmen als Bienen. Das allein hat aber mit Verdrängung noch nicht viel zu tun.
Eine weitere Feststellung ist, dass es sich bei den beiden Arten um Nahrungskonkurrenten handelt. Wenn die Gesamtzahl der Garnelen also so groß wird, dass das Nährstoffangebot nicht mehr ausreicht, würden einige Tiere der Nahrungsmittelknappheit zum Opfer fallen. Hiervon wäre natürlich der kleiner Stamm (Red Bee) stärker betroffn als der größere Stamm (Red Fire). Auf diese Weise ließe sich ein Aussterben der verdrängten Gruppe erklären - doch handelt es sich hierbei um graue Theorie, weil Du das Nahrungsangebot im Aquarium ja beliebig erweitern kannst.
Deswegen wird der Verdrängungsprozess meist damit erklärt, dass die Männchen einer Art von den Pheromonen der fremden Weibchen irregeleitet werden. Der damit beschriebene Prozess ist folgender: bekanntlich ist ein Garnelenweibchen nur kurz nach der Häutung paarungswillig. Um dies den Männchen zu signalisieren setzt es Lockstoffe (Pheromone) frei, die das Männchen auf die Spur bringen. Findet nun ein Männchen ein Weibchen der falschen Art vor, kommt es zu keiner Paarung. Schlimmer noch: wenn das Männchen ein anderes Männchen der richtigen Art verdrängt hat, bleibt das Weibchen in diesem Zyklus insgesamt unbegattet, was unter züchterischen Gesichtspunkten natürlich nicht überzeugt. Wiederum wird die unterlegene Art (Bees) hiervon stärker betroffen sein als die dominante Art (Fires).
Aus dieser zweiten Feststellung kannst Du ableiten, dass beide Arten "schlechter" züchten werden, wenn Du sie zusammenhältst, als sie es in einem Artbecken täten. Das bedeutet aber meines Erachtens nicht zwingend, dass die Zucht gar nicht gelingen wird. In einem 54-Liter-Becken (ich nehme an, es handelt sich um das "klassische" 60x30x30 Becken) kannst Du nämlich mit genügend großen Gruppen beginnen, um hoffen zu können, die durch Verdrängung verminderte Produktivität auszugleichen. Wenn Du das Becken gut strukturierst und mit zwei Gruppen >15 Stück beginnst, sollte der Versuch Aussicht auf Erfolg haben.
Wohlgemerkt: es handelt sich hierbei um theoretische Überlegungen. Ich selbst habe noch nie zwei Garnelenarten im selben Becken gehalten, sondern denke gerade selbst erst darüber nach, meinen Yellow Fire einige Nigerianische Schwebegarnelen zur Seite zu stellen. Dass es in der Theorie funktionieren sollte, wäre mir persönlich aber ein hinreichender Anreiz, es in der Praxis auch zu versuchen.
Noch zwei Worte zum Schluss:
1. Wenn Du das projekt "Fire + Bee + Zucht" startest, berichte bitte gelegentlich über die Ergebnisse. Ich lese hier im Forum immer wieder interessante Gedanken, Probleme und Projekte, bei denen ich mich frage, wie die Geschichte weiter gegangen ist.
2. Überlege bitte noch einmal genau, ob Du zwei "rote" Garnelenarten kombinieren möchtest. Biologisch spielt das keine Rolle, aber ein Aquarium ist schließlich immer auch ein ästhetischer Raum und da werden sich die zwei wunderschönen "roten" Arten eher die Schau stehlen, als die Wirkung zu erhöhen. Wenn ich Bienen und Fire kombinieren wollte, würde ich wohl entweder Red Bees und Yellow Fire (oder White Pearl, aber das ist ein anderes Thema) halten, oder Red Fire und Black Bees. Aber hierbei handelt es sich wie gesagt letztlich um eine Geschmacksfrage.