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Futter selber machen, aber was brauchen Garnelen wirklich?

KirstenC.

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05. Jan 2013
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Garneleneier
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Moin moin...

Ich war eben kurz davor, Schneckenfutter zu bestellen... Garnelen hab ich NOCH keine... hätt aber gleich mal mitbestellt...

Na ja, dann hab ich mir die Zusammensetzungen mal so angeguckt und da fiel es mir wie Schuppen von den Äuglein: Ich mach Katzen- und Hundefutter selber, wieso will ich Schnecken- und Garnelenfutter KAUFEN????

Das "Geheimnis" von Schneckofit scheint ja das Calciumcarbonat zu sein. Tscha nun, hab ich hier... sowohl in Form von Ca-Carbonat als auch gemahlene Eierschalen, aber auch Ca-Citrat, Algenkalk und Knochenmehl... also Calciumquellen hätt ich reichlich. Algenkalk ist ja chemisch auch fast das selbe wie Ca-Carbonat, also werd ich wohl das nehmen, weil: Kommt ja auch aussem Wasser *g*

Außerdem hab ich:
Seealgenmehl, Grünlippmuschelextrakt, Spirulina, Lavaerde, frische Brennesselblätter (ja, hab ich eben aus dem Schnee gepult!), TK-Erbsen und Möhren, trockene Buchenblätter, Bierhefe und Trockenhefe, Taurin, Multivitaminpulver, Paprika edelsüß, Hagebuttenpulver und Gelantine...

Daraus müsste sich doch ein geiles Futter herstellen lassen?

Ich fang mal an... Die Hefen, das Vitaminpulver und die Gelantine lass ich wohl erstmal weg, da bin ich unsicher...

Für Warnhinweise und Tipps bin ich sicher dankbar!

Lieben Gruß

Kirsten
 
So, ich habe fertig...

Der Hauptbestandteil, etwa 60%, sind Erbsen, Möhren und Brennesselblätter. (und die paar trockenen Buchenblätter, die ich hier hatte)

Paprika, Hagebuttenpulver, Seealgenmehl, Grünlippmuschelextrakt, Lavaerde und Spirulina etwa zu gleichen Teilen bilden die zweite Gruppe mit etwa 30%
Die restlichen Prozente bestehen aus diversen Calciumquellen, hauptsächlich Algenkalk, dazu "Messerspitzen" von Bierhefe, Taurin und Vitaminpulver.

Ach ja und drei Tropfen Lachsöl... das fiel mir auch noch so in die Finger...

Zum matschen hab ich nur abgekochtes Wasser genommen. Man hätte wohl Joghurt probieren können, aber ich hab grad keinen da... Jedenfalls hab ich alles gründlich pürriert.

Nun liegt die Pampe ausgerollt auf der Heizung zum Trocknen... Hund und Katze mögens schon mal nicht *g* Ich habs nicht probiert.

Es riecht schön fischig und sieht sogar ganz lecker aus...

Bin mal gespannt, was meine Schnecken dazu sagen...

Mein "Problem" ist: Bei Katzen- und Hundefutter hab ich Analysen ihrer Beutetiere und wissenschaftlich ermittlelte Bedarfsanalysen... Daraus bau ich mit viel Bauchgefühl mein Futter zusammen.
Was Schnecken und Garnelen so wirklich in welchem Maße fressen und wie diese Nahrung zusammengesetzt ist, das weiß wohl niemand... geschweige denn, dass man an diese Daten irgendwie rankommt. Ich hab mich also an den Rezepten hier im Forum orientiert... und an meinem Bauchgefühl... all zu verlässliche Daten ergibt das nicht. Aber was soll ich machen?

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hallo Kirsten,
warum soviel Arbeit, nimm getrocknete Blätter (Buche, Eiche, Obstblätter, echte Weinblätter,Haselnuß, Wallnuß,Vogelmiere frisch überbrüht) trockne sie und leg sie in dein Garnelenbecken und fertig ist es. Die Blätter sammle ich im Herbst und so habe ich den ganzen Winter Vorrat.
 
