Get your Shrimp here

Einfuhr- und Verbreitungsverbot für pomacea (Apfelschnecken) in der EU

Ich erleide gerade einen multipeln Infarkt... :faint:

Das heißt also, ich darf weder Gelege noch NZ meiner AS an befreundete Aquarianer verkaufen oder verschenken? AS werden aus dem Angebot der Händler verschwinden? Ich glaub ich nehm mir nen Strick und erschieß mich da, wo das Wasser am tiefsten ist... :eek:
 
Hi Kay,

was man übersehen hat? Ja offensichtlich, dass die Tiere als Haustiere verbreitet sind, das hatte ich doch geschrieben? Der Punkt bezog sich darauf.
Und deswegen auch mein Edit in dem Posting.
Es ist kein Vorwand, es geht da ums Prinzip. Wenn der Beschluss den Handel wirklich einschließt und nicht nur unglücklich formuliert ist, müssten auch diverse Schaben verboten werden, Ofenfischchen, die sich ja taxonomisch auch schwer unterscheiden lassen, gleich mit. Das ist schlichter Nonsens. Und müsste eigentlich dann auch konsequenterweise das Verbot aller potenzieller Schadorganismen zum Nachspiel haben. Was noch unsinniger ist.

Wie ichs besser gemacht hätte?
Ich hätte den Beschluss, wenn überhaupt, nur an die wärmeren Länder adressiert.
Oder ihn gleich anders aufgesetzt, so dass nur das Aussetzen der Gattung unter Strafe gestellt wird.
Wie die Schnecken dort zur Plage wurden?
Ist das geklärt?
Sie könnten auch komplett ohne Zutun von Aquarianern in die Reisfelder gelangt seien, mit eingekauften Setzlingen, o.Ä., was ich sogar als recht wahrscheinlich ansehe, denn wären Hobbyisten im Verdacht, hätte man auch Bezug auf das Hobby genommen.
 
Nunja,

Es ist doch irrelevant, ob AS als Haustiere gehalten werden. Das hat keinerlei Auswirkungen auf die Problematik am Ebro-Delta in Spanien.

Ebenso hat die Problematik der Ofenfischchen oder Schaben etwas damit zu tun. Ok, man geht jetzt ein Problem an, was in Teilen der EU ein Problem geworden ist. Besser gar nix machen? Schädlinge gewähren lassen, weil man nicht gleichzeitig gegen andere Schädlinge vorgeht? Irgendwo muss man anfangen. Da hat Julian vollkommen recht.

Addressieren an einzelne Länder ist in einer EU ohne interne Handelsbeschränkungen und vor allem Kontrollen schlicht nicht möglich. Sind AS-Händler/Züchter bereit, Zuchtnachweise zu führen und ggf. neu einzuführende Kontrollen zu zahlen? Dann wäre ein Einzelverbot sicher machbar.

Viele deutschsprachige Berichte findet man nicht zur Schneckenplage im Ebro-Delta, aber in allen werden Aquarien bzw. eine Aquarien-Zuchtstation als Ursache genannt. Was andere Ursachen natürlich nicht ausschließt. Sowas kann eh hinterher niemand genau sagen.

Ohne Frage ist das Verbot gerade für die Liebhaber dieser Tiere sehr ärgerlich. Aber in diesem Fall bin ich recht froh, dass (aus meiner Sicht) recht detailliert und "relativ" verhältnismäßig reagiert wurde. Wenn ich an andere Gedankenspiele (Exotenhaltung verbieten) denke, bin ich froh, dass man auch zu halbwegs spezifischem Handeln fähig ist.

Grüße aus Koblenz,
Kay
 
Nunja,

Es ist doch irrelevant, ob AS als Haustiere gehalten werden. Das hat keinerlei Auswirkungen auf die Problematik am Ebro-Delta in Spanien.

Und wenn es keine AUswirkung auf die Problematik in Spanien hat, wieso wirds dann verboten?

Okay, es wird also doch vermutet, das Aquarianer schuld sind. Geklärt ist es aber nicht. Und wird auch nicht in jedem Artikel erwähnt.
Garnichts machen habe ich nicht geschrieben. Aber ein generelles Verbot und das Verbot, die Tiere auszusetzen, sind zwei Paar Schuhe.
 
