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Beckengröße für Kampffisch

BuG

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Hallo,
ich war letztens im Zooladen um Lebendfutter zu kaufen und da blieb ich an den kleinen Becken hängen. Der black orchid king crowntail hat mich total fasziniert. Eigentlich war der Plan mein 30er Red Fire Tetra gegen ein 60x20x20 Becken zu tauschen. Jetzt aber nunja.... Was würdet ihr sagen? 30 wäre laut Verkäuferin die absolute Untergrenze für den Fisch, also ausgeschlossen meinerseits. Also doch lieber 60x30x30 oder wild gesponnen ein 75x35x25-30 mit der Leddy 80 Abdeckung?
Mfg BuG
 
Viele Kampffische brauchen es ja nicht so groß, sondern vor allem verkrautet. Ach und alleine sein wollen sie auch (Garnelen jetzt mal ausgenommen).

Mein Kampffisch hat sich in 30 Litern sehr wohl gefühlt. War aber Wie gesagt auch alles sehr verkrautet.

Gibt auch Leute die halten sie im 10 und 20 Litern. Ich fand 30 für mich persönlich allerdings schon die Untergrenze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Plan sah ja auch danach aus mehr Fläche und Platz für die Garnelen und mehr Pflanzen zu haben. Deswegen auch bewusst die niedrige Höhe. Kenne mich halt mit Kampffischen speziell nicht aus. Und dieser soll halt nicht so schwimmfaul sein wie andere Bettas.
Gruß
 
Hallo,

also mein Crowntail schwimmt sehr gern und hat deshalb ein 60x30x30 Becken für sich ganz allein. Ihm kann ich leider nicht einmal Posthornschnecken als Mitbewohner dazu setzen, jegliches Lebewesen sieht er als Futter an. Aber hübsch bepflanzt wirkt das 54 Liter Becken mit nur einem kleinen Fisch dennoch nicht leer.

Mein anderer Betta ist ein Doubletail, der wohnt in einem 20l Aqua Art und scheint damit klar zu kommen. Er bewegt sich nur, wenn es Futter gibt.;) Also der ist eher schwimmfaul.
Von daher wäre die Antwort auf Deine Frage: hängt vom Fisch ab. Viel Platz schadet aber keinem Lebewesen.

LG
Tanja
 
Ich glaube nicht, dass die geringe Höhe etwas macht. Die Fische halten sich ja eh oft oben auf.

Vermutlich hängt es wirklich vom Fisch ab. Meiner war nie besonders schwimmfreudig. Der hat sich in 30 Litern sehr wohl gefühlt. Wie das in 20 Litern gewesen wäre- keine Ahnung. Könnte mir aber vorstellen, dass ihm das auch egal gewesen wäre.

Letztendlich musst auch du ein gutes Gefühl haben. Wenn sich der Fisch zwar wohlfühlt, aber du ständiges denkst das Becken wäre zu klein ist das ja auch nicht Sinn der Sache.

Mein Kampffisch hat leider auch kleinere Schnecken gefressen und größeren die Fühler abgebissen. Garnelen habe ich nie probiert, wäre aber vermutlich teures Lebendfutter geworden.
 
Hallo,
mal eine Frage an die Kampffischhalter hier,
warum haltet ihr die Männchen alle alleine und gönnt
Ihnen kein Weibchen? Nur wegen möglichen Nachwuchs
den man evtl nicht los wird, oder gibt es andere Gründe?
Mir persönlich würde solch isolierte "Käfighaltung" irgendwie
nicht behagen.
Leben denn die in der Natur auch so alleine ohne PartnerIn
In irgendeinem Gewässer? Sory, ich hatte die noch nie, lese das
hier nur immer.

Gruß

Erich
 
Kampffische sind Einzelgänger, die ihr Revier stark verteidigen. Man lässt sie nur mit Mädels zusammen, wenn sie Nachwuchs produzieren sollen. Sobald die Paarung vorüber ist, wird das Weibchen verjagd und zur Not auch getötet, wenn es nicht weit genug fliehen kann bzw keine Versteckmöglichkeit hat. Auch mit anderen Fischen + Tieren ist eine Haltung sehr umstritten ...
 