Hallo Herrmann :)

Ach, macht ja Spaß und war ja schnell erledigt. Das ganze Zeugs hab ich ja eh im Schrank. Ich denke, vor allem die Schnecken können etwas zusätzliche Mineralien gebrauchen. Garnelen scheints auch nicht zu schaden für den Aufbau eines neuen Panzers, so viel ich gelesen habe. Das bisschen Muschelextrakt sorgt für einen kleinen tierischen Proteinanteil... ich denk, das schadet in Maßen auch nicht.

Übrigens: Die Schnecken haben sich drauf gestürzt! So klasse! Jedenfalls die rosa Posthörner. Bei den blauen liegts noch unangerührt rum... während die rosa alles aufgefressen haben und jetzt den Soil nach Resten durchwühlen. Sehr interessant. Na ja, vielleicht brauchen die blauen nur länger, um es zu finden (dabei sind die in der kleineren Vase!!!)

Mir macht so was einfach Spaß. Hunde und Katzen kriegen hier auch nicht einfach rohes Fleisch, da kommen ja auch immer mal ein paar gute Zusätze dazu um ein Beutetier nachzuahmen. Dennoch könnten sie von "nur Fleisch" auch leben... Ist einfach ein Hobby...

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hi Kirsten,
ich find das auch immer schön Futter selber zu machen. Aber denk dran serh sparsam das Gemüsefutter zu füttern. Das kommt hinten oft so frisch raus wie es vorne reinkommt und belastet stark das Wasser. Was hilft den Effekt ein wenig zu mildern ist mit braun getrockneten Blättern die Futtermasse zu strecken.
 
Na ja, vielleicht brauchen die blauen nur länger, um es zu finden

Hallo

vieleicht sind die Blauen bei den PHS, das Gleiche wie die Blonden bei den Frauen ....


..... bin schon wech

Gruß

Gerhard
 
Hallo :(

Erst mal: Danke Tom... und *g* Gerhard :)

4 von meinen 8 blauen Posthörnern sind gestorben... glaub ich jedenfalls. Eine war definitiv tot, die anderen sind noch in einer extra Schüssel.
3 leben, sind aber nicht besonders aktiv, bei einer bin ich noch unsicher...

Wasser ist 30% gewechselt, wird auch nachher noch mal... und morgen früh auch noch mal.

Ich kann nur vermuten:
1) Nachts zu kalt am Fenster (Tags 15-17 Grad, nachts weiß ich nicht)...
2) Zu wenig Futter, weil kaum Algen in der Vase und ich zu vorsichtig (Bloss nicht zu viel füttern!!!)
3) Stress durch die zu schnelle Umstellung auf Osmosewasser vorgestern. (Von LW 550 auf 300)

Sonst ist alles okay, PH mit 6,5 zwar niedrig, aber doch nicht zu niedrig? Nitrit 0.... mehr hab ich noch nicht gemessen jetzt. Leitwert steigt langsam durch Wasserwechsel mit Leitungswasser... PH auch bisschen. Heizung im Bad ist voll aufgedreht und ein dickes Handtuch schützt vor Zugluft vom Fenster...

Das war von Anfang an zu kalt, vermute ich. Die waren nie annähernd so agil wie die rosa Posthörner in der beheizten Vase und haben auch noch nie abgelaicht. Ich Doofi hätte eher reagieren müssen... stattdessen bastel ich Futter... *seufz*

Hoffentlich kann ich die letzten noch retten... 2 fressen jedenfalls grad das Futter.

In der großen Vase hocken immer noch ALLE 5 rosa Posthörner und einige Blasenschnecken auf der Stelle, an der das Futter lag und suchen Krümel! Immerhin!