Hi,

Das Verbreitungsverbot bezieht sich ja nicht nur auf domestizierte Apfelschnecken. Insofern hat es keine Auswirkungen.

Das Verbot, Tiere auszusetzen existiert doch schon ewig. Und trotzdem passiert es. Muss ja nicht einmal böswillig sein. (Gelege an Pflanzen-Kanalisation...)

Grüße aus Koblenz,
Kay
 
Hallo Kay,
du machst es dir fast so einfach, wie die beteiligten Politiker - die Aquarianern "könnten" also Schuld sein? Oder vielleicht die Apfelschneckenzüchtereien, die das Fleisch als Weinbergschneckenersatzfleisch verkaufen, weil es Feinschmecker danach dürstet, oder, oder, oder...

Dies ist doch nur ein Anfang. Welche Zollbeamte kann denn eine junge Apfelschnecke von ähnlichen Schneckenarten unterscheiden? Und wenn dann die Krebse wegen P. clarkii & Co. (auch besonders wegen der Reisfelder im Süden der EU), dann tut sich hier ein ähnliches Problem auf und man nimmt ganz einfach alle Krebse mit. Von den Fischen und Garnelen werde ich jetzt nicht auch noch anfangen, das führt zu weit - aber Bestrebungen gibt es sehr wohl in diese Richtung.
Weißt du, ich sehe das ja auch aus dem beruflichen Blickwinkel hinsichtlich der Zukunftsperspektiven. Zum einen dürfen wir innerhalb der EU mit unseren Steuergeldern andere Regionen/Länder bezuschussen und dieses Geld (Stichwort Schuldenschnitt) fehlt dann hier, zum anderen nehmen solche EU-Beschlüsse ungeahnte Ausmaße an, die auch mich/uns in der Existenz bedrohen können. Und auch wenn du es vielleicht anders siehst, viele EU-Richtlinen (Mindestgröße für bestimmte Obstsorten mal als ganz blödes Beispiel), sind doch für jeden vernunftbegabten Menschen überhaupt nicht nachvollziehbar. Da fallen manche Jahrhunderte alte Sorten komplett durch das Raster und dürfen nicht mehr gehandelt werden, sterben sogar aus.
Aber das mal nur in aller Kürze, die Diskussion ist ja noch jung.

Gruß,
Friedrich
 
Moin ,
gibts nicht n ähnliches Gesetz bei Achatschnecken ?

Dürfen doch auch nur unter den auflagen gehalten werden das man die Gelege zerstört und die ausgemistete Erde im Sondermüll entsorgt oder so ?

Aber wer kontrolliert sowas ?
 
Moin ,
gibts nicht n ähnliches Gesetz bei Achatschnecken ?

Dürfen doch auch nur unter den auflagen gehalten werden das man die Gelege zerstört und die ausgemistete Erde im Sondermüll entsorgt oder so ?

Aber wer kontrolliert sowas ?

Ja, gibt es. Die Gelege dürfen nicht lebensfähig nach draussen gelangen, die Schnecken natürlich auch nicht. In den USA wurden/werden ganze Felder von diesen Schnecken zerstört, dort gibt es meines Wissens ein generelles Haltungsverbot.

Wer das kontrolliert - tja. Wer kontrolliert denn, ob ich ein paar Apfelschnecken von a nach b mitnehme, weil ein befreundeter Aquarianer welche haben will? Und wer kontrolliert, was in so einem normalen Postpaket oder Maxibrief steckt? Das sind dann höchstens Zufallsfunde.
 
Hi,

da im ***********n ein Zooverkäufer sich zu Worte gemeldet hat:
Das Verbot gilt ab sofort, nicht erst ab nächstem Jahr, die Zoohandlungen wurden bereits angeschrieben.
Demnach dürfen auch in Foren keine Pomacea mehr angeboten werden, dass heißt dann wohl vermehrt Arbeit für die Mods, die da nun leider ein Auge drauf haben müssen... :(
 
Hi,

da im ***********n ein Zooverkäufer sich zu Worte gemeldet hat:
Das Verbot gilt ab sofort, nicht erst ab nächstem Jahr, die Zoohandlungen wurden bereits angeschrieben.
Demnach dürfen auch in Foren keine Pomacea mehr angeboten werden, dass heißt dann wohl vermehrt Arbeit für die Mods, die da nun leider ein Auge drauf haben müssen... :(

Hallo, nö - das glaube ich nicht !!! sooooooo schnell ist die EU nun doch nicht.
Also erst mal keine Panik und keine Schei**hausparolen verbreiten !!!