Hallo,
danke für die ausführliche Antwort.
Hätte ich sicher auf googlen können,
hier bot sich die Frage aber gerade an.
Ausschlaggebend war auch die Überlegung
wie es mit denen in der Natur so ist.

Gruß

Erich
 
Hallo,

20 cm Höhe könnten zu wenig sein. Wir haben unseren Betta in einem 20er AquaArt, das Becken ist ungefähr 23 cm hoch, Bodengrund ca. 4 cm, Luft nach oben 2 cm (+Platz zur Abdeckung). Von der Höhe her reicht das gerade für unseren Codi, der Fisch ist mit aufgestellten Flossen mindestens 5 cm hoch. Wenn du den Platz für ein 30 cm hohes Becken hast, nimm besser das und fülle ggf. es nicht so hoch. Was die Breite angeht, ich dachte das AquaArt reicht, doch wir haben einen hyperaktiven KaFi "erwischt", der beim schwimmen von der Seitenscheibe immer abrupt ausgebremst wird. Muss also ein 60 cm Becken für den Betta her (das endlich angekommen ist und heute den Dichtigkeitstest bestanden hat). Soll heißen: Größer geht immer. Und wenn es ein fauler Fisch ist, dann ist das schlimmste, was passieren kann, dass er nur in einem Teil des Beckens herum hängt und die Garnelen im Rest vom Aquarium.
 
Hi,

Auch wenn wir unsere Tiere gern vermenschlichen, so möge man im Falle des Betta splendens bitte auch berücksichtigen, wie er im Habitat lebt. Dort besitzt jeder Bock ein Revier von ca. 30x30cm Größe, welches er kontinuierlich abschwimmt und gegen Eindringlinge jeder Coleur verteidigt (@flossi daher auch die strikte Einzelhaltung, s.u.). Dieses Abschwimm-Verhalten kann man auch bei den domestizierten Bettas beobachten. Von daher gibt es beim Betta durchaus ein "zu groß", was das AQ angeht. Je größer das Becken, das ihm als Revier zur Verfügung steht, desto mehr muss er kontrollieren. Das kostet Kraft. Über 54l würde ich daher keinen Betta halten.
Auch bei der Beckenhöhe sollte man im Rahmen bleiben. Betta sind Labyrinthfische, d.h. sie atmen atmosphärische Luft, wozu sie in regelmäßigen Abständen die Wasseroberfläche aufsuchen. Gerade bei groß- bzw. langflossigen und/oder alten Tieren ist das mit mehr Kraftaufwand verbunden, je höher das Aquarium ist. Junge agile Tiere werden mit einem 54l Becken keine Probleme haben. Meiner Erfahrung nach sollte aber im Alter des Tieres die Beckenhöhe eher niedriger sein, um ihm das Atmen zu erleichtern. Jedenfalls sind das meine persönlichen Erfahrungen aus einigen Jahren Betta-Haltung. :sign:

Um auch noch einmal das Thema Einzelhaltung aufzugreifen. Abgesehen vom oben beschriebenen natürlichen Revierverhalten der Tiere beschreibt ja auch schon @Kwaii völlig richtig, wie eine Paarung vonstatten geht. Lediglich zur Eiablage ins bereit fertig geblubberte Schaumnest wird ein paarungswilliges Weibchen ins Revier gelassen. Die Paarung selbst ist für beide Tiere ein enormer Kraftakt und endet nicht selten mit zerfetzten Flossen, wenn nicht gar mit dem Tod eines oder beider Partner durch Verletzungen und Erschöpfung.
Auch sollte man sich im Falle des Falles im Klaren sein, dass man bei erfolgreicher Brut auf einmal vor der Herausforderung steht, zwischen 50 und 200 Jungbettas großzuziehen. Wohl kaum einer von uns hat groß Lust, Zeit, Geld und Kapazität, sich entsprechend viele Georgboxen aufzustellen, eine kontinuierliche Artemiazucht zu etablieren, ungeeignete Tiere zu eliminieren, und auch entsprechende Abnehmer für die gesunden Jungfische zu suchen.
Hinzu kommt meist der Mangel an Wissen über Genetik und Qualitätskriterien bei Betta. Daher wird oft munter Flossenform A mit B verpaart, Farbgebung C mit D, ohne auf Mängel des einen oder anderen Elterntieres zu achten. Heraus kommen dann unschöne und einheitlich nichtssagende Hybriden, die dann mangels Abnehmern in Obi, Fressnapf & Co. in Salmlerbecken auf neue Besitzer hoffen. Das kann und soll nicht Ziel der Betta-Haltung sein.