So, ich geh mal gucken, was die blauen Patienten machen...*seufz*

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hach Kirsten, dass war mal wieder klar. Erst machst du es dir nicht grade leicht und machst Futter mit allen seinen Bestandteilen und waehrend du das machst sterben im Nebenzimmer PHOs...:hehe:
 
Ja Olli...schön doof...

Auf die Idee mit dem Futter bin ich gekommen, weil ich seit ner Weile das Gefühl hatte, es geht den blauen nicht so gut... Ich hab ein paar Futtertabletten hier, hab ab und zu ein Winzstückchen reingeworfen... weil eben so gar keine Algen in der Vase sind. Aber das es sooo schlimm steht, war mir nicht klar... *seufz*

3 Leben noch... 3 sind auf der "Intensivstation" für den Fall dass sie doch noch leben.... Leitwert ist auf 350, PH bei 6,6.... Ich will jetzt auch nicht zu viel zu schnell ändern... aber einen dritten Wasserwechsel mit 30% mach ich noch eben, bevors ins Bett geht.
Heizung wird morgen gekauft.

Mannomann...

Übrigens: Die 5 rosa PHS haben so lange auf der Stelle gehockt, wo der Futterbrösel war, dass ich ihnen einen kleinen Nachtisch gegönnt habe. *g*

Soeben eingetroffene 40-50 TDS haben das Futter ebenfalls schon getestet und für sehr gut befunden.

Lieben Gruß

Kirsten
 
Kirsten du hast definitif den Schneckenvirus. Das nimmt ja kein Ende mehr bei dir.:) Bei mir setzt sich grade der Garnelenvirus sorichtig durch. Ich will mehr und mehr Becken. Hihi. Du hast mich auf die Idee zu einem neuen Projekt namens "Moos, die schoenste Pflanze ueberhaupt" gebracht. Das wird ein 28er bur mit Moos und Taiwanern. Soviel kann ich schonmal verraten...
 
Hurra!

2 konnten von der Intensivstation entlassen werden, es leben also noch 5!!! Eine sechste hat noch Zeit, sich bis morgen früh mal zu rühren....

Die fünf rosa Schnecks haben beschlossen, die Stelle, an der das gute Futter lag, nie mehr zu verlassen.... Die hocken seit heute Mittag alle auf dem selben Fleck... Auch der Nachtisch war in 10 Minuten weg gefuttert. Das ist aber nun auch schon ne Weile her.

Ich schätze, mit dem Futter, dass ich heute gemacht hab, komme ich etwa ein halbes Jahr aus. Coole Sache. Natürlich soll es auch immer mal Laub und sowas geben.... Vielleicht kaufe ich am Samstag meine ersten Garnelen. Bin gespannt, ob die das Futter auch mögen. Und Schlammschnecken bekomme ich auch! Die kommen ins Schlammbecken! Hihi

Die Tds haben eben ihre neue Heimat bezogen. Die sind ja auch voll schön!

Issas alles spannend!

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hallo,
fütter nicht so viel,PHS verhungern nicht so schnell.;)
 
Hallo Petra :)

Nö, schnell nicht... 3 Wochen hats gedauert... In Kombination mit zu viel Kälte.... Und einfach keinem Algenwuchs...
Ich denk, ich bin eh eine, die eher zu wenig füttert...außer bei mir selber *g*
Ich hab in der Zeit vielleicht insgesamt ne viertel Futtertablette gefüttert... Einmal in der Woche nen Krümel eben... zumal ich in der Vase eh vorübergehend sehr hohe Nitratwerte hatte. Aber das wohl der Abbau vom Nitritpeak.

Heute war ne Ausnahme... Weil ich so begeistert bin, dass die mein Futter so klasse finden. Aber jetzt ist schluss...

Ich bin ja froh, dass 5 noch leben!


Lieben Gruß

Kirsten
 
Hallo :)

Ich also noch mal... zum Thema Futter.