Gerhard
 
Hi Gerhard,

was heißt schnell, wie lange über diesen Beschluss diskutiert und das eingereichte Material geprüft wurde, sehe ich hier nicht. Wenn jemand aus dem Zoohandel meint, sie wären angeschrieben worden bezüglich des Verbots, dann glaube ich der Person das auch (wenn es niemand mir völlig unbekanntes ist).
Deiner Meinung nach lügt derjenige also einfach?
 
Hallo Nebelgeist,
soll ich mal die ganzen Beiträge in den Foren raussuchen wo über unfähiges, unqualifiziertes Personal in Zoogeschäften geschimpft wird ..... ich glaube das erspare ich uns. Ich will das auch gar nicht behaupten.


aber .... nun taucht irgendwo ein Beitrag von einer uns nicht bekannten Person auf und sofort wird der überall verbreitet, weil Zooverkäufer ja gleich nach dem lieben Gott in der Rangliste stehen.

und der Nächste schreibt dann in ForumA daß im ForumB das steht und von einem Herrn X als seriöse Quelle bewertet wird.

Warten wir doch einfach bis was Offizielles raus ist !!!! - DANKE

Gerhard
 
Ich hoffe, ich habe jetzt nichts überlesen, was diese Frage bereits beantwortet ... aber ...wenn eine Haltung und die Zucht nicht verboten sind, sondern nur die Weitergabe - was mache ich als Privatperson dann, wenn ich irgendwann zu viele Tiere habe? Die Gelege zerstören? Denn grundsätzlich ist es ja beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, die Tiere an der Vermehrung zu hindern, wenn man eine gewisse Anzahl davon hat ... :confused:

PS:
Ich suche übrigens dringend noch ein paar weiße Apfelschnecken. Also wenn jemand welche abzugeben hat ... :D
 
Offizieller als das Amtsblatt der EU?

Und eigentlich hat Kay ja schon einen Link gepostet, in dem wäre nachzulesen gewesen, ab wann ein Beschluss mit Adressaten gültig ist, habs aber auch erst vorhin realisiert.
Damit ein Beschluss in Kraft treten kann, muss dieser dem Adressaten mitgeteilt werden. Grundsätzlich wird bei diesem Verfahren ein Schreiben per Einschreiben mit Rückschein versendet. Diese Veröffentlichung enthebt den Urheber des Beschlusses jedoch nicht der Verpflichtung, den Beschluss dem Adressaten mitzuteilen, da der Beschluss allein durch diese Bekanntgabe wirksam wird.

Der Beschluss wurde bekannt gegeben und mittlerweile dürfte auch unsere Regierung das genannte Einschreiben erhalten haben. Ich würde daher nicht darauf spekulieren, dass es noch ewig hin ist, bis das Verbot in Kraft tritt.

Und ich sagte nicht, dass ich den Händler nicht kennen würde.
 
Hallo Nebelgeist:
du zitierst:
.................................................... die Zoohandlungen wurden bereits angeschrieben.


Jetzt denk doch mal praxisgerecht:
die EU beschließt etwas, verkündet es amtlich am 8.November und gibt den Beschluss dann an die Mitigelidsländer weiter die diesen dann bis 2015 umsetzen müssen.

und heute haben wir den 15 November, und da sollen die Zoohändler schon Anschreiben erhalten haben ...... ?

absolut unrealistisch !!!!

Gerhard
 
Hallo Friedrich,

du machst es dir fast so einfach, wie die beteiligten Politiker
Ja, das ist ein Problem, wenn man versucht, sich zu komplexen Themen eine Meinung zu bilden. Das gilt aber für beide Seiten. Da bin ich mir ziemlich sicher...

