Hallo Alexander,
leider ist die Antwort auf deine Frage(n) nicht ganz so einfach zu geben, da es gerade bei den verschiedenen CPO-Stämmen sehr starke unterschiede in Verhalten und Agressivität gibt.
Zur Zeit habe ich aus zwei verschiedenen Stämmen Tiere. Die Tiere aus dem gestreiften Stamm sind sehr agressiv. Die Männchen greifen sowohl andere Männchen alsauch Weibchen mit äusserseter Brutalität an. Nachwuchs wird bei der Züchterin nur in extra Zuchtbecken etwas. Denn wenn die Männchen die tragenden Weibchen nicht töten, fressen sie anschliessend doch die Jungen.
Ich habe aus diesem Stamm nurnoch zwei Männchen in einem 240L Becken miener Frau. Den Fischen gegenüber sind sie friedlich.
Mein eigentlicher Zuchansatz baut auf einem marmorierten Stamm auf. Diese Tiere haben eine satt orangene Farbe und weisen keinerlei Streifenmuster auf. Was für mich erstmal ein oberflächliches Zeichen ist, dass in letzter Zeit nicht stark eingekreuzt wurde.
Nach einer anfänglichen Eingewöhnungsphase, verhalten sich die Krebse nun untereinander mehr als friedlich. Nur die Red Fires die mit im dem Becken leben werden schonmal verletzt oder gefressen. Das liegt aber nur an dem kleinen Becken. Da schwimmt ne Fire halt schonmal auf der Flucht vor dem einen Krebs in das Maul eines anderen. Ist aber nicht mit den Montezumas zu vergleichen. Die jagen gezielt Garnelen und werden darin immer besser. Die CPOs nehmen eigentlich nur welche, wenn die das nicht anders wollten.
Man ist also stark davon abhängig, ob man einen guten Züchter mit ordentlichen Tieren bekommt und wieviel scheisse der einen erzählt
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Nichsdestotrotz kann man ein paar Grundlegende Dinge zur Einrichtung des 80er Beckens und deinem Wasser sagen. KH13 und GH20 gehen auf jeden Fall über die Bühne. Der PH-Wert sollte so bei 7,5-8 liegen.
So wie ich Dich verstehe, ist das Becken schon eingerichtet und soll auch so bleiben. Ich schreibe aber trotzdem einmal, wie ich mir ein 80er Becken einrichten würde, um darin CPOs zu ziehen.
Ein gesunder "Grundbesatz" für ein so grosses Becken wären in etwa 10 Tiere anzupeilen. 3-4 Männchen und den Rest Weibchen.
Als Bodengrund käme normaler, heller Quarzsand aus dem Baumarkt zum Einsatz. Von oberster Priorität sind die Versteckmöglichkeiten. Hier müssen drei Arten von Verstecken vorgehalten werden. Die frisch geschlüpften Krebse brauchen Wasserpflanzen, in denen sie sich vor grösseren Artgenossen und hungrigen Geschwistern verstecken können. Javamoos ist da eigentlich die erste Wahl der Waffen. Aber auch gröbere Strukturen wie Nixkraut sollten vorhanden sein. Teichlebermoos ist für die Jungen eher sekundär von nutzen, da die Polster schnell so dicht werden, dass die Krebse nicht mehr hinein kommen.
Für die halbwüchsigen/heranwachsenden Krebse sind die Lochziegel sehr geeignet. Auf das grosse Becken würde ich so 2-3 zerschlagene Lochziegel verteilen.
Die ausgewachsenen Tiere brauchen Schutz nach der Häutung und die Weibchen gehen oft in Höhlen wenn sie Eier tragen. Hierfür verwende ich die Mini Tonhöhlen eines einschlägigen Versandhandels. Ich gebe in der Regel die Anzahl der ausgewachsenen Krebse mal 1,5 als Höhlen ins Becken. Sprich bei 10 Tieren würde ich 15 von den Röhren mit ins Becken geben. Das mag viel erscheinen, da die grossen Tiere ja auch noch die Lochziegel nutzen könnten und die auch tun. Druch dieses massive Überangebot an Höhlen, habe ich aber noch nie einen Streit um Verstecke erlebt. Das gab es bei mir früher nur, wenn die Verstecke abgezählt waren.
Bei einen so grossen Becken kann es schnell passieren, dass sich 50 Tiere nebst nachwuchs darin tummeln. und man will ja auch nicht dann gerade um-/anbauen müssen wenn es gerade gut läuft.
Was noch zu erwähnen wäre, sind Mulm und Laub. Für den Mulm habe ich hier ein Becken was mir 1x die Woche einen ausdrückbaren Filterschwamm beschehrt. Diesen drücke ich dann immer in das neue Becken. So steht den Tieren nach der Einlaufphase schon ein ordentlicher Mulmteppich zur Verfügung. Dann noch reichlich eichenlaub. Sieht gut aus, ist eine Nahrungsergänzug, dient als Versteckmöglichkeit Nummer vier und wertet zudem das Wasser auf.
Bleibt zuletzt noch zu sagen, dass man bei einem CPO-Becken evtl. andere Wege einschlagen muss, wenn man erfolgreich züchten will.
Oft (aber bei weitem nicht von allen) wird beobachtet das die CPO Weibchen kurz nach dem Wasserwechsel ihre Eier abwerfen.
Ein Züchter den ich auf dem Wirbellosentreffpunkt gesprochen habe, umgeht dies indem er sogut wie keine Wasserweechsel in den Becken macht und dir Brühe einen Leitwert von um die 1000 aufweist.
Die Beschaffenheit des Lago de Patzcuaro scheinen ihm da auch recht zu geben, ich habe aber noch nicht alles ausgewertet. Wenn ich die Daten des Sees in reltation zu den Becken gebracht habe schiebe ich das nach. das kann aber noch nen bissel dauern.