Ich habe jetzt die allercoolsten Zutaten hier für ein Garnelenfutter, auch für verschiedene "Sorten" bzw. Geschmacksrichtungen.

Wenn ich mir die Inhaltsstoffe und Analysen (soweit überhaupt auffindbar) der käuflichen Futtersorten so ansehe, finde ich da eine sehr große Bandbreite. Der Rohproteingehalt liegt zwischen 14 und 49% zum Beispiel. Der Fettgehalt variiert irgendwo zwischen 3 und 20%... Zu anderen Faktoren finde ich gar keine Angaben. Es heisst nur immer, es seine "viele wertvolle Mineralien" drin *g* Toll... Das Thema Bakterien lass ich mal außen vor, denn da kenne ich mich nicht aus und die kann ich eh so nicht kaufen/besorgen. Deshalb wird es hier Polytase und Biozyme "nebenbei" geben.

Ich versuche mir vorzustellen, was Garnelen in ihrem angestammten Habitat denn wohl so zu fressen finden. Das scheint ja schon sehr vielfältig zu sein, von schnell fließenden, klaren Stromschnellen bis zu verschlammten Pfützen im Wald.

Okay, Laub ist das, was mir als erstes einfällt. Das Laub selbst, sowie die Mikroorganismen, die es zersetzen. Am besten soll Herbstlaub sein, nun, dafür ist es ein bisschen spät... aber ich hab einen Haufen Walnusslaub geschenkt bekommen. Damit muss ich bis zum nächsten Herbst hinkommen. Hölzer/Wurzeln hab ich in allen Becken. Das geht ja auch in die Richtung. Ich hab sogar Seemandelbaumrinde und Erlenzapfen. Gehört für mich in diese Kategorie "vergammelnde Holz und Laubeinträge".

Dann wäre da "Grünzeug", dass sich in den natürlichen Gewässern befinden dürfte. Ich habe diverse getrocknete Algen hier, echte Algen, nicht son Zeug wie Spirulina und Chlorella... Die sind zwar in den meisten Futtern (in Spuren) enthalten, der Sinn im Verhältnis zum Preis erschließt sich mir aber nicht. Meines Wissens sind das zu Tode getrocknete Bakterien... Ich hoffe, ich schaffs für ein gutes lebendiges Bakterienaufkommen zu sorgen. Außerdem hab ich klassisches Seealgenmehl.

Unnatürlicher wirds dann bei Brennessel, Blattspinat und Erbsen. Aber nach allem was ich lese, wird das "gemocht" und vertragen. Warum also nicht? Erbsen haben allerdings einen hohen Proteinanteil. Ich glaub, da halt ich mich zurück, denn Proteine möchte ich lieber aus tierischen Quellen.

Soweit ich weiß, sind Garnelen Kannibalen. Ich vermute, eine ihrer Hauptquellen für tierisches Eiweiß sind ihre verstorbenen Artgenossen. Ich habe also "Garnelenvollmehl" selbst gemörsert. Ich bin aber auch vor nix fies... *g* Ich hab beschlossen, dass dies meine Hauptquelle für tierisches Protein sein soll. Erstens entspricht es vermutlich sehr der "Natur" und zweitens: In einer Garnele müsste eigentlich alles drin sein, was eine Garnele braucht. Außerdem habe ich Daphnien in allen Becken und ich kann mir vorstellen, dass verstorbene Daphnien auch von Garnelen verspeist werden. Bakterien haben ja auch noch mal Proteine. Tierische Proteine hab ich also sicher genug, denk ich. Insgesamt will ich den Proteinanteil eher schmal gestalten... Ich glaube, Proteine sind für die Vermehrung und das Wachstum wichtig, aber zu viele können zu Häutungsproblemen führen.