Daher: Einzelhaltung - ja bitte. :yes:
 
Hallo Biene,
tolle Informationen, danke für die Mühe.
Nun bin ich über den Fisch sehr gut informiert,
meiner wird er sicher nie werden, irgendwie
sagt mir die Einzelhaltung nicht so zu, auch wenn
sie natürlich notwendig ist.

Gruß

Erich
 
Hallo Biene,

jetzt hast du mich verunsichert. Meist du, 60x30x30 cm wäre wirklich zu groß? Der Wasserstand läge bei 20-22 cm, die Ränder wollte ich stark bepflanzen, so dass im Frontbereich ein freier Schwimmraum von ca. 30-35 cm bliebe. Im Moment wirkt der KaFi leicht "genervt", wenn er immer vor der Scheibe abbremsen muss. Doch will den Fisch ja nicht stressen, indem ich ihm was vermeintlich Gutes tue.
 
Hi Ute,

Ich sagte ja:
Über 54l würde ich daher keinen Betta halten.
Mein Klaus-Bärbel lebt in besagten 54l. Er ist jung, gesund, wohlgenährt und agil, er kommt damit gut zurecht. Gerade die jungen Tiere schwimmen noch sehr viel, da sind 54l ganz gut geeignet. Im Alter nutzen sie den Raum dann nur noch selten.
 
das tetra aquaart 20 liter ist eine gute wahl. ist nicht so hoch. da ist es für den fisch nicht so kraftzerrend zum atmen an die oberfläche zu kommen
 
Danke, Biene. Mich hatte das "30x30"-Revier verunsichert und da habe ich lieber noch mal nachgefragt. Wenn er dann alt und klapprig ist, kann er bei Bedarf wieder in eine kleinere Behausung ziehen.
 
Vielleicht sind es auch 35x35cm. ;) Es geht ja auch eher ums Grundprinzip, nicht um den letzten entscheidenden Zentimeter.
 
Hm, irgendwie habe ich gerade keine Ahnung was ich da mache. Möchte halt nicht so hoch wegen meiner Dachschräge. Wie gesagt wurde mir gesagt, der kleine ist sehr schwimmfreudig. Wie sieht eure Meinung bezüglich der Abdeckung aus? Leddy 80 bei geringerer Höhe i.O.?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine lückenlose Abdeckung ist bei Kampffischen Pflicht. Sie springen gerne und sie springen gut, und wenn ein Schlitz in der Abdeckung ist, finden sie den ganz bestimmt.
 
Hallo,

in einem 20er Aqua Art sieht man seinen Fisch auch ganz prima.
paule.jpg

im 60x30x30 kann man auch schonmal suchen...
palast.jpg

@Wolke: Bestens erklärt, wir schreiben hier mal einen Leitfaden.

Ich finde die Angelegenheit mit der Einzelhaltung ok. Klar, ich habe ja immer wieder versucht, zumindest Schnecken dazu zu setzen... "lecker" sprach der Betta weg sind sie.

LG
Tanja (die keine Dame dazu kaufen wird)
 
Manche Kafis lassen Schnecken in Ruhe. Andere fleddern sie gnadenlos. Sie sind wirklich Charakterfische. Deswegen liebe ich sie so. :tt1:

Im Übrigen halte ich ebenfalls das Tetra Aquaart 20 für eines der idealsten Betta-Heime überhaupt.
 
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