Get your Shrimp here

China, die 5.

Hallo Uwe,

du meinst sicher solche Netzgehege für die Weibchen:

China113Guppyzüchter.jpg

Da waren mehrere im Einsatz, jeweils mit einem Weibchen besetzt.
Dass auch in China bestimmte Farb- und Flossenstandards gezüchtet werden, kommt nicht von ungefähr. Schließlich gibt es da bei den internationalen Championaten ja auch Vorgaben. Ich kann aber ansonsten nicht viel dazu sagen und lasse lieber noch Fotos sprechen:

China110Guppyzüchter.jpg China112Guppyzüchter.jpg
 
Hi,

Da gehen mir ja die Augen über bei diesen herrlichen Fischen. Ich wäre sicher nicht ohne diverse Fischtüten rausgekommen... interessant, was eine kleine Hobbyanlage so alles beinhaltet. ;)
 
Für die Freunde des Anlagenbaus noch zwei Fotos zum Prinzip der Durchflussanlage.

China116Guppyzüchter.jpg

In den großen Aquarien ganz oben befindet sich aufbereitetes Wasser. Über ein Rohrleitungssystem und nach dem Gesetz der Schwerkraft gelangt dieses Wasser tröpfchenweise in jedes einzelne Aquarium. Der Abfluss wird mittels Bodenauslass (Überlauf) geregelt.

China114Guppyzüchter.jpg

Im Detail ist gut zu erkennen, wie das Wasser hier eintropft, aber auch, dass sich die Durchlaufgeschwindigkeit stufenlos regeln lässt. Auch die Bodenabflüsse (von dort führen stärkere weiße Schläuche nach unten) werden über einen Kugelhahn reguliert.
 
So, kommen wir noch einmal zum Guppyzüchter zurück. In manchen seiner Aquarien konnte man so komische Drähte sehen,

China120Guppyzüchter.jpg

deren Sinn zunächst im Verborgenen blieb. Als dann eine Angestellte mit Chinakohl kam, davon einzelne Blätter löste und an den Drähten befestigte,

China121Guppyzüchter.jpg

war die Sache klar: Hier werden Ancistrinen auf spezielle Weise mit Futter versorgt. Durch die Haken am Ende der Drähte bleiben die Blätter am Boden.

China122Guppyzüchter.jpg
 
Hallo Friedrich,

sehe ich das richtig auf dem zweiten Bild - der Draht ist doch grün/gelb - Schutzleiter ;)
Jetzt sag nur, die hängen da Kupferkabel in die Becken.
Gut das die keine Garnelen züchten :eek:

Gruß
Uwe
 
Unser chinesischer Guppyfreund beschäftigt sich aber nicht nur mit normalen Antennenwelsen der Gattung Ancistrus. Er versucht sich auch erfolgreich an einigen L-Welsen. Dabei greift er überwiegend auf Tonhöhlen zurück, in denen die Männchen das Gelege betreuen. China123Guppyzüchter.jpg

Manchmal passiert es aber auch, dass von weiteren laichwilligen Weibchen ältere Eier oder sogar Gelege aus der Bruthöhle heraus geschleudert werden. Damit sie nicht am Boden liegen bleiben und dort absterben bzw. verpilzen, kommen sie in schwimmende Laichkästen, die mit der Durchflussanlage verbunden sind. So kann sich ein Großteil weiter entwickeln und die Jungen schlüpfen normal.
China119Guppyzüchter.jpg

Ihr Erstfutter nach Abbau des Dottersacks sind dann frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien. Um dieses Futter immer ausreichend zur Verfügung zu haben, bedarf es schon mehrerer Inkubatoren (belüftete Schlupfgefäße). Dazu gibt es eine spezielle Stellage China117Guppyzüchter.jpg, die ich hier mal fotografiert habe. Zwei Behälter fehlten zu dem Zeitpunkt, weil einer gerade gereinigt und neu befüllt wurde, und der andere zur Futterentnahme entfernt war.

Mit einem Blick in ein Aufzuchtbecken mit Welsnachwuchs China124Guppyzüchter.jpg möchte ich den Besuch bei unserem Hobbyzüchter dann auch abschließen. Etwas Material muss ich für die Zeitschriften ja zurückhalten.

Die nächste Station meiner Chinareise liegt dann mal wieder im ländlichen Raum, wo wir uns einen neuen Garnelenfundort näher anschauen wollen.
 
Hallo zusammen,
nachdem in der caridina und in der aquaristik bereits einige Beiträge über meine Chinareise erschienen sind, will ich hier mal die selbst auferlegte Schreibblockade lockern und noch etwas von Land und Leuten zeigen.
Ausgangspunkt ist also die Millionenstadt Guangzhou, das frühere Kanton, die gleichzeitig auch Hauptstadt der Provinz Guangdong ist.

Guangzhou.JPG

Wen es interessiert: Guangzhou liegt nordwestlich von Hongkong und ist wirtschaftlich auch für die ehemalige britische Kronkolonie sehr wichtig. So stammen viele Garnelen- und Fischwildformen, die über Hongkong in alle Welt exportiert werden, eher aus der weiteren Umgebung von Guangzhou als aus Hongkong selbst.
 
Hi Cambarus,
Ich werde in ca. 2 Wochen nach Guangzhou fliegen ;) magst du mir einige Tipps geben?
Und die genauere Adresse fuer den Fischmark? Darf ich ueberhaupt Moos mitnehmen?

lG
 
Wenn man nach ungewöhnlichen Zwerggarnelen suchen will, ist es natürlich wichtig, eventuell vorhandene Fangberichte, wissenschaftliche Erstbeschreibungen u.s.w. zu lesen. Ich gehe aber auch so vor, dass ich mir das Relief der Umgebung anschaue. Das sieht für Guangzhou zum Beispiel so aus:

Umgebung Guangzhou.JPG

Ich glaube, es ist ganz gut zu erkennen, dass die Stadt selbst mehr oder weniger in einer Schwemmlandebene liegt, die durch den Perlfluss geprägt wird. Früher rein landwirtschaftlich orientiert, sind Guangzhou und das Umland heute industriell geprägt.
Wonach ein Fisch- und Wirbellosenfreund schauen sollte, das sind die Erhöhungen, die sich halbkreisförmig nördlich um die Ebene herum gruppieren. Besonders Berge und Hügel, unterbrochen von Fließgewässern, lassen geeignete Biotope vermuten.
 
Magst du mir die Adresse vom Fischmarkt ;) die aufdeine Bilder noch per PN zu schicken?
Wuerde mirgerne noch einigE Pflanzen anschauen :)
LG
 
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