Grünlippmuschelextrakt erscheint mir eher wegen der sonstigen Inhaltsstoffe interessant, die eventuell bei der Panzerbildung hilfreich sein könnten. (Knorpelähnliche Bestandteile)

Weil ich sowieso Taurin reichlich hier habe, werde ich in Spuren auch Taurin hinzufügen. Taurin als Aminosulfonsäure ist ja in Garnelen in hohem Maß vorhanden. Wahrscheinlich bauen sie es selbst, vermutlich aus Methionin, aber das ist geraten. Ich vermute, ein kleiner "Zuschuss" wird nicht schaden.

Ebenfalls in Spuren ergänzen werde ich ein Multivitamin- und Mineralstoffkombipulver. Einen extra Schuss Calcium werde ich wohl über Algenkalk und Montmorilionit hinzufügen.

Lavaerde/Heilerde soll für ein paar schöne Spurenelemente und Mineralien sorgen.

Viele der käuflichen Futter enthalten Hefen. Vermutlich eher als Nährstoff für Bakterien, ich weiß es nicht. Aber eine Mischung aus Bier- und Trockenhefe wird ordentlich B-Vitamine ins Futter bringen.

So, dann bin ich schon bei den "Appetizern", die wohl nicht schrecklich viel Sinn machen, aber wohl sehr gerne gefressen werden. Paprika, Blütenpollen, Hokkaidokürbis sind die Dinge, die ich hier habe. Was nützt das beste Futter, wenn es nicht schmeckt?

So, ich denke, ich werde aus einigen dieser Zutaten verschiedene Breimischungen machen, trocknen und in winzigen Krümeln trocknen lassen. Dazwischen gibt es dann Polytase und Biozyme und Laub und Holz sowieso immer im Becken und ab und zu ein Goodie wie Blütenpollen/Kürbis extra. Insgesamt werde ich natürlich wenig füttern, und auch variieren, je nachdem, ob ich Jungtiere habe, usw...

Was haltet ihr davon?

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hallo :)

Ich hab eben was Interessantes im Garnelenfutter entdeckt:

1) Astaxanthin. Das ist der Stoff, der Krebstieren die rote Farbe verleiht. Er gehört zu den Carotinoiden und ist ein starkes Immunabwehrmittel. Nun kann man das Zeug kaufen, aber in der Regel wird es wohl irgendwie synthetisiert, zwar mit der gleichen chemischen Formel, aber ohne die dazugehörigen Fettsäureverbindungen. (Fragt mich nicht, alles nur angelesen)
Man kann aber auch die Blutregenalge (Haematococcus pluvialis) selber züchten, die enthält dieses Astaxanthin nämlich ganz natürlich und in sehr hoher Konzentration.

Mir juckts schwer in den Fingern, mir einen Zuchtansatz zu bestellen...

Die Kultur ist einfach, besonders für Aquaristen... viel Licht, Volvic als Medium, Hydrokulturdünger und 20-25Grad Temperatur. Nach dem Durchlauf diverser Entwicklungsstadien (die schön bunt sind), kann man das ganze trocknen und fertig. Aus dem getrockneten Pulver kann man jederzeit einen neuen Kulturansatz machen.... oder es eben verfüttern.

Ist vielleicht hier schon mal jemand auf die Idee gekommen und hat da Erfahrungen?

2) Silizium ist auch in manchen Garnelenfuttern. Hab ich eigentlich auch in meinem Fundus in Form von Silicea-Pulver, ist aber grad alle. Werd also Nachschub besorgen für mein super Garnelenfutter.

Hat vielleicht noch jemand Ideen, wie man so ein Futter "perfektionieren" könnte?