- die Aquarianern "könnten" also Schuld sein? Oder vielleicht die Apfelschneckenzüchtereien, die das Fleisch als Weinbergschneckenersatzfleisch verkaufen, weil es Feinschmecker danach dürstet, oder, oder, oder...
Die genannte Aquarien-Zuchtstation könnte durchaus eine Apfelschneckenzucht für Feinschmecker gewesen sein. Letztlich wird keiner mehr herausfinden, wie die Tiere in die freie Wildbahn kommen. Und es ändert auch nix am Problem.
Mich stört allerdings ein wenig, wenn per se die Möglichkeit ausgeschlossen wird, dass Aquaristik das Problem verursacht haben könnte. Wir sollten uns immer vor Augen halten, dass Aquaristik Probleme verursachen kann und wir Verantwortung tragen.

Dies ist doch nur ein Anfang. Welche Zollbeamte kann denn eine junge Apfelschnecke von ähnlichen Schneckenarten unterscheiden?
Ehrlich gesagt kann ich Dir das nicht beantworten, weil ich es nicht weiß. Und wegen eben dieser Problematik empfinde ich den Beschluss als recht "Aquarianerfreundlich" . Aufgrund der schlechten Unterscheidungsmöglichkeit für Laien, wäre auch ein komplettes Verbot für nicht-heimische Schnecken durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.

Und wenn dann die Krebse wegen P. clarkii & Co. (auch besonders wegen der Reisfelder im Süden der EU), dann tut sich hier ein ähnliches Problem auf und man nimmt ganz einfach alle Krebse mit. Von den Fischen und Garnelen werde ich jetzt nicht auch noch anfangen, das führt zu weit - aber Bestrebungen gibt es sehr wohl in diese Richtung.
Eben nicht... Im vorliegenden Beschluss hat man nicht alle Schnecken verboten, sondern nur die Gattung Pomacea.
Ehrlich gesagt, halte ich eine ähnliche Regelung bezüglich amerikanischer Krebse für durchaus denkbar. In der Schweiz haben wir doch das beste Beispiel direkt vor der Haustür. Dort ist die Haltung sämtlicher nicht-einheimischer Decapoden grundsätzlich erstmal bewilligungspflichtig. Darunter fallen alle Krebse, Krabben und Garnelen. Bei Krabben und Garnelen ist die Haltung in Aquarien wohl mittlerweile geduldet. (Leider habe ich den aktuellen derzeitigen Stand nirgends finden können, da es wohl eine gewisse Grauzone gibt.)
Aufgrund solcher Beispiele bin ich recht froh, dass der vorliegende Fall relativ spezifisch verordnet wurde. (Ich habe immer noch die Forderung nach einem generellen Exotenhaltungsverbot im Kopf.)

Weißt du, ich sehe das ja auch aus dem beruflichen Blickwinkel hinsichtlich der Zukunftsperspektiven.
Natürlich weiß ich das. Wobei ich gedacht hätte, dass Du als Großhändler eher an fallspezifischen Lösungen interessiert bist, die noch genügend Freiraum lassen. Die Auswirkungen dieses Beschlusses kann doch noch keiner absehen.
Es ist durchaus denkbar, dass durch den Wegfall der Gattung Pomacea andere Schnecken in den Fokus rücken. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass eine erhöhte Nachfrage nach anderen, größeren Schneckenarten (Rennschnecken, Geweihschnecken etc.) die wegbrechende Apfelschneckennachfrage auffängt. Aufgrund fehlender privater Nachzuchtmöglichkeit besteht sogar die Möglichkeit von Umsatzsteigerungen im Handel.
Aber das ist ebenso fiktiv wie eine mögliche existenzbedrohende Auswirkung des Beschlusses.

Zum einen dürfen wir innerhalb der EU mit unseren Steuergeldern andere Regionen/Länder bezuschussen und dieses Geld (Stichwort Schuldenschnitt) fehlt dann hier, zum anderen nehmen solche EU-Beschlüsse ungeahnte Ausmaße an, die auch mich/uns in der Existenz bedrohen können.
Du verzeihst mir, wenn ich mich hier nicht auf eine rein polemische, politische Diskussionen einlasse. Das ist was für den Stammtisch und hat mit dem konkreten Fall nur sehr wenig zu tun.