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hallo :)

Ich habs getan, ich hab einen Zuchtansatz Blutregenalge bestellt. Ich bin bekloppt, aber macht ja nix. :cool:

Unter Koizüchtern ist das gar nicht so unbekannt. Denen geht es speziell um den Farbstoff, der dieses schöne rot erzeugt. Nach allem, was ich gelesen habe, sind aber die Immunstärkungsfähigkeiten des Astaxanthin viel spannender. Und da es auch gegen Rheumaschmerzen helfen soll... man gönnt sich ja sonst nix *g*

Ich gehe also jetzt unter die Algenzüchter. Bin ich ja schon, mit meinem Algenbecken... aber jetzt wird gezielt gezüchtet. Schön bunt wird es werden. Die Farbe entwickelt sich von grün über orange zu rot. Das dauert etwa 4 Wochen. Dann kann man den Ansatz einfach trocknen und hat das Pulver mit dem Astaxanthin. Und aus dem Pulver kann ich dann auch einen neuen Ansatz machen. Langsam gehen mir die Südfensterplätze aus.... :hehe:

Ich finds cool :)

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hallo,

das Futter selber machen finde ich selbst hochinteressant. Bin gespannt, wie sich das bei dir weiterentwickelt.

Da ich gerne Staubfutter selber herstellen möchte, habe ich überlegt, getrocknete Algenblätter einmal zu zerkleinern. Jedoch muss ich dafür erst mal eine Quelle mit vertretbaren Preisen finden; die normalen Sushi-Nori-Blätter aus dem Supermarkt finde ich dann doch etwas überteuert.

Viele Grüße,
Jonathan
 
Hallo Jonathan :)

Ja, vor diesen Sushi-Einwickelalgen hab ich auch gestanden... knapp 10,- ... aber dann hab ich eben diese getrocknete Algenmischung entdeckt für 4,- nochwas. Immer noch teuer, aber das günstigeste, was ich an "Algenartigem" finden konnte, vor allem auch im Vergleich zu Spirulina und Chlorella... Diese Algenmischung wird wohl verkauft als eine Art "Würzmittel" für Suppen...

Ich glaube, letzendlich ist es Quatsch... Algenaufwuchs finden die Garnelen in meinen Becken und Vasen genug. Und an irgendwelche speziellen wertvollen Inhaltsstoffe glaub ich da eh nicht. Ich vermute da ernährungstechnisch in etwa das gleiche wie in Brennesseln. Nur der Jodgehalt dürfte deutlich höher sein, aber Jod hab ich reichlich im (deutlich billigerem) Seealgenmehl. Das ist eine Jodbombe. Da muss ich nicht extra teure Algen dazu kaufen....

Eigentlich nicht. Uneigentlich bin ich aber eben bekloppt und hab ne französische Algenmischung für fast 5,- gekauft *g* Ist eben ein Hobby, das muss unlogisch sein ;)

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hallo :)

Ich wollte mal den aktuellen Stand meiner Futterrecherchen mitteilen:

Ich werde diese Woche, spätestens nächste Woche anfangen, das (vorläufig) perfekte Futter zu kreieren *g*

Nach vielen Recherchen und Überlegungen wird es etwa wie folgt aussehen:

1) Grundlagen:


a) Ich mache einen Heuafguss: Ein knapper Liter "altes" Aquariumwasser, eine Handvoll Heu, ein Mini-Oxydator (oder ein Sprudelstein), ein Hauch Traubenzucker, ein Hauch Hefe, ein winziger Käsekrümel, ein Tropfen Fleischsaft. Ab dem zweiten Tag hänge ich da trockene Blätter, frische oder getrocknete Brennessel, Blattspinat, Seemandelbaumblätter etc. rein für 24 Stunden und gebe diese Blätter dann zum abweiden in die Vasen. Die Hoffnung ist, dass sich neben viiieeelen anderen guten Dingen Bacillus subtilis ansiedelt (auch "Heubakterium" genannt), der tolle Enzyme bildet. Im Prinzip mein "Ersatz" für Polytase. Der Heuaufguss wird etwa alle 4 Wochen frisch angesetzt.

Dieses so aufgewertete Laub mit seinem hoffentlich satten Aufwuchs ist, nach allem, was ich so weiß bisher, die ideale Futtergrundlage für Garnelen. Das pure Laub selbst weniger, aber das fressen vielleicht die Schnecken... Das ist sozusagen nur der Servierteller für all die guten Dinge aus dem Aufguss.

Alles, was jetzt kommt, wird zu mehreren, verschiedenen Breien verarbeitet:

b) Gersten"gras"pulver (enthält ebenfalls viele Enzyme) (hab ich noch nicht... entweder ich zieh "Katzengras" und schneide das bei 3cm Höhe, trockne es und mörsere es selbst, oder ich kauf mir das fertig...mal gucken...)

c) Vollshrimpmehl. Garnelen sind Kannibalen und in einer Garnele müsste alles drin sein, was eine Garnele braucht. Ich zähle das zwar zu den Grundlagen, aber es ist nur ein relativ kleiner Anteil davon im Futter.

2)Weitere Zutaten:

Das wäre schon fast alles.... alles, was jetzt noch kommt, ist ne Zugabe, um das Futter noch besser zu machen:

Astaxanthin (Blauregenalge), Grünlippmuschelextrakt, Yakult, Algenkalk, Bierhefe,Trockenhefe, frische Hefe, Lachsöl, Weizenkeimöl, Lecithin, Taurin, Traubenzucker,,Seealgenmehl, Chlorella, Silicea, Heilerde, Montmorrilionit, Honig, Propolis, Vitaminvormischung, Meersalz/Steinsalz ...


Als besondere "geschmacksgebende" Elemente: Kürbis, Paprika, Bio-Blütenpollen, Algen, Lachsfilet und alles, was ich jetzt vergessen habe oder worauf ich noch nicht gestoßen bin. (Auf meiner Rechercheliste ist noch Reis- und Weizenkleie, Weizenprotein, Kollagen und vieles mehr)

3) Verarbeitung, Lagerung, Fütterung:
Wie ich die verschiedenen Rezepte zusammenstelle, weiß ich noch nicht. Ich denke, es werden drei oder vier verschiedene Rezepte, die eine Ergänzung zu dem oben erläuterten Heuaufguss darstellen sollen. Durch die verschiedenen Rezepte ist für Abwechslung bei der Fütterung gesorgt. Ich will ja auch nicht jeden Tag das gleiche essen, egal wie gesund und vollwertig es wäre ;)

Alle Zutaten werden pulverisiert und ganz fein gemörsert. Den durch das Yakult entstehenden Brei werde ich nicht trocknen, sondern in winzigen Gefrierbeuteln sehr plattgedrückt einfrieren. So kann ich (hoffentlich) kleine Stücke davon abbrechen und auftauen. Vitamine und andere wertvolle Inhaltsstoffe bleiben super erhalten und die Haltbarkeit ist ungefähr ewig (Weizenkeimöl verhindert Fettoxydation).

Den Brei kann ich in einen Futternapf streichen, auf Steine schmieren oder mit etwas Wasser auflösen und mit einer Spritze ins Becken spritzen wie Staubfutter. (Wenn ganz junge Jungtiere da sind). Wenn ich will, kann ich ihn auch trocknen lassen und als kleine "Popelperlen" oder als Sticks oder Stücke füttern.

Ich schau mal, ob ichs schaffe, diese Futterentstehung zu dokumentieren und ein bisschen mehr Infos zu den diversen Zutaten zu bieten. Ich glaube zwar nicht, dass das außer mir jemand machen möchte, aber interessant ist es ja vielleicht trotzdem ;)

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hallo Kirsten,
Lachsfilet und Bio-Blütenpollen. Bei Dir möchte ich auch Garnele sein! Mein Futterbrei ist zwar bei weitem nicht so raffiniert wie deiner, zum Einfrieren und Brechen habe ich gute Erfahrungen mit folgender Methode gemacht: Die Paste flach in einer Gefrierdose verstreichen, dann mit einem Messer an den gewünschten Bruchstellen durchschneiden. Das ergibt dann in gefroren Sollbruchstellen wie bei einer Schokoladentafel.
LG
Katharina
 
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