Und auch wenn du es vielleicht anders siehst, viele EU-Richtlinen (Mindestgröße für bestimmte Obstsorten mal als ganz blödes Beispiel), sind doch für jeden vernunftbegabten Menschen überhaupt nicht nachvollziehbar. Da fallen manche Jahrhunderte alte Sorten komplett durch das Raster und dürfen nicht mehr gehandelt werden, sterben sogar aus.
Da geb ich Dir vollkommen recht. Aber ich sehe irgendwie den Zusammenhang nicht, zwischen Obstmindestgrößen und Maßnahmen zum Schutz der Natur. Und nur, weil es reichlich bescheuerte Richtlinien und Beschlüsse gibt, sollen jetzt gar keine mehr gefällt werden?

Aber das mal nur in aller Kürze, die Diskussion ist ja noch jung.
Weißt Du, was mich an der ganzen Diskussion stört?
Es gibt ein Problem. Pomacea insularium/canaliculata-Plage im Ebro-Delta...
Dieses existiert wohl schon eine ganze Weile, denn wir wissen alle, dass es lange bis zu einer Entscheidung/einem Beschluss dauert.
Warum hat man hierzulande erst durch diesen Beschluss vom Problem erfahren? Haben unsere Aquarianer-Verbände, Aquaristik-Zeitschriften etc. alle keine Verbindung nach Spanien? Evtl. hätte man durch frühzeitige Information Alternativlösungen ausarbeiten können. Wobei hier Alternativvorschläge ja auch sehr rar gesät sind.
Warum steht immer im Fokus, dass es jetzt ein paar tausend Aquarianern verboten ist Apfelschnecken zu verbreiten, die Ursache und die Wirkung aber nicht genannt wird? Die Auswirkungen und Kosten der bisherigen Bekämpfungsversuche kann ich nicht beurteilen. Mir ist nur bekannt, dass Toxine, Absammeln, Austrocknung des kompletten nördlichen Ebro-Deltas usw. bisher erfolglos waren. Ich denke, jeder kann sich vorstellen, dass die Bekämpfungsversuche bestimmt nicht immer positiv für das dortige Ökosystem waren.


Ich bin wahrlich kein Umweltaktivist. Aber einem bestehenden Problem muss man, meiner Meinung nach, begegnen. Totschweigen oder Niederreden hilft uns nicht weiter.

Viele Grüße aus Koblenz,
Kay
 
Hab noch mal nachgefragt, wie das mit dem Anschreiben war. Werd es dann auch hier posten, falls es ein Missverständnis war. Vielleicht kam ein Schreiben auch nur von einem Dachverband oder ähnliches.
Aber du schreibst immer wieder etwas von umsetzen. Dabei hat Kay bereits auf der ersten Seite geschrieben, dass es nichts umzusetzen gibt, laut der verlinkten Definition des Begriffs EU Beschluss, und in der Wikipedia stehts ähnlich. Es wird auch nur von einer Überprüfung des Beschlusses im Februar 2015 geschrieben, nicht dass bis dahin eine Frist gelte.
Oben steht ein Zitat, laut dem ein Beschluss sofort nach Bekanntgabe gültig ist, diese erfolge per Einschreiben. Ein Einschreiben benötigt jetzt auch von Brüssel nach Deutschland keinen Monat.
 
Mich stört allerdings ein wenig, wenn per se die Möglichkeit ausgeschlossen wird, dass Aquaristik das Problem verursacht haben könnte. Wir sollten uns immer vor Augen halten, dass Aquaristik Probleme verursachen kann und wir Verantwortung tragen.
Ich les es nicht nochmal durch, aber ich glaube, niemand hat behauptet, es sei unmöglich, dass es auf die Aquaristik zurück zuführen sei.
Ich hab allerdings sehr wohl geschrieben, dass ichs nicht glaube, da es nicht die einzige Möglichkeit sei und Setzlinge o.ä. die Plage auch eingeschleppt hab en können, was mir anhand der betreffenden Artikel im Beschluss sogar sehr wahrscheinlich erscheinen lässt.
Gut, ich gebe zu, zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass eine Zuchtstation im Verdacht steht, die einige Schnecken entkommen lassen haben soll. Aber bisher ist auch deren Schuld nicht erwiesen. Im selben Artikel steht etwas von Sabotage, da in anderen Teilen des Deltas, in denen die Schnecken bisher noch nicht beobachtet wurden, diese auch auftraten. Es sei unmöglich, dass sie da auf natürlcihem Wege hingelangt seien. Wieso? Es scheint doch mehr als genug Wasservögel zu geben. Schließlich muss wegen diesen, soweit ich gelesen habe, das Delta auch eine gewisse Mindestzeit im Jahr geflutet bleiben. Mir mögen unzureichende Informationen vorliegen, aber ich kann diese Aussage trotzdem nicht nachvollziehen. Das Delta mag eine fläche von 320km² haben, ja. Ist groß, ja. Aber unmöglich, dass ein sich so rasant vermehrender Organismus ohne gezieltes Aussetzen um die Reisbauern zu schädigen, ausbreitet? Ich weiß nicht..

Die Auswirkungen und Kosten der bisherigen Bekämpfungsversuche kann ich nicht beurteilen.

Ich habe etwas von 2 Mio € gelesen. Frag mich nicht auf welchem Artikel/Seite das war. Die Angaben waren teils widersprüchlich, auf einer Seite stand etwas von über 30.000 abgesammelter Schnecken, auf einer anderen das Zehnfache. Kann aber sein, dass die eine Zahl sich auf einen bestimmten Sammelzeitraum bezieht, die andere auf die insgesamt gesammelten Schnecken seit Beginn der Bekämpfung. Hab da keinen Überblick mehr
 
Hallo Paddy,

Ja, es ist ein Problem, an wirklich belastbare deutsch- oder zumindest englischsprachige Daten zu kommen.
In einem Bericht habe ich von einem tropischen Aquarienzuchtbetrieb gelesen, dem die Tiere versehentlich entkommen sind. Angeblich läuft da sogar ein Strafverfahren. Auch das mit der Sabotage hab ich gelesen. Aber letztlich sind das Thesen, die an der Problemstellung nix ändern, sondern Nebenschauplätze öffnen und eher ablenken.
Das war auch nicht explizit an Dich gerichtet mit der Setzlings-These, die ich ja auch nicht ausschließe. Es ist ja noch nicht mal hier im Forum ein Problem... Hier diskutiert man ja lieber, ab wann der Beschluss umzusetzen ist. Der Beschluss wird ja gerade in einigen Foren diskutiert und da liest man schon teilweise heraus, dass man versucht, eine mögliche Mitschuld "der Aquaristik" von sich zu weisen.

Ebenso habe ich gelesen, dass allein die 5-monatige Trockenlegung des nördlichen Ebro-Deltas schon 3,5 Mio € gekostet hat.
Aber wie gesagt, das kann ich alles nicht nachprüfen, da Quellen fehlen. Da versuche ich mich zurück zu halten, was die Nennung als Fakt angeht. Letztlich spielt es auch nicht wirklich eine Rolle, wie sie dahin gekommen sind oder wie hoch der exakte finanzielle Schaden ist.

Viele Grüße aus Koblenz,
Kay
 
Ich hab wiederum gelesen, dass das Delta ohnehin immer trockengelegt werde, dass man die Trockenlegung lediglich zeitlich ausgedehnt hatte, um damit das Überleben der Schnecken zu erschweren.
Ulli hat was gepostet von amerikanischen FLusskrebsen als natürliche Fressfeinde, die hoffentlich nicht zum Einsatzkommen (Krebspest und so).
Du hast recht, gefestigte Infos zu bekommen erscheint nicht einfach.
Aber es wurde auch auf andere Schädlinge hingewiesen, die bewusst vom menschen ausgesetzt wurden. Welsen für den Angelsport, z.B., die sich als problematisch erwiesen haben.
Rest hab ich mir nicht gemerkt..
Ulli hat übrigens auch dieses Paper gepostet:
http://www.fera.defra.gov.uk/plants/plantHealth/pestsDiseases/documents/praPomaceaInsularum.pdf
Leider konnt ich mich damit noch nicht näher beschäftigen, eingerostetes Englisch und so, da dauerts etwas ^^
Aber sicher interessant für viele
 
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